"Passende" Lieder in der Messe
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Im Paderborner Anhang habe ich es gerade beim Suchen nicht gefunden.Raimund Josef H. hat geschrieben:Kleine Umfrage zum Dreifaltigkeitssonntag:
Gibt es Diözesen die das schöne Lied "Sei gelobt und hochgepriesen, heiligste Dreifaltigkeit" nicht im Diözesanteil des GL haben?
Bis zu meinem 35. Lj war ich im Bistum Augsburg, kann mich aber jetzt auch nicht daran erinnern, dass dieses Lied im Anhang gewesen wäre. (Wurde vielleicht aber auch nur nicht gesungen)
Zum schon etwas weiter zurücliegenden Thema "Schubertmesse":
Eine Bekannte von mir, ihres Zeichens Organistin, hat mir zu Pfingsten folgende nette Geschichte erzählt.
Sie sollte bei einer Hochzeit spielen. Der Pfarrer hatte sie zuvor informiert, dass das Brautpaar die Schubertmesse möchte, dass aber niemand von den Hochzeitsgästen mitsingen würde. Er sei sich aber nicht 100%ig sicher, ob diese Information richtig sei, deshalb solle sie doch kurz vor der Hochzeit nochmals nachfragen. Gut, der Tag der Hochzeit ist gekommen, die Organistin übt vorher noch ein wenig und sieht von der Empore aus, dass bereits Leute in der Kirche sind. Also geht sie hinunter, steuert auf einen Herrn zu, der irgendwie kompetent zu sein scheint, und sagt: "Grüß Gott, ich bin die Organistin. Der Pfarrer hat mir gesagt, ich solle die Schubertmesse spielen, es würde aber niemand singen. Ist diese Information korrekt?"
Antwort: "NEIN! Nicht Schubert! Nur Orgel!"
Die Organistin stutzt kurz und versucht dann zu erklären, dass sie die Schubertmesse mit der Orgel spielen würde.
Antwort nochmals: "Nein, nein, auf keinen Fall Schubert. Nur Orgel!"
Die Organistin (scheinbar an kirchenmusikalische Ignoranten gewöhnt) versucht es nun anders und sagt: "Aber der Pfarrer hat mir gesagt, ich soll spielen: 'Wohin soll ich mich wenden?'"
Antwort: "An den grauhaarigen Herr da drüben, das ist der Brautvater."
Die Organistin (inzwischen leicht vergrätzt) geht hinüber zum Brautvater und sagt: "Guten Tag, ich bin die Organistin. Der Pfarrer hat mir gesagt, ich soll spielen: *summt die Melodie von 'Wohin soll ich mich wenden'*"
Antwort des Brautvaters: "Ja genau, wir wollen die Schubermesse."

Eine Bekannte von mir, ihres Zeichens Organistin, hat mir zu Pfingsten folgende nette Geschichte erzählt.
Sie sollte bei einer Hochzeit spielen. Der Pfarrer hatte sie zuvor informiert, dass das Brautpaar die Schubertmesse möchte, dass aber niemand von den Hochzeitsgästen mitsingen würde. Er sei sich aber nicht 100%ig sicher, ob diese Information richtig sei, deshalb solle sie doch kurz vor der Hochzeit nochmals nachfragen. Gut, der Tag der Hochzeit ist gekommen, die Organistin übt vorher noch ein wenig und sieht von der Empore aus, dass bereits Leute in der Kirche sind. Also geht sie hinunter, steuert auf einen Herrn zu, der irgendwie kompetent zu sein scheint, und sagt: "Grüß Gott, ich bin die Organistin. Der Pfarrer hat mir gesagt, ich solle die Schubertmesse spielen, es würde aber niemand singen. Ist diese Information korrekt?"
Antwort: "NEIN! Nicht Schubert! Nur Orgel!"
Die Organistin stutzt kurz und versucht dann zu erklären, dass sie die Schubertmesse mit der Orgel spielen würde.
Antwort nochmals: "Nein, nein, auf keinen Fall Schubert. Nur Orgel!"
Die Organistin (scheinbar an kirchenmusikalische Ignoranten gewöhnt) versucht es nun anders und sagt: "Aber der Pfarrer hat mir gesagt, ich soll spielen: 'Wohin soll ich mich wenden?'"
Antwort: "An den grauhaarigen Herr da drüben, das ist der Brautvater."
Die Organistin (inzwischen leicht vergrätzt) geht hinüber zum Brautvater und sagt: "Guten Tag, ich bin die Organistin. Der Pfarrer hat mir gesagt, ich soll spielen: *summt die Melodie von 'Wohin soll ich mich wenden'*"
Antwort des Brautvaters: "Ja genau, wir wollen die Schubermesse."

