Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Im Bistum Basel wurde ein Manifest zur Bischofswahl herausgegeben. Ziel ist wohl, den Bischof vom Kirchenvolk wählen zu lassen.
Hier findet es sich online: http://www.bischofswahl21.ch/
Eine Liste der Unterzeichner findet sich hier: http://www.bischofswahl21.ch/1852.html
Da gehts von pens. Pfarrhaushälterin, zu CVP-Grossstadtrat, bishin zu Gemeindeleiterin, Pfarrer und Kapuziner.
Was ist davon zu halten? Gibt es nicht schon bisher diverse "Rechte" der Schweizer Katholiken zur Bischofswahl etc., die sonst so nicht üblich sind? Will man hier wieder einen eigenen Weg gehen?
Hier findet es sich online: http://www.bischofswahl21.ch/
Eine Liste der Unterzeichner findet sich hier: http://www.bischofswahl21.ch/1852.html
Da gehts von pens. Pfarrhaushälterin, zu CVP-Grossstadtrat, bishin zu Gemeindeleiterin, Pfarrer und Kapuziner.
Was ist davon zu halten? Gibt es nicht schon bisher diverse "Rechte" der Schweizer Katholiken zur Bischofswahl etc., die sonst so nicht üblich sind? Will man hier wieder einen eigenen Weg gehen?
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104
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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Ja.Christ86 hat geschrieben:Will man hier wieder einen eigenen Weg gehen?
Ich halte von solchem Kram genausoviel (bzw. besser: -wenig) wie von der Augsburger "Pfingsterklärung".
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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Aufgefallen ist mir vor allem das hier:Niels hat geschrieben:Ja.Christ86 hat geschrieben:Will man hier wieder einen eigenen Weg gehen?
Ich halte von solchem Kram genausoviel (bzw. besser: -wenig) wie von der Augsburger "Pfingsterklärung".
www.bischofswahl2010.ch hat geschrieben:Ausserdem bringen wir unser Bedauern darüber zum Ausdruck, dass Frauen und Männer aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Lebensform wegen der gegenwärtigen Zulassungsbedingungen zu den Ämtern von der Wahl ausgeschlossen sind, obwohl auch sie befähigt wären, unsere Bistumskirche zu leiten.

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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
www.bischofswahl2010.ch hat geschrieben:Ausserdem bringen wir unser Bedauern darüber zum Ausdruck, dass Frauen und Männer aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Lebensform wegen der gegenwärtigen Zulassungsbedingungen zu den Ämtern von der Wahl ausgeschlossen sind, obwohl auch sie befähigt wären, unsere Bistumskirche zu leiten.

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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Es gibt sogar 2 mit Berufserfahrung, die momentan nicht viel zu tun habenNiels hat geschrieben:www.bischofswahl2010.ch hat geschrieben:Ausserdem bringen wir unser Bedauern darüber zum Ausdruck, dass Frauen und Männer aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Lebensform wegen der gegenwärtigen Zulassungsbedingungen zu den Ämtern von der Wahl ausgeschlossen sind, obwohl auch sie befähigt wären, unsere Bistumskirche zu leiten.

