Kollekte

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mitsch
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Kollekte

Beitrag von mitsch »

Werner001 hat geschrieben:Der Vatikan hat festgestellt, daß Glaube und Geldzahlungen nichts miteinander zu tun haben.

Und das ist auch gut so.

Werner

So? Warum wird dann immer mitten in der Messe der Klingelbeutel herumgereicht?

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Pit
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Beitrag von Pit »

Zum Beispiel, weil damit eine Kollekte gesammelt wird, mit der soziale Projekte unterstützt werden.
Oder, weil das Geld für Gemeindezwecke genutzt wird.
Aber nicht zur Erhebung der Kirchensteuer.

Gruß, Pit
mitsch hat geschrieben:
Werner001 hat geschrieben:Der Vatikan hat festgestellt, daß Glaube und Geldzahlungen nichts miteinander zu tun haben.

Und das ist auch gut so.

Werner

So? Warum wird dann immer mitten in der Messe der Klingelbeutel herumgereicht?

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Edi
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Beitrag von Edi »

mitsch hat geschrieben:
Werner001 hat geschrieben:Der Vatikan hat festgestellt, daß Glaube und Geldzahlungen nichts miteinander zu tun haben.

Und das ist auch gut so.

Werner

So? Warum wird dann immer mitten in der Messe der Klingelbeutel herumgereicht?
Weil das wohl den höchsten Betrag ergibt, ist bei andern oft auch so. Nach dem Gottesdienst vergessen die Leute oft etwas in den Opferstock zu tun, da ist auch oft ein Gedränge an der Kirchentüre.

Soll nicht heissen, dass ich das Zahlen während der Messe für gut finde. Aber die Sammler wissen wohl schon, dass auf diese Weise ein grösserer Betrag zusammen kommt, zumal ich von Leuten schon hörte, dass sie, während der Nachbar etwas reintut, auch nicht abseits stehen wollen oder können.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

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mitsch
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Beitrag von mitsch »

Nun ja, es gibt auch Leute, die sich durch das Gekrutschel und Geldgeklimper während der heiligen Messe in ihrer Andacht gestört fühlen...

So was gibts bei den Evangelischen nit...

mitsch :hmm:
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sofaklecks
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Strafrechtsklausur

Beitrag von sofaklecks »

Eine der hübschesten Strafrechtsklausuren ist die mit dem Küster, der vor Beginn des Gottesdienstes einige Zwei-Euro-Stücke in den Opferkorb legt, um die Gläubigen zu einer entsprechenden Gabe zu animieren, wobei er dann nach der Messe dieselbe Anzahl Zwei-Eurostücke wieder entnimmt.

Betrug an den Gläubigen, denen die grosszügige Gabe der Nachbarn vorgespieget wird, hinter der sie nicht zurückstehen wollen oder können?

Unterschlagung durch die Entnahme "seiner" Münzen am Ende?

sofaklecks

mitsch
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Re: Strafrechtsklausur

Beitrag von mitsch »

sofaklecks hat geschrieben:Eine der hübschesten Strafrechtsklausuren ist die mit dem Küster, der vor Beginn des Gottesdienstes einige Zwei-Euro-Stücke in den Opferkorb legt, um die Gläubigen zu einer entsprechenden Gabe zu animieren, wobei er dann nach der Messe dieselbe Anzahl Zwei-Eurostücke wieder entnimmt.

Betrug an den Gläubigen, denen die grosszügige Gabe der Nachbarn vorgespieget wird, hinter der sie nicht zurückstehen wollen oder können?

Unterschlagung durch die Entnahme "seiner" Münzen am Ende?

sofaklecks

Nun, das Ganze is nit unmoralischer als gewöhnliche Werbung: es wird einem etwas vorgegaukelt, was es sooo nit gibt...

Mitsch :ja:
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Pit
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Re: Strafrechtsklausur

Beitrag von Pit »

Wie sähe denn die Sachlage aus strafrechtlich aus?
Meiner Meinung nach kann keine Unterschlagung vorliegen, da ihm die Geldstücke, die er - vor (!) der Kollekte - hineinlegte, ja schon gehörte, er also lediglich sein Eigentum wieder an sich genommen hat. Oder?

