Der Niedergang des Bistums Osnabrück

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ChrisCross
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von ChrisCross »

Petra hat geschrieben:Zum Thema:

Manfred Lütz hat in einem Vortrag mal erzählt (falls ich das richtig mitbekommen habe): nach dem Krieg hatte das Generalvikariat des Bistums Aachen 15 Mitarbeiter, vor einigen Jahren 300, später 400 und jetzt wären sie pleite.

Es wird dort sicher noch andere Stellen gegeben haben, die sich kostenintensiv vermehrt haben. Vielleicht ist das in Osnabrück auch so.
Das hast du richtig mitbekommen. Leider wurden die Leute nicht für die Mission eingesetzt.
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civilisation
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von civilisation »

Hat zwar nix mit "Niedergang" zu tun. Ist aber eine Videobotschaft des Bischofs zum Advent:

http://gloria.tv/?media=226467

HeGe
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von HeGe »

Wer es sich antun möchte... :bedrippelt:
Deutschland-Radio hat geschrieben:"Wo Gott ist, da ist Zukunft"
Osnabrücker Bischof über die Ökumene, pädophile Prieser und den Film "Habemus Papam"
Franz-Josef Bode im Gespräch mit Burkhard Birke

Bis zu einem gemeinsamen Abendmahl von Protestanten und Katholiken werde es noch dauern, sagt Bischof Franz-Josef Bode. Aber es gebe schon "sehr, sehr viele gute Zwischenformen" für eine lebendige Ökumene. [...]
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ad_hoc
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von ad_hoc »

Da meine ich, dass der Bischof Bode dazu veranlasst werden müsste, seine Äußerung zu widerrufen und zu korrigieren.
Es wird zwischen Katholiken und Protestanten niemals ein gemeinsames Abendmahl geben können, höchstens zwischen Katholiken und Protestanten, die bereits katholisch geworden sind.

Gruß, ad_hoc
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Kilianus
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Kilianus »

ad_hoc hat geschrieben:Da meine ich, dass der Bischof Bode dazu veranlasst werden müsste, seine Äußerung zu widerrufen und zu korrigieren.
Es wird zwischen Katholiken und Protestanten niemals ein gemeinsames Abendmahl geben können, höchstens zwischen Katholiken und Protestanten, die bereits katholisch geworden sind.

Gruß, ad_hoc
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irenäus
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von irenäus »

ad_hoc hat geschrieben:Es wird zwischen Katholiken und Protestanten niemals ein gemeinsames Abendmahl geben können, höchstens zwischen Katholiken und Protestanten, die bereits katholisch geworden sind.
...oder mit Evangelischen, die katholisch sind ;)

ad_hoc
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von ad_hoc »

Das ist der Fluch der immer wiederkehrenden Wiederholung: Man passt sich in der Regel an. :)
Dieses mal war es einfache Gedankenlosigkeit. :)
Ich meinte natürlich die gemeinsame hl. Kommunion.

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Niels
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Niels »

Aus der Silvesterpredigt von Bischof Bode:
Und wir brauchen bei noch mehr Entscheidungsträgern der Kirche den Mut, neu an die Aufbrüche des Konzils anzuknüpfen und denen deutlich zu widerstehen, die das Rad rückwärts drehen wollen.
Hier kann man's komplett nachlesen: http://www.kirchenbote.de/sites/bz4.bis ... digt_2.pdf
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Robert Ketelhohn
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Kilianus hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Da meine ich, dass der Bischof Bode dazu veranlasst werden müsste, seine Äußerung zu widerrufen und zu korrigieren.
Es wird zwischen Katholiken und Protestanten niemals ein gemeinsames Abendmahl geben können, höchstens zwischen Katholiken und Protestanten, die bereits katholisch geworden sind.