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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Das ist nicht überraschend. Die Kirche, die in der Schweiz als "katholische Kirche" auftritt, ist eine Nationalkirche, die sich vom Glauben und der Kirche teilweise weit entfernt hat. Was in Österreich und Deutschland im Untergrund brodelt, ist hier seit Jahren institutionalisiert. Ich sage nur "Gemeindeleiterinnen". Solche Strukturen sind vom Teufel!Christ86 hat geschrieben:Aufgefallen ist mir vor allem das hier:www.bischofswahl2010.ch hat geschrieben:Ausserdem bringen wir unser Bedauern darüber zum Ausdruck, dass Frauen und Männer aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Lebensform wegen der gegenwärtigen Zulassungsbedingungen zu den Ämtern von der Wahl ausgeschlossen sind, obwohl auch sie befähigt wären, unsere Bistumskirche zu leiten.![]()
Dass man hier von "Bistumkirche" spricht, und zur Not Nachbars Dackel zum Bischof wählen würde, überrascht da nicht besonders. Leider!
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Ja, das wird wohl stimmen. Mir ist auch aufgefallen, dass wohl ein falsches Kirchenverständnis vorherrscht, was meiner Meinung nach mit der Organisation als "Landeskirchen" zusammenhängt. Der Staat mischelt heftig mit, wie wir ja jetzt am Angriff des Zürcher Parlaments gegen den Churer Bischof sehen http://kreuzgang.org/viewtopic.php?f=6& ... 88#p413688cantus planus hat geschrieben:Das ist nicht überraschend. Die Kirche, die in der Schweiz als "katholische Kirche" auftritt, ist eine Nationalkirche, die sich vom Glauben und der Kirche teilweise weit entfernt hat. Was in Österreich und Deutschland im Untergrund brodelt, ist hier seit Jahren institutionalisiert. Ich sage nur "Gemeindeleiterinnen". Solche Strukturen sind vom Teufel!Christ86 hat geschrieben:Aufgefallen ist mir vor allem das hier:www.bischofswahl21.ch hat geschrieben:Ausserdem bringen wir unser Bedauern darüber zum Ausdruck, dass Frauen und Männer aufgrund ihres Geschlechts oder ihrer Lebensform wegen der gegenwärtigen Zulassungsbedingungen zu den Ämtern von der Wahl ausgeschlossen sind, obwohl auch sie befähigt wären, unsere Bistumskirche zu leiten.![]()
Dass man hier von "Bistumkirche" spricht, und zur Not Nachbars Dackel zum Bischof wählen würde, überrascht da nicht besonders. Leider!
Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Parlamente gewisser Stände den Versuch unternehmen, die FO und die Segnung Homosexueller per Gesetz aufzuzwingen. Im Kirchenkampf trat mein Land - bzw. gewisse Stände der Eidgenossenschaft - ja immer besonders hervor. Staatliche Einmischung ist nichts Neues, und staatliche Förderung solcher Tendenzen wie hier auch nicht

