Ein neuer Bischof für Regensburg

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Christine100
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Christine100 »

incarnata hat geschrieben:Ja; wirklich sehr schön !(Wäre ein guter Anwärter für Augsburg :hmm: )
incarnata hat geschrieben:Glaube eher dass ein Bischof mit einem kleinen Bistum jetzt das grössere Regensburg bekommt z. B. Bischof Hanke (...)
Liebe incarnata, den können wir leider immer noch nicht entbehren. :breitgrins:
"Es gibt ein Wort, und das ist für dich das Leben.
Es gibt ein Licht, das die Sonne überstrahlt."

Kaplan Alfred Flury

pierre
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von pierre »

Ich könnte mir auch Prälat Gänswein als Bischof von Regensburg vorstellen

Kilianus
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Kilianus »

Ich hoffe, daß es noch lange dauert, bis Don Giorgo Bischof wird.

Ivo Matthäus
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Ivo Matthäus »

taddeo hat geschrieben:
Ivo Matthäus hat geschrieben:Es müsste schon jemand aus Regensburg sein, der aber auch lang genug weg war, um ohne falsche Rücksichtnahmen agieren zu können. Ein Genuß wird der Kehraus in dem Scherbenhaufen sicher nicht...
Genau das ist der Grund, warum ich zB Prof. Stubenrauch nicht für einen guten Kandidaten halte (außer, man möchte bewußt 20 weitere Jahre Stillstand und professionelle Mangelverwaltung provozieren). Praktisch alle seine früheren Vorgesetzten aus Studienzeiten sitzen heute in der Führungsebene des Ordinariats. Das ist keine gute Voraussetzung, um Verkrustungen aufzubrechen.
Es steht nirgends geschrieben, dass die Posten für die Ewigkeit vergeben sind, und der Generalvikar muss, wie Du zu recht schon geschrieben hast, der Mann des Bischofs sein. Entscheidend ist, dass der Bischof durchsetzungstark ist, seine Vorhaben und Entschlüsse dabei aber in der rechten Form umzusetzen weiß, das war die Schwäche von Gerhard Ludwig Müller. Suaviter in Modo, fortiter in re...

I. M.
Ich schenke Euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in Euch. Ich nehme das Herz von Stein aus Eurer Brust und gebe Euch ein Herz von Fleisch. Ich lege meinen Geist auf Euch und bewirke, dass .. Ihr auf meine Gebote achtet und sie erfüllt. (Ez 36)

Ivo Matthäus
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Ivo Matthäus »

Kilianus hat geschrieben:Ich hoffe, daß es noch lange dauert, bis Don Giorgo Bischof wird.
Das ist das eine, außerdem winkt ihm dann das Erzbistum Freiburg, wohl bekomms.

I. M.
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Yeti
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Yeti »

Kilianus hat geschrieben:Ich hoffe, daß es noch lange dauert, bis Don Giorgo Bischof wird.
Och, wieso denn?
#gottmensch statt #gutmensch

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Yeti
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Yeti »

Ivo Matthäus hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Ich hoffe, daß es noch lange dauert, bis Don Giorgo Bischof wird.
Das ist das eine, außerdem winkt ihm dann das Erzbistum Freiburg, wohl bekomms.

I. M.
Oh ja, ich kann mich erinnern. Die Seminaristen verbreiteten anlässlich der Vakanz vor Zollitschs Wahl schon mal vorsorglich Panik vor einem Taliban-Bistum, falls Gänswein komme. Sie oder ihre Auftraggeber wussten genau weshalb.
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Kilianus
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Kilianus »

Yeti hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Ich hoffe, daß es noch lange dauert, bis Don Giorgo Bischof wird.
Och, wieso denn?
Weil ich davon ausgehe, daß er seinen derzeitigen Posten erst verlassen darf, wenn der Ring seines derzeitigen Chefs zerbrochen worden ist.

