Stephen Dedalus hat geschrieben:
Er hat die Kirchen der Ökumene eingeladen, zu formulieren, in welcher Ausgestaltung sie ein Petrusamt für hilfreich und akzeptabel hielten. Einige Kirchen haben auf diese Einladung offiziell geantwortet, u.a. die Kirche von England.
Danke lieber SD!
Kannst Du auch noch in aller zumutbaren Kürze erklären,
was die CoE geantwortet hat?
Zu Deinem vorigen Posting von 14:12 noch ein paar schnelle Anmerkungen:
Exegese:
ist es nicht bemerkenswert, dass die Schlüsselgewalt nur Petrus übergeben ist, während die Binde- und Lösegewalt allen Aposteln zugesprochen wird?
Warum soll ausgerechnet Rom den Ton angeben?
Das fragen mich meine Gemeindeglieder auch immer wieder mit empörtem Unterton: "Warum sollen wir nachgeben, und warum nicht die Katholiken?!"
1. Weil in den vielen Sachfragen m.E. die Katholiken recht haben (z.B. Sukzession, Papst, alle 7 Sakramente, Heilige, hierarchische Struktur) hielte ich es für richtig, zuerst einmal an diesen Stellen nachzugeben. Ob es dann auch noch Fragen gbt, bei denen wir mehr recht haben (Unfehlbarkeit, Mariendogmen, Frömmigkeitspraxis), darüber könnte man dann immer noch streiten.
2. Weil die Forderung, Rom solle sich Wittenberg (oder Canterbury) anschließen, schlichtweg lächerlich ist. Wer hat sich denn von wem abgespalten? Auch wenn unter den damaligen Gründen durchaus auch respektable gewesen sein mögen, so enthebt uns das doch nicht der Verpflichtung, die Einheit HEUTE wirklich zu wollen und dafür bereit zu sein, konfessionelle Erbstücke herzugeben. Man kann eben nicht Einheit fordern/wünschen unter der Voraussetzung, dass bei uns aber alles so bleiben muss, wie es ist.
Mein Gedankengang ist vielmehr:
a) Rom fordert die Unterwerfung unter den Primat.
Wenn wir Nein sagen, hat sich die Sache erledigt. Wenn wir aber keine wirklich gewichtigen Gründe haben, Nein zu sagen, dann sollten wir um Christi willen Ja sagen.
b) Ich glaube, unsere Gründe, Nein zu sagen, sind nicht gewichtig genug.
c) Deshalb suche ich nach Möglichkeiten, die Kröten wenigstens schmackhaft zuzubereiten, bevor ich meine evangelischen Mitchristen zum Verspeisen derselben einlade.