Papstattentat

Allgemein Katholisches.
max72
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Beitrag von max72 »

Warum hat sie denn das dritte Geheimnis nicht eher gsagt? Mir schien, sie musst ueberredet werden und wollte es nicht sagen? Dabei haette die Weihe doch schon viel frueher geschehen sollen?

Hatte sie Gruende dafuer?

Max

Wise Guy
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Beitrag von Wise Guy »

So ganz habe ich noch nicht verstanden wie die Weihe Russland an das Herz Mariens die Welt retten soll.

Ob die Welt gerettet wird (mal nebenbei, wieso eigenlich? sollten wir uns nicht darauf freuen, das Christus zurückkehrt?) oder nicht, hängt davon ab, ob der Papst rechtzeitig ein Ritual durchführt?

Das kapier ich nicht.
Es ist nicht so wichtig etwas über Gott zu wissen, sondern ihn zu kennen. (Rahner)

Peter
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Beitrag von Peter »

Nun ja, Wise Guy – zum einen: Mir gelingt es manchmal nicht, mich darauf zu freuen, dass die Welt zu Asche fällt und Christus wiederkommt. Dennoch möchte ich täglich darauf warten. (Das gute, alte «Maranatha!» rufen …)

Aber gleichzeitig arbeite ich natürlich für die Zukunft, habe Perspektiven, Erwartungen, Befürchtungen. Und mir wäre es schon recht, wenn die eine oder andere Befürchtung nicht eintritt.

Mir ist schon klar, dass auch ein endzeitlicher Mensch in einer gewissen Spannung lebt; das eine erwartet und das andere nicht vergisst.

Edith
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Beitrag von Edith »

Wise Guy hat geschrieben: Ob die Welt gerettet wird (mal nebenbei, wieso eigenlich? sollten wir uns nicht darauf freuen, das Christus zurückkehrt?) oder nicht, hängt davon ab, ob der Papst rechtzeitig ein Ritual durchführt?
Ich hab schon ein Problem damit an zunehmen, daß die Welt gerettet WIRD... ich dachte, das sei sie eigentlich schon,.... jeder der glaubt, ist gerettet, oder wie jetzt?

Interessiert die Erlösungstat Christi nicht mehr so wirklich?
:kratz:

max72
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Beitrag von max72 »

Edith hat geschrieben:
Wise Guy hat geschrieben: Ob die Welt gerettet wird (mal nebenbei, wieso eigenlich? sollten wir uns nicht darauf freuen, das Christus zurückkehrt?) oder nicht, hängt davon ab, ob der Papst rechtzeitig ein Ritual durchführt?
Ich hab schon ein Problem damit an zunehmen, daß die Welt gerettet WIRD... ich dachte, das sei sie eigentlich schon,.... jeder der glaubt, ist gerettet, oder wie jetzt?

Interessiert die Erlösungstat Christi nicht mehr so wirklich?
:kratz:

Es geht wohl drum, wieviel Menschen sich eben fuer das Gute und Christus entscheiden und seine Seite waehlen, wenn ich das recht verstehe. Die Welt ist wohl gerettet, aber der Mensch kann immer noch Dummheiten begehen. Obwohl das alles schon etwas unklar ist manchmal, wie das im Detail ist.

Max

Edith
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Beitrag von Edith »

max72 hat geschrieben: Es geht wohl drum, wieviel Menschen sich eben fuer das Gute und Christus entscheiden und seine Seite waehlen, wenn ich das recht verstehe. Die Welt ist wohl gerettet, aber der Mensch kann immer noch Dummheiten begehen. Obwohl das alles schon etwas unklar ist manchmal, wie das im Detail ist.

