Die Causa Walter Mixa

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Wim1964
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Wim1964 »

Marion hat geschrieben:Hab keine Angst!
Setz dich hinten auf irgendein Bänkchen und benimm dich halt anständig, da kannst du rein wie in jede andere Kirche. Sie erwarten nichts von dir. Sie sind nicht so kompliziert, wie das erzählt wird.
Dornbusch hat geschrieben:Also habe ich eine Mail geschrieben, hat aber keiner geantwortet. :nuckel:
Sie haben nicht so viele Sekretärinnen!
Macht alles Pater Steiner, oder? :D und der ist hoffnungslos überlastet.... :blinker:
zumindest in der mir bekannten Korrespondenz ist er überdurchschnittlich oft vertreten....

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Libertas Ecclesiae
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Die Süddeutsche Zeitung hat geschrieben: Im Februar 29 verglich er [Mixa] ... Abtreibungen mit dem Holocaust, 27 bezeichnete er die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen als "Gebärmaschine".
http://www.sueddeutsche.de/politik/pres ... n-1.96979
:vogel:
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

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Torsten
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Torsten »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:http://www.sueddeutsche.de/politik/pres ... n-1.960979
:vogel:
Wenn der Provokateur zur Provokation für die katholische Kirche wird: Der ehemalige Bischof Walter Mixa will zurück in sein Amt. Doch die Medien sind sich einig: Das darf nicht passieren.
Da habe ich aufgehört zu lesen. Wenn ich etwas über die Medien lesen will, dann schau ich auf Nachdenkseiten.de. Da gibts statt Nabelschau die Leichenschau der Journaille.

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Ist aber sehr bezeichnend, dass ihnen das rausgerutscht ist. So merkt vielleicht auch der Dümmste, woher der Wind weht.
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Torsten
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Torsten »

Ein dumpfer Knall mit Folgen

Es hat nicht direkt etwas mit dem Thema hier zu tun. Aber es tuen sich doch Parallellen auf, die die Wirkungsweise der Medien in solchen Fällen erhellen.

no.body
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von no.body »

Jedesmal, wenn ich denke "Tiefer geht nicht" werde ich auf`s Neue überrascht. Warum gehen die Jungs nicht hin und sagen dass Walter Mixa persönlich?

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... tml#reqRSS

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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

Vermutlich, weil es sie gar nicht gibt. Für mich klingt das wie ein Fake.
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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

no.body hat geschrieben:Jedesmal, wenn ich denke "Tiefer geht nicht" werde ich auf`s Neue überrascht. Warum gehen die Jungs nicht hin und sagen dass Walter Mixa persönlich?

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... tml#reqRSS
Sind denn in Augsburg alle irre geworden? :hae?:
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Wim1964
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Wim1964 »

no.body hat geschrieben:Jedesmal, wenn ich denke "Tiefer geht nicht" werde ich auf`s Neue überrascht. Warum gehen die Jungs nicht hin und sagen dass Walter Mixa persönlich?

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... tml#reqRSS
Bischof Mixa, weltfremd, ichbezogen, engagiert - klasse Kombination ... :vogel:

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Und genau das Gegenteil hat man ihm letzte Woche noch zum Vorwurf gemacht. :freude:
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Juergen
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben:
no.body hat geschrieben:Jedesmal, wenn ich denke "Tiefer geht nicht" werde ich auf`s Neue überrascht. Warum gehen die Jungs nicht hin und sagen dass Walter Mixa persönlich?

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... tml#reqRSS
Sind denn in Augsburg alle irre geworden? :hae?:
http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4289.html

Natürlich wieder mal aus dem Hinterhalt geschossen...

Die Frage ist für nicht nicht, wer den Brief geschrieben hat, sondern wie er an die Zeitung gelangt ist.
Bei einem pers. Brief an Bischof Mixa ist wohl davon auszugehen, daß er ihn selbst nicht an die Zeitung gegeben hat. Entweder hat wer seine Post geöffnet, eine Kopie gezogen und diese weitergeleitet, oder aber einer oder mehrere dieser Priester hat eine Kopie an die Zeitung geschickt.

