Welche Musik mögt ihr? (I)

[Raphaela]

Vielseitig und (meistens) wunderbar ist die Musik von Andrew Lloyd Webber

[julius echter]

Macht ihr auch die Erfahrung dass in einem so manche Melodie nachklingt?

Ja! mir ging das konkret letzte Woche nach einem genialen Giora-Feidman-Konzert, in dem er - während er langsam rausging- das letzte Lied spielte.
Ich habe noch fast 2 Stunden später die Melodie im Kopf gehabt.

Ist ne herrliche [Punkt]

[julius echter]

Falco - find ich genial

[obsculta]

Falco - find ich genial

ich auch

[julius echter]

und sagt euch auch der Begriff: "Neue Deutsche Welle" was - Nena etc. dass war die Musik meiner Jugend und ich fand sie Frech und Erfrischend

[Niels]

ich fand sie frech und erfrischend

Heute sieht Nena aber besser aus (schon allein, was das "Styling angeht)...

[julius echter]

Das kann sein aber sie macht immer noch gute Musik und bleib ihrem Still treu.
Aber die Zeit damals war aber irgendwie abgedreht

Jedenfalls haben die sich bei den damals neu aufgekommen Videos echt viel kreativität gehabt

[Niels]

Da gebe ich Dir recht.

[julius echter]

Heute gibt es doch nur Coverversions etc. und der ganze hipp hopp - scheiss ist einfach nur grässlich

[Pit]

Am Ende spielte er leise, fast bedächtig "Dos Kelbl"
[Punkt]

[julius echter]

Bei ihm wird die ganze Lebensfreude und Lebensleid der jiddsichen Kultur erspürbar

[Lutheraner]

Was hältst Du denn von "Engel" von Rammstein?

Rammstein habe ich nie gehört. Die Musik ist zu aggressiv und die Texte waren mir schon immer zu menschenverachtend. Der Bandname spricht ja auch schon für sich.
Der Text von "Engel" (das Lied kannte ich gar nicht, ich habe gerade den Text in Internet durchgelesen) ist eindeutig anti-christlich.

[anneke6]

Was den Text von "Engel" angeht, gebe ich Dir recht. "Amerika" gefällt mir da schon besser. Was mir aber überhaupt nicht gefällt, ist wie der Leadsänger seine Stimme "preßt" um besonders tief zu klingen. Ähnliches macht auch Joaquin Phoenix in "Walk the Line", da seine Stimme von Natur aus nicht so tief ist wie die von Johnny Cash, nur nicht ganz so extrem. Jeder Musiklehrer wird einem sagen, daß man so nicht singen soll.
Jaja, Liedtexte, in denen der liebe Gott vorkommt…kein einfaches Thema. Da wäre zum Beispiel das hier:
http://www.youtube.com/watch?v=PDd7z9cfCgM
Ich glaube, wer selber ein Tabak-afficionado ist, wird das nicht als blasphemisch empfinden.

[Leguan]

Heute gibt es doch nur Coverversions etc. und der ganze hipp hopp - scheiss ist einfach nur grässlich

Wie gesagt, es gibt auch Rap bzw. HipHop (ich kenne den Unterschied nicht...), der mir gefällt, z.B.
http://de.youtube.com/watch?v=xPOveB9oxQM

[Juergen]

Ich höre FAST alles.
Wenn das Radio läuft, dann das, was die NRW-Lokalradios über den Äther pusten, im Auto meist 1live und ansonsten - wenn ich denn mal Musik höre - eher querbeet.

[julius echter]

Im Grunde mach ich es auch so, nur wenn ich Bettchen liege dann höre ich mir Alte Musik etc. an um zu entspannen und Ruhe zu finden.

[Raimund J.]

Lieder die mir gut gefallen (aus den 80ern):

Haindling (Rote Haar): http://de.youtube.com/watch?v=tQo9h8BeXic
Der Stil von Haindling gefällt mir auch besonders in seinen Instrumentalstücken (die in etlichen Fernsehserien, zuletzt auch bei "Gernstl unterwegs" verwendet wurden)

Men at work (Down under): http://de.youtube.com/watch?v=DNT7uZf7lew
Die LP "Business at usual" war damals meine erste eigene selbstgekaufte LP

Simply Red (Heaven): http://de.youtube.com/watch?v=IGbREuyYNZM
Die LP (Picture Book) habe ich damals auch rauf und runter gehört.

