Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
- FranzSales
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
In dem kleinen Kaff, wo ich dieses Jahr die Karfreitagsliturgie feiern durfte, wurden schöne selbstgebastelte "Große Fürbitten" (natürlich ohne Kniebeuge) gebetet. So durften wir dann auch für die Muslime "unsere Brüder und Schwestern im Glauben" bitten.
Kommunion gab es auch keine, es wurde mit "eucharistischem Fasten" begründet. Kann man machen, aber dann sollte man auch das Schlussgebet änderen, wo davon geredet wurde, dass wir durch das Sakrament gestärt wurden.
Manchmal frage ich mich, ob Priester überhaupt liturgisch denken können.
Kommunion gab es auch keine, es wurde mit "eucharistischem Fasten" begründet. Kann man machen, aber dann sollte man auch das Schlussgebet änderen, wo davon geredet wurde, dass wir durch das Sakrament gestärt wurden.
Manchmal frage ich mich, ob Priester überhaupt liturgisch denken können.
"Herr Jesus Christus, wir beten Dich an und benedeien Dich. In Deinem Heiligen Kreuz hast Du die Welt erlöst."
- Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
FranzSales hat geschrieben:In dem kleinen Kaff, wo ich dieses Jahr die Karfreitagsliturgie feiern durfte, wurden schöne selbstgebastelte "Große Fürbitten" (natürlich ohne Kniebeuge) gebetet. So durften wir dann auch für die Muslime "unsere Brüder und Schwestern im Glauben" bitten.
Kommunion gab es auch keine, es wurde mit "eucharistischem Fasten" begründet.
Ich bin immer wieder geschockt vom Einfallsreichtum derzeitiger Priester.
Was die Nicht-Kommunionspendung betrifft: Du sagst, das könne man machen. Wo ist das geregelt, ob an Karfreitag die Kommunion gespendet werden soll/kann/muss?!
Aber natürlich ist das jetzt nicht so wichtig, da man ja eh nicht zur Kommunion gehen muss.
Aber sich eigene große Fürbitten auszudenken, dazu fällt mir echt nichts ein. Kapieren die eigentlich noch, was sie da tun?!
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Amtsblatt des Bistums Limburg 2012/3 hat geschrieben:Nr. 219 Feier der Karfreitagsliturgie
Wir weisen darauf hin, dass bei der Gestaltung der Karfreitagsliturgie die geltenden liturgischen Bestimmungen zu beachten sind.
Demnach ist es nicht gestattet, auf die Kommunionfeier zu verzichten.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Die Kommunionspendung ist Bestandteil der Liturgie am Karfreitag.Melody hat geschrieben:Was die Nicht-Kommunionspendung betrifft: Du sagst, das könne man machen. Wo ist das geregelt, ob an Karfreitag die Kommunion gespendet werden soll/kann/muss?!
Allerdings gab es zu meiner Studienzeit schon Diskussionen, ob die
Kommunionspendung am Karfreitag sinnvoll ist, oder ob sie besser
entfallen sollte.
Die Befürworter für das Entfallenlassen konnten sich aber nicht durch-
setzen, so daß sie weiterhin Bestandteil der Karfreitagsliturgie ist.
Solange es also keine neuen liturgischen Bücher gibt - und ich gehe da-
von aus, daß es die auch in Bezug auf diesen Punkt nicht geben wird, -
gehört es am Karfreitag dazu. Auch im neuen lat. Messbuch ist die Kom-
munionfeier weiterhin vorgesehen.
Die Kniebeugen bei den großen Fürbitten sind allerdings schon fakultativ
und nach dem dt. Wortlaut eher eine Kann-Vorschrift:
11. Wo es angebracht erscheint, den überlieferten Brauch, nach dem die Gläubigen nach der jeweiligen Gebetsaufforderung zum stillen Gebet niederknien und sich dann wieder erheben, beizubehalten, kann der Ruf des Diakons: Beuget die Knie – Erhebet euch jeweils eingefügt werden.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Kommunionspendung ist fester Bestandteil der Karfreitagsliturgie. Jedoch wird bei uns im Direktorium seit Jahren darauf hingewiesen, daß das Thema in Fachkreisen diskutiert wird.
Siehe auch: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=354239#p354239
Siehe auch: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=354239#p354239
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich wusste, ich sollte nicht hingehen. Ich wusste es...es wäre wirklich besser gewesen. Aber ich konnte es natürlich wider alle Vernunft nicht lassen, die Messe der Erstkommunionkinder zu besuchen...ich wollte es halt doch mal sehen, wie das so abläuft...