DAS ist der eigentliche Skandal an der Sache.
Gruß Jürgen

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civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

Mir ist schon schlecht, aber nachdem ich folgendes gelesen habe, ist mir zum kotzen.

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/5654

Da geht es übrigens auch um die Kapläne und ihr Machwerk.

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Berolinensis
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Berolinensis »

Woher weiß man, daß das kein "Offener Brief" ist? Wenn es ein privater Brief an Mixa wäre, hätte man wohl kaum Formulierungen gewählt wie "Wir selbst haben Sie häufig als weltfremd und stark ichbezogen erlebt" - daß das beim Empfänger kaum dazu führen wird, daß er über die Argumente (so vorhanden) nachdenkt, ist ja offenkundig. So ein Schreiben kann doch sinnvoll eigentlich nur auf Öffentlichkeitswirkung berechnet sein.

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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

Bischof Mixa, weltfremd, ichbezogen, engagiert - klasse Kombination ... :vogel:
Offenbar haben die Herrn Kapläne die Heilige Schrift nicht besonders gut studiert, z.B.:

"Macht euch nicht die Art dieser Welt zu eigen, sondern wandelt euch um durch Erneuerung eures Denkens, um zu prüfen, was der Wille Gottes ist, was gut, was wohlgefällig und vollkommen." (Röm 12,2) --- auch weltfremd...

"Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater als durch mich!" (Joh 14,6) --- auch ichbezogen...

:achselzuck:

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Juergen
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Juergen »

Berolinensis hat geschrieben:Woher weiß man, daß das kein "Offener Brief" ist? Wenn es ein privater Brief an Mixa wäre, hätte man wohl kaum Formulierungen gewählt wie "Wir selbst haben Sie häufig als weltfremd und stark ichbezogen erlebt"...
Ich verstehe jetzt nicht ganz, wieso Du meinst, daß man so nur in einem offenen Brief formulieren kann. :hmm:
Gruß Jürgen

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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

Quelle hat geschrieben:Von Matthias Drobinski und Stefan Mayr
Niveau: unterirdisch.

Hier geht's auch um den ominösen Brief:
Quelle hat geschrieben:Ein Dutzend Kapläne der Weihejahrgänge 2008 und 2009 formulierten einen offenen Brief an Bischof Mixa und an Weihbischof Josef Grünwald, den vorübergehenden Administrator der Diözese. In dem Schreiben wollen sie Mixa auffordern, sich selbst zurückzunehmen und die Einheit der Diözese nicht weiter zu gefährden. (...) Das Schreiben soll zunächst an Mixa und Grünwald geschickt werden - und danach veröffentlicht werden.
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civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

Eines wird nach dem Auftritt der Kapläne noch klarer: Bischof Mixa soll fertiggemacht werden. Von Grund auf. Man fühlt sich in die Zeiten Roms versetzt. Der "Schuldige" - auch wenn es "nur" ein Christ war, wird in die Arena getrieben und die wilden Tiere usw. stürzen sich auf ihn und bringen ihn um.

Und heute? - Das "Vorführen" Bischof Mixas, und davon kann man getrost ausgehen, ein reines Ablenkungsmanöver diverser "Kirchenfürsten", um von ihrer eigenen Schuld und von ihrem eigenen Versagen abzulenken. Jetzt geht es ran, denken sie sich. Wir machen eine neue Kirche auf. Die da nicht mitmachen wollen, müssen raus. - Mit aller Macht und aller Gewalt und unter Hinzuziehung der modernen Medien.

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Berolinensis
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Berolinensis »

@Jürgen:
Ganz einfach: Wenn man wirklich beim Adressaten Gehör finden will, wirft man ihm nicht erstmal Beleidigungen an den Kopf. Die zitierten Passagen scheinen mir klar auf Öffentlichkeitswirkung bedacht. Aus dem von civi verlinkten Artikel geht ja auch hervor, daß der Brief veröffentlicht werden soll; er wird sogar ausdrücklich als Offener Brief bezeichnet.

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

civilisation hat geschrieben:Eines wird nach dem Auftritt der Kapläne noch klarer: Bischof Mixa soll fertiggemacht werden. Von Grund auf. Man fühlt sich in die Zeiten Roms versetzt. Der "Schuldige" - auch wenn es "nur" ein Christ war, wird in die Arena getrieben und die wilden Tiere usw. stürzen sich auf ihn und bringen ihn um.

Und heute? - Das "Vorführen" Bischof Mixas, und davon kann man getrost ausgehen, ein reines Ablenkungsmanöver diverser "Kirchenfürsten", um von ihrer eigenen Schuld und von ihrem eigenen Versagen abzulenken. Jetzt geht es ran, denken sie sich. Wir machen eine neue Kirche auf. Die da nicht mitmachen wollen, müssen raus. - Mit aller Macht und aller Gewalt und unter Hinzuziehung der modernen Medien.
Es ist so, wie ich es schon mehrfach sagte: der Modernismus hat quantitativ abgewirtschaftet. Das merken die Modernisten mittlerweile auch selber. Und bevor sie untergehen, bäumen sie sich noch einmal richtig auf. Es stehen ungemütliche Jahre bevor, aber ich sehe sie mit Hoffnung.
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Juergen
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Juergen »

Berolinensis hat geschrieben:@Jürgen:
Ganz einfach: Wenn man wirklich beim Adressaten Gehör finden will, wirft man ihm nicht erstmal Beleidigungen an den Kopf. Die zitierten Passagen scheinen mir klar auf Öffentlichkeitswirkung bedacht. Aus dem von civi verlinkten Artikel geht ja auch hervor, daß der Brief veröffentlicht werden soll; er wird sogar ausdrücklich als Offener Brief bezeichnet.
Ja, jetzt habe ich es auch gesehen, daß in dem Artikel "offener Brief" steht.
Gruß Jürgen

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Berolinensis
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Berolinensis »

cantus planus hat geschrieben: Es ist so, wie ich es schon mehrfach sagte: der Modernismus hat quantitativ abgewirtschaftet. Das merken die Modernisten mittlerweile auch selber. Und bevor sie untergehen, bäumen sie sich noch einmal richtig auf. Es stehen ungemütliche Jahre bevor, aber ich sehe sie mit Hoffnung.
Deine Einschätzung schwankt aber auch ein wenig - hier siehst du den "Modernismus ... quantitativ abgewirtschaftet", vorhin sagtest du im Zusammenhang mit der voraussichtlichen Ernennung von Card. Ouellet über die neuen Bischöfe "Die große Masse wird kontinuierlich schlechter." Wat denn nu?

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Der Modernismus hat quantitativ abgewirtschaftet. Das heißt allerdings nicht, dass er sich qualitativ verändert. Im Gegenteil. Vor allem die Lehr- und Bischofsstühle werden fest in der Hand der Modernisten bleiben. Durch den Zusammenbruch der Volkskirche verschieben sich aber die Proportionen.

Die traditionellen Katholiken werden dennoch eine deutliche Minderheit bleiben.

Ich sehe da keinen Widerspruch in meinen Aussagen.
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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

Niels hat geschrieben:Vermutlich, weil es sie gar nicht gibt. Für mich klingt das wie ein Fake.
Kann sein, muß aber nicht. Die zukünftigen "starken Männer und Frauen" der Diözesanleitung haben sicher nicht versäumt, die ihnen ohnehin verdächtigen Neupriester zu screenen, einige in ihren Augen aussichtsreiche Kandidaten zusammenzurufen und mit Druck und Versprechungen dahin zu lenken, wo sie sie haben wollen.