Max
eben.
Es liegt vor mir.... beides. Ich soll das Leben wählen.
Aber daliegen tut es eben schon.... und mir scheint, das sollte man sich selber stärker bewußt machen.... anstatt auf einen neuen Erlöser/In zu warten.

max72
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Beitrag von max72 »

Edith hat geschrieben:
max72 hat geschrieben: Es geht wohl drum, wieviel Menschen sich eben fuer das Gute und Christus entscheiden und seine Seite waehlen, wenn ich das recht verstehe. Die Welt ist wohl gerettet, aber der Mensch kann immer noch Dummheiten begehen. Obwohl das alles schon etwas unklar ist manchmal, wie das im Detail ist.

Max
eben.
Es liegt vor mir.... beides. Ich soll das Leben wählen.
Aber daliegen tut es eben schon.... und mir scheint, das sollte man sich selber stärker bewußt machen.... anstatt auf einen neuen Erlöser/In zu warten.
Nun sagen aber manche, dass der Teufel eben die Menschen verfuehren will, sich fuer das Falsche zu entscheiden, um Seelen zu gewinnen. Danach waere die Welt ein wirklich gefaehrlicher Platz, in der schwache Menschen leicht auf den falschen Weg kommen koennen.

Aber nun ist es ja so, dass unserer Alltagswelt uns tatsaechlich zu allerlei ueberreden will, was fuer die Seele garantiert schaedlich ist. Meine groesste Frage hier: Wenn einer in so einer Welt aufwaechst, ohne was anderes zu kennen, wird er leicht einen unguten Lebensweg waehlen. Eben das was so generell akzeptiert ist. Ein anderer, der in einer religioesen Familie aufwaechst, wird sich vielleicht eher fuer den "richtigen Weg" entscheiden. Ist das nicht ungerecht? Da scheint die Wlet ja nicht sehr ruecksicht auf den einzelnen zu nehmen....

Gruss

'Max

Edith
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Beitrag von Edith »

max72 hat geschrieben: Wenn einer in so einer Welt aufwaechst, ohne was anderes zu kennen, wird er leicht einen unguten Lebensweg waehlen.
wird der wirklich "wählen"?
Ich meine, kennt der was er ablehnt?


Ich widerspreche nicht, daß es Anfechtungen gibt etc pp.... darum geht mir gar nicht.
Mir gehts um DEN Erlöser, Jesus Christus..... der mir alles gesagt hat - eigentlich - und an mir wäre es jetzt, ihm zu glauben.

:roll:

Peter
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Beitrag von Peter »

Die Kongregation für die Glaubenslehre hat ein Dokument über Fatima verfasst.

Für diejenigen, die es noch nicht kennen:

http://www.vatican.va/roman_curia/congr ... ma_ge.html

max72
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Beitrag von max72 »

Edith hat geschrieben:
max72 hat geschrieben: Wenn einer in so einer Welt aufwaechst, ohne was anderes zu kennen, wird er leicht einen unguten Lebensweg waehlen.
wird der wirklich "wählen"?
Ich meine, kennt der was er ablehnt?


Ich widerspreche nicht, daß es Anfechtungen gibt etc pp.... darum geht mir gar nicht.
Mir gehts um DEN Erlöser, Jesus Christus..... der mir alles gesagt hat - eigentlich - und an mir wäre es jetzt, ihm zu glauben.

:roll:
Das paradoxe ist doch, dass wir einerseits vollkommen verantwortlich fuer unser Handeln sind, weil wir einen freien Willen haben. Andererseits sind wir abhaengig von unseren Umstaenden. Das, was Du in der Jugend als normal erlebt hast, kannst Du unheimlich schwer veraendern.

Ich lebe seit 10 Jahren im Ausland und habe das am eigenen Leib erlebt. Wenn man etwas im Ausland erlebt, was so total anders ist als das, was man selbst als normal kennt, dann reagiert man zuerst richtig veraergert. ZB war es keine Frage, dass ein deutscher Jugendlicher eine recht liberale Haltung zur Sexualitaet hat. In den USA war es dann ganz normal, dass Jugendliche keinen Sex vor der Ehe haben wollten. Fand ich unheimlich provozierend, "wie koennen die nur..." Religioese und auch andere Einstellungen zum Leben sind da ein irrer Kulturschock, alles was man als "normal" kennt wird durcheinandergeworfen.

