"Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Allgemein Katholisches.
HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von HeGe »

So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein: :)
Gloria.tv hat geschrieben:Liberaler Dogmatiker: Nur kein Konzil mit den aktuellen Bischöfen

(gloria.tv/ KNA) Der Tübinger Dogmatiker Bernd Jochen Hilberath hält ein drittes Vatikanisches Konzil derzeit nicht für wünschenswert. Bei der aktuellen personellen Besetzung auf den Bischofsstühlen und in der römischen Kurie sei auch nicht zu erwarten, dass es Schritte in die Zukunft gebe, sagte der katholische Theologe am Dienstagabend in Stuttgart. Er befürchte in einem solchen Fall vielmehr Rückschritte für die katholische Kirche. Vor einem weiteren Konzil sei «ein umfassender Gärungsprozess» im ganzen Kirchenvolk notwendig, wie es ihn auch vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil von 1962 bis 1965 gegeben habe.[...]
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von cantus planus »

HeGe hat geschrieben:So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein: :)
Gloria.tv hat geschrieben:Liberaler Dogmatiker: Nur kein Konzil mit den aktuellen Bischöfen

(gloria.tv/ KNA) Der Tübinger Dogmatiker Bernd Jochen Hilberath hält ein drittes Vatikanisches Konzil derzeit nicht für wünschenswert. Bei der aktuellen personellen Besetzung auf den Bischofsstühlen und in der römischen Kurie sei auch nicht zu erwarten, dass es Schritte in die Zukunft gebe, sagte der katholische Theologe am Dienstagabend in Stuttgart. Er befürchte in einem solchen Fall vielmehr Rückschritte für die katholische Kirche. Vor einem weiteren Konzil sei «ein umfassender Gärungsprozess» im ganzen Kirchenvolk notwendig, wie es ihn auch vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil von 1962 bis 1965 gegeben habe.[...]
Die Angst der Modernisten ist immer wieder Anlaß zur Hoffnung. :breitgrins:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:Die Angst der Modernisten ist immer wieder Anlaß zur Hoffnung.
Das klingt wie der Anfang des Motu Proprio, mit dem das III. Vaticanum einberufen wird: Iterum ac iterum modernistarum timor spei fontem praebet. -
Freilich würde schon dieser Satz der interpretatorischen Willkür Tür und Tor öffnen, denn "modernistarum timor" kann genauso "Furcht VOR den Modernisten" heißen. WisiKi läßt grüßen.

iustus
Beiträge: 7160
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von iustus »

taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Die Angst der Modernisten ist immer wieder Anlaß zur Hoffnung.
Das klingt wie der Anfang des Motu Proprio, mit dem das III. Vaticanum einberufen wird: Iterum ac iterum modernistarum timor spei fontem praebet. -
Freilich würde schon dieser Satz der interpretatorischen Willkür Tür und Tor öffnen, denn "modernistarum timor" kann genauso "Furcht VOR den Modernisten" heißen.
Das geht natürlich gar nicht. Denn schließlich hat ein Konzil ausschließlich eindeutige Texte vorzulegen, die nicht unterschiedlich ausgelegt werden können.

Haben wir vom ULK gelernt.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

iustus hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Die Angst der Modernisten ist immer wieder Anlaß zur Hoffnung.
Das klingt wie der Anfang des Motu Proprio, mit dem das III. Vaticanum einberufen wird: Iterum ac iterum modernistarum timor spei fontem praebet. -
Freilich würde schon dieser Satz der interpretatorischen Willkür Tür und Tor öffnen, denn "modernistarum timor" kann genauso "Furcht VOR den Modernisten" heißen.
Das geht natürlich gar nicht. Denn schließlich hat ein Konzil ausschließlich eindeutige Texte vorzulegen, die nicht unterschiedlich ausgelegt werden können.

Haben wir vom ULK gelernt.
Richtig. Bedenklich ist nur, daß dieser Satz ausgerechnet von einem Fundamentalisten Kryptotraditionalisten stammt. Nicht mal die können also auf Latein eindeutig formulieren. Und eine solche Enzyklika auf Deutsch vorzulegen, kann man der Weltkirche nicht antun.

iustus
Beiträge: 7160
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von iustus »

„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

Benutzeravatar
ad-fontes
Beiträge: 9523
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 12:34

