Klagen über liturgische Mißbräuche

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Die Reaktion ist bisher "typisch katholisch" (abgesehen vom verständlichen Zeitargument): jeder andere Gottesdienst "nimmt" der Messe möglicherweise etwas weg; ist quasi Konkurrenz. Ich finde den oben geäußerten Gedanken gut, dass eine Messe (eine würdige Messe, würde ich ergänzen) Lust auf mehr macht.

Ich würde keine Gefahr sehen, dass eine Andacht mit einer Messe verwechselt werden könnte: das ist eine Frage der Katechese, und die stellt sich immer drängender - nicht nur in dieser Frage.
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Ecce Homo
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Ecce Homo »

Und eben diese Katechese unterbleibt völlig - das ist der größte Missbrauch der heutigen Zeit...
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Peti
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Peti »

Ecce Homo hat geschrieben:Und eben diese Katechese unterbleibt völlig - das ist der größte Missbrauch der heutigen Zeit...
Als Altenpfleger mit dreisigjähriger Berufserfahrung kenne ich die Generation, deren Katechese anfangs des letzten Jahrhunderts stattfand, relativ gut. Was bei dieser Generation an Glaubenswissen da ist, ist bei der Mehrzahl auch nicht so überwältigend.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Das ist richtig. Aber das kann keine Begründung sein, es in unseren Tagen ganz bleiben zu lassen.
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Ecce Homo
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Ecce Homo »

@ Peti
Aber immerhin, man hat was gemacht! Was macht man denn heute? Nichts mehr - abgesehen von den schrecklichen Dingen, die in der Erstkommunion- und Firmvorbereitung laufen... Brotbacken kannste da lernen, aber Glaubenswissen, den Ablauf der heiligen Messe, Grundgebete? Nichts davon...
DAS ist Missbrauch!

Und wir verschenken das Allerheiligtste einfach so! :traurigtaps:
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Ecce Homo hat geschrieben:Was macht man denn heute? Nichts mehr - abgesehen von den schrecklichen Dingen, die in der Erstkommunion- und Firmvorbereitung laufen...
Eben. Wenn man gar nichts mehr täte, wäre das ja noch ein Fortschritt im Vergleich zu dem, was heute den Kindern teilweise an reiner Kirchenfeindlichkeit und Agitation zugemutet wird. Man wird ja den Eindruck nicht los, dass das zarteste Glaubenspflänzchen, dass bei dem einen oder dem anderen noch zu finden sein mag, auch noch ausgerissen werden soll.
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Peti
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Peti »

Ecce Homo hat geschrieben: Aber immerhin, man hat was gemacht! Was macht man denn heute? Nichts mehr - abgesehen von den schrecklichen Dingen, die in der Erstkommunion- und Firmvorbereitung laufen... Brotbacken kannste da lernen, aber Glaubenswissen, den Ablauf der heiligen Messe, Grundgebete? Nichts davon...
DAS ist Missbrauch!

Und wir verschenken das Allerheiligtste einfach so! :traurigtaps:
Mißstände gibt es, aber auch nicht überall.
Mir hat man im Kommunionuntericht in den fünfziger Jahren beigebracht, daß man in die Hölle kommt, wenn man als Katholik sonntgs nicht zur Hl. Messe geht. Und da meine Eltern und meine Onkeln und Tanten alle nicht sonntags zur Hl. Messe gingen, hab ich das nicht geglaubt und hab dann auch den Kontakt zur Kirche verloren.
Damit war das Allerheiligste auch lange Zeit verschenkt.
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Peti hat geschrieben:Mißstände gibt es, aber auch nicht überall.
Ja, es gibt erfreulicherweise immer noch ein paar Inseln der Seligkeit. Der Mißbrauch ist in den Pfarreien aber schon flächendeckend, und leider kein Einzelfall.

Das wissen auch die Bischöfe, die diese Zustände freilich nach Kräften fördern. Oder die wie der Regensburger Bischof glücklich in einer Parallelwelt leben, in der es angeblich keine Mißbräuche gäbe - nachdem er gerade seinem Liturgikprofessor Jilek die Lehrerlaubnis entzogen hat und man auch aus anderen Gemeinden Abenteuerliches hört...

Köln ist sicher ein Ort, an dem viele Dinge kirchlich noch in Ordnung sind, vor allem im Vergleich zu den Suffraganen. Aber auch hier sind die Spuren des Abbruchs nicht mehr zu übersehen.
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Miserere mei
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Miserere mei »

Was sagt denn das Ordinariat dazu? Wird das stillschweigen hingenommen? Gerade in Köln stelle ich mir das recht interessant vor.
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

In Köln wird auf begründete schriftliche Beschwerden, die Roß und Reiter (und auch den Absender!!) nennen, schon reagiert. Nötigenfalls wird auch personell eingegriffen. Da ist man in Köln schon recht konsequent.

Die Schreiben irgendwelcher Querulanten oder anonyme Denunzationen werden hingegen schon in der Poststelle versenkt.

Auf diesem Gebiet wird in der Marzellenstraße schon gut gearbeitet. In anderen Dingen etwas weniger... Es ist immer auch ein Untersched, ob irgendwo in der finstersten Provinz etwas ist - in Düsseldorf etwa - oder ob direkt in der Stadt etwas passiert.

In der Frage Neuer Geistlicher Gemeinschaften und Liturgie scheint man hingegen gerne bereit zu sein, ein Auge zuzudrücken. Ich betone aber, das das meine subjektive Wahrnehmnung ist.

Ich könnte jetzt noch die eine oder andere Bemerkung zur personellen Besetzung der zuständigen Kommissionen fallen lassen, aber wenn mich jemand erkennt, werde ich zwangspensioniert. Also verkneife ich mir das lieber... :breitgrins:
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Miserere mei
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Miserere mei »

Ich kann mir das auch bei allen weiteren Bistümern nicht anders vorstellen.
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Ach, in Limburg oder Linz ist man sehr geduldig. Wie man aus Passau hört, passiert da eigentlich auch nichts. In Osnabrück ist man auch sehr langmütig - wobei es dort auch keine extremen Ausreißer gibt. Allerdings wird die Oberflächlichkeit und Beliebigkeit in liturgischen Fragen hier oberhirtlich sehr gefördert. In Essen und Aachen ist es verheerend. Über Wien schrieb ich schon an anderer Stelle etwas...
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Jacinta
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Jacinta »

Heute habe ich - wenn man mal von der Laber-Predigt und der Auswahl der Lieder absieht - zwei Schampereien beobachten müssen, die mich doch sehr gestört haben. Zum Glück zelebriert dieser Priester nur extrem selten die Messe, zu der ich gewöhnlich gehe.

1. Der Priester hat nicht gewartet, bis die Kollekte durch war.

2. Die Kommunion haben neben dem Priester noch drei KommunionhelferInnen ausgeteil. Der Priester und ein Helfer standen dabei vorn vor dem Altar, die zwei anderen im Mittelgang etwa in der Mitte der Kirche. Vorn war man deutlich früher fertig. Der Priester ist dann mit dem Helfer zurück hinter den Altar maschiert und hat dort abgewartet, bis die anderen beiden (bestimmt 4-5 min) hinten fertig waren.

Vielleicht seht Ihr das ja nicht so, aber ich empfand das als eine sehr seltsame Situation. Von anderen Priestern wurde diese Situtation sonst so gelöst, dass sie die fertigen Helfer zum Altar zurückgeschickt haben und selbst dort, wo noch Bedarf bestand, ausgeteilt haben.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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Wim1964
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Wim1964 »

cantus planus hat geschrieben:Ja, es gibt erfreulicherweise immer noch ein paar Inseln der Seligkeit.
Wo, wo, wo, ...wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken?....

Kann man hierzu Tipps bekommen, wo sich diese Zufluchts-Pfarreien befinden?

Raimund J.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Raimund J. »

Jacinta hat geschrieben:Heute habe ich - wenn man mal von der Laber-Predigt und der Auswahl der Lieder absieht - zwei Schampereien beobachten müssen, die mich doch sehr gestört haben. Zum Glück zelebriert dieser Priester nur extrem selten die Messe, zu der ich gewöhnlich gehe.

1. Der Priester hat nicht gewartet, bis die Kollekte durch war.
Was meinst Du damit?

Ich habe noch nie erlebt, daß sich der Priester in irgend einer Weise um die zeitliche Abfolge der Kollekte kümmert. :achselzuck:
Das Einsammeln des Geldes dauert halt so lange bis der oder diejenige(n) damit fertig sind. Ich habe schon erlebt, daß bei voller Kirche
(incl. voller beiderseitigen Doppelemporen) die Kollekte durch die Wandlung unterbrochen wurde und danach weiterging.
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Teutonius
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Teutonius »

Die Kollekte ist Teil der Gaben(bereitung) und sollte auch zeitnah mit Brot und Wein nach vorne gebracht werden.
Wenn zwei Leute nicht rechtzeitig fertig werden, müssen halt mehr Leute ran...
Unser ehemaliger Pfarrer hatte auch schon mal (schweigend) gewartet, bis die Körbe endlich vorne waren!
Die Gaben habe ich immer an den Altar gestellt (möglichst dicht "drunter"), wegen Stolpergefahr!
In unserer jetzigen Kirche sitze ich meistens hinten und habe noch nicht gesehen, wo sies hintun...
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Clementine
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Clementine »

Teutonius hat geschrieben:Unser ehemaliger Pfarrer hatte auch schon mal (schweigend) gewartet, bis die Körbe endlich vorne waren!
Das bekommt der doch gar nicht mit? Naja, jedenfalls nicht, bei 'ner Messe mit "dem Rücken zum Volk"...

In der Gemeinde, in der ich als Kind/Teenager hingegangen bin, gab es keine Kollekten während der Messe. Der Pfarrer war dagegen... Stattdessen wurde/wird eine Kollekten"box" in der Kirche hingestellt. Hat sich auch nichts dran geändert. Finde ich eigentlich gut.
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Nein, das verkennt den Sinn einer Kollekte ja völlig. Die Kollekte ist die Gabe (ein Opfer) der Gemeinde, die zum Altar getragen wird, und keine x-beliebige Spendenaktion.
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anneke6
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von anneke6 »

Was ich schrecklich finde und einmal in einer Kirche erlebt habe, die ich in den Ferien besucht habe…Der Mann, der die Kollekte eingesammelt hatte, ging nach vorne in den Altarraum (ohne Kniebeuge) und stellte das Körbchen mitten auf den Altar. Ich konnte nicht anders, ich bin nach vorne und habe das Körbchen weggenommen.
Auch ein Geldopfer ist ein Opfer, aber es hat nicht neben dem Opfer des Leibes und Blutes Christi zu stehen. :(
???

Raimund J.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Raimund J. »

Vor dem sog. Volksaltar empfinden viele Leute keinen Respekt.
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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Da er sogar von Zelebranten skrupellos als Ablagetisch für Mappen, Brillen, Funkmikrophone, Notizzettel und Taschentücher verwendet wird: warum sollten sie auch?
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Raimund J.
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Raimund J. »

cantus planus hat geschrieben:Da er sogar von Zelebranten skrupellos als Ablagetisch für Mappen, Brillen, Funkmikrophone, Notizzettel und Taschentücher verwendet wird: warum sollten sie auch?
Präsente die anlässlich von Jubiläen etc. übergeben oder in Empfang genommen wurden, habe ich dort auch schon gesehen. :/
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Clementine
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Clementine »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Da er sogar von Zelebranten skrupellos als Ablagetisch für Mappen, Brillen, Funkmikrophone, Notizzettel und Taschentücher verwendet wird: warum sollten sie auch?
Präsente die anlässlich von Jubiläen etc. übergeben oder in Empfang genommen wurden, habe ich dort auch schon gesehen. :/
Na, ich stelle fest, dass ich offensichtlich doch auf einer Insel der Glückseligen lebe. Entweder gehe ich in die tridentinische Messe oder ich sitze bei der neuen Messe soweit hinten, dass ich gar nicht erkenne, ob da noch zusätzlich was auf dem Altar liegt...
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Heike
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Heike »

cantus planus hat geschrieben:In der Frage Neuer Geistlicher Gemeinschaften und Liturgie scheint man hingegen gerne bereit zu sein, ein Auge zuzudrücken. Ich betone aber, das das meine subjektive Wahrnehmnung ist.
Kannst du mir dazu ein Beispiel nennen? Gerade das Thema betrifft mich ja auch. Gerne auch als PN.

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Kantorin
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Kantorin »

Teutonius hat geschrieben:Die Kollekte ist Teil der Gaben(bereitung) und sollte auch zeitnah mit Brot und Wein nach vorne gebracht werden.
Wenn zwei Leute nicht rechtzeitig fertig werden, müssen halt mehr Leute ran...
Unser ehemaliger Pfarrer hatte auch schon mal (schweigend) gewartet, bis die Körbe endlich vorne waren!
Die Gaben habe ich immer an den Altar gestellt (möglichst dicht "drunter"), wegen Stolpergefahr!
In unserer jetzigen Kirche sitze ich meistens hinten und habe noch nicht gesehen, wo sies hintun...
DAS sollen die Gaben der Gemeinde sein :kugel: - die sind oft mickrig und entsprechen vom Umfang, aber nicht von der Gesinnung her dem Scherflein der Witwe. Das Geklimper während der Gabenbereitung (und des Gesangs zur Gb) stört mich gewaltig!
Die Gaben der Gemeinde können durchaus auch in mit Plastik ausgekleideten Blumenkörben auf dem Ambo landen :motz:
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obsculta
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von obsculta »

Bin hier anscheinend auch falsch am Platze:
Glücklich katholisch,die Priester hier reißen sich
ein Bein aus,Kirchen gut gefüllt.Liturgische Fragwürdigkeiten
gibt es,die gefährden aber nicht mein Seelenheil.
Wenn ich aus jeder Sache ein Thema mache,könnte ich glatt wieder
evangelisch werden.Oder Korinthenkacker.Oder beides :tuete:

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Kantorin
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Kantorin »

obsculta hat geschrieben:Bin hier anscheinend auch falsch am Platze:
Glücklich katholisch,die Priester hier reißen sich
ein Bein aus,Kirchen gut gefüllt.Liturgische Fragwürdigkeiten
gibt es,die gefährden aber nicht mein Seelenheil.
Wenn ich aus jeder Sache ein Thema mache,könnte ich glatt wieder
evangelisch werden.Oder Korinthenkacker.Oder beides
:tuete:
Die Korinthenkackenden bleiben lieber katholisch, weil sie dann mehr meckern können und alles besser wissen als der Klerus :D Danke für deinen heilsamen Beitrag! Wo kann man denn so glücklich katholisch sein?
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Kantorin »

cantus planus hat geschrieben:Die Reaktion ist bisher "typisch katholisch" (abgesehen vom verständlichen Zeitargument): jeder andere Gottesdienst "nimmt" der Messe möglicherweise etwas weg; ist quasi Konkurrenz. Ich finde den oben geäußerten Gedanken gut, dass eine Messe (eine würdige Messe, würde ich ergänzen) Lust auf mehr macht.

Ich würde keine Gefahr sehen, dass eine Andacht mit einer Messe verwechselt werden könnte: das ist eine Frage der Katechese, und die stellt sich immer drängender - nicht nur in dieser Frage.
:klatsch: In der Diaspora wird nix verwechselt - entweder gibt's Messe oder gar nix. Die "Alternative" Andacht/Stundengebet/Wort-Gottes-Feier findet in homöopathischen Dosen statt. Gibt es eine Rote Liste der gefährdeten Gottesdienstformen?
Zuletzt geändert von Kantorin am Sonntag 12. Juli 2009, 23:26, insgesamt 1-mal geändert.
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obsculta
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von obsculta »

...Liebelein...in der ganzen Unam sanctam....

Für Details...bitte pn.

Mag Deine Beiträge und laß Dich nur nicht von den Zweifeln
zerfressen.Durchtränkt vom Glück,katholisch zu sein,sende
ich Dir ein Quantum davon...

Liebe Grüße

Obsculta

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cantus planus
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von cantus planus »

Ich komme auch aus der Diaspora. Da gibt es außer Messen nichts mehr. Keine Andacht, keine Vesper, keinen Rosenkranz...
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von Ecce Homo »

Komme ebenfalls aus der Diaspora. Da gibt es ab und an eine Messe - wenn der Pfarrer Lust hat. Sonst nur Laienspiel, äh Wortgottesfeier - und dabei wären genug Priester da. Darum finde ich das eine Sauerei. Und sie sagen dort offiziell, dass es dasselbe sei.
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obsculta
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Re: Klagen über liturgische Mißbräuche

Beitrag von obsculta »

cantus planus hat geschrieben:Ich komme auch aus der Diaspora. Da gibt es außer Messen nichts mehr. Keine Andacht, keine Vesper, keinen Rosenkranz...
Als Konvertit in der erzbischölflich kölschen Provinz(Düsseldorf plus Umland) bin ich anscheinend auf einer Insel der Seligen.Es gibt Rosenkranzandachten,Eucharistische Anbetungen,Maiandachten et cetera pepe...
Am Priesterdonnerstag findet in meiner Großgemeinde um 17.30 der Rosenkranz statt,anschließend um 18.00 Heilige Messe,anschließend Eucharistische Anbetung mit sakramentalem Segen,währenddessen Beichtgelegenheit.Wer dann immer noch nicht platt ist,geht nahtlos in die Komplet über.
Ist allerdings rechtsrheinisch :maske:
Zuletzt geändert von obsculta am Sonntag 12. Juli 2009, 23:48, insgesamt 1-mal geändert.

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