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Aber sicher tun wir das! Am Gründonnerstag.
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cantus planus
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von cantus planus »

Niels hat geschrieben:Aus der Silvesterpredigt von Bischof Bode:
Und wir brauchen bei noch mehr Entscheidungsträgern der Kirche den Mut, neu an die Aufbrüche des Konzils anzuknüpfen und denen deutlich zu widerstehen, die das Rad rückwärts drehen wollen.
Hier kann man's komplett nachlesen: http://www.kirchenbote.de/sites/bz4.bis ... digt_2.pdf
Na, da muss man ja nicht mehr mühsam suchen, um einen Beleg für die von Bischof Bode vertretene und nicht dem Wunsche des Heiligen Vaters entsprechende "Hermeneutik des Bruches" zu finden. Immer gut, wenn Modernisten die Maske fallen lassen. Dass der Bischof mittlerweile nur noch nicht mehr zukunftsfähige Alt-68er-Rhetorik pflegt, scheint er nicht zu merken.

Ich bin sehr gespannt, wer in Osnabrück neuer Weihbischof wird. Ich hoffe, der Heilige Vater wird da gut beraten, um noch größeren Schaden von der Diözese abzuwenden.
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holzi
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von holzi »

cantus planus hat geschrieben:Ich bin sehr gespannt, wer in Osnabrück neuer Weihbischof wird. Ich hoffe, der Heilige Vater wird da gut beraten, um noch größeren Schaden von der Diözese abzuwenden.
Schreib ihm doch mal. ;)

Kilianus
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Kilianus »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:
ad_hoc hat geschrieben:Da meine ich, dass der Bischof Bode dazu veranlasst werden müsste, seine Äußerung zu widerrufen und zu korrigieren.
Es wird zwischen Katholiken und Protestanten niemals ein gemeinsames Abendmahl geben können, höchstens zwischen Katholiken und Protestanten, die bereits katholisch geworden sind.

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Katholiken feiern kein Abendmahl. Jedenfalls nicht in der Kirche.
Aber sicher tun wir das! Am Gründonnerstag.
Auch da feiern wir nicht einfach ein Abendmahl, sondern die Messe vom letzten Abendmahl. Und insofern handelt es sich eben nicht nur um ein Gedächtnis des Geschehens am Abend des Gründonnerstags, sondern um die unblutige, aber reale Vergegenwärtigung auch des Kreuzestodes und der Auferstehung des Herrn.

Die Frage, ob einer das - die reale Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers - glaubt, erscheint mir im Übrigen theologisch vorrangig gegenüber der Frage nach der Realpräsenz.

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Protasius
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Protasius »

Kilianus hat geschrieben:Die Frage, ob einer das - die reale Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers - glaubt, erscheint mir im Übrigen theologisch vorrangig gegenüber der Frage nach der Realpräsenz.
Ließe sich das denn überhaupt trennen? :hmm: Wenn das Kreuzesopfer auf dem Altar wirklich gegenwärtig wird, dann ist Christus ja auch real zugegen. Oder meinst du die bleibende Realpräsenz, daß die Gestalten nicht nur innerhalb der Messe als Leib und Blut Christi angesehen werden?
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Kilianus
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Kilianus »

Nein, das läßt sich nicht trennen. Da ist Deine Argumentation - die reale Vergegenwärtigung des Kreuzesopfers setzt die reale Präsenz des Herrn voraus - vollkommen zutreffend. Ich würde auch noch den nächsten Schritt gehen wollen: Der Glaube an die reale Präsenz in der Messe führt schlüssig zum Glauben an die reale Präsenz auch außerhalb der Messe.

Die Frage ist nur, wie herum man das Pferd aufzäumt. Und leider wird auf (konservativ-)katholischer Seite oft so getan, als sei der wichigste Zweck der Messe, die Realpräsenz Jesu herzustellen, auf daß er anschließend in Brotsgestalt im Tabernakel aufbewahrt werden könne. Dabei ist das ein Nebeneffekt, der für die Frömmigkeit zwar wohltuend ist, bei isolierter Betrachtung die Messe aber ihrer eigentlichen Sinnspitze beraubt.

Kurz gesagt: Der Gedanke des realen (dynamischen) Geschehens hat Vorrang vor dem Gedanken der (statischen) realen Präsenz (ohne letzteren damit zu eliminieren).

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Niels
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Niels »

"Die Gerstener Initiative „Welche Farbe hat dein Glaube?“ ist eins von 2 Projekten, die beim „Katechetischen Prozess“ des Bistums gestartet wurden": http://www.kirchenbote.de/content/25-f ... en-glauben
Mit großer Euphorie hatten Pfarrgemeinderat und Kirchenvorstand das ehrgeizige Projekt vor gut einem Jahr gestartet. (...) Gut 1 Nuancen standen zur Wahl – von zartbeige bis knallrot. Viel Arbeit haben sich beide Gremien dabei gemacht: zahllose Sitzungen, Konferenzen, Glaubenstage, Gottesdienste, Flyer, Laufzettel – und persönliche Besuche bei über 2 Gruppen des Ortes. (...) Aus den Worten der Pfarrgemeinderats-Vorsitzenden klingt etwas Enttäuschung heraus. Die will sie auch gar nicht verhehlen. Denn bisher haben nur 25 Gerstener ihre Glaubensfarbe abgegeben. (...)
:anton: :nuckel:

Aber es gibt ein Happy End:
Dass ihr Projekt im Mai beim Katholikentag im Mannheim präsentiert wird, darüber freuen sich beide Gremien sehr.
:koenig:
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civilisation
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von civilisation »

Wann merken die endlich, daß derartige "Spielchen" nicht ankommen?

Ist doch bescheuert, wenn laufend solche "Prozesse" angestrengt und durchgeführt werden, die nichts bringen.

Aber es war ja schon immer so: Mit Riesenschritten dem Abgrund zu.

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Gallus
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Gallus »

Kirchenbote hat geschrieben:Aus diesen Farben will der Künstler Mario Haunhorst nun ein bleibendes Kunstwerk für die Gerstener Herz-Jesu-Kirche schaffen. Wie genau das aussehen soll, muss noch geklärt werden.
Verstehen wir das mal als Drohung.

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Niels
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Niels »

"Irritation erwünscht": http://www.kirchenbote.de/content/irritation-erwuenscht
(...) Die Ausstellung „Kreuz Wege Positionen. Zeitgenössische Ansichten zu einem Ursymbol“ im Osnabrücker Diözesanmuseum schlägt eine Brücke zwischen alten und neuen Interpretationen. (...) Friederike Dorner unterteilt die Ausstellung in verschiedene Kategorien: Das einfache Kreuz ist zu finden, das Kruzifix (Kreuz mit Korpus), der Leib des Gekreuzigten ohne Kreuzbalken, Kreuz und Kreuzigung mit Schwerpunkt Leid, Tod und Schmerz oder mit Schwerpunkt Auferstehung. Die künstlerische Bandbreite ist riesig.
Einer der Künstler versteht das Kreuz zum Beispiel als Aufruf zur Toleranz. Sein modernes Werk vereint die monotheistischen Religionen Christentum, Islam und Judentum: Leuchtdioden zeigen abwechselnd Kreuz, Halbmond und Davidstern. Ein anderer Künstler kritisiert das Kruzifix als Massenware und provoziert mit Schrott: In einer Wanne mit aufmontiertem Kreuz – beides aus verrostetem Altmetall – steckt ein zerbrochener Christus.
Schon in der Urchristenzeit galt das Ei als Symbol der Auferstehung Jesu. Wie ein Grab hält es Leben in sich verschlossen. Dies sollte man wissen, um zu verstehen, was Eierschalen in einem Kreuzbehälter zu suchen haben oder warum mitten im Raum ein Eisenei steht, das an eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg erinnert. In der Kunst ist alles erlaubt.
Ungewöhnlich sind auch Röntgenaufnahmen des gesunden Thorax – des Brustkorbes mit Wirbelsäule, Brustbein und Rippen. Die Aufnahmen elementarer Lebensfunktionen sind so angeordnet, dass sie in der Mitte ein Kreuz ergeben. Kreuz und Leben – dies könne sowohl weltlich als auch christlich gedeutet werden, erklärt Dorner.
Fazit: Sakrilegischer Schrott, wo man ein Ei drüber schlagen kann... :vogel:
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cantus planus
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von cantus planus »