Zur Kollekte ansich gehen mir zwei Aspekte durch den Kopf:
1. Man sammelt - in der Regel - die Kollekte für Aufgaben der Gemeinde. Also ist es auch ein Punkt, der dabei durchscheint, daß innerhalb der Gemeinde für Bedürftige etc. gesammelt wird.
Durch die Kollekte denkt man nicht nur ansich selber.
2. Die Kollekte findet vor der Eucharistie statt.

Opfer:
1. Das einmalige Opfer Jesu auf Golgahta und dessen Vergegenwärtigung - nicht (!) Wiederholung - während der Wandlung/Kommunion.
2. Das Opfer des Gläubigen:
In dem ich etwas opfere, darbringe, gebe ich Gott etwas, was mir wichtig ist, weil mir die Gemeinschaft mit Gott wichtig ist.
Also kein "Erkaufen" von Gnade - das ist nicht möglich, sondern ein Darbringen meines Lebens vor Gott.

Gruß, Pit
sofaklecks hat geschrieben: ...
Betrug an den Gläubigen, denen die grosszügige Gabe der Nachbarn vorgespieget wird, hinter der sie nicht zurückstehen wollen oder können?

Unterschlagung durch die Entnahme "seiner" Münzen am Ende?

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Edi
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Re: Strafrechtsklausur

Beitrag von Edi »

Pit hat geschrieben:Wie sähe denn die Sachlage aus strafrechtlich aus?
Meiner Meinung nach kann keine Unterschlagung vorliegen, da ihm die Geldstücke, die er - vor (!) der Kollekte - hineinlegte, ja schon gehörte, er also lediglich sein Eigentum wieder an sich genommen hat. Oder?
Die Frage ist, ob das Geld dem Küster auch noch gehört, wenn er es in den Korb getan hat. Auf jeden Fall aber wäre es Vorspiegeln falscher Tatsachen, was in diesem Falle aber wohl keine
grosse Bedeutung haben wird.
Ich kenne jemanden, der immer aus den grossen Containern Pfandflaschen entnimmt, die Leute einfach aus Faulheit oder Unachtsamkeit dort reingetan haben, statt sie im einem Laden für Pfand abzugeben. Ich bin da der Meinung, dass sie in dem Moment, wo sie sich im Container befinden, dem Containerbesitzer, der sie zum Recycling bringt, gehören, aber ich bin ja kein Jurist.
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Linus
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Re: Strafrechtsklausur

Beitrag von Linus »

Pit hat geschrieben:Wie sähe denn die Sachlage aus strafrechtlich aus?
Meiner Meinung nach kann keine Unterschlagung vorliegen, da ihm die Geldstücke, die er - vor (!) der Kollekte - hineinlegte, ja schon gehörte, er also lediglich sein Eigentum wieder an sich genommen hat. Oder?
Bloß: sobald das Geld im Klingelbeutel ist, darf der Pfarrer von einer Spende ausgehen....

(der Mesner müsste seine "Nicht-Spendenwilligkeit" wohl durch markieren seiner Münzen (hinten ein Post-it "zu werbezwecken"
:D ) kundtun)
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Kein Strafrechtskolloquium

Beitrag von sofaklecks »

Ich bekenne mich schuldig, schon wieder ein off topic angestossen zu haben.

Die Klausur ist, wenn man sie ernst nimmt, heikel.

Unzulässiger Mentalvorbehalt bei der Schenkung.

Geldschenkung als echte Sachschenkung (dann muss er kennzeichnen) oder blosse Wertschenkung, ist die Münze also nur als Zahlungsmittel anzusehen (jetzt aktuell: Die Eurostücke des Vatikan, als Zahlungsmittel ein Euro, also Sammelstücke erheblich mehr wert).

sofaklecks

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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

mitsch hat geschrieben:Nun ja, es gibt auch Leute, die sich durch das Gekrutschel und Geldgeklimper während der heiligen Messe in ihrer Andacht gestört fühlen...

So was gibts bei den Evangelischen nit...
Doch.

Es haben sich zwei Kollekten eingebürgert:
Die während Messe/Gottesdienst und die am Ausgang.
I.d.R. ist die während der Messe für bestimmte Projekte bestimmt und die am Ausgang für die Kirchengemeinde selbst.

So beobachtet in

- Übach-Palenberg (Kirchenkreis Jülich)
- Euskirchen (Kirchenkreis Bad Godesberg-Voreifel, wenn ich richtig liege)
- Köln (Kirchenkreis Köln-****)
Schmutziges Geschirr schimmelt nicht, wenn man es einfriert.

michaelis
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Beitrag von michaelis »

Die Kollekte ist nicht einfach ein Sammeln von Spendengeldern: Sie ist Teil der Gabenbereitung:

Zitat:
"49. Zu Beginn der Eucharistiefeier bringt man die Gaben zum Altar, die Leib und Blut Christi werden.

Zuerst wird als Mittelpunkt der ganzen Eucharistiefeier der Altar, der Tisch des Herrn, bereitet: Korporale, Purifikatorium, Messbuch und Kelch (wenn er nicht an der Kredenz bereitet wird) werden zum Altar gebracht und bereitgestellt.

Dann bringt man die Gaben zum Altar. Sinnvoll und wünschenswert ist es, wenn die Gläubigen Brot und Wein herbeibringen, die der Priester oder Diakon an einer geeigneten Stelle entgegennimmt und auf den Altar stellt; dabei spricht der Priester die Begleitgebete. Wenn auch heute die Gläubigen Brot und Wein für die Eucharistiefeier nicht mehr, wie früher, selbst mitbringen, behält diese Handlung doch ihre Aussagekraft und Bedeutung.

Es können auch Geld und andere Gaben für die Armen oder für die Kirche von den Gläubigen gebracht beziehungsweise in der Kirche eingesammelt, entgegengenommen und an einem geeigneten Platz - jedoch nicht auf dem Tisch der Eucharistiefeier - niedergestellt werden."
(AEM 1975, fast gleichlautend in IGMR 2002)

In diesem Zusammenhang wäre es viel interessanter darüber nachzudenken, warum in eigentlich allen Gottesdiensten schon mit dem Gabengebet begonnen wird, bevor alle Gaben, also auch die Kollekte, zum Altar gebracht worden sind. Teilweise läuft die Kollekte ja noch, während der Priester schon beim Hochgebet ist.

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waldkind
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Beitrag von waldkind »

Mein Cousin ist als kleiner Bub meistens sofort nach Betreten der Kirche eingeschlafen. Wenn er wach blieb, dann durfte er das Geld in den Klingelbeutel werfen.
Einmal war er wieder eingenickt. Während der Wandlug wachte er auf, sprang auf und schrie "Wann müssen wir denn zahlen?"
Wir wohnen in einem ziemlich kleinen Dorf und die beste Beschreibung für meine Tante in dem Moment wäre wohl "Tomatohead"
:ikb_oops:
"May the road rise to meet you. May the wind be always at your back. May the sun shine warm upon your face, the rain fall soft upon your fields. And until we meet again, may god hold you in the palm of his hand." An Irish Blessing

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SpaceRat
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Beitrag von SpaceRat »

waldkind hat geschrieben:Mein Cousin ist als kleiner Bub meistens sofort nach Betreten der Kirche eingeschlafen. Wenn er wach blieb, dann durfte er das Geld in den Klingelbeutel werfen.
Einmal war er wieder eingenickt. Während der Wandlug wachte er auf, sprang auf und schrie "Wann müssen wir denn zahlen?"
Wir wohnen in einem ziemlich kleinen Dorf und die beste Beschreibung für meine Tante in dem Moment wäre wohl "Tomatohead"
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Knecht Ruprecht
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Re: Kollekte

Beitrag von Knecht Ruprecht »

bereitet ihr eure kollekte schon zu hause vor oder sucht ihr das geld und die höhe der kollekte spontan zusammen wenn das körbchen vor euch ist? ich leg mir die 10 cent immer schon zu hause in die hosentasche, damit später nicht lang suchen muss.
in deutschland ist die kollekte für mich etwas symbolisches, da mein größter geldanteil ja monatlich vom gehalt automatisch abgezogen wird. immerhin kann ich einen teil davon mit der steuererklärung zurückbekommen. :freude:

Raimund J.
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Re: Kollekte

Beitrag von Raimund J. »