Mir war vorher klar, ich würde mich über deren liturgische Einfälle ärgern...:
-Pastoraltante läuft neben dem Priester rein, statt vor ihm (und raus)
-Sämtliche Gebete irgendwie selbst zusammengedichtet, inklusive Hochgebet
-Kinder spielen ein Stück vor, statt der Lesung
-kein Antwortpsalm
-Pastoraltante hält die drei-Minuten-Predigt und tut sich ansonsten auch die ganze Zeit wichtig
Naja...das Verhalten der Gemeinde passte dann auch dazu...
Mir war vorher klar, ich würde mich über deren liturgische Einfälle ärgern...:
-Pastoraltante läuft neben dem Priester rein, statt vor ihm (und raus)
-Sämtliche Gebete irgendwie selbst zusammengedichtet, inklusive Hochgebet
-Kinder spielen ein Stück vor, statt der Lesung
-kein Antwortpsalm
-Pastoraltante hält die drei-Minuten-Predigt und tut sich ansonsten auch die ganze Zeit wichtig
Naja...das Verhalten der Gemeinde passte dann auch dazu...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Im Bistum Köln erscheint es sinnvoll einen Erfahrungsbericht an den Kardinal zu schicken.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Denkst Du nun, wenn Du nicht hingegangen wärest. wäre es anders gelaufen ?Seraphina hat geschrieben:Ich wusste, ich sollte nicht hingehen. Ich wusste es...es wäre wirklich besser gewesen. Aber ich konnte es natürlich wider alle Vernunft nicht lassen, die Messe der Erstkommunionkinder zu besuchen...ich wollte es halt doch mal sehen, wie das so abläuft...
Mir war vorher klar, ich würde mich über deren liturgische Einfälle ärgern...:
-Pastoraltante läuft neben dem Priester rein, statt vor ihm (und raus)
-Sämtliche Gebete irgendwie selbst zusammengedichtet, inklusive Hochgebet
-Kinder spielen ein Stück vor, statt der Lesung
-kein Antwortpsalm
-Pastoraltante hält die drei-Minuten-Predigt und tut sich ansonsten auch die ganze Zeit wichtig
Naja...das Verhalten der Gemeinde passte dann auch dazu...
Wohl kaum.
Also:
Besteht das Problem darin, solches mit ansehen zu müssen oder besteht das Problem darin "daß es so etwas gibt"?
Angenommen, Du siehst das Problem, darin, daß es so etwas gibt:
Dann ist zu fragen: Warum gibt es das ?
Und die Gründe dafür liegen eben nicht bei den Kindern, den Ministranten, der "Pastoraltante" oder der Gemeinde.
Geh doch mal in der Vorbereitungszeit der Erstkommunion Sonntags 15 Minuten vor Messebeginn zur Kirche und stelle Dich aussen vor die Kirchtür.
Dann siehst Du, wie Eltern Ihre Kinder zum Kirchbesuch "anliefern", sie vom Fahrersitz bei laufendem Motor verabschieden und nach Hause fahren.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Im Denken dieses Priesters scheint nicht nur liturgische einiges drunter und drüber zu gehen. Das Problem liegt tiefer, und es dürfte bei ihm unter Umständen sogar die Gültigkeit der Messe in Frage stellen.FranzSales hat geschrieben:In dem kleinen Kaff, wo ich dieses Jahr die Karfreitagsliturgie feiern durfte, wurden schöne selbstgebastelte "Große Fürbitten" (natürlich ohne Kniebeuge) gebetet. So durften wir dann auch für die Muslime "unsere Brüder und Schwestern im Glauben" bitten.
Kommunion gab es auch keine, es wurde mit "eucharistischem Fasten" begründet. Kann man machen, aber dann sollte man auch das Schlussgebet änderen, wo davon geredet wurde, dass wir durch das Sakrament gestärt wurden.
Manchmal frage ich mich, ob Priester überhaupt liturgisch denken können.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Zum Glück war FranzSales "nur" am Karfreitag dort...cantus planus hat geschrieben:Im Denken dieses Priesters scheint nicht nur liturgische einiges drunter und drüber zu gehen. Das Problem liegt tiefer, und es dürfte bei ihm unter Umständen sogar die Gültigkeit der Messe in Frage stellen.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das scheint sich in diversen modernistischen Gemeinden immer weitere Kreise zu ziehen.
So gab es z.B. in einer nicht näher zu nennenden Gemeinde zwar die "großen Fürbitten" und "Kreuzverehrung", aber keine Kommunionfeier.
Jedoch wurde das Stabat Mater dargeboten.
So gab es z.B. in einer nicht näher zu nennenden Gemeinde zwar die "großen Fürbitten" und "Kreuzverehrung", aber keine Kommunionfeier.