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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Allerorts derselbe Quatsch. Offenbar ist schon Jahrzehnte lang nicht mehr verständlich vermittelt worden,warum Weihen von Frauen nun einmal grundsätzlich nicht möglich sind,ohne dass dies eine Diskriminierung der Frau ist und dass direkte Demokratie bei der Grösse heutiger Bistümer und dem gewöhnlichen Unwissen des Durchschnittskatholiken bezüglich der geistlichen wie organisatorischen Fähigkeiten geeigneter Kandidaten eben auch nicht geht.Es ist dem Laien ja schon immer unbenommen
aus seiner Sicht fähige Priester für solche Ämter auch in Rom vorzuschlagen; den grossen Überblick hat man nun mal nur dort.
aus seiner Sicht fähige Priester für solche Ämter auch in Rom vorzuschlagen; den grossen Überblick hat man nun mal nur dort.
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)
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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Der Kirche - der wirklichen Kirche - in der Schweiz könnte diese Tendenz unfreiwillig helfen. Wenn die katholischen Kräften weiterhin so unbeweglich auf ihren Positionen verharren, könnte früher oder später jemand auf die Idee kommen, eines der Konkordate zu kündigen. Das wäre in diesem Fall eine echte Erlösung für die Kirche.Christ86 hat geschrieben:Ja, das wird wohl stimmen. Mir ist auch aufgefallen, dass wohl ein falsches Kirchenverständnis vorherrscht, was meiner Meinung nach mit der Organisation als "Landeskirchen" zusammenhängt. Der Staat mischelt heftig mit, wie wir ja jetzt am Angriff des Zürcher Parlaments gegen den Churer Bischof sehen http://kreuzgang.org/viewtopic.php?f=6& ... 88#p413688
Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Parlamente gewisser Stände den Versuch unternehmen, die FO und die Segnung Homosexueller per Gesetz aufzuzwingen. Im Kirchenkampf trat mein Land - bzw. gewisse Stände der Eidgenossenschaft - ja immer besonders hervor. Staatliche Einmischung ist nichts Neues, und staatliche Förderung solcher Tendenzen wie hier auch nicht![]()
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Warum hat man sich überhaupt auf solche Konkordate eingelassen? Der Vatikan hat sich dergleichen doch sonst auch von niemandem bieten lassen, warum also von der kleinen Eidgenossenschaft?cantus planus hat geschrieben:Der Kirche - der wirklichen Kirche - in der Schweiz könnte diese Tendenz unfreiwillig helfen. Wenn die katholischen Kräften weiterhin so unbeweglich auf ihren Positionen verharren, könnte früher oder später jemand auf die Idee kommen, eines der Konkordate zu kündigen. Das wäre in diesem Fall eine echte Erlösung für die Kirche.Christ86 hat geschrieben:Ja, das wird wohl stimmen. Mir ist auch aufgefallen, dass wohl ein falsches Kirchenverständnis vorherrscht, was meiner Meinung nach mit der Organisation als "Landeskirchen" zusammenhängt. Der Staat mischelt heftig mit, wie wir ja jetzt am Angriff des Zürcher Parlaments gegen den Churer Bischof sehen http://kreuzgang.org/viewtopic.php?f=6& ... 88#p413688
Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Parlamente gewisser Stände den Versuch unternehmen, die FO und die Segnung Homosexueller per Gesetz aufzuzwingen. Im Kirchenkampf trat mein Land - bzw. gewisse Stände der Eidgenossenschaft - ja immer besonders hervor. Staatliche Einmischung ist nichts Neues, und staatliche Förderung solcher Tendenzen wie hier auch nicht![]()

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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Die Schweiz hat aus ihrer protestantisch-landeskirchlichen Tradition heraus ein ein Gesetz gemacht, das auch der katholischen Kirche eine Organisationsform mit "demokratisch" verfassten Landeskirchen vorschreibt - und da diese Landeskirchen vom Gesetzgeber die Verfügung über die Kirchensteuer (oder wie das auch immer bei Euch heißt) erhalten haben, schien es dem Vatikan geraten, die Regelung zu akzeptieren. Schließlich konnte man ja hoffen, daß in den landeskirchlichen Gremien Leute tätig wären, die im Sinne der übernationalen Kirche handeln würde, doch genau das war der Irrtum.Christ86 hat geschrieben:Warum hat man sich überhaupt auf solche Konkordate eingelassen? Der Vatikan hat sich dergleichen doch sonst auch von niemandem bieten lassen, warum also von der kleinen Eidgenossenschaft?
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)
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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Die Schweiz (ja, es gibt Gott sei Dank auch Ausnahmen) ist in vielerlei Hinsicht ähnlich wie eine gewisse Gemeinde in Schweinfurt. Verkrampft, aus Prinzip aufsässig und verstockt. Sollen die machen was sie wollen. Für die Weltkirche relativ unbedeutend.
siehe auch Thread: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege...
siehe auch Thread: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege...
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Re: Manifest zur Bischofswahl im Bistum Basel 2010
Bistum Chur: Bischof Huonder kritisiert öffentliche Kampagnen um Bischofsernennung scharf
Sorge um "Spaltung der Gläubigen" in verschiedene Lager
Chur, 15.8.1 (Kipa) "Praktisch alles", was in den letzten Jahren in seinem Bistum mit einer Bischofsernennung zu tun hatte, sei "unter Missachtung der Vertraulichkeit den Medien zugespielt worden". Mit scharfen Worten reagiert der Churer Diözesanbischof Vitus Huonder auf Kritik an seinem Generalvikar Martin Grichting, der neben Marian Eleganti als zweiter Weihbischof im Gespräch ist. Zur Frage, wann und wie über einen zweiten Weihbischof entschieden wird, äusserte er sich nicht.
Weiterlesen: http://www.kipa-apic.ch/?na=,,,,d&k ... w=sWXezJWE
Biberbrugger-Konferenz:
Katholische Kirche soll mit "Geheimniskrämerei aufhören"
Arth SZ, 16.8.1 (Kipa) Die Biberbrugger-Konferenz will in personellen Fragen künftig mit der Schweizer Bischofskonferenz (SBK) ins Gespräch kommen. Werner Inderbitzin, der Sprecher der Vereinigung der Kantonalkirchen des Bistums Chur, fordert von der katholischen Kirche, mit der "Geheimniskrämerei aufzuhören, dies vor allem auch in personellen Fragen". Inderbitzin äussert sich im Interview mit der Neuen Luzerner Zeitung (16. August) zur Kritik des Churer Bischofs Vitus Huonder an öffentlichen Kampagnen um Bischofsernennungen.
Weiterlesen: http://www.kipa-apic.ch/?na=,,,,d&k ... w=Jbcu84tV
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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Schweizer Kirche muss aufpassen, dass sie nicht aus der Kurve fliegt
Ein Interview mit dem Generalvikar von Chur, Martin Grichting.