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Im Prinzip schon ... aber für solche "Sonderwünsche" (so sie sich nicht vermeiden lassen) verlang ich einfach entsprechend viel Schmerzensgeld. Wenn's gezahlt wird, ist's recht, wenn nicht, brauch ich eben nicht zu spielen.Raimund Josef H. hat geschrieben:sehr schöne Anekdote und absolut realitätsnahe. Bei Hochzeiten zu spielen ist aus meiner Sicht wohl so ziemlich das schrecklichste für einen Organisten.
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Die obige Erzählung ("Schubert-Messe") kann ich nur bestätigen. Sowas erlebt man immer wieder.
Mittlerweile gibt es hier sogar Anfragen, ob man die Kirche auf für Trauungen mieten kann - auch, wenn man keine kirchliche Trauung will. Natürlich wird das abgewimmelt.
Ich habe mich zuletzt bei jeder Trauung drei Wochen vorher aufgeregt, und mindestens eine Woche nachher. Irgendwann war der Punkt erreicht, wo ich mich gefragt habe, warum ich mir das noch antue.
Ich habe in meinem Vertrag eine Klausel, dass ich für Kasualien aller Art nicht zuständig bin. Ich spiele auf Anfrage nur noch bei Beerdigungen. Alles andere ist einfach grausam.Raimund Josef H. hat geschrieben:sehr schöne Anekdote und absolut realitätsnahe. Bei Hochzeiten zu spielen ist aus meiner Sicht wohl so ziemlich das schrecklichste für einen Organisten.
Mittlerweile gibt es hier sogar Anfragen, ob man die Kirche auf für Trauungen mieten kann - auch, wenn man keine kirchliche Trauung will. Natürlich wird das abgewimmelt.
Ich habe mich zuletzt bei jeder Trauung drei Wochen vorher aufgeregt, und mindestens eine Woche nachher. Irgendwann war der Punkt erreicht, wo ich mich gefragt habe, warum ich mir das noch antue.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Mh. Wie wärs einfach, wenn der Pfarrer den Brautleuten (wenn Kirchenfern) eine mit dem Organisten - oder den Musikern abgesprochene Liedfolge aufs aug drückt. Mit der bemerkung es ginge nicht anders, da das nur so Liturgisch korrekt sei?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Danke!Raimund Josef H. hat geschrieben:P.S. Herzlich willkommen im Forum, Franziska!

Hochzeiten sind sicher ein liturgisch und kirchenmusikalisches Thema, aber m.E. auch eine große Chance, Menschen zu erreichen, die sonst nicht in die Kirche gehen. Ich kenne tatsächlich jemanden, der zum Glauben zurück gefunden hat, weil die Messe bei der Hochzeit von Bekannten so ergreifend war.

Was die vielen Sonderwünsche betrifft, können alle Aktiven hier sicher ein "Lied" davon singen. Ich selbst komme aus einer Pfarre, deren Kirche für Hochzeiten extrem beliebt ist (die Leute kommen teilweise aus Amerika und Japan her, um da zu heiraten)! Unser Pfarrer hätte da auch einiges zu sagen... da wollte doch vor kurzem die Braut in die Kirche "eintanzen".

Es gibt aber auch liturgisch einwandfreie und kirchenmusikalisch schön gestaltete Hochzeiten, die das Brautpaar selbst zusammen gestellt hat. Deshalb bin ich gegen "Einheitsbrei" und schon gar gegen eine fixe Vorgabe von Seiten der Pfarre. Gott, das wäre ja immer dasselbe!
Wer lesen kann ist klar im Vorteil, ich schrieb: Einheitsbrei wenn kirchenfern.Franziska hat geschrieben:Deshalb bin ich gegen "Einheitsbrei" und schon gar gegen eine fixe Vorgabe von Seiten der Pfarre. Gott, das wäre ja immer dasselbe!
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Tja, wieviel Prozent aller Hochzeiten in der von mir beschriebenen Pfarren sind wohl Feiern von "Kirchenfernen"?Linus hat geschrieben:Wer lesen kann ist klar im Vorteil, ich schrieb: Einheitsbrei wenn kirchenfern.Franziska hat geschrieben:Deshalb bin ich gegen "Einheitsbrei" und schon gar gegen eine fixe Vorgabe von Seiten der Pfarre. Gott, das wäre ja immer dasselbe!