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von ad-fontes »

iustus hat geschrieben:Haben wir vom ULK gelernt.
:hae?: "Unser Lieber Ketelhohn"? :achselzuck:
Christi vero ecclesia, sedula et cauta depositorum apud se dogmatum custos, nihil in his umquam permutat, nihil minuit, nihil addit; non amputat necessaria, non adponit superflua; non amittit sua, non usurpat aliena. (Vincentius Lerinensis, Com. 23, 16)

Benutzeravatar
Protasius
Moderator
Beiträge: 7132
Registriert: Samstag 19. Juni 2010, 19:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Protasius »

ad-fontes hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:Haben wir vom ULK gelernt.
:hae?: "Unser Lieber Ketelhohn"? :achselzuck:
Unfehlbares Laienlehramt im Kreuzgang, oder so ähnlich; habe ich zufällig in einem anderen Strang von taddeo gelernt.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Gallus »

Katechese statt Dialog!
Nur 24 Prozent aller Hessen lehnen den Glauben an mehrere Götter ab und glauben stattdessen an einen Gott, der sich um jeden Menschen persönlich kümmert und sich in Jesus Christus gezeigt hat. Unter den Katholiken gelten nach dieser Definition 33 Prozent als Christen, unter den Protestanten 27 Prozent und unter den religiös Ungebundenen 1 Prozent. Das Fazit der Studie: „Ein Christentum ohne Christen ist bereits Realität in den hessischen Kirchen.“

http://www.kath.net/detail.php?id=34966
Was soll denn das Dialogisieren mit Leuten, die getauft, aber keine Christen mehr sind?

Benutzeravatar
lutherbeck
Beiträge: 4004
Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von lutherbeck »

cantus planus hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:So unterschiedlich kann die Wahrnehmung sein: :)
Gloria.tv hat geschrieben:Liberaler Dogmatiker: Nur kein Konzil mit den aktuellen Bischöfen

(gloria.tv/ KNA) Der Tübinger Dogmatiker Bernd Jochen Hilberath hält ein drittes Vatikanisches Konzil derzeit nicht für wünschenswert. Bei der aktuellen personellen Besetzung auf den Bischofsstühlen und in der römischen Kurie sei auch nicht zu erwarten, dass es Schritte in die Zukunft gebe, sagte der katholische Theologe am Dienstagabend in Stuttgart. Er befürchte in einem solchen Fall vielmehr Rückschritte für die katholische Kirche. Vor einem weiteren Konzil sei «ein umfassender Gärungsprozess» im ganzen Kirchenvolk notwendig, wie es ihn auch vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil von 1962 bis 1965 gegeben habe.[...]
Die Angst der Modernisten ist immer wieder Anlaß zur Hoffnung. :breitgrins:
Die Angst der Fundamentalisten ist immer wieder Anlaß zur Hoffnung! :breitgrins:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

ad_hoc
Beiträge: 4877
Registriert: Mittwoch 14. Januar 2004, 12:14

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von ad_hoc »

Die Angst der Fundamentalisten ist immer wieder Anlaß zur Hoffnung! :breitgrins:
Warum? Hast Du so viel Vertrauen in diejenigen, die Du als Fundamentalisten bezeichnest, dass diese die notwendigen Gebete und Opfer bringen, dass die sogenannten Modernisten (die diese Gebete und Opfer wohl nicht mehr verrichten können oder wollen, weil ihnen die notwendige Überzeugung hierzu fehlt), sich wieder zum wahren Glauben bekehren?
:breitgrins:

Gruß, ad-hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

iustus
Beiträge: 7160
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von iustus »

http://www.summorum-pontificum.de weist auf diesen Artikel hin:

http://www.sueddeutsche.de/bayern/aufbe ... -1.129143

Der Kampf wird härter. Aber es gibt Hoffnung:
Auch Pfarrer in anderen Bistümern sollen kontaktiert werden, denn die Zeit, glaubt Artinger, spricht nicht für die Reformer. Mit 52 zählt der Pfarrer aus Ruhstorf zu den jüngeren Mitgliedern der Gruppe, viele frisch geweihte Priester und Kapläne sieht er "im traditionellen Kirchendenken verhaftet". Wenn der Trend also zum Reaktionären geht, stellt sich für Artinger eine Frage: "Was wird nach uns?" Die Antwort könnte die bisherige Gelassenheit von Bischof Wilhelm Schraml erklären.
:breitgrins:
cantus planus hat geschrieben:Die Angst der Modernisten ist immer wieder Anlaß zur Hoffnung.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

TomS
Beiträge: 413
Registriert: Freitag 12. März 2010, 19:13
Wohnort: Mitteldeutschland