Knecht Ruprecht hat geschrieben:bereitet ihr eure kollekte schon zu hause vor oder sucht ihr das geld und die höhe der kollekte spontan zusammen wenn das körbchen vor euch ist? ich leg mir die 10 cent immer schon zu hause in die hosentasche, damit später nicht lang suchen muss.
in deutschland ist die kollekte für mich etwas symbolisches, da mein größter geldanteil ja monatlich vom gehalt automatisch abgezogen wird. immerhin kann ich einen teil davon mit der steuererklärung zurückbekommen. :freude:
Nicht, daß Du irgendwann noch auf die Idee kommst, Du könntest Dein vermeintliches KiSt.-Guthaben schon mal dem Klingelbeutel entnehmen! :dudu: :D
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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anneke6
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Re: Kollekte

Beitrag von anneke6 »

Ich gebe selten etwas in die Kollekte. Manchmal tu ich mir allerdings ein paar Münzen in ein kleines "Kirchenportemonnaie". Zum Einsammeln der Kollekte:
Hier fangen wir erst damit an, wenn die Meßdiener bereits mit der Hostienschale den Hauptgang hochgegangen sind, weil es sonst ein zu großes Durcheinander gibt. In der Regel reicht die Zeit, um vor dem Hochgebet fertig zu werden. Wir stellen die Kollektenkörbe nirgendwo im Altarraum hin, sondern bringen sie gleich in die Sakristei. Nach der Messe kommt das Geld dann zusammen mit der Intention in einen "Omageldbeutel" und wird im Tresor eingeschlossen. Wenn es eine Sonderkollekte ist, die ich unterstützen will, tu ich dann noch von mir einen kleinen Obolus hinein.
Und auf die Idee, bereits vorher Geld reinzutun, bin ich noch nie gekommen. Die in der ersten Reihe würden es doch auf jeden Fall merken. ;)
???

Loddar
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Re: Kollekte

Beitrag von Loddar »

Anneke6 schrieb: "Wir stellen die Kollektekörbe nirgendwo im Altarraum hin, sondern bringen sie gleich in die Sakristei. Anschließend in den Tresor."

Liebe Geschwister,
den Tresor kann ich nicht bestätigen, wohl erlebe auch ich immer wieder, dass die Opfergabe der Gemeinde nach dem Einsammeln nicht auf dem Opferaltar sondern in der Sakristei abgelegt wird.
Für mich ist das Schlimme daran, dass es der Priester duldet.
Wenn die Gemeinde Brot und Wein als Opfergabe mitbrächte, würden diese auch in der Sakristei abgelegt?
Der Priester spricht:
"Herr, wir kommen zu dir mit reumütigem Herzen und mit demütigem Sinn. Nimm uns an und gib, dass unser Opfer dir gefalle."
Mit "unser Opfer" meint er auch die "Kohle" in der Sakristei. (Bargeld auf dem Altar, als zweckgebundene Opfergabe, würde ich nicht als "Kohle" bezeichnen.)

Die berührenden Gebetsworte des Priesters aus einer Herzensdemut heraus gesprochen, lassen eigentlich nur zu, dass auch die Opfergabe der Gemeinde auf dem Opferaltar abgelegt wird und somit eine Gabenbereitung des Herzens ist.
Wenn Bargeld nicht auf dem Altar gewünscht wird, dann kann Bargeld auch keine Opfergabe sein. Dann kann direkt vom Girokonto abgebucht werden.
Es macht Sinn, an eine Selbstverständlichkeit zu erinnern:
Vor dem Altar ist nicht auf dem Altar und wo endet "vor dem Altar"?
Evangelische Christen machen es nicht immer besser, jedoch meistens richtig!

Im Übrigen sind die relativ flachen Kollektekörbe wenig tauglich, weil die linke Hand weiß, was die rechte gibt, und die Gefahr besteht, dass, wenn der Priester hustet, die Scheine wegfliegen. Das wäre in der Tat peinlich.

Gottes Segen für uns.

Linuxfreak
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Re: Konvertieren?

Beitrag von Linuxfreak »

taddeo hat geschrieben:
Clementine hat geschrieben:Sonst noch Vorschläge? :)
Bei der Kollekte sollte man tunlichst nix rausnehmen aus dem Körbchen,
allenfalls was reinschmeißen oder zumindest so tun.
Oder einfach gar nichts reinwerfen. Niemand muss da was reinwerfen! Es steht jedem frei.
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anneke6
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Re: Konvertieren?

Beitrag von anneke6 »

Linuxfreak hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Clementine hat geschrieben:Sonst noch Vorschläge? :)
Bei der Kollekte sollte man tunlichst nix rausnehmen aus dem Körbchen,
allenfalls was reinschmeißen oder zumindest so tun.
Oder einfach gar nichts reinwerfen. Niemand muss da was reinwerfen! Es steht jedem frei.
Hehe, da gab es früher mal so einen Werbespot, wo der Klingelbeutel wieder zurückkam. Voice-Over: "Wenn Sie Geld brauchen…brauchen Sie ein Los der Goldenen Eins."
???

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Re: Konvertieren?

Beitrag von Linuxfreak »

anneke6 hat geschrieben:
Linuxfreak hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Clementine hat geschrieben:Sonst noch Vorschläge? :)
Bei der Kollekte sollte man tunlichst nix rausnehmen aus dem Körbchen,
allenfalls was reinschmeißen oder zumindest so tun.
Oder einfach gar nichts reinwerfen. Niemand muss da was reinwerfen! Es steht jedem frei.
Hehe, da gab es früher mal so einen Werbespot, wo der Klingelbeutel wieder zurückkam. Voice-Over: "Wenn Sie Geld brauchen…brauchen Sie ein Los der Goldenen Eins."
Auch ein Werbespot würde mich nicht dazu bewegen, dass ich immer etwas in den Klingelbeutel werfe. Ich werfe dann etwas rein bzw. nicht rein, wann ich will.
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anneke6
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Re: Konvertieren?

Beitrag von anneke6 »

Ich bin tatsächlich mit der Überzeugung großgeworden, man müsse etwas in den Klingelbeutel tun. Der Klingelbeutel war zu dem Zeitpunkt auch kein Körbchen, sondern ein schwarzer Sack aus Samt, an dem eine Glocke hing, und der an einem Stock jedem vor die Nase gehalten wurde. Manchmal mußten mein Bruder und ich vor dem Kirchgang Papa um etwas Kleingeld bitten.
Die heute üblichen Körbchen sind nicht so aufdringlich, und ich tu selber auch oft nichts rein. Allerdings habe ich einmal — ich hatte als Küsterin selber die Kollekte eingesammelt — nach der Messe selber noch Geld in die abgewetzte Lederbörse getan, bevor ich sie in den Tresor einschloß. Der Zweck hatte mir sehr zugesagt.
???

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Seraphina
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Re: Konvertieren?

Beitrag von Seraphina »

Unser Pfarrer hat uns letztens im Konversionsunterricht gesagt, die Kollekte gehöre zur Gabenbereitung. Jeder gebe bewusst etwas von sich und da nun nicht jeder Mehl oder Eier oder so geben kann, werde das heute in Form von Geld gemacht.
Also sei die Kollekte nicht zufällig an genau dieser Stelle, sondern ein klarer Bestandteil der Hl. Messe.

Ob man nun was reinschmeißen muss, oder nicht, hat er nicht so explizit gesagt, aber es hörte sich schon nach "wäre besser, wenn mans macht" an...
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Re: Konvertieren?

Beitrag von anneke6 »

Natürlich muß man es nicht. Das Einsammeln von Geld ist nicht Bestandteil der Messe, weder in der alten noch in der neuen Form. In vielen Gemeinden wird ja bei Werktagsmessen überhaupt nicht kollektiert.
???

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Re: Konvertieren?

Beitrag von Seraphina »

Ich sag ja nur, was unser Pfarrer uns so im Konversionsunterricht beibringt...
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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Re: Konvertieren?

Beitrag von Linuxfreak »

Seraphina hat geschrieben:Ich sag ja nur, was unser Pfarrer uns so im Konversionsunterricht beibringt...
Dann hat er einen Unsinn erzählt. Aus meiner Sicht gehört der Klingelbäutel, Körbchen oder was auch immer überhaupt nicht in die Heilige Messe, sondern nach oder vor der Messe in Form des Opferstocks. Ich würde es auch gut finden, wenn die Pfarren regelmäßig auflisten, was sie durch die Kollekte wärnd bzw. nach dem Gottesdienst (Opferstock) einsammelt.
Ich hab mich schon paar mal im Stephansdom geärgert: Die Messe war so wunderschön und mitreißend und aufeinmal tauchen die Typen mit den Körbchen auf. Das passt doch nicht zur Messe. Ich würde es besser finden, wenn sie vor oder nach der Messe bei der Tür stehen und um eine Spende (+Verwendungszweck) bitten würden.
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Seraphina
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Re: Konvertieren?