Ein Interview mit dem Generalvikar von Chur, Martin Grichting.
Wenn er mit seiner Position in der Schweiz auffalle, so sage das mehr über die Position der Schweiz in der Weltkirche aus als über seine Person, sagte der Generalvikar.

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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Es überrascht mich in der Tat auch immer wieder, wieso schiere Selbstverständlichkeiten (dass z.B. der Papst das Recht hat, Bischöfe zu ernennen oder dass es in der Kirche keine "Parallelstrukturen" geben kann) gerade in den deutschsprachigen Ländern (Verzeihung, wenn ich die Schweiz in diesem Sinnen vereinnahme ...) so große Medienresonanz auslösen.HeGe hat geschrieben:Schweizer Kirche muss aufpassen, dass sie nicht aus der Kurve fliegt
Ein Interview mit dem Generalvikar von Chur, Martin Grichting.Wenn er mit seiner Position in der Schweiz auffalle, so sage das mehr über die Position der Schweiz in der Weltkirche aus als über seine Person, sagte der Generalvikar.
Auch anderswo sind die "Mainstream-Medien" nicht gerade "pro Kirche", aber bestimmte Lächerlichkeiten wie ein vermeintlicher allgemeiner Aufschrei bei der möglichen (!) Ernennung eines Weih(!)bischofs würde es anderswo heutzutage in der Form glaube ich nicht mehr geben ... in Los Angeles wird ein Opus-Dei-Priester Koadjutor des Erzbischofs und alle betrachten es als genau die Selbstverständlichkeit, die es ist, während in der Schweiz, aber auch in Österreich und mit gewissen Abstufungen in Deutschland jedes Mal zu einem "medialen Aufschrei" kommt ... warum ist das so ?

Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Ein anderes Zitat hat mir noch viel besser gefallen:

Das Konzil hat die Gläubigen nicht in die Sakristei gerufen, sondern in die Welt hinausgesandt.



Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Hier kommt gleich das ganze Porgramm:
Quelle«Priesteramt sollte für Frauen geöffnet werden»
Die 70'000 Katholiken der Region Bern haben einen neuen obersten Seelsorger. Der gebürtige Bayer Bernhard Waldmüller kritisiert Zölibat, Verhütungsverbot sowie Einschränkungen der Ökumene und fordert bloggende Priester.
Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
"Kirchenparlament sucht Wege in die Zukunft": http://www.pfarreiforum.ch/_cgidata/mhs ... _16-1.pdf ( dort S. 8 )
(...) notrechtliche Lösung für die Behebung des Priestermangels (...): Gemeinden sollen aus ihrer Mitte jene Frauen und Männer auswählen, die sie für eine Priesterweihe geeignet halten. Diese sollen sie dann dem Bischof zur Weihe vorschlagen. (...)
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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Sowas kann wieder nur in der Schweiz passieren.
Die liberalen Damen und Herren haben damit galant die Verantwortung auf den Bischof abgewälzt, der fortan wahllos für jede Misere verantwortlich machbar ist.