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von TomS »

Aud die Zeitschrift "Christ in der Gegenwart" geht den Weg der Erneuerung weiter:
Christ in der Gegenwart hat geschrieben:Göttliche Energien

Um die im Namen verborgene Energie in Bewegung zu setzen, empfehlen östliche Meister die Wiederholung des Namens mit Mantras. Ein Mantra ist kein Wort mit begrifflicher Bedeutung, sondern ein Laut, der Schwingungen in den Tiefen des Bewusstseins hervorruft. Das Urmantra ist der Laut „OM".
(...)
Wenn wir den Namen Jesu in Verbindung mit „OM" summen, bekommt das Namensgebet eine neue Qualität. Wir geraten in Einklang mit der Gegenwart Christi im Herzen, mit der ganzen Schöpfung. „Im Anfang war der Logos, der Logos war göttlich, und alles ist durch den Logos entstanden" - verkündet das Vorwort des Johannesevangeliums, der Prolog. „Im Anfang war der Laut, und der Laut war ‚OM', und alles ist durch die Schwingung des ‚OM' entstanden", lesen wir in der hindu­istischen Weisheitsschrift Chandogya Upanishad (7.?Jh. v.?Chr.).
Autor des Artikles ist "Sebastian Painadath, Dr. theol, Jesuit, leitet einen christlichen Ashram in Indien". War irgendwie klar...

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Gallus »

TomS hat geschrieben:Autor des Artikles ist "Sebastian Painadath, Dr. theol, Jesuit, leitet einen christlichen Ashram in Indien". War irgendwie klar...
Schön und gut, aber wieso trägt Hochwürden bei seinen Meditationskursen den Bühnenanzug des späten Elvis Presley auf?


Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Bernado »

Gallus hat geschrieben:
TomS hat geschrieben:Autor des Artikles ist "Sebastian Painadath, Dr. theol, Jesuit, leitet einen christlichen Ashram in Indien". War irgendwie klar...
Schön und gut, aber wieso trägt Hochwürden bei seinen Meditationskursen den Bühnenanzug des späten Elvis Presley auf?

Verstehe ich auch nicht - dieses wäre viel angemessener:

Den Film gibts hier: http://www.youtube.com/watch?v=zDD3Md ... r_embedded
Ist aber diesmal kein Jesuit, sondern ein Salesianer.

Die Keimsilbe "om" steht übrigens in den nicht-atheistischen Formen des Buddhismus für Amitabha Buddha, der als allerbarmender Erlöser aus Sicht der vergleichenden Religionswissenschaft zwar einige Ähnlichkeiten zu Christus aufweist, aber definitiv nicht Christus ist. Hier sollte man schon auf reinliche Trennung achten.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

Benutzeravatar
Gallus
Beiträge: 3424
Registriert: Montag 27. Dezember 2010, 11:13
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Gallus »

Auch in Trient wird fleißig weiter erneuert:
Die Kirche, in der zum Teil das Konzil von Trient (1545–1563) tagte, wurde nach ausgiebigen archäologischen Grabungen (27–21) und Renovierungsarbeiten wiedereröffnet. Es handelt sich um die Marienkirche Santa Maria Maggiore der norditalienischen Stadt Trient. Im Zuge der Ausgrabungen und Renovierungen wurden sowohl die Kniebänke als auch die Kommunionbank aus der Kirche entfernt, wie die Trienter Internetseite Libertà e Pensiero kritisiert.

http://www.katholisches.info/212/3/1 ... -entfernt/

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von civilisation »

Aus gegebenem Anlaß darf ich daran erinnern, daß die Jesuiten mit Saju George einen synkretistisch-inkulturierenden Tänzer in ihren Reihen haben. Dieser hat auch Auftritte während Gottesdiensten bzw. in Kirchen in Deutschland gehabt.

Bilder siehe hier: viewtopic.php?p=44334#p44334

Wenn man das unter Erneuerung versteht ... :nein:

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von civilisation »

In Schweinfurt fand eine dreiwöchige Visitation der Pfarreien statt.

