cantus planus hat geschrieben:Hochinteressante Stellen gibt es immer wieder in den Staaten.
Das die Amis immer gleich so übertreiben müssen...Stellenausschreibung
8 Manual Wicks in chapel

cantus planus hat geschrieben:Hochinteressante Stellen gibt es immer wieder in den Staaten.
Das die Amis immer gleich so übertreiben müssen...Stellenausschreibung
8 Manual Wicks in chapel
Daß vier oder mehr Manuale eine Art organistischer Machismo sind, ist schon klar. Aber da ist es auch wie im richtigen Leben: Ein paar Machos in der Gesellschaft sind gar nicht so übel und wohl auch unvermeidlich. Viele Frauen erkennen an denen erst, was sie an ihren eigenen Männern haben.sofaklecks hat geschrieben:Mit den Manualen ist es wie mit den Frauen.
Eine ist völlig ausreichend.
Zwei beflügeln die Phantasie.
Drei erfordern eine gewisse Meisterschaft.
Aber vier und mehr ist pure Angabe.
sofaklecks
Weiß hier einer, was das "Wicks" wörtlich bedeutet? Ich kenn das nur als "Dochte", aber das gibt irgendwie gar keinen Sinn...Stellenausschreibung
8 Manual Wicks in chapel
"Wicks" ist eine Orgelbaufirma.taddeo hat geschrieben:Weiß hier einer, was das "Wicks" wörtlich bedeutet?Stellenausschreibung
8 Manual Wicks in chapel
Ja, dann... darauf wäre ich nicht gekommen. Wer würde bei uns schon schreiben "5 Manuale Eisenbarth", wenn er die Passauer Domorgel meint?Raimund Josef H. hat geschrieben:"Wicks" ist eine Orgelbaufirma.taddeo hat geschrieben:Weiß hier einer, was das "Wicks" wörtlich bedeutet?Stellenausschreibung
8 Manual Wicks in chapel
http://en.wikipedia.org/wiki/Wicks_Organ_Company
Bei uns in Mainz fand ich es immer logisch, mit den sechs Manualen. Schließlich ist die Orgel in kleinen Werken im ganzen Dom verteilt.taddeo hat geschrieben:Daß vier oder mehr Manuale eine Art organistischer Machismo sind, ist schon klar.sofaklecks hat geschrieben:Mit den Manualen ist es wie mit den Frauen.
Eine ist völlig ausreichend.
Zwei beflügeln die Phantasie.
Drei erfordern eine gewisse Meisterschaft.
Aber vier und mehr ist pure Angabe.
sofaklecks
Mainz ist ein Sonderfall! Die ganze derzeitige Orgelanlage ist ja eigentlich ein Experiment, wie man diese akustisch schwierige Kirche richtig beschallen kann. Eine optimale Lösung ist noch nicht gefunden, obwohl Albert Schönberger sich darum sehr bemüht.Maurus hat geschrieben:Bei uns in Mainz fand ich es immer logisch, mit den sechs Manualen. Schließlich ist die Orgel in kleinen Werken im ganzen Dom verteilt.
Man weiß schon wie, aber der Denkmalschutz untersagt es. Deshalb stehen ja auch Ost- und Westchororgel an so ungünstigen Stellen. Eine Schwalbennestorgel wird sich wahrscheinlich nicht verwirklichen lassen, zuletzt habe ich gehört, dass ersatzweise ein weiteres Werk im Seitenschiff (genauer gesagt über dem Eingang, der sich im Kapellenkranz befindet) geplant ist. Da bin ich mal gespannt.cantus planus hat geschrieben:Mainz ist ein Sonderfall! Die ganze derzeitige Orgelanlage ist ja eigentlich ein Experiment, wie man diese akustisch schwierige Kirche richtig beschallen kann. Eine optimale Lösung ist noch nicht gefunden, obwohl Albert Schönberger sich darum sehr bemüht.Maurus hat geschrieben:Bei uns in Mainz fand ich es immer logisch, mit den sechs Manualen. Schließlich ist die Orgel in kleinen Werken im ganzen Dom verteilt.
Aufgrund dieser Herumflickerei ist der Spieltisch entstanden. Notwendig wäre er nicht, auch eine solche Orgelanlage hätte man auch vier Manuale bringen können.
Das ist auch mein letzter Stand. Schade, dass sich mehr nicht verwirklichen lässt, wo Mainz doch über eine hervorragende Dommusik verfügt.Maurus hat geschrieben:Man weiß schon wie, aber der Denkmalschutz untersagt es. Deshalb stehen ja auch Ost- und Westchororgel an so ungünstigen Stellen. Eine Schwalbennestorgel wird sich wahrscheinlich nicht verwirklichen lassen, zuletzt habe ich gehört, dass ersatzweise ein weiteres Werk im Seitenschiff (genauer gesagt über dem Eingang, der sich im Kapellenkranz befindet) geplant ist. Da bin ich mal gespannt.