Bischof Bode braucht einmal wieder eine gute Presse: http://www.spiegel.de/panorama/bischof- ... 29468.html

Dafür muss dieser unsägliche "Bussakt" herhalten, dem alles genuin christliche fehlte und der in mehr als einem Punkt fragwürdig war. Vor allem fehlte das Gebet für die Opfer um die Gabe der Vergebung, und wo war überhaupt das Gebet für die Täter? Sie kamen überhaupt nicht vor.

Merke: wenn jemand öffentlich demütig tut und lauthals auf seine Demut hinweist, hat das nur sehr selten etwas mit Demut zu tun. Auch in diesem Fall gilt wieder: si tacuisses...

Darüberhinaus sind Bodes sämtlich Aussagen in diesem Interview vorgestanzte Floskeln. Das legendäre Pastoralbingo lässt grüssen. Wie sagte Manfred Lütz so schön zu dieser Ausdrucksweise? Kein normaler Mensch würde so sprechen. Das Problem der Kirche ist nicht der Missbrauch, sondern vor allem solche Bischöfe. :roll:

Ich bleibe bei dem, was ich früher schon schrieb:
Bode entschuldigt sich für Dinge, die er - da nicht handelnd - nicht zu verantworten hat. Sich für andere zu entschuldigen ist - gelinde gesagt - sehr fragwürdig. In der Frage der eigenen Verantwortung blieb Bode nebulös bis zur Nullaussage. Dann fehlte das Gebet für die Opfer um die Gabe der Vergebung. Und wo waren die Täter? Sie kamen überhaupt nicht vor, dabei wäre es notwendig, für die zu beten, dass sie wirklich bereuen und umkehren können und Vergebung empfangen. Das freilich hätte vermutlich für weniger gute Presse und eine heftige Diskussion in den Mainstreammedien gesorgt, was Bode offenkundig von vornherein vermeiden wollte. Nein, ich konnte und kann diesem "Bussakt", der mit Busse tatsächlich nichts zu tun hat, nichts abgewinnen.
Damals prägte ich das Wort vom "populistischen Theater", was es sogar bis in die NOZ geschafft hatte. Ich sehe aus heutiger Perspektive nicht, dass diese Einschätzung falsch gewesen wäre.
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civilisation
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von civilisation »

Kleine Randbemerkung dazu:

In dieser "Demuts-Reihe" ist auch ein Interview mit Herrn Thierse erschienen. Das Interview ist überschrieben mit "Wer demütig ist, spricht nicht darüber".

-> http://www.spiegel.de/panorama/wolfgang ... 29463.html

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Niels
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Niels »

civilisation hat geschrieben:Das Interview ist überschrieben mit "Wer demütig ist, spricht nicht darüber".

-> http://www.spiegel.de/panorama/wolfgang ... 29463.html
Die haben eine seltsame Art von Humor. :D
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Niels
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Niels »