Zehn zusammengerufen, 6 unterschreiben, das ein wenig unklar an die Presse weitergegeben, schon hat man es.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von lifestylekatholik »

Berolinensis hat geschrieben:Deine Einschätzung schwankt aber auch ein wenig - hier siehst du den "Modernismus ... quantitativ abgewirtschaftet", vorhin sagtest du im Zusammenhang mit der voraussichtlichen Ernennung von Card. Ouellet über die neuen Bischöfe "Die große Masse wird kontinuierlich schlechter." Wat denn nu?
Wie alle große Gurus so spornt auch Cantus seine Horde zur letzten Kraftanstrengung in der Entscheidungsschlacht vor dem Anbruch einer Neuen Zeit® an, nach dem Motto: Franzosen, noch eine Anstrengung, wenn ihr Republikaner sein wollt!
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

civilisation
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von civilisation »

In der "Pfingsterklärung" hat übrigens ein zweiter Kaplan unterschrieben. Die Übersicht von gestern stelle ich gleich im entsprechenden Strang ein.

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Jacinta
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Jacinta »

cantus planus hat geschrieben: Die traditionellen Katholiken werden dennoch eine deutliche Minderheit bleiben.
Sicher, doch sie bleiben, was sie sind, während sich die Mehrheitskirche selbst zerlegt. Von den Sadduzäern ist auch nichts mehr übrig, von den Pharisäern schon in Gestalt des orthodoxen Judentum dagegen schon eher.
"In necessariis unitas, in non-necessariis libertas, in utrisque caritas."
"Man muss sich aber klarmachen, dass Krisenzeiten des Zölibats auch immer Krisenzeiten der Ehe sind." BXVI.

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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Gamaliel »

Bernado hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Vermutlich, weil es sie gar nicht gibt. Für mich klingt das wie ein Fake.
Kann sein, muß aber nicht. Die zukünftigen "starken Männer und Frauen" der Diözesanleitung haben sicher nicht versäumt, die ihnen ohnehin verdächtigen Neupriester zu screenen, einige in ihren Augen aussichtsreiche Kandidaten zusammenzurufen und mit Druck und Versprechungen dahin zu lenken, wo sie sie haben wollen.

Zehn zusammengerufen, 6 unterschreiben, das ein wenig unklar an die Presse weitergegeben, schon hat man es.
Könnte es nicht sein, daß hier "Sprengladungen" an entscheidenden Stellen plaziert und gezündet werden?

Ein anscheinend leutseliger, pastoral erfahrener Bischof wird als irre hingestellt, als zwiespältig, dessen wahres Gesicht man eben erst jetzt richtig erkenne. Damit muß man sich mit den tausenden "Fans" von Msgr. Mixa inhaltlich nicht mehr auseinandersetzen, ja man kann ihnen sogar rechtgeben in ihrer Beobachtung der einen Seite ihres Bischofs.
Weiters war in den Medien zuletzt immer von den auffallend vielen (traditionellen) Seminaristen des Bischofs Mixa zu hören, die eine auffällige Bindung an ihn hätten. Nun wird durch 10 junge Kapläne ein anderes Bild präsentiert, womit auch diese Leistung des Bischofs und seine entsprechenden Fähigkeiten ramponiert wären.

Was gibt es in den Augen der Revolutionäre noch für "sprengwürdige" Dinge in Augsburg, die der Nachwelt nicht erhalten bleiben dürfen? Wie schaut's mit Wigratzbad aus? ...
Zuletzt geändert von Gamaliel am Donnerstag 17. Juni 2010, 19:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

cantus planus hat geschrieben:Der Modernismus hat quantitativ abgewirtschaftet. Das heißt allerdings nicht, dass er sich qualitativ verändert. Im Gegenteil. Vor allem die Lehr- und Bischofsstühle werden fest in der Hand der Modernisten bleiben. Durch den Zusammenbruch der Volkskirche verschieben sich aber die Proportionen.

Die traditionellen Katholiken werden dennoch eine deutliche Minderheit bleiben.

Ich sehe da keinen Widerspruch in meinen Aussagen.
Hmm. einen gewissen Widerspruch sehe ich schon, vor allem aber sehe ich die Etnwicklung doch etwas anders.

Erstens hat der Papst, wenn auch vielleicht etwas zu zögerlich, den Kampf zumindest aufgenommen - es lohnt auch, sich noch einmal seine letzten Predigten zum Priesterjahr anzusehen. Jahrelang war es eigentlichs elbstverständlich, daß Bischofs- und Lehrstühle an Modernisten fielen - jetzt müssen sie kämpfen, und manchmal kommt einer von den anderen durch.

Diese Kämpfe aber geben der "Selbstverständlichkeit" des Modernismus eine eigene Dynamik. Falls es - wovon ich noch nicht überzeugt bin - es den Revolutionären gelingt, einen der ihren in Augsburg installieren zu lassen, werden dessen Anhänger massiv ihren Lohn einfordern - bis hin zu Akten (Interzelebration, Interkommunion, Frauen am Altar, Homosegnungen usw.), zu denen Rom immer weniger wird schweigen können. Vor einem Linz konnte man die Augen verschließen - wenn der ganze katholische deutschsprachige Raum wegbricht, wird es bedrohlich.

Es gibt noch andere Faktoren, die für eine Acceleration sorgen - es gehen jetzt (zugegebenerweise nicht stürmisch viele) an einigen Orten junge Männer in die Seminare, die nie mit dem katholischen Glauben und der katholischen Spiritualität in ihrer traditionellen Form in Berührung gekommen sind - nicht im Elternhaus, nicht in der Schule, nicht in der Gemeindearbeit. modern, aufgeschlossen, weltzugewandt und kritisch in einem Wort: WsK von vorne bis hinten.

Gleichzeitig gehen aber junge Männer der gleichen Generation (und manchmal sogar des gleichen Hintergrundes) mit ganz anderen Vorstellungen in Seminare von PiusX und Petrus - da fahren zwei Züge aufeinander zu, das gibt einen Knall.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Berolinensis »

Bernado hat geschrieben: Gleichzeitig gehen aber junge Männer der gleichen Generation (und manchmal sogar des gleichen Hintergrundes) mit ganz anderen Vorstellungen in Seminare von PiusX und Petrus - da fahren zwei Züge aufeinander zu, das gibt einen Knall.
Solche jungen Männer treten aber auch in die diözesanen Seminare ein. Im interdiözesanen Seminar von Bamberg hat im letzten Jahr die Hälfte der Seminaristen bei jeder Gelegenheit die alte Messe auf dem Michaelsberg besucht etc. Natürlich wird das von der Seminarleitung nicht gefördert, ganz im Gegenteil. Aber es entdecken eben immer mehr Seminaristen die Tradition der Kirche auf eigene Faust. Warum sollte jemand mit WsK-Ideologie auch Priester werden wollen? Insofern stimme ich cantus auch bei den Bischöfen nicht zu. Es wird weiterhin ein Reservoir an geeeigneten Kandidaten geben, auch wenn die nicht mehr die klassische Ausbildung genossen haben (die gibt's ja eigentlich schon länger nicht mehr). Ob man dann allerdings die Standhaftigkeit hat, die zu ernennen, da kommen mir so langsam Zweifel.

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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

Gamaliel hat geschrieben:Was gibt es in den Augen der Revolutionäre noch für "sprengwürdige" Dinge in Augsburg, die der Nachwelt nicht erhalten bleiben dürfen? Wie schaut's mit Wigratzbad aus? ...
Darüber habe ich auch schon nachgedacht.

Wir werden sehen - noch bin ich nicht davon überzeugt, daß die Modernisten in Augsburg wirklich "siegen". Manches wird auch von dem Gespräch Bischof Mixas beim Papst im nächsten Monat abhängen. Nicht, daß ich glaubte, der Papst setzte Mixa in Augsburg wieder ein - das wäre nicht Joseph Ratzingers Stil. Aber er ist in der (relativ) komfortablen Lage, gar nichts tun zu müssen - so, wie es in Linz eben immer noch keinen Weihbischof gibt. Es gibt in Augsburg keinerlei objektiven Bedarf für die Besetzung des Bischofsstuhls - nur die Gier der Revolutionäre, den Posten selbst in die Hand zu bekommen. Und solange es dort keinen Bischof gibt, müssen die Herschaften mit gebremstem Schaum waschen.

Das ist die eine Seite. Die andere wäre die, daß ein Entzug der Rechtsgrundlage für Wigratzbad (wenn das überhaupt möglich wäre) natürlich die denkbar härteste direkte Attacke auf den Papst wäre. Ein Akt großer symbolischer Bedeutung, dessen tatsächliche Bedeutung dann doch deutlich geringer wäre: In Denton sind noch Kapazitäten frei.

Außerdem kommt dann auch wieder die von mir angesprochene Dynamik ins Spiel. Wenn ein künftiger Augsburger Bischof der Petrusbruderschaft die Duldung des Seminars entzöge, könnte ein Papst darauf auch mit der Stärkung der Exemption der Priesterbruderschaft oder der "Altrituellen" insgesamt reagieren - ich sehe Anzeichen, daß Benedikt in diese Richtung denkt.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Bernado »

Berolinensis hat geschrieben:Solche jungen Männer treten aber auch in die diözesanen Seminare ein. Im interdiözesanen Seminar von Bamberg hat im letzten Jahr die Hälfte der Seminaristen bei jeder Gelegenheit die alte Messe auf dem Michaelsberg besucht etc. Natürlich wird das von der Seminarleitung nicht gefördert, ganz im Gegenteil. Aber es entdecken eben immer mehr Seminaristen die Tradition der Kirche auf eigene Faust. Warum sollte jemand mit WsK-Ideologie auch Priester werden wollen?
Das sehe ich auch - da wird es aber wohl auch früher oder später zu einer "Auseinandersortierung" kommen. Es hat scvhon seinen Grund, daß die Revolutionäre das "Laienpriestertum" und das "Diakonat der Frau" so intensiv fördern.

Warum WsK-Leute Priester werden sollten, ist mir auch völlig unbegreiflich - es gibt aber auch solche Neupriester. In Augsburg gab es - da war Bischof Mixa durchaus "liberal" ein sehr breites Spektrum an Seminaristen.
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Torsten
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Torsten »

http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/506054

Ein Dutzend Kapläne der Weihejahrgänge 2008 und 2009 formulierten einen offenen Brief an Bischof Mixa und an Weihbischof Josef Grünwald, den vorübergehenden Administrator der Diözese. In dem Schreiben wollen sie Mixa auffordern, sich selbst zurückzunehmen und die Einheit der Diözese nicht weiter zu gefährden. (...) Das Schreiben soll zunächst an Mixa und Grünwald geschickt werden - und danach veröffentlicht werden.
Anscheinend ist nichts, wie es sein sollte. Irgendwie ist die "Sueddeutsche" bereits vorher in Kenntnis des Schreibens gelangt und setzt uns darüber in Kenntnis, dass es zunächst privat verschickt werden soll, weil der Inhalt ....
Der Brief der Kapläne wird die psychischen Probleme des Bischofs thematisieren.
Geht man so mit einem kranken Menschen um? Ihn öffentlich seiner Krankheit anklagen? Wo bleibt die Anklage der "Sueddeutschen" gegen die "Welt", weil sie einem kranken Menschen Raum zur Verbreitung seiner abstrusen, weltfremden Gedanken einräumt?

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