Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Von Orgelpfeifen, Zimbelspielern und Kantoren.
Benutzeravatar
Bernardo
Beiträge: 153
Registriert: Dienstag 12. Juli 2011, 06:48
Wohnort: Hauptstadt des Landes Baden
Kontaktdaten:

Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von Bernardo »

http://de.wikipedia.org/wiki/Gotteslob
Das Gotteslob wird herausgegeben von den Bischöfen Deutschlands, Österreichs und den Bistümern Bozen-Brixen und Lüttich.
Selbst in Südtirol und in Ostbelgien wird dieses Buch verwendet.

Auch in der ehemaligen DDR war es zugelassen.

Warum wohl hat der deutsch-sprachige Teil der Schweiz hier nicht auch mitgemacht?
Tertium non datur.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von cantus planus »

Weil sie gerade vor wenigen Jahren ein neues Gesangbuch als Nachfolger des ebenfalls in der Schweiz verwendeten "Gotteslobs" herausgegeben haben. Es wäre Wahnsinn, das sofort wieder einzustampfen, zumal ich es - bis auch einige wenige Kritikpunkte - sehr gelungen finde. Jedenfalls besser als das, was ich in der Probepublikation des neuen Gotteslobs gesehen habe...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
Hubertus
Beiträge: 15232
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 20:08

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von Hubertus »

cantus planus hat geschrieben:Weil sie gerade vor wenigen Jahren ein neues Gesangbuch als Nachfolger des ebenfalls in der Schweiz verwendeten "Gotteslobs" herausgegeben haben. Es wäre Wahnsinn, das sofort wieder einzustampfen, zumal ich es - bis auch einige wenige Kritikpunkte - sehr gelungen finde. Jedenfalls besser als das, was ich in der Probepublikation des neuen Gotteslobs gesehen habe...
Hinter der Konzeption des GLs stand damals ja der Ansatz, ein gemeinsames Geebt- und Gesangbuch für den deutschsprachigen Raum herauszugeben. Weiß jemand, warum die Schweizer jetzt da ausgeschert sind?
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von taddeo »

Hubertus hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Weil sie gerade vor wenigen Jahren ein neues Gesangbuch als Nachfolger des ebenfalls in der Schweiz verwendeten "Gotteslobs" herausgegeben haben. Es wäre Wahnsinn, das sofort wieder einzustampfen, zumal ich es - bis auch einige wenige Kritikpunkte - sehr gelungen finde. Jedenfalls besser als das, was ich in der Probepublikation des neuen Gotteslobs gesehen habe...
Hinter der Konzeption des GLs stand damals ja der Ansatz, ein gemeinsames Geebt- und Gesangbuch für den deutschsprachigen Raum herauszugeben. Weiß jemand, warum die Schweizer jetzt da ausgeschert sind?
In Erinnerung gerufen sei, dass die DOK 1977 einen Anschluss an das «Gotteslob» (GL) beschloss, den die zweite Auflage des KGB (1978) mit einem Anhang von 93 GL-Gesängen bereits vorzubereiten hatte. Befürchtungen, dass damit künftigen pastoralen Gegebenheiten und Bedürfnissen nicht mehr Rechnung zu tragen sei, veranlassten die DOK 1985, von diesem Entscheid abzugehen und eine eigene Lösung anzustreben. In engster zehnjähriger Zusammenarbeit mit der reformierten Gesangbuchkommission wurden das KG und RG 1998 fertig gestellt (...)
Ausführliche Gründe findet man auf der Seite http://www.kirchengesangbuch.ch/index.p ... =5,7,,,d - von dort stammt auch das Zitat.

Benutzeravatar
Hubertus
Beiträge: 15232
Registriert: Montag 3. Mai 2010, 20:08

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von Hubertus »

Danke!
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von taddeo »

Hubertus hat geschrieben:Danke!
Gern geschehen!
Leider erwecken die Ausführungen auf dieser Seite nicht unbedingt den Eindruck, als seien inhaltliche Qualitätsverbesserungen der Hauptgrund für den Schweizer Sonderweg, sondern hauptsächlich der Wunsch nach mehr "Flexibilität".