Kate Bush (Running up that Hill): http://de.youtube.com/watch?v=_BZsXVf6INc

Als Gegenstück noch dazu noch ein Werk daß mich schon immer fasziniert:

Samuel Barber: Adagio for Strings, op.11
http://de.youtube.com/watch?v=CA93ybVGCeg

[julius echter]

Kate Bush (Running up that Hill)

Tolles Lied und eine wirklich unverkennbare Stimme

[Juergen]

nur wenn ich Bettchen liege dann höre ich mir Alte Musik etc.

Im Bett stört mich Musik eher beim Schlafen

[Robert Ketelhohn]

http://www.youtube.com/v/23ss2p4C3fw&hl=de&fs=1

http://de.youtube.com/v/pVKjB_tjUZ0&hl=de&fs=1

http://de.youtube.com/v/UMLSoNjNyRc&hl=de&fs=1

http://de.youtube.com/v/Yv3wl1uadXI&hl=de&fs=1

http://de.youtube.com/v/MW8R5F3-4M0&hl=de&fs=1

[Juergen]

Was sagt Deine Frau dazu, daß Du solche Frauen "verehrst"?

[holzi]

Was sagt Deine Frau dazu, daß Du solche Frauen "verehrst"?

Wieso, Alice ist einfach gut - ich sollte wirklich mal wieder die alten Kassetten von ihr rauskramen.

[ifugao]

http://www.youtube.com/v/23ss2p4C3fw&hl=de&fs=1

http://de.youtube.com/v/pVKjB_tjUZ0&hl=de&fs=1

http://de.youtube.com/v/UMLSoNjNyRc&hl=de&fs=1

http://de.youtube.com/v/Yv3wl1uadXI&hl=de&fs=1

http://de.youtube.com/v/MW8R5F3-4M0&hl=de&fs=1

Ketelhohn das war einfach nur gut.

[Irenaeus]

Ich habe mal darüber nachgedacht, wie das mit der Musik bei mir so ist, und festgestellt, daß die Art der MUsik bei mir vom Instrument abhängt:

was die menschliche Stimme (Chor-und Sololiteratur) betrifft ist mein absoluter Favorit natürlich die Gregorianik, danach kommt Musik aus der Zeit Monteverdis, danach barocke Kantaten, aber auch Kompositionen moderner Komponisten (Arvo Pärt etwa), was mir dabei wichtig ist, daß diese Musik vom gregorianischen Choral inspiriert ist.

Orgel: "frühe Orgelmusik": Frescobaldi, Sweelinck, etc, Bach natürlich, genauso Buxtehude, aber auch Messiaen, Alain, Widor....

Blockflöte : Consort- und allgemeine Renaissancemusik, da gibts ziemlich viele tolle Sachen, Barock, aber auch (wenig) Modernes,zB. gibts von Eric Satie ein paar sehr meditative Kompositionen.

Orchester: puh... Pärt vielleicht....

Ansonsten höre ich auch gerne Folk bzw. traditionelle Musik aller möglichen Völker (Balkan, Skandinavien, Keltisches etc...)

Popmusik kommt bei mir nicht ins Ohr , wenn ich es vermeiden kann. Ich weiß, schwere Bildungslücke, aber ich steh dazu!

es grüßt, Irenaeus

PS.: irgendwo hier habe ich gelesen, daß jemand z.B. Musik von Arvo Pärt für die traditionelle Messe vorgeschlagen hat. Großartige Idee, warum sollte man nicht die Tradition der liturgischen Kompositionen wieder aufgreifen, statt nur dieses leider meist dünnen Gemeindegesangs! Ich fänd das sehr [Punkt]

[Florianklaus]

@irenaeus: ich kenne die Musik von Arvo Pärt zwar nicht, finde Deinen Gedanken, für den usus antiquor auch zeitgenössische Musik zu verwenden, sehr wichtig und interessant.