Jedoch wurde das Stabat Mater dargeboten.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Freilich nicht die obligatorischen, sondern "Marke Eigenbau" mit (c) ...civilisation hat geschrieben: So gab es z.B. in einer nicht näher zu nennenden Gemeinde zwar die "großen Fürbitten"
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Leider gab es zu diesem "Gottesdienst" keinen Liturgienewsletter. Da sind mir (und einigen anderen Leuten??) einige Aufregungen erspart geblieben.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich bin bei sowas für einen "begleitenden ELTERNwortgottesdienst" - die Eltern kriegen eine Katechese im Pfarrsaal und werden nach der Kommunion in die Kirche geholt!Seraphina hat geschrieben:Ich wusste, ich sollte nicht hingehen. Ich wusste es...es wäre wirklich besser gewesen. Aber ich konnte es natürlich wider alle Vernunft nicht lassen, die Messe der Erstkommunionkinder zu besuchen...ich wollte es halt doch mal sehen, wie das so abläuft...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Passt nur "indirekt" hierher, aber es sei trotzdem eingestellt:
„Gott ist wie eine Schwester“
http://www.derwesten.de/staedte/kamen/g ... 56167.html
daraus:
„Gott ist wie eine Schwester“
http://www.derwesten.de/staedte/kamen/g ... 56167.html
daraus:
„Es war richtig cool.“
Vieles weiß sie auch immer noch nicht, zum Beispiel „ob Gott ein Junge oder ein Mädchen ist“. Eines weiß Lilly aber ganz bestimmt: „Gott ist für mich wie eine Schwester“ – auch wenn sie nur „mittel gern“ in die Kirche geht.
In die Kirche „musste“ sie jetzt öfter gehen als sonst. In Zukunft wird sie es freiwillig und mit noch mehr Freude machen, „wegen dem Brot“, das sie jetzt in der Messe in den Mund legen darf.
Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Da scheint's eine äußerst fundierte Katechese gegeben zu haben...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Aber nur, wenn sie hinterher nicht so viel davon erzählen, was sie in der Zwischenzeit gebastelt haben.iustus hat geschrieben: Ich bin bei sowas für einen "begleitenden ELTERNwortgottesdienst" - die Eltern kriegen eine Katechese im Pfarrsaal und werden nach der Kommunion in die Kirche geholt!
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Mich würde ja doch mal brennend interessieren, was im Vergleich dazu Erstkommunionskinder von FSSP(X) hinterher erzählen würden...Niels hat geschrieben:Da scheint's eine äußerst fundierte Katechese gegeben zu haben...
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Du bist doch geradezu süchtig danach.civilisation hat geschrieben:Leider gab es zu diesem "Gottesdienst" keinen Liturgienewsletter. Da sind mir (und einigen anderen Leuten??) einige Aufregungen erspart geblieben.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Wieso sehe ich jetzt gerade Heinrich Lohse vor mir...? "Sind denn überall hier in den Pfarrsälen Herren im Ruhestand?"Kilianus hat geschrieben:Aber nur, wenn sie hinterher nicht so viel davon erzählen, was sie in der Zwischenzeit gebastelt haben.iustus hat geschrieben: Ich bin bei sowas für einen "begleitenden ELTERNwortgottesdienst" - die Eltern kriegen eine Katechese im Pfarrsaal und werden nach der Kommunion in die Kirche geholt!
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
In gewissem Sinne genauso wie Du auf andere Dinge "abfährst".Stephen Dedalus hat geschrieben:Du bist doch geradezu süchtig danach.civilisation hat geschrieben:Leider gab es zu diesem "Gottesdienst" keinen Liturgienewsletter. Da sind mir (und einigen anderen Leuten??) einige Aufregungen erspart geblieben.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Sollen wir einen Stuhlkreis zum Thema "Sucht" bilden?
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Dafür brauchen wir keinen Stuhlkreis. Denn wer austeilt, muß auch einstecken können.cantus planus hat geschrieben:Sollen wir einen Stuhlkreis zum Thema "Sucht" bilden?
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
cantus planus hat geschrieben:Wieso sehe ich jetzt gerade Heinrich Lohse vor mir...? "Sind denn überall hier in den Pfarrsälen Herren im Ruhestand?"Kilianus hat geschrieben:Aber nur, wenn sie hinterher nicht so viel davon erzählen, was sie in der Zwischenzeit gebastelt haben.iustus hat geschrieben: Ich bin bei sowas für einen "begleitenden ELTERNwortgottesdienst" - die Eltern kriegen eine Katechese im Pfarrsaal und werden nach der Kommunion in die Kirche geholt!