Deswegen verstehe ich so gut die, die ohne Religion in einer sekulaeren Welt aufwachsen und beim besten Willen nicht verstehen koennen, wie man an Gott glauben kann. Es ist fuer die so undenkbar.

Man muss bereit sein, sein kleine vorgefasste Welt aufgeben zu koennen. Und das werden nur wenige koennen.

Aber wie soll ich das dann verstehen? Wenn die Menschen Gott ablehnen und ebenso christliche Ethik, weil sie schon immer etwas anderes eingetrichtert bekamen, wieweit sind diese verantwortlich?

Im Spiegelist hier ein Artikel ueber den Lynchmord und die grausige Gleichgueltigkeit der Bevoelkerung in den USA in den 50ern. Die Menschen wuchsen so auf, das war normal und akzeptiert. Aus diesen erwartungen auszubrechen und sich fuer das richtige zu entscheiden bedurfte irren Mutes und grossen Aerger mit der Umgebung. "Wer kann da noch gerettet werden?" Nur wenige?

Wenn "viele wegen den Suenden des Fleisches in die Hoelle kommen"; der Jugend wird erzaehlt, dass sexuell absolut alles normal ist. Wenn nun Lucia's Vorraussage war ist, ist das nicht ungerecht? Wie soll jemand in der heutigen Welt, in der es keine anderen Stimmen gibt, erkennen, dass das was er macht falsch ist? Ist er dann verantwortbar?



Gruss

Max[/url]

Peter
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Beitrag von Peter »

Darf ich mal kurz dazwischen fragen, was mit «Sünden des Fleisches» eigentlich gemeint ist?

Die Exegeten haben uns gelehrt, dass Paulus mit dem Fleisch wohl nicht Sexualität gemeint hat, sondern basar, das Vertrauen auf eigene (rein menschliche) Kraft. Ganz deutlich in Jer 17,5 ff. «der (Mnn, der) Fleisch zu seinem Arme macht.

Ist es hier so selbstverständlich, dass Sexualität gemeint ist? Hat hier die Gottesmutter Rücksicht auf die missverständliche Redeweise, die Fleisch mit Sexualität gleichsetzte, genommen? Und sich, was ihnen aber auch wieder recht geschieht, einen Dreck um die Exegeten gekümmert? Wie konnten neunjährige Kinder davon wissen? (Ich habe mich in diesem Alter herzlich wenig um «Sünden des Fleisches» gekümmert …)

Anstößig finde ich diese Warnung allemal. Ich kenne viele Eltern, Familien, Christen, die vor der anstürmenden normativen Kraft der gängigen Praxis der sog. «Wilden Ehe», der Wiederverheiratung, usw. keine Gegenposition aus dem Glauben beziehen. Der Konsens der Gesellschaft, dass die Kirche den Menschen im Bereich der Sexualität allzulange Zügel angelegt hat, ist weit in das Glaubensgut und die Verkündigung eingedrungen. Wenn selbst in unserer «konservativen» Pfarre die Fürbitten bereits den Eheleuten und «Partnerschaften» gelten …

Edith
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Beitrag von Edith »

Peter hat geschrieben:Darf ich mal kurz dazwischen fragen, was mit «Sünden des Fleisches» eigentlich gemeint ist?

Die Exegeten haben uns gelehrt, dass Paulus mit dem Fleisch wohl nicht Sexualität gemeint hat, sondern basar, das Vertrauen auf eigene (rein menschliche) Kraft. …

Gute Frage.
Weiß das jemand?

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Edi
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Beitrag von Edi »

Lest mal die entsprechenden Texte in dem Buch : "Die Kinder von Fatima" von Casimir Barthas. Da wird klar, dass Jacinta wusste, was sie sagte, indem sie von der Reinheit und Keuschheit sprach. Es gab auch schon tiefgläubige Kinder, denen Gott oder Maria vieles offenbarten. So hat Jacinta auch prophetisch manches vorhergesehen.

