Rutter ist in meinen Augen grenzwertig, an manchen Stellen ist da die Grenze zum Kitsch deutlich überschritten. Allerdings hat er mit seinen "Cambridge Singers" wirklich schöne Aufnahmen klassischer englischer Chormusik gemacht.Kurt hat geschrieben:Hier kennen sich doch bestimmt viele mit kirchlicher Musik aus.
Hat noch jemand einen netten Tipp?
Muss man sich die ganze Datei herunterladen? 270 MBLeguan hat geschrieben:Choral Treasure Internet-Radio.
Da die Seite bei mir etwas seltsam ist, hier der direkte Link zum Livestream, einfach kopieren und mit Winamp oder dem Mediaplayer öffnen.
Nein, Du kopierst die Adresse und drückst in Winamp Strg+L bzw im Media-Player Strg+U und fügst sie dann mit Strg+V ein. Dann müßte es eigentlich nach ein paar Sekunden anfangen, Musik zu spielen. In Winamp kann man das dann behandeln wie ein normales MP3, also in einer Playlist speichern, dann muß man es nicht mehr von Hand aufmachen.Kurt hat geschrieben:Muss man sich die ganze Datei herunterladen? 270 MBLeguan hat geschrieben:Choral Treasure Internet-Radio.
Da die Seite bei mir etwas seltsam ist, hier der direkte Link zum Livestream, einfach kopieren und mit Winamp oder dem Mediaplayer öffnen.
Gibt es noch andere nette Seiten, von denen man sozusagen urheberrechtsfreie Gregorianik downloaden kann, am besten asl mp3 ?
Du hast.cantus planus hat geschrieben: (Habe ich schonmal erwähnt, dass ich die englischen Kollegen beneide?)
Aus rein musikalischer Sicht betrachtet, ist John Rutter derzeit einer der populärsten Chor- und Kirchenmusikkomponisten Europas. Allerdings ist sein Stil nicht eigentlich "modern", er schwimmt voll auf der Welle des in letzter Zeit aufkommenden "Retro"-Stils einer aufgepeppten Neoromantik, wie sie zB auch Pärt, Penderecki, Busto, Chilcott und viele andere praktizieren. Fast alle bedeutenden Komponisten vor hundert Jahren waren kompositorisch wesentlich moderner als er (Mahler, Schönberg, Reger, Strauss, die meisten Russen sowieso). Und leider muß man auch sagen, wenn man mal ein größeres Werk von Rutter gehört (oder gar aufgeführt) hat, weiß man schon, wie die anderen Stücke klingen. Zum 50. Thronjubiläum der Queen von England hat er etwa einen Psalm 150 vertont, der wie ein Verschnitt seines bekannten "Gloria" klingt.Stephen Dedalus hat geschrieben: @Kurt
Rutter kann in meinen Augen als ein großer Popularisierer von Chormusik hier betrachtet werden. Obwohl jede Kathedrale und viele größere Kirchen ihre Boyschoirs haben, ist die Sache doch ein bißchen Teil einer Elitekultur. Rutter hat viel dafür getan, andere "Schichten" dafür zu begeistern.
Du hast vollkommen recht. Man darf allerdings nicht vergessen, daß Rutter darin eben ganz Brite ist und die musikalische Moderne hier nie wirklich angekommen ist. Hier hält man Benjamin Britten eben schon für "modern".taddeo hat geschrieben: Aus rein musikalischer Sicht betrachtet, ist John Rutter derzeit einer der populärsten Chor- und Kirchenmusikkomponisten Europas. Allerdings ist sein Stil nicht eigentlich "modern", er schwimmt voll auf der Welle des in letzter Zeit aufkommenden "Retro"-Stils einer aufgepeppten Neoromantik, wie sie zB auch Pärt, Penderecki, Busto, Chilcott und viele andere praktizieren. Fast alle bedeutenden Komponisten vor hundert Jahren waren kompositorisch wesentlich moderner als er (Mahler, Schönberg, Reger, Strauss, die meisten Russen sowieso).
Letztlich sind die in der Musik nie aus der Spätromantik rausgekommen, ebenso wie sie in der Architektur einfach immer weiter gotisch gebaut haben (von ein bißchen Klassizismus a la Christopher Wren mal abgesehen). Ich will das keineswegs schlecht reden, denn die Ergebnisse sind zum Teil von höchster Qualität und wunderbare Musik (wenn auch auf dem Kontinent eben häufig wenig bekannt.) Die Deutschen neigen dann dazu, die Musik eines Samuel Sebastian Wesley oder eines Charles Villiers Stanford als "gefällig" zu belächeln. Das ist sicher ungerecht. Und Komponisten wie Willam Walton oder Gerald Finzi, ganz zu schweigen von Edward Elgar sind einfach in Deutschland im Schatten der Giganten untergegangen.Wow, das ist wirklich ungewöhnlich!taddeo hat geschrieben:Für alle, die sich mal was nicht Alltägliches reinziehen möchten, hier eine Empfehlung:
CD Singer Pur
Zusammen mit dem Hillard-Ensemble (damit der Bezug zur Insel gewahrt bleibt) hat das Vocalensemble Singer Pur 2004 eine CD mit ausschließlich (echt) moderner Musik produziert. Stilistisch wegweisend finde ich v. a. die 4 Stücke von Wolfgang Rihm, die durchaus liturgische Qualitäten zB für den Karfreitag haben.
Wer's etwas lieblicher mag, dem werden die Gesänge von Sciarrino und Metcalf besser gefallen. Fürs Autoradio sind die Sachen aber nichts, erstens hört man da die Hälfte der Musik nicht, außerdem besteht die Gefahr, daß man vor lauter Erstaunen in den Graben oder auf den Vordermann fährt.
Die CD hat übrigens 2005 den deutschen "Echo Classic Award" gewonnen.
Großartige und ungewöhnliche Interpretation!taddeo hat geschrieben:Für alle, die sich mal was nicht Alltägliches reinziehen möchten, hier eine Empfehlung:
CD Singer Pur
Sir Malcolm Arnold, William Alwyn, William Walton, James MacMillan, Constant Lambert, Gavin Bryars, Michael Nyman, Robert Simpson, Colin Matthews-es lohnt sich m.M.n., die Musik dieser britischen Komponisten kennenzulernen. Und natürlich Elgar und Vaughan Williams.Stephen Dedalus hat geschrieben:Du hast vollkommen recht. Man darf allerdings nicht vergessen, daß Rutter darin eben ganz Brite ist und die musikalische Moderne hier nie wirklich angekommen ist. Hier hält man Benjamin Britten eben schon für "modern".taddeo hat geschrieben: Aus rein musikalischer Sicht betrachtet, ist John Rutter derzeit einer der populärsten Chor- und Kirchenmusikkomponisten Europas. Allerdings ist sein Stil nicht eigentlich "modern", er schwimmt voll auf der Welle des in letzter Zeit aufkommenden "Retro"-Stils einer aufgepeppten Neoromantik, wie sie zB auch Pärt, Penderecki, Busto, Chilcott und viele andere praktizieren. Fast alle bedeutenden Komponisten vor hundert Jahren waren kompositorisch wesentlich moderner als er (Mahler, Schönberg, Reger, Strauss, die meisten Russen sowieso).
Vielleicht versteht man die Musik von Charles Wood oder SS Wesley auch nur im Kontext eines anglikanischen Choral Evensongs. Der Sinn für ein solches Hinfließen in der Musik der Liturgie geht den Deutschen generell eher ab... Der werden lieber lutherische Choräle gehämmert.
Beim Carus-Verlag in Stuttgart gibt es eine CD mit dieser Fassung der Messe breve (Verlags-Nr. CV 83.161/00):Baron hat geschrieben:Ich suche eine Aufnahme der
Messe brève no. 7 in C-Dur von Charles Gounod
Ich habe jetzt schon mehrfach bei einer Aufführung derselben mitgewirkt und die Partitur vorliegen.
Aber ich finde in keinem Musikgeschäft, weder im gut sortierten Einzelhandel noch bei großen Internetportalen eine Aufnahme.
Vielleicht hat hier jemand einen Tipp für mich?!
Besten Dank schon vorab.
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