Ich weiß: Nicht trauen. Bei der letzten Hochzeit (am WE) hab ich mit dem Trauprediger (der Traupriester war wer anderer) gesprochen. Bei dem dauert eine Hochzeitsvorbereitung mind 6 Monate (früher 2 Jahre) seit ihm der Bischof ein Paar vor die Nase gesetzt hat, daß er innerhalb einer Woche vorbereiten sollte (auf die Verantwortung des Bischofs) sagt er bei Paaren, wo er das Gefühl hat, daß das nicht klappen könnte, explizit, daß er sich das recht eines Geheimen Briefes vorbehält. Gemeint ist: Protokoll ans Ordinariat über defizitäre Annahmen/Voraussetzungen des Paares für die sakramentale Ehe. Inklusive Nennung der entsprechenden Canones. Hat schon bei einigen (1/3 der "Ehen" hält nicht) geholgen die nachher Annullieren wollten. (und er bekommt dankesbriefe aus dem Ordinariat/Diözesangericht)Franziska hat geschrieben:Tja, wieviel Prozent aller Hochzeiten in der von mir beschriebenen Pfarren sind wohl Feiern von "Kirchenfernen"?Linus hat geschrieben:Wer lesen kann ist klar im Vorteil, ich schrieb: Einheitsbrei wenn kirchenfern.Franziska hat geschrieben:Deshalb bin ich gegen "Einheitsbrei" und schon gar gegen eine fixe Vorgabe von Seiten der Pfarre. Gott, das wäre ja immer dasselbe!
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Da kann der Pfarrer in diesem Fall streichen, was er will - ICH bin an der ORGEl LAUTER. Und dann habe ich Streichung eben "vergessen", bzw. mich "verzählt" (und in der Beichte krieg ich Ärger, aber das wär´s mir wert!)...Franziska hat geschrieben:Der Pfarrer der Gemeinde, in der mein Großvater (noch) Orgel spielt, hat am Dreifaltigkeitssonntag die dritte Strophe von "Herr, ich glaube" (GL 830; das Dreifaltigkeits[Punkt]) gestrichen, weil "die Messe sonst zu lang dauert"!:doh:

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Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...
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Naja, mein Großvater macht seinen Dienst seit 60 [Punkt] Das muss man sich auch mal vorstellen. Er hat mit 18 begonnen und neben Beruf und Familie dann Kirchenmusik studiert, wobei er 200 km zum nächsten Konservatorium hatte. Er ist Organist, Chorleiter und hat auch ein kleines Orchester für "größere" Messen. Nach 60 Jahren Ärger mit 7 verschiedenen Pfarrern hat er jetzt endgültig genug (auch wegen diverser gesundheitlicher Probleme). Ende Juni quittiert er - mehr oder weniger unbedankt - seinen Dienst. Er hat keine Kraft und keine Lust mehr, auf der Orgel den "starken Mann" zu geben, wie es früher oft getan hat. Sein letzter Wunsch war, zu Ostern noch mal die Krönungsmesse zu spielen, weil sie theologisch und musikalisch sein Lieblingsstück ist. Kommentar des Pfarrers: "Das dauert zu lang. Und außerdem ist das überheblich, sein eigenes Werk auch noch 'krönen' zu wollen." Dabei hat mein Großvater "seine" Musik immer nur als Dienst für Gott und die Menschen gesehen und dabei nie an sein eigenes "Werk" gedacht. Er saß jeden Samstag und Sonntag auf der Orgel - 60 Jahre lang! Und das ist alles, was bleibt: Ein blöder Kommentar des [Punkt]Ecce Homo hat geschrieben:Da kann der Pfarrer in diesem Fall streichen, was er will - ICH bin an der ORGEl LAUTER. Und dann habe ich Streichung eben "vergessen", bzw. mich "verzählt" (und in der Beichte krieg ich Ärger, aber das wär´s mir wert!)...Franziska hat geschrieben:Der Pfarrer der Gemeinde, in der mein Großvater (noch) Orgel spielt, hat am Dreifaltigkeitssonntag die dritte Strophe von "Herr, ich glaube" (GL 830; das Dreifaltigkeits[Punkt]) gestrichen, weil "die Messe sonst zu lang dauert"!:doh:

Hochzeiten sind vor allem musikalisch oftmals schwer erträglich.
Auf mein Anraten hat ein Freund von mir als Schlusslied seiner Trauung nicht wie alle Welt GL 257 genommen, sondern das fantastische Stück "Danket dem Herrn, denn er ist gut." Wir waren dann auch ca. zu fünft, die das Lied kannten und singen konnten.
Das hat übrigens nichts mit "Danket dem Herrn" zu tun, denn auch viele andere Lieder können bei Hochzeiten kaum mitgesungen werden. Die U-Boot-Christen, die an Weihnachten und an Hochzeiten auftauchen und dann wieder abtauchen, sind wenigstens so traditionell, dass Sie in der Kirche immer Großer Gott wir loben Dich singen wollen. So ist es halt.
Ich möchte aber noch eine wichtige Frage an alle Organisten hier stellen:
Muss das denn sein, dass Organisten Atemzäsuren immer als Fermate spielen?! Lieder wie "wunderschön prächtige, hohe und mächte, liebreich holdselige himmlische Frau" werden von solchen Pausen schlichtweg kaputt gemacht.
Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Lied einen Rhythmus hat!
Oder ist diese Spielweise Vorschrift?
Auf mein Anraten hat ein Freund von mir als Schlusslied seiner Trauung nicht wie alle Welt GL 257 genommen, sondern das fantastische Stück "Danket dem Herrn, denn er ist gut." Wir waren dann auch ca. zu fünft, die das Lied kannten und singen konnten.
Das hat übrigens nichts mit "Danket dem Herrn" zu tun, denn auch viele andere Lieder können bei Hochzeiten kaum mitgesungen werden. Die U-Boot-Christen, die an Weihnachten und an Hochzeiten auftauchen und dann wieder abtauchen, sind wenigstens so traditionell, dass Sie in der Kirche immer Großer Gott wir loben Dich singen wollen. So ist es halt.
Ich möchte aber noch eine wichtige Frage an alle Organisten hier stellen:
Muss das denn sein, dass Organisten Atemzäsuren immer als Fermate spielen?! Lieder wie "wunderschön prächtige, hohe und mächte, liebreich holdselige himmlische Frau" werden von solchen Pausen schlichtweg kaputt gemacht.
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Oder ist diese Spielweise Vorschrift?
- cantus planus
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Um Gottes Willen: NEIN! Ein Atemzeichen ist nicht im Ansatz mit einer Pause zu verwechseln. (Auch, wenn das viele ehren- und nebenamtliche Kollegen tun.)
Ein Vier-Viertel-Takt kann nicht aufgrund eines Atemzeichens auf einmal ein fünftes Viertel erhalten.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Bin zwar kein Organist, aber folgende Beobachtung:Baron hat geschrieben: Ich möchte aber noch eine wichtige Frage an alle Organisten hier stellen:
Muss das denn sein, dass Organisten Atemzäsuren immer als Fermate spielen?! Lieder wie "wunderschön prächtige, hohe und mächte, liebreich holdselige himmlische Frau" werden von solchen Pausen schlichtweg kaputt gemacht.
Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Lied einen Rhythmus hat!
Oder ist diese Spielweise Vorschrift?
Wir haben einen Pfarrer, der sehr musikalisch ist und selber mal im Chor gesungen hat.
Zunächst achtet er darauf, dass ein Organist wirklich keine "richtigen" Pausen macht, wo man nur Atem holen soll und dann gibt es ja auch noch die Messen ohne Orgel, da singt er selber laut mit und zieht sozusagen an. Wenn also z. B. keine viertel Pause da steht, sondern Atmenzeichen, wird weitergesungen
Und wie sollen die Leute dann Luft kriegen?Raphaela hat geschrieben: Zunächst achtet er darauf, dass ein Organist wirklich keine "richtigen" Pausen macht, wo man nur Atem holen soll und dann gibt es ja auch noch die Messen ohne Orgel, da singt er selber laut mit und zieht sozusagen an. Wenn also z. B. keine viertel Pause da steht, sondern Atmenzeichen, wird weitergesungen
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.
wie wärs mit chorische Atmung. man atmet dort, wos persönlich nötig ist. (und man sollte die Leute zu gleichmäßigem Singen animieren) dadurch gibts sich automatisch eine gute verteilung.
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Baron hat geschrieben:...
Muss das denn sein, dass Organisten Atemzäsuren immer als Fermate spielen?! Lieder wie "wunderschön prächtige, hohe und mächte, liebreich holdselige himmlische Frau" werden von solchen Pausen schlichtweg kaputt gemacht.
Es soll schon vorgekommen sein, dass ein Lied einen Rhythmus hat!
Oder ist diese Spielweise Vorschrift?
... Eine Ausnahme könnte ich mir - gerade bei Liedern wie "wunderschön Prächtige" - doch vorstellen:cantus planus hat geschrieben:Um Gottes Willen: NEIN! Ein Atemzeichen ist nicht im Ansatz mit einer Pause zu verwechseln. (Auch, wenn das viele ehren- und nebenamtliche Kollegen tun.)
Ein Vier-Viertel-Takt kann nicht aufgrund eines Atemzeichens auf einmal ein fünftes Viertel erhalten.
Z.B. in der Kapelle eines Krankenhauses für Atemwegserkrankungen oder im Seniorenstift.
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Die Messe, in der ich heute Früh war, wurde von der Frauengemeinschaft dieser Pfarrei vorbereitet.
Schön und gut, dass drei Priester am Altar standen, aber ich weiß, dass die Priester unserer Gemeinde nicht alle Lieder zugelassen hätten.
Das Agnus Dei ist sozusagen ausgelassen worden und stattdessen wurde zum Friedensgruß ein Lied gesungen, was selbst dazu nicht passte:
"Herr, wir bitten komm und segne uns"
Schön und gut, dass drei Priester am Altar standen, aber ich weiß, dass die Priester unserer Gemeinde nicht alle Lieder zugelassen hätten.
Das Agnus Dei ist sozusagen ausgelassen worden und stattdessen wurde zum Friedensgruß ein Lied gesungen, was selbst dazu nicht passte:
"Herr, wir bitten komm und segne uns"
- cantus planus
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Lieder zum Friedensgruß sind mir ein Greuel, da hier ein Akt überbetont wird, den ich für sehr fragwürdig halte. Ich halte den Friedensgruß schon rein zeitlich für fehlplaziert. Er gehörte zumindest vor die Gabenbereitung.
Die Frage, warum Buße und Beichte über Jahrhunderte reichten, und wir uns nach dem Konzil plötzlich unbedingt ständig "den Frieden reichen" müssen, mal ganz außen vor gelassen.
Verheerenderweise ist dabei auch noch die wahre Bedeutung des Agnus Dei auf der Strecke geblieben. Die meisten Leute halten es eben für eine Untermalung des Händeschüttelns.
Die Frage, warum Buße und Beichte über Jahrhunderte reichten, und wir uns nach dem Konzil plötzlich unbedingt ständig "den Frieden reichen" müssen, mal ganz außen vor gelassen.
Verheerenderweise ist dabei auch noch die wahre Bedeutung des Agnus Dei auf der Strecke geblieben. Die meisten Leute halten es eben für eine Untermalung des Händeschüttelns.
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cantus planus hat geschrieben:Lieder zum Friedensgruß sind mir ein Greuel, da hier ein Akt überbetont wird, den ich für sehr fragwürdig halte. Ich halte den Friedensgruß schon rein zeitlich für fehlplaziert. Er gehörte zumindest vor die Gabenbereitung.
Die Frage, warum Buße und Beichte über Jahrhunderte reichten, und wir uns nach dem Konzil plötzlich unbedingt ständig "den Frieden reichen" müssen, mal ganz außen vor gelassen.
Verheerenderweise ist dabei auch noch die wahre Bedeutung des Agnus Dei auf der Strecke geblieben. Die meisten Leute halten es eben für eine Untermalung des Händeschüttelns.



If only closed minds came with closed mouths.
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Aber, Raphaela, Du arbeitest doch im kirchlichen Dienst! Hast Du noch keinen Zugriff auf die liturgische Arbeit des Kath. Frauenbundes? An sich könntest Du dort doch pastoralliturgisch tätig werden!Raphaela hat geschrieben:Die Messe, in der ich heute Früh war, wurde von der Frauengemeinschaft dieser Pfarrei vorbereitet.
Schön und gut, dass drei Priester am Altar standen, aber ich weiß, dass die Priester unserer Gemeinde nicht alle Lieder zugelassen hätten.
Das Agnus Dei ist sozusagen ausgelassen worden und stattdessen wurde zum Friedensgruß ein Lied gesungen, was selbst dazu nicht passte:
"Herr, wir bitten komm und segne uns"