Gerade lese ich:
Visionen für eine Kirche der Zukunft sind bei einem öffentlichen Dialogforum im Dekanatszentrum in Schweinfurt gezeichnet worden.
Stadtdekan Fries wünschte sich eine Kirche, in der alle Gruppen eine Heimat fänden, in der das Geheimnis Gottes wieder neu aufscheine und die Versorgungsmentalität verschwinde. Schweinfurts Dekanatsratsvorsitzender Werner May forderte eine radikal erneuerte Kirche ohne Hierarchie, die für die Menschen da sei. Die bereits vorhandenen demokratischen Strukturen in den verschiedenen Räten müssten genutzt werden und Frauen stärker Verantwortungspositionen übernehmen. „Das Diakonat der Frau steht bevor.“

In der Diskussion bekräftigten Bischof und Weihbischof auch die Bedeutung der Wort-Gottes-Feier im Bistum. Die Eucharistiefeier sei Mittelpunkt und Quelle des Glaubens. Doch sei eine Wort-Gottes-Feier am Sonntag möglich, wenn keine heilige Messe stattfinden könne. „Lieber eine Wort-Gottes-Feier vor Ort als gar kein Gottesdienst“, hatte Bischof Hofmann bereits am Vortag beim Besuch der Redaktion der Main-Post in Schweinfurt betont. Weihbischof Boom sprach sich für verbindliche Orte und verbindliche Zeiten für die sonntägliche Eucharistiefeier aus.


Quelle: POW, http://www.bistum-wuerzburg.de/bwo/dcms ... m_id=55978#

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von civilisation »

In den aktuellen „IK-Nachrichten“ 03/2012 fand ich folgendes „ABC der Krise der katholischen Kirche in Deutschland“. Vielleicht schon bekannt, aber dennoch hier gepostet. Mögen die Verantwortlichen für den "Erneuerungsprozess" sich das mal zu Herzen nehmen (aber ich bin fest davon überzeugt, daß die Herren Bsichöfe einiges aus diesem ABC schon geistig in "ihren" Erneuerungsweg eingebaut haben. :roll:
Antirömischer Affekt
Billige Gnade
Christen und Christinnen
Donum vitae
Entwidmung von Kirchengebäuden
Fastnachts- bzw. Faschingsgottesdienste
Gewissensfreiheit in moralischen Fragen
Heilsgewißheit
Interkommunion
Jesuanismus statt Christusglaube
Königsteiner Erklärung
Laienpredigt
Mangel an Priestern, Gläubigen und Glauben
Nationalkirchlicher Sonderweg
Offenheit nach allen Seiten
Protestantisierung
Quasselei im Gottesdienst
Rechtsfreier Raum
Segensfeiern für „wiederverheiratete“ Geschiedene
Toleranz gegenüber Häresie und Apostasie
Ungehorsam
Versöhnte Verschiedenheit
Wir sind Kirche
X-Beliebigkeit
Yoga statt Christusmystik
Zentralkomitee der Deutschen Katholiken

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Niels »

Ich bringe die Meldung mal hier...
"Neues ökumenisches Frauen-Netzwerk im Entstehen": http://www.kathweb.at/site/nachrichten/ ... 466.html
In Österreich ist ein Netzwerk von Frauen im Entstehen, die sich auf Bundesebene ökumenisch engagieren wollen. Die Initiative dazu geht von der lutherischen Oberkirchenrätin Hannelore Reiner aus. Sie begründet in einer Stellungnahme die Initiative mit der Notwendigkeit, Frauen mehr Gestaltungsmöglichkeiten in den Kirchen zu ermöglichen. Vor allem wolle man auch ein Sprachrohr für junge Frauen unter 3 Jahren sein. (...) Der weibliche Anteil in den Pfarrgemeinderäten in der katholischen Kirche bzw. in den Presbyterien in der evangelischen Kirche liege vielerorts schon bei 5 Prozent und darüber. Nun gehe es darum, "dass auch die Leitungsämter auf diözesaner Ebene mehr und mehr von Frauen besetzt werden" (...)
Am ersten Netzwerk-Treffen in Wien nahmen Frauen aus der katholischen, evangelischen und anglikanischen Kirche teil; u. a. die Vorsitzende der Vereinigung der Frauenorden Österreichs, Sr. Kunigunde Fürst, die katholische Sozialexpertin Gabriele Kienesberger, die anglikanische Pastorin Aileen Hackl, Evelyn Martin von der Wiener Geschäftsstelle der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) und die evangelischen Entwicklungshilfeexpertin und Pfarrerin Barbara Heyse-Schäfer.
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Moser
Beiträge: 855
Registriert: Donnerstag 4. Dezember 2008, 10:31

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Moser »

http://www.katholisches.info/212/4/14 ... umkehrbar/
"Bei Österreichs Kirchenrebellen liegen die Nerven blank – Weg ins Sektenabseits unumkehrbar?"