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich war gestern, wegen meines Patenkinds auch in einer Erstkommunionmesse.Seraphina hat geschrieben:Ich wusste, ich sollte nicht hingehen. Ich wusste es...es wäre wirklich besser gewesen. Aber ich konnte es natürlich wider alle Vernunft nicht lassen, die Messe der Erstkommunionkinder zu besuchen...
Die Messe hat nicht der Pfarrer, sondern der Pastor und ich war recht angenehm überrascht.
Liedauswahl:
Einzug 258 – Kyrie 495, 5 – Gloria 817 (Es jubelt aller Engel Chor…) – Credo: Erneuerung des Taufversprechens der Kommunionkinder und Lied 902 (Fest soll mein Taufbund…) – Sanctus: 257, 2 – Agnus Dei: gesprochen. – Der Rest fällt mir nicht ein, jedenfalls wurde auch noch 848 (Das Grab ist leer) und auch 906 (Unserm Herzen soll die Stunde…) gesungen.
Also alles Lieder, die man hätte können müssen. – Trotzdem sang kaum jemand mit. Nicht zuletzt lag das auch am Organisten, der eine einzige Katastrophe war. Etwa bei Lied 906. Dort wird eine Zeile wiederholt, kommt also pro Strophe 2x vor. Er hat dann vier Anläufe gebraucht, um es in der 3. Strophe endlich zu schaffen an einer Stelle nicht zu stocken und falsch zu spielen.
Ansonsten lief auch alles ziemlich korrekt ab.
Aber dann kam es…
Die Dankandacht hatte der Pfarrer. Dort wurde so richtig das Füllhorn des liturgisch-pastoralen Giftschranks ausgegossen:
Dort gab Lieder, die offenbar keiner wirklich kannte: natürlich auch ohne Noten abgedruckt, damit man erst recht keine Chance hatte mitzusingen. z.B. "Die Erde ist schön, es liebt sie der Herr…" Ein Stück, das mit Noten abgedruckt war, entfiel und wurde durch ein anderes Lied von CD ersetzt. Es gab Fürbitten, die teilweise gar keine waren: "Wir bitten für [Aufzählung von Leuten]" — "Wir bitten dich erhöre uns." Es wurde also nur gesagt für wen gebittet wird, aber nicht um was. Das "Kindermutmachlied" gab's auch. Und zum Schluß machte der Pfarrer vorne seltsame Turnübungen passend zum Refrain "So hoch, was kann höher sein, so tief, was kann tiefer sein…" Die Kinder machten das auch mit, sogar einige Eltern.
Ich bin froh, daß der Pfarrer nicht auch morgens die Messe hatte.
Gruß Jürgen
Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Ich verbringe sehr wenig Zeit damit, mich über meine Kirche zu ärgern.civilisation hat geschrieben: In gewissem Sinne genauso wie Du auf andere Dinge "abfährst".
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Turnübungen: http://www.youtube.com/watch?v=N235K-9IXlE
Gruß Jürgen
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das sollen "Turnübungen" sein? Da ist ja keinerlei Dynamik drin, lediglich irgendwelche Betätigung von Arm- und Schultermuskeln.Juergen hat geschrieben:Turnübungen: http://www.youtube.com/watch?v=N235K-9IXlE
Wie im Altenheim: http://www.youtube.com/watch?v=xZ9exI_ZHNA
Nein, Hüpfen, Springen, Tanzen, Ringelrei etc. und nicht nur die Arme hochrecken - diese Elemente gehören in den Gottesdienst. Das ist Dynamik. Und wenn alle mitmachen, dann haben wir die Gruppendynamik.
- Melody
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Jede Zelle...civilisation hat geschrieben:Nein, Hüpfen, Springen, Tanzen, Ringelrei etc. und nicht nur die Arme hochrecken - diese Elemente gehören in den Gottesdienst. Das ist Dynamik. Und wenn alle mitmachen, dann haben wir die Gruppendynamik.
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Und ich dachte immer, Zellen haben was mit Mönchen und Nonnen zu tun. Denn Mönch und Nonne vermehren sich durch Zellteilung.
*duckundweg*
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...
Das würde mich nun gar nicht stören, und so ist es auch in einigen Ordenskirchen üblich. Gott weiß schon selbst, was für diese Leute am besten ist. Und es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit der Meßintention: Wir feiern diese Messe für die Lebenden und Verstorbenen der Familien N. und N und in einer bestimmten Meinung.Juergen hat geschrieben:Es gab Fürbitten, die teilweise gar keine waren: "Wir bitten für [Aufzählung von Leuten]" — "Wir bitten dich erhöre uns." Es wurde also nur gesagt für wen gebittet wird, aber nicht um was.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009