Die liberalen Damen und Herren haben damit galant die Verantwortung auf den Bischof abgewälzt, der fortan wahllos für jede Misere verantwortlich machbar ist.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Priestermangel ist ein konstruiertes Problem.
Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Konstruiert? Wohl eher nicht, weltweit gibts immer mehr Priester je Gläubige.
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
"Black holes are where God divided by zero. - Einstein
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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Wir haben auch keinen Priestermangel, sondern eher einen Pfarrermangel! Und auch da bin ich mir nicht sicher. Wenn ich alte Pfarreichroniken sehe (eine gute Bekannte beschäftigt sich sehr ausgiebig damit) und dort zu lesen kriege, was für weite Wege die Pfarrer (und auch die Kirchgänger) vor dreihundert Jahren zurücklegen mussten, um Gottesdienste feiern zu können. Bis vor zweihundert Jahren versorgte der Pfarrer von Sallern mit einem Kooperator ein Gebiet, wo derzeit acht Pfarreien existieren. Abgesehen von zwei neuen Pfarreien, die erst seit gut 50 Jahren neu bebaut wurden, sind die übrigen alles alte ehem. Dörfer und Siedlungen. Heute ist man mit dem Auto, dem Fahrrad oder dem Bus ruckzuck von einem Eck zum anderen gefahren, aber früher lief der Pfarrer alles zu Fuß, musste sich mit der Zille übersetzen lassen, etc.Linus hat geschrieben:Konstruiert? Wohl eher nicht, weltweit gibts immer mehr Priester je Gläubige.
Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Die Jungfreisinnigen Freiburg wollen die Kirchensteuer für Unternehmen in ihrem Kanton per Volksinitiative abschaffen. In anderen Kantonen sind solche Begehren bisher immer vom Volk abgeschmettert worden. Auch das Bundesgericht hat nach Klagen von Muslimen und Atheisten festgehalten, dass sie zur Bezahlung der Kirchensteuer verpflichtet sind, auch wenn der alleinige Inhaber keiner öffentlich-rechtlich anerkannten Kirche angehört.
In den meisten Kantonen sind Unternehmen zur Kirchensteuer verpflichtet, die dann anteilmässig nach Mitgliedern unter der römisch-katholischen, der christkatholischen und der evang-reformierten Kirche aufgeteilt wird.
P.S. zahlen auch in DE die Unternehmen Kirchensteuer?
In den meisten Kantonen sind Unternehmen zur Kirchensteuer verpflichtet, die dann anteilmässig nach Mitgliedern unter der römisch-katholischen, der christkatholischen und der evang-reformierten Kirche aufgeteilt wird.
Was haltet ihr von der Abschaffung der Kirchensteuer für Unternehmen?Kirchensteuer
Vor Gott sind auch die Firmen gleich
von Antonio Fumagalli - In praktisch allen Kantonen sind Unternehmen verpflichtet, Kirchensteuern zu zahlen. Die Geister scheiden sich darüber, ob dies noch zeitgemäss ist.
http://www.2min.ch/finance/news/story/ ... h-131852

P.S. zahlen auch in DE die Unternehmen Kirchensteuer?
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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Nein, die Kirchensteuer wird nur von natürlichen Personen gezahlt. Juristische Personen, wie z.B. Firmen sind nicht steuerpflichtig.Christ86 hat geschrieben:P.S. zahlen auch in DE die Unternehmen Kirchensteuer?
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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Bischof Vitus Huonder äußert Kritik am "nicht optimalen" Staatskirchensystem der Schweiz: http://www.kath.net/detail.php?id=3214
Der eigentliche Artikel findet sich hier: http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/s ... 76517.html
Daraus:
Der eigentliche Artikel findet sich hier: http://www.nzz.ch/nachrichten/politik/s ... 76517.html
Daraus:
Eine zentrale Rolle in den neuen Auseinandersetzungen spielten die staatskirchenrechtlichen Strukturen im Kanton Zürich. Erleben Sie diese Organe nur als Gegenspieler?
Die Menschen, die in diesen Strukturen arbeiten, schätze ich, auch wenn ich die Strukturen nicht als optimal betrachte. Ich sehe, dass diese Organisationen – landesweit – immer mehr durch Kirchenaustritte ausgehöhlt werden. Das hat sicher auch einen Zusammenhang mit der Steuerpflicht. Man muss sich deshalb fragen: Wie geht das in die Zukunft? Wie werden unsere Mitarbeiter in 2, 3 Jahren finanziert? Wenn es so weitergeht mit den Austritten, werden wir in grosse Schwierigkeiten geraten. Es kommt die Frage hinzu, was kirchlich intern und was extern ist: Wo muss der Bischof seine Freiheit haben, und wo ist etwas Sache dieser Strukturen? Es ist also auch eine Frage der Kompetenzen.
Die demokratischen Strukturen stehen auch für eine «Volkskirche». Sollte die Kirche nicht für möglichst viele Menschen offen sein? Oder geht es Ihnen um eine Kirche mit eindeutigem Profil, die aber wohl kleiner wäre?
Eigentlich möchte ich beides in der Kirche wissen. Es gibt immer einen Kern, der die Kirche stark trägt, eine Art Elite, Bewegungen, die tief im Glauben verankert sind. Auf der anderen Seite muss man auch Menschen mitnehmen, die, wie man so sagt, etwas «lauer» sind. Das gehört zum Gesamtleben der Kirche. Ich befinde nicht darüber, ob ein Mensch zur Kirche gehört oder nicht; dies ist letztlich sein Geheimnis.
Wäre eine Kirche Engagierter, die freiwillig Beiträge zahlen, eine Alternative?
Es wäre einfach das, was bleibt, wenn das bisherige System weiter erodiert oder vielleicht durch einen Volksentscheid aufgehoben wird.
Worauf arbeiten Sie hin?
Gegenwärtig wird die Frage auch auf der Ebene der Bischofskonferenz diskutiert, in Zusammenarbeit mit Rom. Man schaut, wie man das System optimieren könnte, auch im Hinblick auf die Trennung der Kompetenzen und auf die Bezeichnungen. Ich stehe hinter dem, aber dies schliesst nicht aus, dass man auch das andere im Hinterkopf haben muss.
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Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky
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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
"Es geht auch ohne festen Priester": http://www.tagblatt.ch/ostschweiz/thurg ... 51,1978233
Seit Anfang 21 leiten die Theologen Christoph und Melanie Berten den katholischen Seelsorgeverband Diessenhofen-Basadingen-Paradies. (...) Die katholischen Gemeindeleiter müssen für eine Messe immer einen Priester organisieren. (...)
Es hat sich im Seelsorgeverband bereits eingespielt, dass jeden zweiten Sonntag ein Priester da ist, der in allen drei Kirchen am Wochenende je eine Messe feiert. An den andern Wochenenden wird von den Bertens je ein Wortgottesdienst mit Kommunionfeier angeboten.
Etwas einfacher läuft es bei Taufen, Trauungen und Beerdigungen: Mit einer Bewilligung dürfen die Bertens trauen und taufen. Trauerfeiern dürfen sie jederzeit durchführen. Für die Krankensalbung muss wiederum ein Priester aufgeboten werden.
Das Fazit: Das Pfarreileben in Diessenhofen, Basadingen und Paradies funktioniert auch ohne festen Priester gut. (...)
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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Endlich wieder ein ganz neutraler Bericht, der nicht durch Sachkenntnis gestört wird: http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten ... -Vormarsch


