Katholisch im Ausland

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monsieur moi
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Katholisch im Ausland

Beitrag von monsieur moi »

Die Sache ist: ich bin demnächst eine Woche lang auf Kursfahrt. Auf Malta. Super, kommt mir entgegen, wo Malta doch traditionell katholisch ist, sollte es möglich sein, (weil wir über eine Woche fahren) Sonntags wenigstens, die Messe zu besuchen.
Der kluge Mensch baut vor; und da ich mich für einen halte, habe ich angefangen zu schauen, ob ich es schaffen kann, dort eine Messe zu finden. Untergebracht sind wir in Paceville (auch schön: Maltas Rotlichtviertel...), in dem sich nach den Recherchen meines Wissens nur eine Kirche befindet, die Millennium Chapel, die Samstagabend um 21.30 Uhr eine Messe anbietet und bis 2 Uhr in der Nacht zur eucharistischen Anbetung geöffnet ist für das Party-Volk auf Malta auch schön.
Nun aber meine Fragen. Da dies die einzige Kirche ist, die ich gefunden habe:
Gibt es im Bereich Paceville/St. Julian die Möglichkeit Sonntags in die Messe zu gehen? Hat irgendjemand eine Ahnung wo da die nächste katholische Kirche ist?
Und! Ich weiß von zum Beispiel Polen, dass dort die Handkommunion eher unüblich ist und auch der Friedensgruß anders abläuft. Wie ist es auf Malta? Sollte ich Mundkommunion machen um überhaupt zu dürfen oder ist man dort auch HKlern gegenüber offen?
Des weiteren. Liturgiesprache: Englisch oder Maltesisch. Ich kenn in beiden fällen die Texte und Gebete in der Messe nicht (in der jeweiligen Sprache). Ob man die wohl im irgendwo im Netz finden kann?
Wenn irgendjemand mir da weiterhelfen kann, wäre ich dankbar.

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Linus
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Beitrag von Linus »

Malta hat 365 Kirchen (nicht die Insel, sondern der Staat) du wirst relativ Prtoblemlos zu einer Sonntagsmesse kommen
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HeGe
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Beitrag von HeGe »

Ich glaube Jürgen, der das Forum derzeit ja leider mal wieder verlassen hat, kannte sich doch in Malta ganz gut aus. Vielleicht schreibst du ihn mal per PN an.
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anneke6
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Re: Katholisch im Ausland

Beitrag von anneke6 »

monsieur moi hat geschrieben: Und! Ich weiß von zum Beispiel Polen, dass dort die Handkommunion eher unüblich ist und auch der Friedensgruß anders abläuft. Wie ist es auf Malta? Sollte ich Mundkommunion machen um überhaupt zu dürfen oder ist man dort auch HKlern gegenüber offen?
Meines Wissens ist Polen das letzte Land, in dem das HK-Verbot aufgehoben wurde, wahrscheinlich darfst Du auf Malta die Hände hinhalten. (Das durftest Du früher in Polen auch, aber man legte Dir dann nichts rein. ;))
Bei dem Friedensgruß ist es, egal wo man ist, angebracht, sich etwas zurückzuhalten und das zu tun, was die anderen tun und nicht gleich wild alle abküssen.
???

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overkott
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Beitrag von overkott »

In Spanien wird man vielleicht etwas seltsam angeschaut, wenn man nach der katholischen Kirche fragt, weil es da eigentlich keine andere gibt.

Aber nicht alle kennen sich mit den Gottesdienstzeiten aus. Ich habe das etwas bedauert, weil dort scheinbar die allgemeine Integrationskraft der Kirche noch nicht wieder so groß ist.

Aber die Kirche erlebt eine Wandlung und öffnet sich. Die Liturgie einer gewöhnlichen Sonntagsmesse war nicht anders als anderswo auch.

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monsieur moi
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Beitrag von monsieur moi »

Dann auf jeden Fall ein Danke an euch. Ich denke, ich werde mich, sobald ich da bin erst einmal umschauen, bei 365 Kirchen wird das nicht das Problem sein, etwas zu finden. Danke an euch.

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Leguan
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Re: Katholisch im Ausland

Beitrag von Leguan »

anneke6 hat geschrieben:Meines Wissens ist Polen das letzte Land, in dem das HK-Verbot aufgehoben wurde
Das ist nicht richtig, es gibt noch viele Länder in dem Handkommunion nicht erlaubt ist. Wie es in Malta ist, weiß ich nicht, ich würde aber annehmen, daß HK unüblich bis verboten ist.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

In einem Infoheft der SSPX zum Thema "Erscheinungen und ihre Gefahren", daß die HK nur noch in Polen und im Vatikan verboten sei.
Dieses Heft war im PDF-Format lange Zeit auf der deutschen SSPX-Seite zu lesen, ist aber nicht mehr dort.
Wenn monsieur moi zurückkommt, wird er uns ja erzählen, wie es auf Malta war…
???

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Sebastian
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Re: Katholisch im Ausland

Beitrag von Sebastian »

anneke6 hat geschrieben:Bei dem Friedensgruß ist es, egal wo man ist, angebracht, sich etwas zurückzuhalten und das zu tun, was die anderen tun und nicht gleich wild alle abküssen.
Ich war in Polen oft zur Frühmesse mit der Oma meines besten Freundes. Die wollte aus mir einen guten Katholiken machen :mrgreen: Meist gingen wir um 06.00 morgens. Als ich dann mit dem besagten Freund zur Messe ging, reichte ich bei dem Friedensgruß den umstehenden Personen die Hand, wie ich es aus Deutschland gewohnt war. Für ihn überraschend war, dass viele von sich aus sich zu mir umdrehten und mir freudig die Hand gaben. "In Polen gibt man sich nicht Hand, sondern nickt sich dezent zu" bekam ich empört zu hören. "Ja", sagte ich "aber die kennen mich hier schon und finden das anscheinend ganz erheiternd" :D
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Vielleicht auch deshalb, weil Händeschütteln nicht besonders polnisch ist. Das Wort für grüßen ist kłaniać się. — Dies bedeutet eigentlich, sich verneigen. Ansonsten ist Küssen auch verbreiteter als in D, meistens links-rechts-links.
In der Kirche küßt man sich zum Friedensgruß aber nur in Orden und geistlichen Gemeinschaften.
???

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Naja Anneke6, "andere Länder andere Sitten", wobei der Friedensgruß (in deutscher Ausführung;-D) als liturgischer Bestandteil ja auch nicht auf eine jahrhunderte lange Tradition zurückblicken kann, oder ?
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Bestimmt nicht. Jemandem die Hand geben kann eine sehr persönliche Geste sein — die Handfläche des anderen spüren und ihn gleichzeitig die eigene zu spüren geben.
So wie man sich im täglichen Leben die Hand gibt, ist es aber eine oberflächliche Geste.
Tatsache ist, daß der Friedensgruß, wie er in D (und wohl auch anderen Ländern) gegeben wird, zu den Sachen gehört, die Nichtkatholiken stutzen lassen.
Wie sagte einmal eine Bekannte (nicht zu mir, sie redete mit jemand anders) "Dann stehen sie, dann knieen sie, dann geben sich alle die Hand…"
:)
???

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Sebastian
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Beitrag von Sebastian »

Da gebe ich Dir gerne recht. Also "katholisch im Ausland" habe ich mit Blick auf Deutschland schon mit deutlichen Unterschieden wahrgenommen. In Polen genauer gesagt in Wejherowie bei Gdynia gibt es am Stadtrand im Wald und in parkähnlichen Geländen viele kleine Kapellen. Dort sind wir in wunderbarer Natur den Kreuzweg gegangen, ich lernte den Rosenkranz kennen (polnisch / deutsch), man besuchte auch in der Woche Messe und Vigil. Damals stand ich kurz vor dem Übertritt zum röm. Katholizismus. In Hamburg hingegen kam mir das röm. katholische eher -sorry- oberflächlich vor. Heute denke ich, dass dies von der ökumenistischen Gefühlsduselei herrührt (wobei Hamburg auch ein krasses Beispiel sein mag).
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

anneke6 hat geschrieben:Bestimmt nicht. Jemandem die Hand geben kann eine sehr persönliche Geste sein — die Handfläche des anderen spüren und ihn gleichzeitig die eigene zu spüren geben.
So wie man sich im täglichen Leben die Hand gibt, ist es aber eine oberflächliche Geste.
Tatsache ist, daß der Friedensgruß, wie er in D (und wohl auch anderen Ländern) gegeben wird, zu den Sachen gehört, die Nichtkatholiken stutzen lassen.
Wie sagte einmal eine Bekannte (nicht zu mir, sie redete mit jemand anders) "Dann stehen sie, dann knieen sie, dann geben sich alle die Hand…"
:)
Pfeife ich drauf - die Hand irgendjemandem zum Friedensgruß zu reichen. Die innere Einstellung muß stimmen.
Wer weiß, was der oder die andere vorher mit der Hand alles gemacht hat. Stinkmüll beseitigt, in der Nase gepobelt, vielleicht war man auch gerade zuvor auf der Toilette und hat für Große gemacht?
Alles ist möglich und deshalb halte ich das Handgeben in der Kirche für unnötig.
Draußen ist es was anderes. Da geht es nicht anders.

Allerdings. Wenn im südlichen Europa eine hübsche Frau neben mir steht und mir ihr Gesicht zum Küßchengeben zuwendet, da bin ich der letzte, der eine solche Offerte ablehnt. Das Schlimmste hierbei ist nur die Ablenkung vom Gottesdienst. Aber ich trage es.
;)

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

sofaklecks
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Paulus an Titus

Beitrag von sofaklecks »

Dem Reinen ist alles rein.

sofaklecks

ad_hoc
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Re: Paulus an Titus

Beitrag von ad_hoc »

sofaklecks hat geschrieben:Dem Reinen ist alles rein.

sofaklecks
Dann muß man, bezogen auf meinen vorhergehenden Beitrag, auch mit den Konsequenzen leben können:
Beim Händereichen zu Hause nicht versäumen, diese unverzüglich zu waschen und andererseits, beim Bussi-Bussi, hat man eine nette und schöne Erinnerung.
;)

Gruß, ad_hoc
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

anneke6 hat geschrieben:In einem Infoheft der SSPX zum Thema "Erscheinungen und ihre Gefahren", daß die HK nur noch in Polen und im Vatikan verboten sei.
Also in Kasachstan ist sie definitiv verboten und im Vatikan so weit ich weiß erlaubt.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Der von mir erwähnte Aufsatz wurde vermutlich in den 80ern geschrieben. Es gab in den 80ern viele Berichte, JPII hätte bei seinen Messen Kommunion in die Hand verweigert, zum Beispiel der Präsidentengattin Anne-Aymone Giscard d’Estaing.
Eine offizielle Stellungnahme bezüglich des Vatikans (nicht der Papstmessen) habe ich nie gelesen.
Woher hast Du die Informationen über Kasachstan?
???

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

Ich fahre ab Freitag für 8 Tage nach Korsika; werde vermutlich am Sonntag in Bastia zur Messe gehen.Die tridentinische ist leider nur von Oktober bis Juni dort;(laut Plan im netz); also ich werde berichten wie ichs wo treffen werde !
herzliche Urlaubsgrüsse an alle !
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

Raimund J.
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Beitrag von Raimund J. »

incarnata hat geschrieben:Ich fahre ab Freitag für 8 Tage nach Korsika; werde vermutlich am Sonntag in Bastia zur Messe gehen.Die tridentinische ist leider nur von Oktober bis Juni dort;(laut Plan im netz); also ich werde berichten wie ichs wo treffen werde !
herzliche Urlaubsgrüsse an alle !
Ist Neid immer noch eine Todsünde? 8) Korsika, herrlich! Ich hatte in den frühen neunziger jahren mal das Vergnügen die Insel von Bonifacio über Ajaccio bis Calvi und Bastia mit der alten Korsika-Bahn zu erkunden. Eines meiner schönsten Reiseerlebnisse! Viel Vergnügen und Erholung! :ja:

Auf den Reisebericht bin ich schon gespannt.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Leguan
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Beitrag von Leguan »

anneke6 hat geschrieben:Der von mir erwähnte Aufsatz wurde vermutlich in den 80ern geschrieben. Es gab in den 80ern viele Berichte, JPII hätte bei seinen Messen Kommunion in die Hand verweigert, zum Beispiel der Präsidentengattin Anne-Aymone Giscard d’Estaing.
Ja, das kann gut sein, in den 80ern war Johannes Paul II da noch etwas strenger, bevor er sozusagen mariniert wurde.
Woher hast Du die Informationen über Kasachstan?
Vom dortigen Weihbischof Athanasius Schneider, der das in seiner Kampagne (das ist nicht negativ gemeint) gegen die Handkommunion desöfteren erwähnt hat.
In der Erzdiözese Lima hat übrigens vor kurzem Kardinal Cipriani Thorne die HK wieder verboten.

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ar26
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Beitrag von ar26 »

Anneke, ich meine die HK wäre in PL nur in zwei Bistümern (Oppeln, Warschau) erlaubt, ansonsten verboten. Ich habe sie bisher nur in der deutschsprachigen Messe in Krakau erlebt. Ansonsten nirgends, auch nicht in Oberschlesien. Die Regel war kniende MK, manchmal auch stehende MK (selten ohne Patene). Friedensgruß mit Zunicken wie auch mit Hand hab ich gesehen. In der Liturgie vom Hl. Gregor hab ich den Bruderkuss bei den Ministranten und auch bei den drei Klerikern beobachten können (nicht alle zusammen, jede Gruppe untereinander).

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Explizit erlaubt ist die HK in der Erzdiözese Warschau und in der Doppeldiözese Oppeln-Gleiwitz, in allen anderen wird sie geduldet. Die Priester sind gehalten, Gästen aus dem Ausland, die den Herrn in die Hand empfangen wollen, dies nicht zu verweigern.
???

kephas
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Beitrag von kephas »

Leguan hat geschrieben:Also in Kasachstan ist sie definitiv verboten und im Vatikan so weit ich weiß erlaubt.
Sicher? Hier ein Bild wo ein Bischof in K. die Handkommunion spendet:
[left]http://www.catholic-kazakhstan.org/Atyr ... C01782.JPG[/left]

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overkott
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Beitrag von overkott »

kephas hat geschrieben:
Leguan hat geschrieben:Also in Kasachstan ist sie definitiv verboten und im Vatikan so weit ich weiß erlaubt.
Sicher? Hier ein Bild wo ein Bischof in K. die Handkommunion spendet:
[left]http://www.catholic-kazakhstan.org/Atyr ... C01782.JPG[/left]
Was für ein Festtag für das Kind.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Meine Damen und Herrren - ich erinnere nur mal dran, dass wir sogar zwei Threads zur HK/MK haben. Bitte nicht diesen noch zu einem dritten machen...
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

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overkott
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Beitrag von overkott »

Zum Friedensgruß reicht man sich in Spanien herzlich die Hand.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

overkott hat geschrieben:Zum Friedensgruß reicht man sich in Spanien herzlich die Hand.
In Deutschland auch.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Paul Heliosch
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Beitrag von Paul Heliosch »

cantus planus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Zum Friedensgruß reicht man sich in Spanien herzlich die Hand.
In Deutschland auch.
( Sollte man nicht "herzlich" durch "artig" ersetzen? :roll: )

Chrysostomus
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Beitrag von Chrysostomus »

Mir ist in Frankreich aufgefallen, dass in vielen Kirchen die Kniebänke fehlen. Andere hingegen hatten sie. Gibt es da auch unterschiedliche Regelungen? Weil so ganz glaube ich dann doch nicht dran, dass die Leute in den Kirchen ohne Kniebänke sich auf den Boden knien...

Bär
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Re: Katholisch im Ausland

Beitrag von Bär »

Gelobt sei Jesus Christus!

Lieber monsieur,

falls Du nicht schon auf dieser traumhaften Insel bist: Die Busverbindungen von St. Julians nach Valetta sind sehr gut. Und dort steht u.a. die Kathedrale.

Wenn die Zeit für eine Fahrt nach Valetta nicht reichen sollte: In Sliema gibt es auch mehrere Kirchen, der Stadtteil ist zwar auch etwas Touri-lastig, aber bei weitem nicht so stark wie St. Julians. Er wird von den (meisten?) Bussen nach Valetta angefahren (über die Küstenroute).

Vermutlich werdet Ihr tagsüber sowieso die ganze Zeit unterwegs sein, weil es in St.Julians und in Paceville nicht wirklich viel Spannendes zu sehen gibt.

Eine gute Reise und eine schöne Messe

wünscht

Bär

Bär
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Beitrag von Bär »

Lieber Sebastian,
Sebastian hat geschrieben:
Damals stand ich kurz vor dem Übertritt zum röm. Katholizismus. In Hamburg hingegen kam mir das röm. katholische eher -sorry- oberflächlich vor. Heute denke ich, dass dies von der ökumenistischen Gefühlsduselei herrührt (wobei Hamburg auch ein krasses Beispiel sein mag).
der Erklärung mit der "ökumenistischen Gefühlsduselei" möchte ich entschieden widersprechen. Ich habe selbst 27 Jahre in der norddeutschen Diaspora gelebt, bin dort geboren und aufgewachsen, bevor es mich (glücklicherweise) ins katholische Rheinland verschlagen hat. Die in Norddeutschland eher schwache Ausprägung des Katholizismus hat nichts mit einer "ökumenistischen Gefühlsduselei" zu tun, sondern mit der jahrhundertelangen Unterdrückung des Katholizismus durch den Protestantismus. Diese war weitaus massiver als umgekehrt die Beschränkungen des Protestantismus z.B. im Rheinland.

Oft erhielten Katholiken erst vor rund 100 bis 200 Jahren wieder eine eigene Kirche. Und auch danach waren sie eine verschwindend kleine Minderheit (oft deutlich <5% Bevölkerungsanteil, außer im katholischen Emsland und in der Region Vechta). Prägende katholische Kirchenbauten, eine opulente künsterlerische Ausgestaltung, die Anschaffung teuerer Meßgewänder usw. waren angesicht der Begrenztheit der finanziellen Mittel nicht möglich, die Entwicklung und Ausprägung volkskirchlicher Elemente (Wallfahrten usw.) als kleine Minderheit ebenfalls nicht.

Erst nach dem 2. Weltkrieg hat die starke Zuwanderung (Flüchtlinge aus Schlesien, Immigranten aus katholischen Ländern) den katholischen Bevölkerungsanteil merkbar erhöht, aber immer noch dürfte er bei um die 10% liegen (lokal auch niedriger). Außerdem war die Zuwanderung extrem heterogen (von Polen über Spanien, Chile bis hin nach Vietnam). Auch das fördert nicht unbedingt das Entstehen einer katholischen volkskirchlichen Kultur á la Polen oder Bayern, wo die Volksfrömmigkeit über rund ein Jahrtausend wachsen konnte und von Generation zu Generation verinnerlicht wurde.

Gruß

Bär

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