HeGe
Moderator
Beiträge: 15079
Registriert: Montag 6. Oktober 2003, 18:56

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von HeGe »

Eigentlich weiß man ja, was da abläuft. Wenn man es schwarz auf weiß liest, erschrickt es trotzdem: :(
Kreuzfährten hat geschrieben:Ein kleiner Selbstversuch

Es wird ja viel über den Zustand der Theologie in Deutschland gesagt. Man verbreitet Memoranden, in denen wesentliche Teile des katholischen Glaubens bezweifelt und zumindest indirekt geleugnet werden, und diese Memoranden finden die Unterstützung hunderter angesehener Theologen. So viel Schlechtes hatte ich bereits über die deutsche Theologie gehört, dass ich es mir nicht verkneifen konnte, einmal den Selbstversuch zu machen. Also habe ich mich einfach in katholische Theologievorlesungen bzw. Seminare gesetzt und den faszinierenden Ausführungen der Dozenten gelauscht. Dieses Experiment ist noch nicht alt – es hat erst in der letzten Woche begonnen – doch eigentlich könnte ich es abbrechen, denn meine schlimmsten Befürchtungen sind bestätigt worden. [...]
- Nutzer nicht regelmäßig aktiv. -

Benutzeravatar
Moser
Beiträge: 855
Registriert: Donnerstag 4. Dezember 2008, 10:31

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Moser »

Artikel in der FAZ:

Was muss der Christ glauben?
Wider die Ideologisierung des Christentums: Es fehlt an Klarheit, wo vom Glauben her der Zweifel seinen Platz hat - und wo gerade nicht.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/d ... 9825.html

Kilianus
Beiträge: 2797
Registriert: Freitag 27. Juni 2008, 20:38

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Kilianus »

Geyer verheddert sich in seinem Beitrag gleich zweifach.

Einerseits beklagt er, daß bei Ratzinger im Laufe der Jahre der lehrmäßige Aspekt des Glaubens (Fürwahrhalten bestimmter Aussagen, "Ich glaube an etwas") den personalen Vollzug (Vertrauen auf jemanden, "Ich glaube an dich") überlagert habe und führt in diesem Zusammenhang die Gründonnerstagspredigt des Heiligen Vaters wider den Aufruf zum Ungehorsam an. Doch Benedikt hat in seiner Predigt den Gehorsam gerade vom personalen Vollzug her eingefordert - als Nachfolge Christi, der dem Willen des Vaters gehorsam war.

Außerdem kritisiert er, daß es an Klarheit darüber fehlen würde, wo der Zweifel im Glauben seinen Platz habe und wo nicht. Dabei ist es gerade ein besonderes Anliegen der traditionellen römischen Theologie, diese Differenzierung zu leisten. Sie tut das von jeher mit einem Willen zu nahezu juristischer Präzision, der bisweilen auch Unbehangen auslösen kann. Aber damit ist Geyers Postulat eigentlich eher überfüllt. In Wirklichkeit geht es bei ihm nicht um die Differenzierung bei der Verbindlichkeit verschiedener Glaubensaussagen. Ihm schmeckt nur nicht, daß bestimmte Aussagen der Lehre der Kirche zufolge verbindlich sind, obwohl sie ihm nicht in den Kram passen.

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Niels »

Ein Pamphlet aus der Feder des "Chefredakteurs der Herder-Korrespondenz":
"Innerkirchlicher Protest - sinnlos oder notwendig?"
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Benutzeravatar
Bernado
Beiträge: 3961
Registriert: Sonntag 28. Juni 2009, 17:02
Wohnort: Berlin

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Bernado »

Niels hat geschrieben:Ein Pamphlet aus der Feder des "Chefredakteurs der Herder-Korrespondenz":
"Innerkirchlicher Protest - sinnlos oder notwendig?"
Pamphlet? Noch nicht einmal das. Wenn ich eine Inhaltsangabe versuche, kommt heraus: Gut, daß wir darüber gesprochen haben. Das sollten wir weiterführen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von civilisation »

In sehnsüchtiger Erwartung (Experten wissen ja: ICH BIN DANACH SÜCHTIG) auf den Liturgieletter, der aber nicht kommt, habe ich mal einen Blick auf die Homepage der "etwas anderen Gemeinde" von Pfr. i.R. (c)RB geworfen.