"Eine Reihe von Selbstverpflichtungen sind das vorläufige Ergebnis des Dialogprozesses im Bistum Osnabrück": http://www.kirchenbote.de/content/bistu ... -und-laien
Die Selbstverpflichtungen hatte am Dienstagabend (5. Juni) der so genannte gemeinsame Rat beschlossen. Der gemeinsame Rat besteht aus Vertretern aller diözesanen Räte und Berufsgruppen. Den Vorsitz hat Bischof Franz-Josef Bode. (...)
So sollen alle Gremien im Bistum auf ihren Frauenanteil überprüft werden. Falls nötig sollen Gremien Frauen hinzuberufen, um ihnen mehr Mitsprache und Gestaltung zu ermöglichen. Für die nächsten Kirchenvorstandswahlen im Bistum sollen Wege gefunden werden, den Frauenanteil in dem Finanz- und Verwaltungsgremium zu erhöhen. (...)
Mit unterschiedlichen Modellen soll außerdem die Leitungsverantwortung besser verteilt werden. Auf hauptamtlicher Ebene erprobt das Bistum derzeit in Pfarreiengemeinschaften das Modell der „pastoralen Koordinatoren“. Pastorale Mitarbeiter übernehmen dabei vom Pfarrer bestimmte Aufgaben, nicht nur in der Verwaltung. In drei Gemeinden soll zudem ein Modell erprobt werden, wie Laien mit bestimmten Aufgaben offiziell beauftragt werden können. Schon jetzt nehmen Laien vielfältige Aufgaben wahr, künftig soll dies aber mit einer offiziellen und zeitlich befristeten Beauftragung geschehen.
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cantus planus
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von cantus planus »

Nun, da muss man erstmal den Fortsetzungsartikel abwarten, in dem die Details erklärt werden. Bei Franz-Josef Bode erwarte ich zwar mittlerweile nichts Gutes mehr, da der arme Mann einfach vollkommen desorientiert ist. Aber alles, was in diesem knappen Artikel erwähnt wird, könnte auch positiv gemeint sein. Ich befürchte freilich, es geht in Richtung einer weiteren Demontierung der Geistlichen und der tragenden Säulen des Katholischen. Man weiss ja, woher es kommt...
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cantus planus
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von cantus planus »

Gelebtes Judentum im Kindergarten "König David" der Domgemeinde ("Der Alltag ist von jüdischen Traditionen geprägt, lebt aber auch vom Austausch."): http://www.kirchenbote.de/content/brote ... -zum-ueben
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Melody
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Melody »

cantus planus hat geschrieben:Gelebtes Judentum im Kindergarten "König David" der Domgemeinde ("Der Alltag ist von jüdischen Traditionen geprägt, lebt aber auch vom Austausch."): http://www.kirchenbote.de/content/brote ... -zum-ueben
:hae?:

Nichts gegen einen jüdischen Kindergarten, für jüdische Kinder ist das eine gute Sache, und ich respektiere durchaus alle, die ihren Glauben auch leben.

Aber warum wird dieses Projekt von der katholischen Kirche GEFÖRDERT? Wieso ist die Kindergartenleiterin katholisch? Ich verstehe das nicht ganz. :achselzuck:
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von HeGe »

cantus planus hat geschrieben:Gelebtes Judentum im Kindergarten "König David" der Domgemeinde ("Der Alltag ist von jüdischen Traditionen geprägt, lebt aber auch vom Austausch."): http://www.kirchenbote.de/content/brote ... -zum-ueben
Ähnliches habe ich letztens in unserer Kirchenzeitung gelesen, wo Bischof Bode angesichts der zunehmenden Zahl muslimischer Kinder in katholischen Kindergärten forderte, mehr muslimische Erzieherinnen einzustellen. :roll:
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von lifestylekatholik »

Melody hat geschrieben:Nichts gegen einen jüdischen Kindergarten, für jüdische Kinder ist das eine gute Sache, und ich respektiere durchaus alle, die ihren Glauben auch leben.

Aber warum wird dieses Projekt von der katholischen Kirche GEFÖRDERT? Wieso ist die Kindergartenleiterin katholisch?
Weil die deine Auffassung teilen: »Nichts gegen einen jüdischen Kindergarten, für jüdische Kinder ist das eine gute Sache, und ich respektiere durchaus alle, die ihren Glauben auch leben.«

Wenn das eine gute Sache ist und nichts dagegen spricht, dann kann es doch nur gut sein, sie zu fördern und zu unterstützen.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Melody »

Nee. Nicht für Katholiken... :neinfreu:

Und das ganze nennt sich zwar christlich-jüdisch, aber nach dem Artikel scheint es ja doch in erster Linie um jüdische Traditionen zu gehen und fast alle jüdisch zu sein.
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Marcus
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Marcus »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Nichts gegen einen jüdischen Kindergarten, für jüdische Kinder ist das eine gute Sache, und ich respektiere durchaus alle, die ihren Glauben auch leben.