Benutzeravatar
Bernardo
Beiträge: 153
Registriert: Dienstag 12. Juli 2011, 06:48
Wohnort: Hauptstadt des Landes Baden
Kontaktdaten:

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von Bernardo »

Hubertus hat geschrieben: Weiß jemand, warum die Schweizer jetzt da ausgeschert sind?
Genau das ist der Punkt.

Wenn sich die alte Bundesrepublik, die DDR, Belgien, Österreich und Italien auf etwas einigen konnten, dann ist es doch recht bemerkenswert, dass sich die Schweiz da so auffällig herausgehalten hat.

Ich habe zwar Vermutungen, was die Gründe sein mögen ...

Klare und einleuchtende Gründe habe ich bisher nicht gehört oder gelesen.
Tertium non datur.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von cantus planus »

Das habe ich doch vor ein paar Beiträgen erklärt. Das "Gotteslob" war in die Jahre gekommen, und die Schweizer sahen die Notwendigkeit, ein neues Gesangbuch zu kreieren, u. a. liegt das auch an der Viersprachigkeit des Landes.

Einige Lieder enthalten Textvarianten auf deutsch, italienisch und französisch (ob rätisch auch vorkommt, müsste ich jetzt erst nachschauen).

Und nicht einmal nach fünf Jahren (vor dem Beschluss, ein neues "Gotteslob" herauszugeben) das neue Buch, dass unter Kirchenmusikern und Liturgikern der anderen deutschsprachigen Ländern viel Beifall gefunden hat, schon wieder dem Abfall zu überantworten, wäre absurd gewesen.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Clementine
Beiträge: 1024
Registriert: Samstag 30. Juni 2007, 16:32

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von Clementine »

cantus planus hat geschrieben:Das habe ich doch vor ein paar Beiträgen erklärt. Das "Gotteslob" war in die Jahre gekommen, und die Schweizer sahen die Notwendigkeit, ein neues Gesangbuch zu kreieren, u. a. liegt das auch an der Viersprachigkeit des Landes.

Einige Lieder enthalten Textvarianten auf deutsch, italienisch und französisch (ob rätisch auch vorkommt, müsste ich jetzt erst nachschauen).

Und nicht einmal nach fünf Jahren (vor dem Beschluss, ein neues "Gotteslob" herauszugeben) das neue Buch, dass unter Kirchenmusikern und Liturgikern der anderen deutschsprachigen Ländern viel Beifall gefunden hat, schon wieder dem Abfall zu überantworten, wäre absurd gewesen.
Cantus! :dudu:

Du wirst doch einem Neuling nicht zumuten wollen, die Antworten auf seine Fragen auch durchzulesen?! :regel:

Das ist kein guter Stil... :dudu:

;D
Es gibt drei Arten von Menschen: Haie, Haifischfutter und Menschen, die es gelernt haben mit den Haien zu schwimmen ohne gefressen zu werden.

Halte Deine Stadt sauber! Iß täglich eine Taube!

Benutzeravatar
Bernardo
Beiträge: 153
Registriert: Dienstag 12. Juli 2011, 06:48
Wohnort: Hauptstadt des Landes Baden
Kontaktdaten:

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von Bernardo »

cantus planus hat geschrieben:Und nicht einmal nach fünf Jahren (vor dem Beschluss, ein neues "Gotteslob" herauszugeben) das neue Buch, dass unter Kirchenmusikern und Liturgikern der anderen deutschsprachigen Ländern viel Beifall gefunden hat, schon wieder dem Abfall zu überantworten, wäre absurd gewesen.
Kein Argument.

Alle Beteiligten haben irgendetwas aufgegeben.

Inzwischen sind auch sehr viel mehr als 5 Jahre vorbei.

Ich habe wohl eine Vermutung, warum die Schweizer so handeln.

Möchte sie aber aus Höflichkeit nicht äußern.
Tertium non datur.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von cantus planus »

Aha.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Clementine
Beiträge: 1024
Registriert: Samstag 30. Juni 2007, 16:32

Re: Das Gesangbuch "Gotteslob" - und seine Verbreitung

Beitrag von Clementine »

:kugel: :kugel: :kugel:
Es gibt drei Arten von Menschen: Haie, Haifischfutter und Menschen, die es gelernt haben mit den Haien zu schwimmen ohne gefressen zu werden.

Halte Deine Stadt sauber! Iß täglich eine Taube!

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema