Kirchliche Aufgaben von Frauen und Männern

Allgemein Katholisches.
Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Staubkorn hat geschrieben:Ich denke, es ist und war schon immer so. Wenn man sich für eine "Minderheit" einsetzt- in diesem Fall für die Frauen und die gleichberechtigte Teilnahme am Christentum, werden einem immer wieder "Dinge" unterstellt, wie "häretische Verblendung", "Starrsinn", "unlautere Motive", "unbelehrbarer Ignorant" usw.
Wenn ich mich recht erinnere, stellt die "Minderheit" etwas mehr als die Hälfte der Menschheit und etwa zwei Drittel der engagierten Gläubigen? :roll:

Magnifikat
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Beitrag von Magnifikat »

Albert hat geschrieben:Oder hast du deinen Auswurf von gestern schon ad acta gelegt?
Welches Posting von mir meinst du ? (Dass der Begriff Auswurf daneben ist ... ach egal, es bringt wohl nichts. :roll: )


maliems hat geschrieben:Ich vermute, bei o.g. Worten geht es darum, die Authentizität der diskutierten 1Kor-Stelle in Zweifel zu ziehen.
Auch bei dir weiß ich nicht, was du meinst.


Chrysostomus hat geschrieben:Magnifikat, und das wird sie nicht leugnen können, ist nicht näher auf den göttlichen Willen als Beweggrund eingegangen. Daher muss es schlechterdings den Eindruck erzeugen, dass der göttliche Wille - der im Vordergrund stehen sollte - das nicht tut.
Ich bin an dieser Stelle nicht näher auf den göttlichen Willen eingegangen. Meine Aussagen an dieser Stelle waren eine Replik auf ein sehr polemisches und provokantes Posting von dir. Aber daraus zu schließen, der Wille Gottes spiele keine Rolle, halte ich für unfair. An anderer Stelle bin ich nämlich durchaus darauf eingegangen.

Ich find's traurig, dass mir hier Dinge unterstellt werden, die einfach nicht stimmen. :/
Gestern wurden mir sehr böse Dinge unterstellt und heute spricht man mir den Glauben an die Authentizität der Heiligen Schrift ab, man bezeichnet meine Postings als Auswurf, man betreibt Wortklauberei - das warst alles nicht du! - aber all das hinterlässt bei mir den Eindruck, dass man mich für dumm, ungläubig und verbohrt hält, und vor allem, dass man nicht sachlich und fair, ohne Angriffe auf Personen und ohne Beleidigungen diskutieren kann!


Chrysostomus hat geschrieben:]Der Friedensgruß von meiner Seite aus bleibt. Gerade am Sonntag sollten wir uns besinnen, und uns nicht anschreien. Ich bin traurig, dass dem aber nicht so ist. Ich sage das nicht so als Floskel, ich meine es wirklich so. Können wir nicht einen Tag über unsere Verschiedenheiten hinwegsehen? Wenn wir heute nebeneinander bei der Messe in der Kirchenbank säßen - könnten wir einander nicht die Hände reichen? Ich wünsche, wir können es.
Der Friede sei mit dir ... :-)
Zuletzt geändert von Magnifikat am Sonntag 9. November 2008, 15:06, insgesamt 1-mal geändert.

Gerhard
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Beitrag von Gerhard »

Kann mir jemand erklären, warum ich mich mit jemandem versöhnen soll, der meine Gemeinschaft gar nicht wünscht?
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Staubkorn hat geschrieben:Ich bin erschrocken darüber über die Meinungen von "Frauen im Christentum" hier. Aber das spiegelt für mich NICHT die Lehre von Jesus wieder.
Ich bin dankbar darüber, das die Juden uns an ihren Glauben haben teilhaben lassen und uns nicht "ausgeschlossen" haben, als Heiden. Auch sie hätten so argumentieren können. Schließlich hat Jesus ausschließlich Juden um sich gesammelt. Denkt einmal daran!
Magnifikat hat geschrieben:Jesus hat sich auch an Heiden gewandt ! Selbstverständlich haben auch Nicht-Juden zur Verfügung gestanden, genau wie Frauen.


Ich fasse zusammen: Laut Magnifikat hat sich Jesus in der Zeit seines irdischen Wirkens bereits direkt an die Heiden gewandt. Daß es keine Frauen in der Liste der zwölf Apostel gibt, hat daher keine Aussagekraft, weil es da auch keine Nichtjuden gibt.

Laut Staubkorn hat sich Jesus in der Zeit seines irdischen Wirkens nur an die Juden gewandt. Nachösterlich hat die Kirche diese Einschränkung überwunden. Daß es keine Frauen in der Liste der zwölf Apostel gibt, hat demnach wohl schon Aussagekraft. Aber: Diese Beschränkung muß überwunden werden, so wie die Beschränkung auf die Juden bereits überwunden wurde.

Anders gesagt: Egal wie, ein "Argument" für die FO kommt halt immer zustande...

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Laut Staubkorn hat sich Jesus in der Zeit seines irdischen Wirkens nur an die Juden gewandt. Nachösterlich hat die Kirche diese Einschränkung überwunden. Daß es keine Frauen in der Liste der zwölf Apostel gibt, hat demnach wohl schon Aussagekraft. Aber: Diese Beschränkung muß überwunden werden, so wie die Beschränkung auf die Juden bereits überwunden wurde.
Nö, hat Staubkorn nicht.Jesus hat sich an ALLE Menschen gewandt, an Frauen wie an Männer!
So, jetzt einmal aufhören falsche Zitate einzubringen. Wer ein Problem mit Frauen in der Kirche hat, diskutiert das bitte woanders aus. Einen gesegneten Sonntag noch.

Petra
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Beitrag von Petra »

Staubkorn hat geschrieben: Wer ein Problem mit Frauen in der Kirche hat, diskutiert das bitte woanders aus. Einen gesegneten Sonntag noch.
Hier hat niemand "Probleme mit Frauen in der Kirche". Es geht um Frauen als Priester, das ist etwas spezieller.

Dir auch einen gesegneten Sonntag.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Staubkorn hat geschrieben:Ich bin dankbar darüber, das die Juden uns an ihren Glauben haben teilhaben lassen und uns nicht "ausgeschlossen" haben, als Heiden. Auch sie hätten so argumentieren können. Schließlich hat Jesus ausschließlich Juden um sich gesammelt.
Diesen Satz hat also jemand anderes in Staubkorns Namen geschrieben?

Mit Verlaub, könnte es nicht sein, daß es Menschen gibt, die kein Problem mit Frauen haben, aber nach reiflicher Überlegung, sorgfältiger Abwägung der Argumente trotzdem zu dem Ergebnis gekommen sind, daß die Kirche nicht ermächtigt ist, Frauen zu Priestern zu weihen???
Wie kommst Du dazu, Gegner der FO pauschal ein Problem mit Frauen zu unterstellen?

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Gerhard hat geschrieben:Kann mir jemand erklären, warum ich mich mit jemandem versöhnen soll, der meine Gemeinschaft gar nicht wünscht?
Eben dann. Eben dann! Vgl. Zitate im Buch der Sprichwörter, Exodus, Bergpredigt, etc. ;)
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Kilianus hat geschrieben:
Staubkorn hat geschrieben:Ich denke, es ist und war schon immer so. Wenn man sich für eine "Minderheit" einsetzt- in diesem Fall für die Frauen und die gleichberechtigte Teilnahme am Christentum, werden einem immer wieder "Dinge" unterstellt, wie "häretische Verblendung", "Starrsinn", "unlautere Motive", "unbelehrbarer Ignorant" usw.
Wenn ich mich recht erinnere, stellt die "Minderheit" etwas mehr als die Hälfte der Menschheit und etwa zwei Drittel der engagierten Gläubigen? :roll:
Man kann wohl nicht behaupten, dass Frauen die gleichberechtigte Teilnahme am Christentum verwehrt wäre. Dieser Vorwurf ist ungeheuerlich. Die Frage nach Gleichberechtigung im Amt führt sich hingegen selbst ad absurdum, wie ich vorne weiter schrieb, da sie auf falschen Prämissen beruht.
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Funnemann
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Beitrag von Funnemann »

Zumindestens wird den Frauen in der Kirche fundamentale Rechte
verwehrt. Interssant an der gesamten Diskussion finde ich, dass es oft gar nicht um die Frauenordination geht , sondern auch keine Meßdienerinen, Lektorinen, Komunionhelferin gewollt werden. Das ist nämlich in diesem Forum der entscheidende Punkt. Wir haben hier sehr viele Traditionalisten, denen es überhaupt nicht um
Diskussionen der Frauenbeteiligung geht, sondern schlicht die Zeit vor dem II. Vatikanum zurück haben möchte. Genau, das ist die Gefahr. Mir scheint, wir haben in unserer Kirche immer mehr Traditionalisten. Unser Papst scheint dies ja auch zu fördnern, z. B. mit der Wiedereinführung der lat. Messen. Abschließend
sage ich sehr klar, wer die Kirche wieder vor dem II. Vatikanischen Konzil haben möchte, muß sich nicht wundern, wenn er u. a. auch als frauenfeindlich bezeichnet wird. Wer keine Frauen in
der Liturgie als Laien haben will, ist frauenfeindlich und zutiefst unmenschlich, das sage ich hier als Mann.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Funnemann hat geschrieben:Zumindestens wird den Frauen in der Kirche fundamentale Rechte verwehrt.
Es gibt kein Recht auf Berufung! Das gilt übrigens auch für Frauen im Bezug auf die Aufnahme in ein Kloster, und für Männer für die Aufnahme ins Seminar. Eben drum führt diese Diskussion zwangsläufig am Thema vorbei.
Funnemann hat geschrieben:Interssant an der gesamten Diskussion finde ich, dass es oft gar nicht um die Frauenordination geht , sondern auch keine Meßdienerinen, Lektorinen, Komunionhelferin gewollt werden. Das ist nämlich in diesem Forum der entscheidende Punkt.
Richtig. Die Diskussion hat sich leider vom Ausgangsthema ziemlich weit entfernt. Aber das war mir von vornherein klar...
Funnemann hat geschrieben:Wir haben hier sehr viele Traditionalisten, denen es überhaupt nicht um Diskussionen der Frauenbeteiligung geht, sondern schlicht die Zeit vor dem II. Vatikanum zurück haben möchte. Genau, das ist die Gefahr.
Die Gefahr ist enorm groß, weil es nicht funktioniert. Da gebe ich dir recht.
Funnemann hat geschrieben:Mir scheint, wir haben in unserer Kirche immer mehr Traditionalisten.
Nein. Aber die wertkonservative Grundhaltung und das genauere Hinschauen erleben eine Renaissance. Die Experimentierwut der Nachkonzilszeit hat sich inzwischen selbst demaskiert.
Funnemann hat geschrieben:Unser Papst scheint dies ja auch zu fördnern, z. B. mit der Wiedereinführung der lat. Messen.
Dank sei Gott für diesen Papst!
Funnemann hat geschrieben:Abschließend sage ich sehr klar, wer die Kirche wieder vor dem II. Vatikanischen Konzil haben möchte, muß sich nicht wundern, wenn er u. a. auch als frauenfeindlich bezeichnet wird. Wer keine Frauen in der Liturgie als Laien haben will, ist frauenfeindlich und zutiefst unmenschlich, das sage ich hier als Mann.
Komisch, dass gerade der Dienst der Gemeinde mit dem Konzil eine enorme Aufwertung erfahren hat. Das sieht niemand. Ich sage es immer wieder: die nachkonziliare Liturgiereform hat eine subtile Klerikalisierung bewirkt, derer sich die meisten gar nicht bewußt sind. (Vgl. u. a. die Gebetsrichtungsdiskussion im Nachbarstrang)
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Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Funnemann hat geschrieben: Interssant an der gesamten Diskussion finde ich, dass es oft gar nicht um die Frauenordination geht , sondern auch keine Meßdienerinen, Lektorinen, Komunionhelferin gewollt werden. [....] Wer keine Frauen in der Liturgie als Laien haben will, ist frauenfeindlich und zutiefst unmenschlich, das sage ich hier als Mann.
Wer in der Bank sitzt, die Gebete und Gesänge des Volkes mit artikuliert, dem Hochbegebet mit "erhobenem Herzen" folgt und hinterher sein Amen dazu sagt... der ist also nicht "in der Liturgie", sondern nur Zuschauer.

"In der Liturgie" sind nur Meßdiener (m/w), Lektoren (m/w) und Kommunionhelfer (m/w).

Lieber Funnemann, besser hättest Du das nachkonziliare Mßverständnis der Liturgie nicht demonstrieren können, das unser Heiliger Vater ganz sanft und vorsichtig allmählich zu korrigieren versucht. Immerhin freue ich mich, daß Du inzwischen offenbar zur Erkenntnis gelangt bist, daß die Ablehnung der Frauenordination nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun hat.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Kilianus, ich hätte es nicht besser formulieren können!
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Kilianus hat geschrieben:
Funnemann hat geschrieben: Interssant an der gesamten Diskussion finde ich, dass es oft gar nicht um die Frauenordination geht , sondern auch keine Meßdienerinen, Lektorinen, Komunionhelferin gewollt werden. [....] Wer keine Frauen in der Liturgie als Laien haben will, ist frauenfeindlich und zutiefst unmenschlich, das sage ich hier als Mann.
Wer in der Bank sitzt, die Gebete und Gesänge des Volkes mit artikuliert, dem Hochbegebet mit "erhobenem Herzen" folgt und hinterher sein Amen dazu sagt... der ist also nicht "in der Liturgie", sondern nur Zuschauer.

"In der Liturgie" sind nur Meßdiener (m/w), Lektoren (m/w) und Kommunionhelfer (m/w).

Lieber Funnemann, besser hättest Du das nachkonziliare Mßverständnis der Liturgie nicht demonstrieren können, das unser Heiliger Vater ganz sanft und vorsichtig allmählich zu korrigieren versucht. Immerhin freue ich mich, daß Du inzwischen offenbar zur Erkenntnis gelangt bist, daß die Ablehnung der Frauenordination nichts mit Frauenfeindlichkeit zu tun hat.
:jump: :jump: :jump:
Respekt! Jemand, der es ganz genau auf den Punkt bringt.

Wenn man es genauso sieht, dann hat das Gebet keine Bedeutung mehr, dann kann man auch klausurierte Klöster schließen, weil sie ja keine Action zeigen und sich nicht einbringen...
:hmm: :roll:
Man sieht nicht, was aktive Teilnahme eigentlich bedeutet, es geht leider nur um Aktionismus... :roll:
User inaktiv seit dem 05.06.2018.
Ihr seid im Gebet ... mal schauen, ob/wann ich hier wieder reinsehe ...

Funnemann
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Beitrag von Funnemann »

Ihr habt mich schon richtig verstanden - mir geht es um liturgische Dienste der Frauen und die werden von den Traditionalsten nicht gewollt - und das ist frauenfreindlich. Ich möchte keine Kirche mehr vor dem Konzil. Ich kenne die Situtaion der übertriebenen Ehrfurcht,
Scheinheiligkeit und Frauenfeindlichkeit als Kind noch sehr gut. Ich bin sehr dankbar, schon damals eine kirchenkritische Mutter gehabt zu haben, die uns christlich aber auch kritisch erzogen hat.

Petra
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Beitrag von Petra »

Vielleicht sollte man einfach dieses Reizwort "Frauenfeindlichkeit" vermeiden. Das ist eh so schwammig im Inhalt.

Es gibt Männer, die meinen, eine Frau sollte außerhalb der Familie so wenig wie möglich arbeiten/machen. Am besten gar nichts. Darunter sind auch katholische Männer. Daran ist aber nicht der Glaube schuld. Höchstens, dass diese Männer versuchen, ihre Auffassung aus ihrem Glauben herzuleiten und so zu begründen.

Funnemann
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Beitrag von Funnemann »

Bin ich mit einverstanden. Nehmen wir vielleicht das Wort
eingefahrene Frauenbilder, die besonders gewissen kath.
Männern verinnerlicht sind.

Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Das Thema heißt ja: Kirchliche Aufgaben von Frauen und Männern.

Bei uns (r.kath.) ist es eben so das Frauen nicht zu Priestern geweiht werden. Das ist eben so aus einem Bibel, Glaubens und Machtverständniss erwachsen und verwachsen mit Liturgie und Denken und Glauben...
Ich persöhnlich finde ich es natürlich haarstäubend auch heute noch dies mit dem sogenannten Göttlichen Willen in Verbindung zu bringen.
Doch die Erkenntnisse die mit dem sog. Gesunden Menschlverstand leicht zu erkennen sind müssen noch lange nicht in einer Glaubensgemeinschaft umgesetzt werden.
Mir persöhnlich währe ein möglicher Weg: Die Tradition als so gewachsen zu bewahren und zu schätzen und entlich aufzuhören mit dem göttlichen Willen herumzufuchteln um seine eigenen Gewohnheiten, Neurosen und Sicherheiten, manchmal auch seinen Beruf zu schützen.
In allen Religionen entstehen solche Missstände die ja gerade in unserer Tradition Jesus angemahnt hat. Im Hinduistischen Bereich war dies Buddha...
Ich persöhnl. liebe die kirchliche Tradition. Fände es aber mittlerweile lächerlich diese objektiv zu setzten, höchstens im Sinne eines Paradoxes das z.b. die buddhistische Tradition auch "objektiv" zu setzten ist.
Auch in dieser Tradition werden die Frauen nicht zu den "höheren Weihen" zugelassen. Aber vieleicht zeigt sich auch hier der "Göttliche Wille" in einer Religion die auch ohne personalen Gott auskommt.

Wendelin
Wir bauen Bilder vor dir auf wie Wände;
so dass schon tausend Mauern um dich stehn.
Denn dich verhüllen unsre frommen Hände,
sooft dich unsre Herzen offen sehn.

maliems
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Beitrag von maliems »

Funnemann hat geschrieben:Zumindestens wird den Frauen in der Kirche fundamentale Rechte
verwehrt. Interssant an der gesamten Diskussion finde ich, dass es oft gar nicht um die Frauenordination geht , sondern auch keine Meßdienerinen, Lektorinen, Komunionhelferin gewollt werden. Das ist nämlich in diesem Forum der entscheidende Punkt. Wir haben hier sehr viele Traditionalisten, denen es überhaupt nicht um
Diskussionen der Frauenbeteiligung geht, sondern schlicht die Zeit vor dem II. Vatikanum zurück haben möchte. Genau, das ist die Gefahr.
Hast du gut beschrieben. Was ist daran gefährlich?
Funnemann hat geschrieben:Mir scheint, wir haben in unserer Kirche immer mehr Traditionalisten. Unser Papst scheint dies ja auch zu fördnern, z. B. mit der Wiedereinführung der lat. Messen. Abschließend sage ich sehr klar, wer die Kirche wieder vor dem II. Vatikanischen Konzil haben möchte, muß sich nicht wundern, wenn er u. a. auch als frauenfeindlich bezeichnet wird. Wer keine Frauen in der Liturgie als Laien haben will, ist frauenfeindlich und zutiefst unmenschlich
entschuldige, dass ich lache.

Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Ich hätte da eine subjektive Begründungen für eine gewisse "Frauenfeindlichkeit" in unserer Kirche:

Unsere Wurzeln liegen im Heidentum wo die Frau durchaus eine Führende Rolle in den spirituellen Vorstellungen auch praktisch innehatte. Dieses dachte man mit Stumpf und Stiel ausreißen zu müssen. was sich noch in der sog. "Hexenverfolgung" zeigte.
Die Frau die sich anmaßte "priesterliche" Kompetens auszuüben mußte mit Hilfe des verblödeten Volkes zur Strecke gebracht werden.

Dann die durchaus verbreitete "Angst" vor dem weiblichen, unberechenbaren...das das männliche ganz (zumindest für eine gewisse Zeit in ihrem Bann gefangen halten kann)

Ich meine auch dass die zölibatäre Lebensweise der Priester
die Gleichberechtigung der Frau in unserer Kirche behindert.

Wendelin
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sooft dich unsre Herzen offen sehn.

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Funnemann hat geschrieben:Ihr habt mich schon richtig verstanden - mir geht es um liturgische Dienste der Frauen und die werden von den Traditionalsten nicht gewollt - und das ist frauenfreindlich.
Wenn man Träger besonderer liturgischer Dienste als Vertreter der Laien versteht, ist der Vorwurf der Frauenfeindlichkeit in der Tat richtig. (Dann ist es allerdings auch ein Problem, wenn - wie in vielen Gemeinden nach wie vor üblich - die Meßdiener (m/w) ausschließlich Kinder sind.)

Man kannn die aus der Tradition der niederen Weihe gewachsenen Dienste allerdings auch anders interpretieren. Eben im Sinne von Vorstufen zum Priesteramt.

Eine seriöse (und unaufgeregte) Diskussion über die Frage, welche Deutung nun die richtige sei, war hier leider nicht möglich - zum einen, weil jedesmal, wenn irgend etwas aus dem Bereich Frau und Kirche zur Diskussion steht, die Frauenordinationskiste wieder aufgemacht wird, und zum andern, weil zeitgleich sofort auch noch die Diskriminierungskeule ausgepackt wird.
Ich möchte keine Kirche mehr vor dem Konzil. Ich kenne die Situtaion der übertriebenen Ehrfurcht,
Scheinheiligkeit und Frauenfeindlichkeit als Kind noch sehr gut.
Wenn die Kirche heute nicht mehr jene ist, die sie vor dem Konzil war, dann brauche ich sie nicht. Dann muß sie irgendwann - ob vor oder nach dem Konzil - aufgehört haben, die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche zu sein. Dann ist sie ein Verein, den ich nicht brauche.

Zu Deinen Erlebnissen mit der vorkonziliaren Kirche: Glaube ich Dir alles gerne. Ich glaube trotzdem nicht, daß die Glieder der Kirche seit dem Konzil fundamental besser geworden sind. All das kannst Du heute auch noch erleben. Na gut, übertriebene Ehrfucht vielleicht nicht mehr in dem Umfang. Aber ob es wirklich ein Fortschritt ist, wenn die Hostienbrösel liturgische Tänze im Kirchenraum aufführen müssen, weil sie irgendwohin verstaubt werden?

Kilianus
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Beitrag von Kilianus »

Wendelin hat geschrieben:Unsere Wurzeln liegen im Heidentum wo die Frau durchaus eine Führende Rolle in den spirituellen Vorstellungen auch praktisch innehatte. Dieses dachte man mit Stumpf und Stiel ausreißen zu müssen. was sich noch in der sog. "Hexenverfolgung" zeigte.
Eines der wenigen Motive aus der Nazi-Geschichtsschreibung, die man bis heute ungestraft und weitgehend unwiedersprochen nachplappern darf. Faszinierend.

Petra
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Beitrag von Petra »

@Wendelin

Das Wort"frauenfeindlich" ist m.E. für eine differenzierte Diskussion nicht geeignet.

Es war z.B. die Kirche, bei der Frauen in den Klöstern Bildung und Ämter erhielten (Äbtissinnen).

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

(Wenn ich jetzt raten müsste, kommt gleich als Antwort: Ja, aber DAS zählt doch nicht, weil so viele Äbtissinnen gab es nicht. Und nicht jede Schwester konnte wirklich Bildung erlangen... )
:roll:
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lifestylekatholik
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Beitrag von lifestylekatholik »

Wendelin hat geschrieben:Unsere Wurzeln liegen im Heidentum wo die Frau durchaus eine Führende Rolle in den spirituellen Vorstellungen auch praktisch innehatte. Dieses dachte man mit Stumpf und Stiel ausreißen zu müssen. was sich noch in der sog. "Hexenverfolgung" zeigte.
Die Frau die sich anmaßte "priesterliche" Kompetens auszuüben mußte mit Hilfe des verblödeten Volkes zur Strecke gebracht werden.
Jepp, deshalb liegen auch Jahrhunderte zwischen Bekehrung und dem Beginn der Hexenverfolgung... :roll:

**Moderation: Einen Satz gelöscht.**

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Ich bin dankbar darüber, das die Juden uns an ihren Glauben haben teilhaben lassen und uns nicht "ausgeschlossen" haben, als Heiden. Auch sie hätten so argumentieren können. Schließlich hat Jesus ausschließlich Juden um sich gesammelt.
Zitat von mir.

Ich kann zwar nicht ganz verstehen, wie man mein Zitat so auslegen kann, das Jesus sich nur an Juden gewendet hat. Aber nun gut.
Nochen`s:
Jesus hat ALLE Menschen an seiner Lehre teilnehmen lassen, obwohl er in einer jüdischen Gesellschaft gelebt hat. Selbst Frauen, obwohl das Gesellschaftssystem damals bereits patriachal war, aber er hat sie nicht ausgeschlossen, wie es aber von ihm erwartet worden ist. Der Unterschied von damals- Jesus als "Mann" und heute ist folgender. Heute "erlauben" sich die christlichen "Männer" noch immer Frauen auszuschließen. Ich erinnere, dass hier gesagt worden ist, das es eine VORLÄUFIGE Verirrung sei Meßdienerinnen in der Kirche zuzulassen, von Priesterinnen natürlich ganz zu schweigen. Ich meine, dass das nicht der AUFTRAG von Jesus war, SO eine Kirche zu etablieren, wie wir sie heute vorfinden. Wenn wir es ganz GENAU nehmen, hat er auch keinen Ämterauftrag an uns gegeben Bischöfe, Kardinäle, Papst uns so weiter zu "erlassen".
Auch hat er keinen Auftrag gegeben weiterhin "Aposteln" zu berufen. Wir können uns somit das ganze hier "schenken". Und uns endlich als "gleichwertige" Menschen ansehen.

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

Ich habe es also recht verstanden, dass wir jetzt eine andere Kirche haben, als vor dem Konzil?

Natürlich, damit ist vieles erklärt, und die Diskussion für mich beendet. Ich lasse mich lieber als Traditionalisten beschimpfen, als gewissenlosen Bildersturm im Sinne des Gutmenschentums zu betreiben.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Wie kommst Du dazu, Gegner der FO pauschal ein Problem mit Frauen zu unterstellen?
Wenn Du Dich als Gegner bezeichnest, wogegen bist Du denn?

Inabikari
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Beitrag von Inabikari »

Neugierige Frage eines Nichtchristen an die Befürworter der Frauenordination:

Was hätte Frau X (die nicht Priesterin werden will), davon, daß Frau Y zur Priesterin geweiht wird?

Petra
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Beitrag von Petra »

cantus planus hat geschrieben:Ich habe es also recht verstanden, dass wir jetzt eine andere Kirche haben, als vor dem Konzil?
Wer hat das denn geschrieben? :hmm:
Natürlich, damit ist vieles erklärt, und die Diskussion für mich beendet. Ich lasse mich lieber als Traditionalisten beschimpfen, als gewissenlosen Bildersturm im Sinne des Gutmenschentums zu betreiben.
*hinschieb*

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Staubkorn
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Beitrag von Staubkorn »

Neugierige Frage eines Nichtchristen an die Befürworter der Frauenordination:

Was hätte Frau X (die nicht Priesterin werden will), davon, daß Frau Y zur Priesterin geweiht wird?
Das Gefühl der Akzeptanz und nicht auf die reine "Reduzierung" ihres Geschlechts, welches sie aufgrund dessen nicht zur "Pristerin" geweiht werden kann. So fühlt sie sich als ein ebenfalls "wichtiger" Bestandteil ihrer "Religion", sie fühlt sich als "Ganzes" integriert in einem Glauben "zurück zu Gott" der das Ziel ihres Lebens geworden ist.

Wendelin
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Beitrag von Wendelin »

Problematisch finde ich nur das von der r. Kirche erklärt wird das man Frauen nicht zu Priesterinnen weihen "dürfe".
Das die r. Kirche sich so festgelegt hat finde ich persöhnl. okay.
Jeder Verein legt eben die Spielregeln selber fest.
Somit wird die r. Kirche eben das was sie sowieso ist, eine Kirche unter vielen.
Wendlin
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Denn dich verhüllen unsre frommen Hände,
sooft dich unsre Herzen offen sehn.

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