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Ermi
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Titel

Beitrag von Ermi »

Jede Botschaft Mariens geht im Grunde auf das Gleiche hinaus. Jesus sagte: Erfüllt ist die Zeit, und genaht das Königtum Gottes. <Kehrt um! Glaubt der Heilsbotschaft!> Mk. 1,15 (n. Stier)
Ich selbst war in Lourdes und in Fatima. An beiden Orten war für mich die eucharistische Gegenwart des Herrn das zentrale Glaubensgeheimnis.
Gott ist mittendrin!

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cathol01
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Beitrag von cathol01 »

Ad Fatima:

In den Luxemburger Ardennen gibt es (in Wiltz) einen Wallfahrtsort zu U.L.F. von Fatima.

Im Kugelhagel der Ardennenoffensive machten einige Frauen und Männer unter dem Impuls des Dechanten Prosper Colling in einem Keller das Versprechen, nach dem Krieg "einem öffentliche Kreuzweg mit dem Bilde des göttlichen Herzens Jesu, und der Darstellung U.L. Frau von Fatima" zu errichten. Nach der Gebetsnovene verließen die deutschen Truppen am Sebastianitag, dem 20. Januar 1945, die Stadt. 1949 konnte das Versprechen eingelöst werden.

Seit der Einwanderung portugiesischer Gastarbeiter in Luxemburg findet alljährlich am Christihimmelfahrtstag eine Wallfahrt zum Heiligtum statt. Diese grosse Wallfahrt der in Luxemburg lebenden Portugiesen hat sich in den letzten Jahren zu einer grossen oekumenischen Veranstaltung und zu einem regelrechten portugiesischen Volksfest entwickelt. Jedes Jahr nehmen ca. 25.000 Leute daran teil!


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"Das Wahre ist nicht sicherer als das Wahrscheinliche."
(Diogenes Laërcius)

max72
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Beitrag von max72 »

In einem anderen Forum (na welches wohl...) wurde gerade Garabandal erwaehnt, von dem ich bisher nichts wusste.

Nach dem sollten die Kinder da gesagt haben, dass der unser Papst der letzte sei und dass in seiner Lebzeit noch ein Warnzeichen geschehen solle, eines das mich an das was Faustyina beschrieb, erinnerte.

ich weiss nicht, was soll man denn von all dem halten....

Gruss

Max

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

max72 hat geschrieben:In einem anderen Forum (na welches wohl...) wurde gerade Garabandal erwaehnt, von dem ich bisher nichts wusste.

Nach dem sollten die Kinder da gesagt haben, dass der unser Papst der letzte sei und dass in seiner Lebzeit noch ein Warnzeichen geschehen solle, eines das mich an das was Faustyina beschrieb, erinnerte.

ich weiss nicht, was soll man denn von all dem halten....

Gruss

Max
Die Seherinnen von Garabandal erscheinen in vieler Hinsicht unseriös, jedoch hinsichtlich des Faktums der Erscheinungen an sich nicht völlig unglaubwürdig. Ich tendiere dazu, die (oder einige) Erscheinungen für tatsächlich, jedoch falsch zu halten. Also anderswo herrührend.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

max72
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Beitrag von max72 »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Seherinnen von Garabandal erscheinen in vieler Hinsicht unseriös, jedoch hinsichtlich des Faktums der Erscheinungen an sich nicht völlig unglaubwürdig. Ich tendiere dazu, die (oder einige) Erscheinungen für tatsächlich, jedoch falsch zu halten. Also anderswo herrührend.
Also nicht von Gott oder nicht Maria?

Man fuehlt sich wie ein blinder der mit schlechter Sehkraft wichtige Entscheidungen in einer Krisenzeit treffen soll... Stell Dir vor einige Dinge und Zeichen treffen ein, dann werden manche sagen, der naechste Papst sei der Antichrist, andere werden sagen man muss ihm vertrauen. Und der groesste Teil der Menschheit waere total verwirrt und desorientiert.

