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Antworten auf Glaubensfragen findet man darin nicht. Im Gegenteil.
Dieses Machwerk außer Dienst zu stellen, wäre ein großes Verdienst. Aber die Bischöfe werden wohl wissen, warum sie genau dieses Buch weiterhin zulassen.
Es geht eigentlich genau in diese Richtung. Im Unterricht soll es nach dem Konzept des Konstruktivismus nicht mehr um Wissensvermittlung gehen, denn die Schüler "konstruieren" sich ihre eigene Wirklichkeit selbst (grob gesprochen), deshalb "Konstruktivismus". Die Stichworte dazu lauten "selbstorganisiertes Lernen", etc. Ich zitiere dazu mal aus dem Artikel aus Wikipedia ("konstruktivistische Didaktik", link: http://de.wikipedia.org/wiki/Konstrukti ... e_Didaktik): "Ein Lehrer sollte möglichst reichhaltige, multimodale, interessante und kommunikationsorientierte Umgebungen schaffen, welche die subjektiven Erfahrungsbereiche ansprechen und gleichzeitig neue 'Rätsel' beinhalten, die pragmatisch, interaktiv und kreativ zur Selbstorientierung einladen. Beispielsweise: Fachübergreifender Unterricht verstärkt die Zusammenarbeit der Schüler untereinander. Die Kunst des Lehrens besteht darin, zwischen der ursprünglichen Wirklichkeitskonstruktion des Lernenden (seiner aus Deutungsmustern bestehenden Lebenswelt) und derjenigen, die wissenschaftlich und gesellschaftlich gerade als konsensfähig gilt, eine Kette von optimalen Diskrepanzen vorzusehen, die von den Lernenden als Erwartungswiderspruch (Perturbation= Verstörung) erlebt und durch Versuch und Irrtum produktiv überwunden werden". Das ist der letzte Schrei an den Lehrerseminaren.cantus planus hat geschrieben:Was muss man sich darunter genau vorstellen? Sollen Schüler mit Wissen umgehen können, dass sie noch gar nicht haben? Oder nach dem Eisegese-Prinzip eigenverantwortlich Aussagen aus Texten wurschteln?
Du hast es vollkommen richtig erfasst. Es geht beim Konstruktivismus gar nicht mehr um die Frage, was eigentlich wahr ist. Das interessiert den Konstruktivismus im Gefolge der philosophischen Postmoderne samt Habermas'scher Konsenstheorie gar nicht. Denjenigen, die aber dieses Model auf jeden Fall durchsetzen wollen, geht es aber darum, die angehenden Lehrer auf jeden Fall auf diese Richtung "einzuschwören". Das hat durchaus auch etwas mit Politik zu tun. So scheint dieses Gedankengut besonders in rot regierten Bundesländern in den dortigen Seminaren vertreten zu sein.Lioba hat geschrieben:Ich dachte, der Konstruktivismus sei schon wieder am veralten? mit welchem Recht wird eine von vielen geistigen Strömungen zum Leitbild der Bildung- wenn der Konstruktivismus sich ernst nimmt ist er auch nur Konstrukt und erhebt sich nicht zur Ideologie. Übrigens habe ich erlebt, dass übertriebene Ernstnahme des Konstruktivismus ebenfalls manipulativ sein kann.War oder ist noch? die Philosophie vieler systemischer Therapeuten.
Nicht nur dort. Meine Frau hat vor einigen Jahren ebenfalls an einem Religionsbuch mitgeschrieben, das von Prof. Mendl von der Uni Passau herausgegeben wird und natürlich die Zulassung der DBK für Bayern erhalten hat. Auch Mendl ist ein strikter Verfechter des Kontruktivismus, man könnte auch sagen ein Relativist allererster Sahne (als ich zu meiner Frau gesagt habe, bei dem könne man direkt das kleine Häretikum ablegen, hat sie nur geschmunzelt ...). Für meine Frau war es manchmal direkt ein Graus, ihre Arbeit auf dessen Vorgaben hinzutrimmen, die sie weder als Katholikin noch aus ihrer pädagogischen Erfahrung für richtig fand. Sie hat sich unter anderem deshalb auch geschworen, nie wieder an so einem Projekt mitzuwirken ...Yeti hat geschrieben:Du hast es vollkommen richtig erfasst. Es geht beim Konstruktivismus gar nicht mehr um die Frage, was eigentlich wahr ist. Das interessiert den Konstruktivismus im Gefolge der philosophischen Postmoderne samt Habermas'scher Konsenstheorie gar nicht. Denjenigen, die aber dieses Model auf jeden Fall durchsetzen wollen, geht es aber darum, die angehenden Lehrer auf jeden Fall auf diese Richtung "einzuschwören". Das hat durchaus auch etwas mit Politik zu tun. So scheint dieses Gedankengut besonders in rot regierten Bundesländern in den dortigen Seminaren vertreten zu sein.Lioba hat geschrieben:Ich dachte, der Konstruktivismus sei schon wieder am veralten? mit welchem Recht wird eine von vielen geistigen Strömungen zum Leitbild der Bildung- wenn der Konstruktivismus sich ernst nimmt ist er auch nur Konstrukt und erhebt sich nicht zur Ideologie. Übrigens habe ich erlebt, dass übertriebene Ernstnahme des Konstruktivismus ebenfalls manipulativ sein kann.War oder ist noch? die Philosophie vieler systemischer Therapeuten.
Gruß, Yeti
Vor allem sollte man nie die Bibel aus dem Auge verlieren. Die Bibel mit Jesus zu verstehen, kann auch Religionslehrern nicht schaden.Chiara hat geschrieben:Ich kann taddeos letzte Passage nur unterstreichen.
Das Beste: Selbst praktizieren und eigenes Unterrichtsmaterial herstellen. Kostet aber viel Zeit. Von dem überzeugt sein, was man glaubt. Kostet oft viele Nerven. Augen und Ohren offenhalten für Analogien im Alltag, mit denen man den Glauben erklären kann.
Zwar sind viele Schüler mehr oder weniger religiöse Analphabeten, aber sie wünschen sich konkrete Antworten / Antwortangebote auf ihre Fragen - nicht den konstruktivistischen Unsinn. Man kann zwar auch den Konstruktivismus christlich verstehen (im Sinne des paulinischen "Stückwerk ist unser Erkennen") - aber wenn man das Stückwerk als die Wirklichkeit postuliert, ist man mit einem Fuß in der Häresie.
Was bedeutet die Bibel konkret für Euch? Wie hat sie Euer Leben verändert? Was habt Ihr dabei über Euch selbst gelernt?overkott hat geschrieben: Vor allem sollte man nie die Bibel aus dem Auge verlieren. Die Bibel mit Jesus zu verstehen, kann auch Religionslehrern nicht schaden.
Diese Frage richtet sich sicher vor allem an Religionslehrer.Niels hat geschrieben:Was bedeutet die Bibel konkret für Euch? Wie hat sie Euer Leben verändert? Was habt Ihr dabei über Euch selbst gelernt?overkott hat geschrieben: Vor allem sollte man nie die Bibel aus dem Auge verlieren. Die Bibel mit Jesus zu verstehen, kann auch Religionslehrern nicht schaden.
Wird in der (zumindest protestantischen) Religionspädagogok nicht eher der Situationsansatz verfolgt? Konstruktivismus und Religion passen nach meinem Verständnis irgendwie nicht zusammen.Yeti hat geschrieben:Das ist ein ganz heisses Thema, ich kenne das Buch und habe auch schon in Klassen damit gearbeitet. Ich habe kürzlich auch das Buch "Religion ohne Unterricht" von Steffen Köhler gelesen (2005, Röll-Verlag). Angesprochen darin wird auch das Problem des immer mehr geforderten "Konstruktivismus" in der allgemeinen, inzwischen aber auch Religionspädagogik, das ich noch fast gravierender als die Religionsbücher selbst finde.
Gruß, Yeti
Linus hat geschrieben:Linktipp
http://tl.gloria.tv/?media=17175
http://www.buchhandel.de/detailansicht. ... 2336-53-8
Die Gesamte Reihe gibts hier: http://www.glaube-und-leben.at/index.php
Linus, im gesamten nur 3 Religionsbücher besessen habend - die Lehrer hatten idR "Zettelwirtschaft"
Soll ich jetzt zum Beitragsschinder werden?Raphael hat geschrieben:Linus hat geschrieben:Linktipp
http://tl.gloria.tv/?media=17175
http://www.buchhandel.de/detailansicht. ... 2336-53-8
Die Gesamte Reihe gibts hier: http://www.glaube-und-leben.at/index.php
Linus, im gesamten nur 3 Religionsbücher besessen habend - die Lehrer hatten idR "Zettelwirtschaft"![]()
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Auf diese Reihe kann man gar nicht oft genug hinweisen!
O ja!Linus hat geschrieben:Soll ich jetzt zum Beitragsschinder werden?Raphael hat geschrieben:Linus hat geschrieben:Linus, im gesamten nur 3 Religionsbücher besessen habend - die Lehrer hatten idR "Zettelwirtschaft"![]()
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Auf diese Reihe kann man gar nicht oft genug hinweisen!
Und der KKK. Das mache ich sozusagen nicht nur berufs- sondern auch berufungswegen.overkott hat geschrieben:Vor allem sollte man nie die Bibel aus dem Auge verlieren. Die Bibel mit Jesus zu verstehen, kann auch Religionslehrern nicht schaden.
Die Frage "Was bedeutet euch die Bibel" ist so global wie: "Was bedeutet euch die Diözesanbibliothek". Ich persönlich glaube, dass die Hemmschwelle abgebaut werden kann, wenn man deutlich macht, dass es sich zunächst einmal um Geschichten handelt. Am besten fängt man mit den Bildergeschichten an, die Jesus selbst erzählt. Da kann man ganz unbefangen feststellen: Es handelt sich eine Bildergeschichte, um ein Gleichnis, um ein Märchen. Was will Jesus damit sagen? Dabei gibt es auch die Stellen mit der Auslegung durch Jesus selbst. Wir verstehen dann auch, wie er auch mit Geschichte umgeht. Jesus ist kein Faktenhuber. Jesus geht es nicht so sehr um die Äußerlichkeiten, sondern um ihren Sinn. So lernt man von Jesus selbst einen Umgang mit der Bibel, der einem auch als Jugendlicher und Erwachsener weiter hilft. Dagegen können durch übertriebenen Glaubensanspruch und überkritisches Sezieren von Textstellen Zweifel unbeabsichtigt vorprogrammiert werden.Chiara hat geschrieben:Und der KKK. Das mache ich sozusagen nicht nur berufs- sondern auch berufungswegen.overkott hat geschrieben:Vor allem sollte man nie die Bibel aus dem Auge verlieren. Die Bibel mit Jesus zu verstehen, kann auch Religionslehrern nicht schaden.
Andererseits wird die Frage "Was bedeutet euch die Bibel" bei meiner Klientel mit höhnischem Lachen beantwortet... Also andersherum: Wir haben da ein Thema, fein, jetzt schauen wir auch mal, was in der Bibel dazu steht - und, klingt doch vernünftig?
Ungefähr so läuft das ab. Mir geht das sehr ans Gemüt - gerade weil ich in der Lesung sehr oft die Antwort auf ein persönliches Problem gefunden habe. Aber letztlich bleibt es dabei: Glauben ist Gnade... nicht Gruppenarbeitsergebnis.
Doch, genau das ist er. Schön auch, wie Papst Benedikt in der Tschechei einmal, zweimal, dreimal und noch mal und ohne Unterlass die Bedeutung der Wahrheit betont.overkott hat geschrieben:Jesus ist kein Faktenhuber.
Die Wahrheit und ihre Bedeutung, Sempre, findet sich in deinem Herz.Sempre hat geschrieben:Doch, genau das ist er. Schön auch, wie Papst Benedikt in der Tschechei einmal, zweimal, dreimal und noch mal und ohne Unterlass die Bedeutung der Wahrheit betont.overkott hat geschrieben:Jesus ist kein Faktenhuber.
Gruß
Sempre