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Yeti
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Yeti »

Kilianus hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Ich hoffe, daß es noch lange dauert, bis Don Giorgo Bischof wird.
Och, wieso denn?
Weil ich davon ausgehe, daß er seinen derzeitigen Posten erst verlassen darf, wenn der Ring seines derzeitigen Chefs zerbrochen worden ist.
Ja, das erscheint auch mir plausibel. Hoffen wir, dass er es also in der Tat noch nicht bald wird.
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taddeo
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von taddeo »

pierre hat geschrieben:Ich könnte mir auch Prälat Gänswein als Bischof von Regensburg vorstellen
Ach, es wär schon nicht ganz verkehrt, wenn der Bischof selber ein bißchen den Menschenschlag kennt, dem er als Hirte vorgesetzt wird. Das war schon (zumindest die ersten Jahre) ein großes Problem bei Bischof Manfred Müller, und bei GeLu Müller erst recht. Man muß ja nicht gleich deswegen Hausberufungen vornehmen, aber ein Rheinpfälzer oder ein Schwabe sind halt für Oberpfälzer erst einmal wildfremd (um vom niederbayerischen Bavaro-Rassismus mal ganz zu schweigen). Manfred Müller hat lang gebraucht, bis er die liebenswürdige Dickschädeligkeit seiner Diözesanen (und natürlich auch des Klerus!) einigermaßen einschätzen konnte, richtig warmgeworden ist er wohl nie ganz damit.

Was Don Giorgio angeht, hielte ich den in Regensburg auch noch für unterfordert bzw. überqualifiziert. Ich denke, der wird eher wie sein Vorgänger Bischof Clemens im Vatikan die Treppchen hinauffallen und nicht in den Odelgruben bundesdeutscher Ordinariate versenkt werden.

Ivo Matthäus
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Ivo Matthäus »

@taddeo

Als "Hausberufung" wurde vor gut 10 Jahren ja auch der viel zu früh verstorbene Erzbischof Dr. Hans Schwemmer gehandelt. Auch hier wäre es fraglich gewesen, ob dieser hätte kommen dürfen. Der hätte aber gewusst, wie Oberpfälzer und Niederbayern so im Allgemeinen ticken, von den Wunsiedlern Franken mal abgesehen.

Aber wie schon gesagt, ich seh derzeit kein Gewächs in Müllers zerzausten Garten, was zu einer großen wetterfesten Eiche heranwachsen kann.
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holzi
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von holzi »

Der Flurfunk hat heute - neben den bekannten Verdächtigen - auch den bisherigen Offizial Dr. Ammer ins Gespräch gebracht. Der wäre zwar als Kirchenrechtler nicht der schlechteste und ich halte ihn für sehr fähig und auch vernünftig (kenne ihn aus meinem Eheprozess), ich glaub's aber eher nicht, daß er eine Chance hat.

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taddeo
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von taddeo »

Ivo Matthäus hat geschrieben:... ich seh derzeit kein Gewächs in Müllers zerzausten Garten, was zu einer großen wetterfesten Eiche heranwachsen kann.
Ich auch nicht, wobei ich nicht mehr auf dem allerneuesten Kenntnisstand bin.

civilisation
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von civilisation »

Dann spinne ich auch mal weiter:
Prälat Imkamp war ja schon als Berliner Erzbischof gehandelt worden. - Vielleicht wird's ja was in Regensburg.
Allerdings stammt Imkamp vom Niederrhein. - Nun ja, Müller war ja auch kein Einheimischer.

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taddeo
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von taddeo »

civilisation hat geschrieben:Dann spinne ich auch mal weiter:
Prälat Imkamp war ja schon als Berliner Erzbischof gehandelt worden. - Vielleicht wird's ja was in Regensburg.
Allerdings stammt Imkamp vom Niederrhein. - Nun ja, Müller war ja auch kein Einheimischer.
Imkamp käme immerhin sogar aus derselben Metropolitanprovinz.

Ivo Matthäus
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Ivo Matthäus »

holzi hat geschrieben:Der Flurfunk hat heute - neben den bekannten Verdächtigen - auch den bisherigen Offizial Dr. Ammer ins Gespräch gebracht. Der wäre zwar als Kirchenrechtler nicht der schlechteste und ich halte ihn für sehr fähig und auch vernünftig (kenne ihn aus meinem Eheprozess), ich glaub's aber eher nicht, daß er eine Chance hat.
Dr. Ammer kenn ich nur vom Sehen her und kann ihn daher nicht recht einschätzen, was ist denn von Prälat Frühmorgen zu halten, der schien mir menschlich damals, als ich noch in Regensburg war, recht vernünftig zu sein...