Verwirrend...

Max

Peter
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Beitrag von Peter »

Lieber Max, lieber Robert,

ich hatte als Zwölfjähriger das zweifelhafte Vergnügen, von einer etwas abergläubischen Großtante, der ich (wie das Rotkäppchen der Großmutter) mehrmals wöchentlich einen Lebensmittelkorb meiner Eltern brachte, mit Informationen über die letzten Nostradamus-Auslegungen versorgt zu werden. Vermutlich kam die arme, alte Tante selbst nicht klar mit den Abgründen, in die sie zu schauen vermeinte – und fand nichts dabei, einen naiven, gutgläubigen Jungen mit diesen Schauergeschichten zu belasten.

Einen Sommer lang durchlitt ich seelische Qualen, weil ich ein furchtbares Verhängnis auf uns zukommen sah – und Breschnew sah ja auch wirklich gruselig aus mit seinen Augenbrauen. Eines Abends lag ich wiedre weinend im Bett – da setzte sich meine Mutter zu mir, die von meiner Not noch gar nichts mitbekommen hatte; Kinder leiden manchmal schweigend, und meine Eltern waren damals sehr mit dem Familienbetrieb beschäftigt. Auf jeden Fall fragte sie, was ich denn habe, und ich erzählte ihr von allem, was ich von Tante Maria gehört hatte. Unter anderem, dass sie in wenigen Jahren (etwa 1980) erwartete, dass «der Russe» in einer apokalyptischen Schlacht in Deutschland einmarschieren werde.

Bis heute rechne ich es meiner Mutter hoch an, dass sie an diesem Abend nicht versucht hat, gegen Nostradamus und die alte Tante anzuargumentieren; sie meinte nur schlicht, dass wir uns doch jetzt noch nicht den Kopf zerbrechen sollten über Dinge, die noch nicht da seien. Ob sie denn je eintreffen würden? Aber dann sei die Zeit, sich diesen Problemen zu stellen.

Bei manchen «Erscheinungen» und «Weissagungen» muss ich immer wieder an jenen Abend im Jahr 1974 denken, der mit einer kindlich-jugendlichen Verzweiflung begonnen hatte, und in einem tiefen, anhaltenden Trost endete, als meine Mutter mit wenigen Worten den Russen bis weit hinter den Ural zurückgewischt hatte. Jahre später, Tante Maria war längst gestorben, konnte ich der alten Dame vergeben, was sie mir mit ihren Geschichten angetan hatte.

Es gibt wirklich, wie ein Freund es einmal ausdrückte, eine «unselige Beschäftigung» mit Prophetien und Voraussagungen. Ein Gradmesser dafür, ob es so ist, kann der Verlust des inneren Friedens sein.

[bible]Matthaeus 6:31-34[/bible]

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Ulrich
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Beitrag von Ulrich »

max72 hat geschrieben:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Die Seherinnen von Garabandal erscheinen in vieler Hinsicht unseriös, jedoch hinsichtlich des Faktums der Erscheinungen an sich nicht völlig unglaubwürdig. Ich tendiere dazu, die (oder einige) Erscheinungen für tatsächlich, jedoch falsch zu halten. Also anderswo herrührend.
Also nicht von Gott oder nicht Maria?

Man fuehlt sich wie ein blinder der mit schlechter Sehkraft wichtige Entscheidungen in einer Krisenzeit treffen soll... Stell Dir vor einige Dinge und Zeichen treffen ein, dann werden manche sagen, der naechste Papst sei der Antichrist, andere werden sagen man muss ihm vertrauen. Und der groesste Teil der Menschheit waere total verwirrt und desorientiert.

Verwirrend...

Max
Zumindest kann man, was GARABANDAL und die angekündigten Ereignisse ( Warnung - Wunder - Strafgericht ) anbetrifft sagen, dass sich die Dinge in nicht mehr allzu langer Zeit so oder so klären werden.