Vielleicht sollten die Mainzer mal bei GeLu Müller in Regensburg anfragen, wie sowas geht.cantus planus hat geschrieben:Das ist auch mein letzter Stand. Schade, dass sich mehr nicht verwirklichen lässt, wo Mainz doch über eine hervorragende Dommusik verfügt.Maurus hat geschrieben:Man weiß schon wie, aber der Denkmalschutz untersagt es. Deshalb stehen ja auch Ost- und Westchororgel an so ungünstigen Stellen. Eine Schwalbennestorgel wird sich wahrscheinlich nicht verwirklichen lassen, zuletzt habe ich gehört, dass ersatzweise ein weiteres Werk im Seitenschiff (genauer gesagt über dem Eingang, der sich im Kapellenkranz befindet) geplant ist. Da bin ich mal gespannt.
Theoretisch häte es Mainz sogar einfacher: Es gab nämlich mal eine Schwalbennestorgel. Eine solche war auch wieder in Planung, ich habe da mal vor Jahren (5 Jahre Minimum) etliche Modelle auf der Orgelempore gesehen. Offenbar aber ist nichts draus geworden. Das Geld für einen Orgelbau soll dagegen längst beisammen sein. Es gibt in Mainz auch einen großen Förderverein mit einem recht happigen Mindestbeitrag und regelmäßigen Benefizkonzerten - also das Geld dürfte da wirklich gar kein Problem sein.taddeo hat geschrieben:Vielleicht sollten die Mainzer mal bei GeLu Müller in Regensburg anfragen, wie sowas geht.cantus planus hat geschrieben:Das ist auch mein letzter Stand. Schade, dass sich mehr nicht verwirklichen lässt, wo Mainz doch über eine hervorragende Dommusik verfügt.Maurus hat geschrieben:Man weiß schon wie, aber der Denkmalschutz untersagt es. Deshalb stehen ja auch Ost- und Westchororgel an so ungünstigen Stellen. Eine Schwalbennestorgel wird sich wahrscheinlich nicht verwirklichen lassen, zuletzt habe ich gehört, dass ersatzweise ein weiteres Werk im Seitenschiff (genauer gesagt über dem Eingang, der sich im Kapellenkranz befindet) geplant ist. Da bin ich mal gespannt.
In Regensburg hat jahrzehntelang der Denkmalschutz verhindert, daß eine sichtbare Hauptorgel aufgestellt bzw. besser aufgehängt wird, weil es so was im Dom noch nie gab. Unter Bischof Manfred Müller tat sich deshalb nichts, aber nun bekommt Regensburg in Kürze eine ca. 70-Register-Schwalbennestorgel, die ausschließlich aus Spenden finanziert wird. GeLu steht, soweit ich weiß, auf dem Standpunkt, daß der Staat (und das Denkmalamt) bei der liturgischen Inneneinrichtung des Doms nichts zu melden hat, schon gar nicht, wenn er nichts zur Finanzierung beisteuert. Vielleicht wäre das in Mainz auch ein Argument?
Eben. Vor allem bei einigen der Entwürfe, die ich da sah (wobei ich nicht weiß, wie praxisnah die waren). Offenbar hatten die eine dreimanualige Orgel angedacht. Meine Frage, ob die Ostchororgel dann verschwinden würde wurde verneint. Und da fragte ich mich dann halt schon, ob das dann wirklich notwendig ist, so eine große Orgel ins Mittelschiff zu hängen. Die jetzt offenbar angedachte Lösung mit dem Seitenschiff wird dann wohl wesentlich kleiner ausfallen. Mal sehen, ob das kommt und wie es sich dann anhört. Von der Schallabstrahlung her wäre das wieder nicht allzu günstig - der Schall mus an ziemlich dicken Pfeilern vorbei.cantus planus hat geschrieben:Die Raumwirkung ist in Mainz in der Tat ein nicht zu unterschätzendes Argument. Auch hier im Kölner Dom haben wir ja ein Schwalbennest, dass optisch recht gelungen ist. Und der Dom ist ja wahrlich groß genug. Dennoch: wenn man alte Bilder sieht, die vom Westwerk aus aufgenommen wurden, und auf denen die Schwalbennestorgel noch nicht zu sehen ist, merkt man schon, dass die Raumwirkung etwas beeinträchtigt ist. Und Mainz ist ja nun wieder ganz anders. Da hätte ich auch meine Bedenken.
In der Tat war ich sehr überrascht, als ich die Bilder dieser geplanten Orgel zum ersten Mal sah. Fernab von der Frage nach dem Platz stellt sich mir bei der hervorragenden Akustik des Regensburger Doms die Frage, ob es tatsächlich 70 Register (+ Chororgel!) werden müssen. Man darf ja den akustischen Effekt nicht unberücksichtigt lassen, dass ein Schwalbennest eine deutlichere Klangwirkung entfaltet als eine "normale" Orgel. Ich habe die bisherige Domorgel mehrfach in Konzerten gehört, und muss sagen, trotz der Größe und der ungüngstigen Aufstellung habe ich schon Schlimmeres erlebt.taddeo hat geschrieben:In Regensburg scheint die Raumwirkung nicht von übergeordneter Bedeutung zu sein. Man will das Instrument an die Nordseite des Querschiffs bauen, die bisher (und schon immer) praktisch kahl war. Allerdings wird die neue Hauptorgel, nach den Entwürfen zu urteilen, optisch ein ganz schönes Monster werden, das sicher nicht ohne gravierende Auswirkung auf die Optik der ganzen Kirche bleibt. [...] Ich selber bin mir nicht sicher, ob dieser Entwurf so gelungen ist. Ich finde, er fügt sich stilistisch zu wenig in die gotische Architektur ein und dominiert zu stark.
Danke für diese Einschätzung aus erster Hand!Raimund Josef H. hat geschrieben:Ich habe mir die Stelle heuer im Sommer mal im Regensburger Dom angeschaut, da wurde auch so eine Art Transparent aufgehängt. Ich denke die vorgesehene Rieger-Orgel und deren Prospekt wird sich an der Stelle ganz gut machen und auch nicht die Raumwirkung bzw. Architektur negativ beeinflussen.
Der Regensburger Dom ist ja in der Tat sehr dunkel. Allerdings kommen dadurch die wunderbaren Fenster voll zur Wirkung. Aber genau das war eigentlich meine Befürchtung: dass ein so gewaltiges Schwalbennest, das obendrein in einer sehr dunklen Ecke hängt, eine erschlagende Wirkung haben könnte.Raimund Josef H. hat geschrieben:Das Bild mit der Fotomontage erscheint mir auch etwas zu hell zu den tatsächlichen Lichtverhältnissen.
Soweit ich weiß, wird einfach die bisherige Domorgel als "Chororgel" weiterbenutzt und über den neuen Generalspieltisch angefahren. Die jetzige Domorgel steht hinter dem silbernen Hochaltar, man sieht nur ein kleines Gehäuse am rechten Rand des Presbyteriums. Diese Stelle war bislang die einzige, die das Denkmalamt erlaubte. Mathis hat wohl das Beste daraus gemacht, aber die Schwierigkeiten reichen von der depperten Akustik bis hin zu Temperaturschwankungen an der kalten Ostwand mit Kondenswasserfluten und Frost im Winter, was dem teuren Stück nicht gerade guttut.cantus planus hat geschrieben:Was ist eigentlich die bei der Projektbeschreibung erwähnte "Chororgel"? Ist das die jetzige Domorgel, oder wird da auch noch etwas Neues gebaut?
Hier habe ich noch ein Bild mit dem aufgehängten Transparent gefunden:Die vorhandene Orgel ist auf Grund ihres Standortes hinter dem Hochaltar eine Chororgel. In dieser Funktion wird sie auch weiterhin ihren wertvollen Dienst bei der Begleitung des Domchores leisten. Den gewaltigen Kathedralraum vermag eine Chororgel jedoch in keiner Weise auszufüllen. So ist derzeit schon die Gemeindebegleitung nicht ohne Schwierigkeiten zu bewerkstelligen. Gravität und festliche Klangpracht für feierliche Ein- und Auszüge sind nicht gegeben.
Lieber sofaklecks,sofaklecks hat geschrieben:Der Schrank kostet (wenigstens) zweieinhalb Millionen Euro. Von den Folgekosten reden wir nicht.
Ich halte das schlicht für unvertretbar.
sofaklecks
Der Regensburger Dom hatte in seiner ganzen Geschichte noch nie eine größere Orgel. Offensichtlich ist nun die Zeit gekommen, wo sich die Protagonisten, die das ändern wollen, auch Erfolgsaussichten ausrechnen: GeLu vertritt ja - wie Cantus richtig feststellt - ein neues diözesanes Selbstbewußtsein: Regensburg als Welthauptstadt der Kirchenmusik braucht endlich auch eine Domorgel von Weltformat und kein Dauerprovisorium, so seine Argmentation. Das dürfte auch der Grund sein, warum man nicht wieder auf eine "kleinere" Lösung wie von Cantus vorgeschlagen setzt, sondern gleich klotzt. Zu groß ist die Angst, die neue Orgel könnte sich wieder (wie schon die jetzige) als unzureichend erweisen, um den Dom klanglich voll auszufüllen (man muß dabei auch berücksichtigen, daß in den Dom bis zu 3000 Leute reinpassen - wenn die alle mit Wintermänteln drinsitzen oder -stehen, ist die Akustik gleich wesentlich matter).cantus planus hat geschrieben:Lieber sofaklecks,sofaklecks hat geschrieben:Der Schrank kostet (wenigstens) zweieinhalb Millionen Euro. Von den Folgekosten reden wir nicht.
Ich halte das schlicht für unvertretbar.
sofaklecks
du hast das Wichtigste nicht verstanden. Die neue Domorgel ist - so oder so - Ausdruck eines *hüstel* neuen Regensburger Selbstbewusstseins. Da kann man es schon mal krachen lassen.![]()
Wie ich schon oben sagte: ich halte ein Schwalbennest mit 70 Registern (plus Chororgel!) für überdimensioniert. Drei Manuale und fünfzig Register dürften locker(!) reichen.