Beitrag von Seraphina »

Genau das dachte ich mir auch immer, dass das einfach nicht da rein passt, weil es auch eine fürchterliche Unruhe erzeugt...
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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taddeo
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Re: Konvertieren?

Beitrag von taddeo »

Linuxfreak hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:Ich sag ja nur, was unser Pfarrer uns so im Konversionsunterricht beibringt...
Dann hat er einen Unsinn erzählt.
Hat er nicht. :neinfreu:

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lifestylekatholik
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Re: Konvertieren?

Beitrag von lifestylekatholik »

Linuxfreak hat geschrieben:Ich hab mich schon paar mal im Stephansdom geärgert: Die Messe war so wunderschön und mitreißend und aufeinmal tauchen die Typen mit den Körbchen auf. Das passt doch nicht zur Messe. Ich würde es besser finden, wenn sie vor oder nach der Messe bei der Tür stehen und um eine Spende (+Verwendungszweck) bitten würden.
:ja: Mit Spendenquittung. Und dafür verlange ich dann Messe zu jeder vollen Stunde mit Orgelvollplayback in Dolby Surround. Und meinen Keks bitte mit ein bisschen Butter drauf, damit man wenigstens was im Magen hat.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Mary
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Re: Konvertieren?

Beitrag von Mary »

Linuxfreak hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:Ich sag ja nur, was unser Pfarrer uns so im Konversionsunterricht beibringt...
Dann hat er einen Unsinn erzählt. Aus meiner Sicht gehört der Klingelbäutel, Körbchen oder was auch immer überhaupt nicht in die Heilige Messe, sondern nach oder vor der Messe in Form des Opferstocks. Ich würde es auch gut finden, wenn die Pfarren regelmäßig auflisten, was sie durch die Kollekte wärnd bzw. nach dem Gottesdienst (Opferstock) einsammelt.
Ich hab mich schon paar mal im Stephansdom geärgert: Die Messe war so wunderschön und mitreißend und aufeinmal tauchen die Typen mit den Körbchen auf. Das passt doch nicht zur Messe. Ich würde es besser finden, wenn sie vor oder nach der Messe bei der Tür stehen und um eine Spende (+Verwendungszweck) bitten würden.
Ich kenne beides.

Gut gelöst finde ich folgende Form: Dort steht am Eingang das Körbchen auf einem Ständer. Bei der Gabenbereitung trägt dann ein Ministrant das gefüllte Körbchen zum Altar. So wird spürbar, dass die Gaben eines jeden auch mit zum Opfer gehören.

Lg Mary
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

Mary
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Re: Konvertieren?

Beitrag von Mary »

Linuxfreak hat geschrieben: Ich würde es auch gut finden, wenn die Pfarren regelmäßig auflisten, was sie durch die Kollekte wärnd bzw. nach dem Gottesdienst (Opferstock) einsammelt.
Das habe ich immer so gekannt.

Teilweise sogar nach "Spendenanliegen" aufgeteilt eine Liste im Nachrichtenorgan der Pfarrei...
oder zumindest als Sammelposten anlässlich der Kirchgemeindeversammlung. Das wirkt durchaus auch motivierend.
Who is so great a God as our God? You are the God who does wonders!

Linuxfreak
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Re: Konvertieren?

Beitrag von Linuxfreak »

taddeo hat geschrieben:
Linuxfreak hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:Ich sag ja nur, was unser Pfarrer uns so im Konversionsunterricht beibringt...
Dann hat er einen Unsinn erzählt.
Hat er nicht. :neinfreu:
Wirklich? Wo steht das? Frag nur so interessenshalber.
Bin trotzdem dafür, dass man die "Geld-Gaben" weglässt. Die kann man auch nach oder vor der Messe geben, wenn es das Bedürfnis der Pfarre oder des Gläubigen ist.
Linuxfreak

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