Aber warum wird dieses Projekt von der katholischen Kirche GEFÖRDERT? Wieso ist die Kindergartenleiterin katholisch?
Weil die deine Auffassung teilen: »Nichts gegen einen jüdischen Kindergarten, für jüdische Kinder ist das eine gute Sache, und ich respektiere durchaus alle, die ihren Glauben auch leben.«

Wenn das eine gute Sache ist und nichts dagegen spricht, dann kann es doch nur gut sein, sie zu fördern und zu unterstützen.
Wobei man sich auch die Frage stellen könnte, inwieweit ein „jüdischer Kindergarten“, der eine katholische Leiterin akzeptiert, denn jüdisch ist? Es wird mit Sicherheit nicht darum gehen, den Kindern eine jüdisch-orthodoxe Erziehung zu vermitteln.

Nachtrag: Hab den Artikel mal überflogen. Dort wird ja von einem christlich-jüdischen Gemeinschaftswerk gesprochen...
Zuletzt geändert von Marcus am Montag 16. Juli 2012, 17:31, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Nachtrag.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

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ChrisCross
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von ChrisCross »

Marcus hat geschrieben:Es wird mit Sicherheit nicht darum gehen, den Kindern eine jüdisch-orthodoxe Erziehung zu vermitteln.
Ne, aber die Ringparabel wird es wohl sein.
Tu excitas, ut laudare te delectet, quia fecisti nos ad te et inquietum est cor nostrum, donec requiescat in te.
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lifestylekatholik
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von lifestylekatholik »

Melody hat geschrieben:Nee. Nicht für Katholiken... :neinfreu:
Aber Melody! Das ist doch nicht nachvollziehbar. Du bezeichnest etwas als eine gute Sache, gegen die man nichts haben dürfe, möchtest aber am liebsten verhindern, dass Katholen sie unterstützen und fördern. Das ist doch unlogisch. Warum sollen Katholen eine gute Sache nicht fördern?
:achselzuck:
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Melody
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Re: Der Niedergang des Bistums Osnabrück

Beitrag von Melody »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:Nee. Nicht für Katholiken... :neinfreu:
Aber Melody! Das ist doch nicht nachvollziehbar. Du bezeichnest etwas als eine gute Sache, gegen die man nichts haben dürfe, möchtest aber am liebsten verhindern, dass Katholen sie unterstützen und fördern. Das ist doch unlogisch. Warum sollen Katholen eine gute Sache nicht fördern?
:achselzuck:
Ich habe es sicherlich schon mal an anderer Stelle gesagt, dass ich für mich zwar davon ausgehe, dass nur die katholische Kirche das Heil hat, trotzdem freue ich mich in unserer säkularisierten Welt über alle, die ihren Glauben pflegen, auch wenn dies nicht mein Glaube ist. Wir haben Religionsfreiheit. Ich würde mir sicherlich wünschen, alle würden katholisch, aber zwingen kann man keinen.

Und genauso wie ich mich darüber freuen würde, wenn es einen christlichen Kindergarten in einem jüdischen Land geben würde, kann ich doch begrüßen, wenn es eine jüdische Unterrichtung für Kindergartenkinder in einem christlichen Land gibt (wobei wie gesagt mir schon klar ist, dass dieser Kindergarten christlich-jüdisch sein soll, nur las ich davon dann praktisch nichts).

Jedenfalls ist das das eine.
Aber es ist doch etwas völlig anderes, ob die katholische Kirche dann die fremden Glaubensrichtungen auch AKTIV FÖRDERT. Das heiße ich keineswegs gut. Wir dürfen doch die Irrenden nicht auch noch in ihrem Glauben bestärken. Würde man sie diskriminieren oder so, dann müsste man ihnen helfen. Aber aktiv ihren Glauben fördern sollten Katholiken m. E. nicht.
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