Seine gestrigen Gedanken im "Ortsgespräch" drehen sich ganz um das Thema "Erneuerung".

daraus:
Es besteht kein Zweifel daran, dass Frauen mit ausdrücklicher Würdigung durch Paulus solche Hauskirchen leiteten. Für Frauen ist es bis heute ein Leichtes, Nachbarn, Gleichgesinnte und Freunde am gemeinsamen Tisch zu versammeln. Warum nicht künftig zu priesterlosen Feiern mit Brot und Wein, zu der sich die Erzählgemeinschaft im Esszimmer der gastgebenden Familie versammelt und sich an die Worte und Taten Jesu erinnert, wie wir es bei den Gottesdiensten in den Kirchen tun?
Es müssen neue Rituale erfunden werden. Das gab es im Lauf der Kirchengeschichte nicht selten, um das in verständlichen Zeichen auszudrücken, was die Menschen in ihrer Zeit bewegt, erfreut und bedrückt. Es werden kleine, überschaubare Gemeinden entstehen müssen, die sich über die gemeinsame Feier hinaus als soziale Gemeinschaft verstehen, einander helfen und sich gegenseitig ergänzen.

Code: Alles auswählen

Quelle: http://www.stmichael.de/cgi-bin/npublisher/viewnews.cgi?category=5&id=1335334815

Benutzeravatar
Niels
Beiträge: 24027
Registriert: Donnerstag 2. Oktober 2003, 11:13

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Niels »

civilisation hat geschrieben:daraus:
Es besteht kein Zweifel daran, dass Frauen mit ausdrücklicher Würdigung durch Paulus solche Hauskirchen leiteten. Für Frauen ist es bis heute ein Leichtes, Nachbarn, Gleichgesinnte und Freunde am gemeinsamen Tisch zu versammeln. Warum nicht künftig zu priesterlosen Feiern mit Brot und Wein, zu der sich die Erzählgemeinschaft im Esszimmer der gastgebenden Familie versammelt und sich an die Worte und Taten Jesu erinnert, wie wir es bei den Gottesdiensten in den Kirchen tun?

Code: Alles auswählen

Quelle: http://www.stmichael.de/cgi-bin/npublisher/viewnews.cgi?category=5&id=1335334815
Ich glaub', in Wirklichkeit ist der Breiti nur zu faul zum Kochen... :pfeif: :koch:
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

Raphael

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Raphael »

civilisation hat geschrieben:In sehnsüchtiger Erwartung (Experten wissen ja: ICH BIN DANACH SÜCHTIG) auf den Liturgieletter, der aber nicht kommt, habe ich mal einen Blick auf die Homepage der "etwas anderen Gemeinde" von Pfr. i.R. (c)RB geworfen.
Nun, eine gewisse masochistische Neigung kann man da wohl schon feststellen! :ja:

Nichtsdestoweniger erscheint sie sich noch im heilbaren Stadium zu befinden! :breitgrins:

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von civilisation »

Raphael hat geschrieben: Nichtsdestoweniger erscheint sie sich noch im heilbaren Stadium zu befinden! :breitgrins:

Wenn Du wüßtest, wenn Du wüßtest ... Bild

civilisation
Beiträge: 10481
Registriert: Montag 17. November 2008, 20:15

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von civilisation »

So jetzt ist er da - mit einem echten (c)RB-Zitat:
„Nur eine radikale Reform kann der Kirche helfen, weniger Papst, mehr Jesus.“

Benutzeravatar
Marcus
Beiträge: 3077
Registriert: Dienstag 13. Juni 2006, 14:48

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Marcus »

civilisation hat geschrieben:So jetzt ist er da - mit einem echten (c)RB-Zitat:
„Nur eine radikale Reform kann der Kirche helfen, weniger Papst, mehr Jesus.“
Ob das wohl einen Grund haben wird, dass hier von „Jesus“, nicht aber von „Jesus Christus“ oder „Christus“ gesprochen wird? Erfahrungsgemäß betrachten gewisse Leute aus einer bestimmten Tendenzgruppe den Menschen Jesus von Nazareth mehr als eine Art Idol, der für sie der populärste Sozialkritiker seiner Zeit war und dessen Kritiken auch heutzutage noch als aktuell betrachtet werden. Ein Anhänger Jesu zu sein, bedeutet für sie daher, sich vorrangig sozial zu engagieren und ein Gutmenschentum pflegen zu müssen und weniger dessen christliches Evangelium vor allen Völkern zu bezeugen, die Sünder zur Buße aufzurufen und die Menschen zu taufen und zu Jüngern Christi zu machen, auf dass sie selig werden können.
Jesus spricht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6)

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema