Clementine hat geschrieben:[
Also, als ich letztens auf Dienstreise war, habe ich beim Durchzappen einen kurzen Bericht über eine Dame gesehen, die - ich meine, das war Mixa - beschuldigt hat, sie geohrfeigt zu haben.
Interessant fand ich dabei, dass sie etwas sagte wie "Ich will keine Entschuldigung, ich will kein ... - er soll einfach nur weg." Fand ich insofern interessant, da es ja nur um eine Ohrfeige ging und unter erwachsenen Menschen sollte es mit einer Entschuldigung doch dann auch erledigt sein. Oder?
Und dann - jetzt weiß ich aber nicht mehr genau, ob es einfach nur von der Reporterin aus dem Off als Information kam oder von der Dame selbst - jedenfalls war sie als Hartz IV-Empfängerin genannt.
Was man damit aussagen wollte, weiß ich nicht. Hat die Ohrfeige den weiteren Lebensweg so beeinträchtigt?
Was "man" damit sagen wollte, wird sich natürlich nur schwer eruieren lassen. Der Hinweise führt aber - losgelöst vom Einzefall, dessen Umstände wir natürlich nicht beurteilen können - auf eine nicht ganz unwichtige Spur. Die katholische Kirche kümmert sich - zum Beispiel in Waisenhäusern - häufig um Menschen, die in einer schwierigen Lage sind. Und unabhängig davon, ob man sich nun gut oder schlecht um sie gekümmert hat: Viele von ihnen werden die Hypothek der schweren Lebensumstände nie ganz überwinden, was sich in verschiedensten Formen von Mißerfolg im Leben niederschlagen kann. Und irgendwann kommt dann der passende Sündenbock, und zwar in Gestalt dessen, der mehr oder minder erfolgreich zumindest helfen
wollte - eine Erfahrung, die man in Jugendämtern, an Schulen etc. ja durchaus auch macht.
Solche Projektionsvorgänge mögen mit Blick auf den ehemaligen Pfarrer von Schrobenhausen jetzt durchaus auch eine Rolle finden. Was nichts daran ändert, daß ich ihn angesichts seines Agierens - abgesehen von seinen heiligen Weihen - gerne mit Wesen vergleichen würde, mit denen ihn zu vergleichen mir Petra unter Androhung von Gewalt verboten hat.