Dieser Gedanke läßt sich auch auf Kirchenarchitektur, Paramentik, vasae sacrae und religiöse Bildwerke übertragen. Die Kirche war in diesen Dingen früher immer im guten Sinne "modern" und es wäre schade, wenn der alte Ritus dauerhaft mit nostalgischen Anwandlungen erklärt und in Verbindung gebracht wird. Dem könnte man durch zeitgenössische, dem Ritus angemessene und angepaßte künstlerische Gestaltung entgegenwirken.

Damit keine Mißverständnisse aufkommen, ich bin kein Bilderstürmer, aber es müssen auch nicht immer Spitzendeckchen sein!


P.S.: in meiner nicht sakralen Freizeit höre ich am liebsten gute Jazz-Klaviertrios, mein Favorit: Bill Evans.

[Irenaeus]

@irenaeus: ich kenne die Musik von Arvo Pärt zwar nicht, finde Deinen Gedanken, für den usus antiquor auch zeitgenössische Musik zu verwenden, sehr wichtig und interessant.

Dieser Gedanke läßt sich auch auf Kirchenarchitektur, Paramentik, vasae sacrae und religiöse Bildwerke übertragen. Die Kirche war in diesen Dingen früher immer im guten Sinne "modern" und es wäre schade, wenn der alte Ritus dauerhaft mit nostalgischen Anwandlungen erklärt und in Verbindung gebracht wird. Dem könnte man durch zeitgenössische, dem Ritus angemessene und angepaßte künstlerische Gestaltung entgegenwirken.

Damit keine Mißverständnisse aufkommen, ich bin kein Bilderstürmer, aber es müssen auch nicht immer Spitzendeckchen sein!


P.S.: in meiner nicht sakralen Freizeit höre ich am liebsten gute Jazz-Klaviertrios, mein Favorit: Bill Evans.

Das war nicht meine Idee, ich habe das hier irgendwo gelesen,bin aber auch der Meinung, daß man auch in den traditionellen Ritus Dinge unserer Zeit, sei es Architektur oder Musik, einbringenkann, wenn nicht sogar muß. Außerdem ist es ja,wie Du schreibst, auch und gerade für die Kirche nichts Neues, mit der Zeit zu gehen... deswegen sollten wir nicht zurück in der Zeit bleiben

Arvo Pärt ist ein zeitgenössischer Komponist, ich weiß nicht genau ob Lette oder Este (werden nicht sowieso die Letten die Esten sein? ). Er komponiert stark an der Gregorianik orientiert, aber mit sehr erstaunlichen Harmonien, wie ich finde. Er verwendet meist biblische Texte oder religiöse Elemente als Grundlage. Sehr Hörenswert!

[Irenaeus]

Habe mal bei Wikipedia nachgelesen:

Arvo Pärt, geb. 11.9. 1935 in Paide, Estland, trat in den 197er Jahren der russich-orthodoxen Kirche bei.

Hier der ganze Artikel:

http://de.wikipedia.org/wiki/Arvo_P%C3%A4rt

[cantus planus]

Damit keine Mißverständnisse aufkommen, ich bin kein Bilderstürmer, aber es müssen auch nicht immer Spitzendeckchen sein!

[cantus planus]

@irenaeus: ich kenne die Musik von Arvo Pärt zwar nicht, finde Deinen Gedanken, für den usus antiquor auch zeitgenössische Musik zu verwenden, sehr wichtig und interessant.

Das war nicht meine Idee, ich habe das hier irgendwo gelesen,bin aber auch der Meinung, daß man auch in den traditionellen Ritus Dinge unserer Zeit, sei es Architektur oder Musik, einbringenkann, wenn nicht sogar muß. Außerdem ist es ja,wie Du schreibst, auch und gerade für die Kirche nichts Neues, mit der Zeit zu gehen... deswegen sollten wir nicht zurück in der Zeit bleiben

Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken, aber das hätte von mir sein können. Wo sonst, wenn nicht in der Außerordentlichen Form soll man noch gute - alte wie neue! - Kirchenmusik pflegen? In der Ordentlichen Form ist dafür keine Zeit, weil man damit den endlosen Wortsalat unterbricht und ist auch von den deutschen Bischöfen nicht erwünscht, wie man schwarz auf weiß nachlesen kann. Wofür soll man heute noch Messen komponieren, wenn es die vollkommen irrige Auffassung gibt, das Sanctus sei vom ganzen Volk zu singen - und am besten das Ordinarium überhaupt?