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Re: Kirche in der Schweiz und ihre Sonderwege... ;(
Die Kommentare sind interessant. M.Meier dürfte übrigens der für die antikatholische Berichterstattung mit Tagesanzeiger zuständige Reporter sein.
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Zu Sonderwege:
In Basel braut sich Ärger zusammen: http://bazonline.ch/basel/stadt/Gegen-Z ... y/2399832
Das ist leider nur ein kleiner Ausschnitt aus einer kompletten Zeitungsseite, die diesem Thema gewidmet wird. Natürlich ist die Darstellung ebenso einseitig.
Garniert wird das Ganze noch mit einem entsprechenden Kommentar des Redakteurs. Zum Kotzen, aber ein Vorgeschmack auf das, was uns in Deutschland nach 215 blüht. Es glaubt ja hoffentlich niemand, dass man den Geist, den die Bischöfe mit ihrem "Dialogprozess" herausgelassen haben, freiwillig in die Flasche zurückkehren würde.
In Basler haben die "Reformer" freilich den Vorteil, dass sie die ganzen kirchenrechtwidrigen protestantischen Landeskirchenstrukturen der katholischen Landeskirche im Kanton besetzt halten.
Das Schisma kommt, und zwar immer schneller.
Das ist leider nur ein kleiner Ausschnitt aus einer kompletten Zeitungsseite, die diesem Thema gewidmet wird. Natürlich ist die Darstellung ebenso einseitig.

Garniert wird das Ganze noch mit einem entsprechenden Kommentar des Redakteurs. Zum Kotzen, aber ein Vorgeschmack auf das, was uns in Deutschland nach 215 blüht. Es glaubt ja hoffentlich niemand, dass man den Geist, den die Bischöfe mit ihrem "Dialogprozess" herausgelassen haben, freiwillig in die Flasche zurückkehren würde.
In Basler haben die "Reformer" freilich den Vorteil, dass sie die ganzen kirchenrechtwidrigen protestantischen Landeskirchenstrukturen der katholischen Landeskirche im Kanton besetzt halten.
Das Schisma kommt, und zwar immer schneller.
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Es ist mir immer noch ein Rätsel wie ,,katholische'' Initiativen in Mitteleuropa ernsthaft zu glauben wagen, die Weltkirche liese sich von diesen schismatischen Seppeln umkrempeln.
Deutschland als Ausgangpunkt der Reformation wird von Rom sicher nicht die Bedeutung beigemessen, welche sich gewisse Kreise einbilden. Von der Schweiz erst recht nicht - mehr als ein müdes Lächeln werden die Damen und Herren kaum provozieren können.
Möge sich die Spreu doch endlich vom Weizen trennen. Ist ja nichtmehr zum auhalten.
Deutschland als Ausgangpunkt der Reformation wird von Rom sicher nicht die Bedeutung beigemessen, welche sich gewisse Kreise einbilden. Von der Schweiz erst recht nicht - mehr als ein müdes Lächeln werden die Damen und Herren kaum provozieren können.
Möge sich die Spreu doch endlich vom Weizen trennen. Ist ja nichtmehr zum auhalten.

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"
Ich denke, die Weltkirche wird in diesen Kreisen mittlerweile gar nicht mehr in den Blick genommen.Lucillus hat geschrieben:Es ist mir immer noch ein Rätsel wie ,,katholische'' Initiativen in Mitteleuropa ernsthaft zu glauben wagen, die Weltkirche liese sich von diesen schismatischen Seppeln umkrempeln.
Es wird ja auch schon immer stärker ein "Sonderweg" propagiert - am deutschen Wesen ...
Der Kult ist immer wichtiger als jede noch so gescheite Predigt. Die Objektivität des Kultes ist das Größte und das Wichtigste, was unsere Zeit braucht. Der Alte Ritus ist der größte Schatz der Kirche, ihr Notgepäck, ihre Arche Noah. (M. Mosebach)