Dem Blinden Joe Lomangino wurde ja angeblich versprochen, dass er beim " grossen WUNDER " von GARABANDAL wieder sehen können wird.

Joe ist meines Wissens herzkrank ( mehrere Krankenhausaufenthalte ) und auch nicht mehr der Jüngste = 76 Jahre alt !

Wenn er stirbt, ohne dass sich das angekündigte Ereigniss der wiederhergestellten Sehkraft eingestellt hat, bei Verlust beider Augäpfel durch einen Unfall, kann die Geschichte GARABANDAL getrost endgültig oder zumindest teilweise " abgehakt " werden. Würde Conchita vorzeitig abberufen ( ist so um die 50 Jahre alt ) kann die Sache GARABANDAL " beerdigt " werden.

Was mich immer wieder nachdenklich gestimmt hat ist die angekündigte WARNUNG. Angeblich sollen dabei unter anderem ( Seelenschau ) alle Motoren der Welt innerhalb kürzester Zeit zum Stillstand kommen. Dieses wäre [Punkt] durch einen massiven Ausbruch der Sonne und den damit verbundenen Auswirkungen auf das Stromnetz ( wie in Kanada 1989 geschehen ) durchaus möglich und zwar innerhalb kürzester Zeit global.

Es müsste sich dann um einen geomagnetischen Sturm der Klasse G5 handeln ...

http://www.sec.noaa.gov/NOAAscales/#GeomagneticStorms

Das die Kinder, vornehmlich Marie Loli, von solch einem Ereignis in den Jahren 1961 - 1965 sprachen, ist umso beeindruckender als man ihnen wohl kaum Kenntnisse über die Sonnenaktivität und ihre Auswirkungen nachsagen kann.

Eine " Erleuchtung " von der anderen, negativen Seite ist allerdings auch nicht auszuschliessen, um dann Heerscharen von Gläubigen unter permanenter innerer Spannung zu halten, die nur noch auf ein bestimmtes Ereignis hinleben und sich damit den inneren Frieden nehmen.

mfg
Ulrich

Athanasius13
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Nicht erfolgte Weihe Rußlands

Beitrag von Athanasius13 »

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Robert Ketelhohn
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Beitrag von Robert Ketelhohn »

Athanasius hat geschrieben:Wenn ich mich nicht täusche, deckt sich Roberts Ansicht zum Thema Fatima & Weihe Rußlands sehr stark mit jener der FSSPX?
Nein, in keiner Weise. Den Antworten der Piusbruderschaft unter Punkt Nr. 5 - 12 widerspreche ich entschieden und mit Nachdruck. Leider muß ich die Begründung auf später verschieben.
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Nietenolaf
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Beitrag von Nietenolaf »

Athanasius, ich gebe zu, mir geht bei Deinem Kommentar der Kamm hoch. Oder mir schwillt der Hals. Ich hatte hier erst einen Absatz stehen, in dem ich darlegte, warum das so ist. Da ich damit aber zu emotional bin und diese Themen hier im Forum an diversen Stellen auftauchen, sei an der Stelle nur angemerkt, daß es schon ein ziemlicher Affront ist, überhaupt von einer "Bekehrung" Rußlands zu sprechen. Wovon sollte es wozu bekehrt werden? Du formulierst es ja teilweise und bestätigst damit die verschiedenen Befürchtungen, die es in diesem Zusammenhang gibt.
Ihr werdet verstehen, daß die Orthodoxie Fatima im allgemeinen negativ bewertet: es gab nur eine kurze Zeit während des Kommunismus, da das verbliebene gläubige Volk sich daraus Hoffnungen auf eine Befreiung vom gottlosen Joch ableitete. Ansonsten sind diese Botschaften und Versprechen doch genau nach jenem "wenn xyz, erst dann wird zyx, ansonst xzy"-Strickmuster aufgebaut, in denen ihr bei den Privatoffenbarungen den Schwefel des Hades wittert. Ich wittere ihn hier aber auch. Diese angepeilte "Bekehrung Rußlands" stellt aus aktueller Sicht nur ein weiteres Element unter denen dar, die Fatima fragwürdig erscheinen lassen. Ich verweise wieder und wieder auf die "tanzende Sonne", auf das Massengelächter und andere massenhypnotische Showelemente, die dort stattgefunden haben.

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

*Da gerade durch die letzten Beiträge deutlich wird, daß dieses Thema auch für Nichtkatholiken - hier namentlich die orthodoxe Christen - von Interesse sein könnte, verschiebe ich es nach EHB (Jürgen)*

Athanasius13
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Beitrag von Athanasius13 »

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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

hallo
niemals kann ein katholik verpflichtet sein eine privatoffenbarung glauben

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Linus
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Beitrag von Linus »

ottaviani hat geschrieben:hallo
niemals kann ein katholik verpflichtet sein eine privatoffenbarung glauben
sag das einem durchschnittskatholiken (oder erklär ihm, wir seien keine "buchreligion".... :roll: )
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein

Athanasius13
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Beitrag von Athanasius13 »

{Mindeshaltbarkeitsdatum abgelaufen...}
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Juergen
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Beitrag von Juergen »

Athanasius13 hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:niemals kann ein katholik verpflichtet sein eine privatoffenbarung glauben
Natürlich. Das ist gut so.
Die Fatima-Botschaften adressieren jedoch nicht nur den Katholiken, sondern die oberste Kirchenhierarchie: ihr Auftrag an den Papst und alle Bischöfe ist einfach und klar.
Da widersprichst Du Dich selbst.
Wie soll an eine Privatoffenbarund einerseits für die Katholiken zu glauben nicht verpflichtet sein, andererseits aber verbindlich und verpflichtend für den Papst und die Bischöfe? :roll:

Und jetzt verweise bitte nicht auf Nummer 6 der FSSPX-FAQ-Liste.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Wie soll an eine Privatoffenbarund einerseits für die Katholiken zu glauben nicht verpflichtet sein, andererseits aber verbindlich und verpflichtend für den Papst und die Bischöfe?
Besonders wenn daraus ein Dogma werden soll?

LG
Fiore

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Juergen
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Beitrag von Juergen »

FioreGraz hat geschrieben:
Wie soll an eine Privatoffenbarund einerseits für die Katholiken zu glauben nicht verpflichtet sein, andererseits aber verbindlich und verpflichtend für den Papst und die Bischöfe?
Besonders wenn daraus ein Dogma werden soll?
Ähm,
für das Dogma ist doch Amsterdam zuständig und nicht Fatima...
Gruß Jürgen

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prim_ass
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Beitrag von prim_ass »

Hallo,

meine paar Cents dazu:

Die Kirche hat die Marien-Erscheinungen von Fatima offiziell anerkannt, so dass jeder Gläubige mit dem Segen der Kirche daran glauben darf, aber eben nicht muss.

Persönlich glaube ich daran und sehe auch das Pontifikat JPdGroßen eng mit Fatima verbunden, wie er es ja auch selbst äußerte.

Als das letzte ehem. Seherkind starb, war mir klar, dass der Papst der Schwester bald folgen würde. Dass es dann aber ausgerechnet sieben Wochen sind, die beide Heimgänge voneinander zeitlich trennen, finde ich äußerst bemerkenswert.

Die Bekehrung Russlands verstehe ich auch im Sinne der russisch-orthodoxen Kirche und des durch sie gelebten Glaubens.

Eine Einheit mit der Kirche in Rom erhoffe ich.
Falls ich aber länger ausbleibe, sollst du wissen, wie man sich im Hauswesen Gottes verhalten muss, das heißt in der Kirche des lebendigen Gottes, die die Säule und das Fundament der Wahrheit ist.

1.Tim 3:15

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