Arvo Pärt ist ein zeitgenössischer Komponist, ich weiß nicht genau ob Lette oder Este (werden nicht sowieso die Letten die Esten sein? ). Er komponiert stark an der Gregorianik orientiert, aber mit sehr erstaunlichen Harmonien, wie ich finde. Er verwendet meist biblische Texte oder religiöse Elemente als Grundlage. Sehr Hörenswert!

Es lohnt sich in diesem Zusammenhang auch die Beschäftigung mit Knut Nystedt!

[Irenaeus]

...
Ich will mich nicht mit fremden Federn schmücken, aber das hätte von mir sein können. Wo sonst, wenn nicht in der Außerordentlichen Form soll man noch gute - alte wie neue! - Kirchenmusik pflegen? In der Ordentlichen Form ist dafür keine Zeit, weil man damit den endlosen Wortsalat unterbricht und ist auch von den deutschen Bischöfen nicht erwünscht, wie man schwarz auf weiß nachlesen kann. Wofür soll man heute noch Messen komponieren, wenn es die vollkommen irrige Auffassung gibt, das Sanctus sei vom ganzen Volk zu singen - und am besten das Ordinarium überhaupt?

... der Beitrag könnte wirklich von Dir gewesen sei, wäre jedenfalls denkbar.
Vor ein paar Jahren noch wurde bei uns (in meiner damaligen Wahlgemeinde - trotz sehr modernem Pfarrer ein angenehmer Ort) die Kirchenmusik sehr gepflegt, der Chor hatte ne Menge zu tun, ebenso der damalige Organist. Und einige freie Musiker waren auch ständig tätig - trotz der Meinung, daß die Gemeinde gefälligst ständig zu singen habe (wenn sie es denn dann auch noch täte- aber singt heute noch irgendwer mit?.... neee, dann hört ja die Frau X daß ich nicht singen kann...)inzwischen ist das kirchenmusikalische Lebenin dieser Gemeinde total eingeschlafen. Der neue Pfarrer hat kein Interesse daran,er liebt eher den (von ihm selbst gemischten) Wortsalat... eine traurige Entwicklung! Auch ein Grund, weshalb ich meine Heimat eher in der Tradition suche.... und hoffentlich bald finde .

[sofaklecks]

Ich kann mich nur wiederholen:

Der Gipfel der Musik sind die beiden Interpretationen der Goldberg-Variationen durch Glenn Gould.

Genuss setzt nach meiner Auffassung Verstand voraus.

Und der intellektuelle Genuss dieser überlegten Variationen, gekoppelt mit der tiefklaren Schönheit dieser Musik, das ist nie mehr erreicht worden.

Glenn Gould hat einmal geschrieben, er würde auf eine einsame Insel Bach's Musik mitnehmen. Nicht wegen ihrer einzigartigen Intelligenz oder Harmonie, sondern wegen etwas ganz anderem, nämlich ihrer einzigartigen Menschlichkeit. Und so schön hab ich das nie wieder formuliert gelesen.

sofaklecks

[julius echter]

Ich kann mich nur wiederholen:

Der Gipfel der Musik sind die beiden Interpretationen der Goldberg-Variationen durch Glenn Gould.

Genuss setzt nach meiner Auffassung Verstand voraus.

Und der intellektuelle Genuss dieser überlegten Variationen, gekoppelt mit der tiefklaren Schönheit dieser Musik, das ist nie mehr erreicht worden.

Glenn Gould hat einmal geschrieben, er würde auf eine einsame Insel Bach's Musik mitnehmen. Nicht wegen ihrer einzigartigen Intelligenz oder Harmonie, sondern wegen etwas ganz anderem, nämlich ihrer einzigartigen Menschlichkeit. Und so schön hab ich das nie wieder formuliert gelesen.

sofaklecks

Ich könnte mir auch denken wegen des tiefen Glaubens an Gott von dem Bach beseelt war.