I. M.
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taddeo
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von taddeo »

Ivo Matthäus hat geschrieben:was ist denn von Prälat Frühmorgen zu halten
Wirf Dich auf die Knie und bestürme den Herrn, daß der nix wird ... :irritiert:
... die personifizierte Unfähigkeit. Ganz im Ernst. Von allen bisher kolportierten Aspiranten der ungeeignetste.

Ivo Matthäus
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Ivo Matthäus »

civilisation hat geschrieben:Dann spinne ich auch mal weiter:
Prälat Imkamp war ja schon als Berliner Erzbischof gehandelt worden. - Vielleicht wird's ja was in Regensburg.
Allerdings stammt Imkamp vom Niederrhein. - Nun ja, Müller war ja auch kein Einheimischer.
Der Regensburger Bischofstuhl ist seit dem 19. Jahrhundert öfters mit Augsburger Prälaten besetzt worden, zuletzt mit Manfred Müller, so dass Prälat Imkamp sich Hoffnungen machen darf, aber Taddeo hat zu Recht die Schwierigkeiten mit der Oberpfälzer Mentalität betont. Man schaut sich das Ganze in Ruhe an und wenn passt, lassen einem die Leute nicht mehr gehen ("Bleibens doch, ist doch grad so schön..."). Gerade Schwaben und auch manchen Rheinländer haben da ihre Akklimatisationsschwierigkeiten... 8)

I. M.

P. S. an Taddeo: Da hab ich ja einen Volltreffer - im Negativen :heul: - gelandet. Dann versteh ich aber nicht, wieso der das Referat "Priester Diakone" führen kann...
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holzi
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von holzi »

taddeo hat geschrieben:
Ivo Matthäus hat geschrieben:was ist denn von Prälat Frühmorgen zu halten
Wirf Dich auf die Knie und bestürme den Herrn, daß der nix wird ... :irritiert:
... die personifizierte Unfähigkeit. Ganz im Ernst. Von allen bisher kolportierten Aspiranten der ungeeignetste.
Gut, daß du das beantwortet hast, ich kenne den Frühmorgen nicht gut genug.
Ich hab übrigens heute von meinem Pfarrer nach der Frühmesse erfahren, daß es auf der Wahl zum Diözesanadministrator ziemlichen Stunk gegeben haben soll. Der Weihbischof Papenberger soll dem Vernehmen nach extrem sauer gewesen sein, daß nicht er, sondern Dompropst Gegenfurtner vom Domkapitel gewählt wurde.

civilisation
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von civilisation »

Das konnte man ja auch so "zwischen den Zeilen" der Presse entnehmen.
Seine Wahl sorgte auch im Ordinariat für Gesprächsstoff. Als aussichtsreichster Kandidat war in den vergangenen Tagen Weihbischof Reinhard Pappenberg gehandelt worden. Gegenfurtner ist ein sehr guter Kenner des Bistums. Er war viele Jahre Generalvikar. Doch 25 hatte ihn Gerhard Ludwig Müller von dieser Funktion enthoben und Michael Fuchs an seine Stelle gesetzt.
Der 65-Jährige wurde zum Superior in Kloster Mallersdorf berufen – dort wo Altbischof Manfred Müller seine Ruhesitz gefunden hat. Auch wenn öffentlich das Gegenteil beteuert wurde: Als Beförderung war diese Personalentscheidung nicht gewertet worden. Als Domprobst war Gegenfurtner aber in den vergangenen Jahren weiter in das Domkapitel eingebunden.
Quelle: http://www.mittelbayerische.de/index.cf ... &pk=83998

TomS
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von TomS »

Nun, Erzbischof Müller sollte jetzt genügend Einfluss haben, um über die Bischofskongregation einen entsprechenden Nachfolger zu installieren.

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taddeo
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von taddeo »

holzi hat geschrieben:Ich hab übrigens heute von meinem Pfarrer nach der Frühmesse erfahren, daß es auf der Wahl zum Diözesanadministrator ziemlichen Stunk gegeben haben soll. Der Weihbischof Papenberger soll dem Vernehmen nach extrem sauer gewesen sein, daß nicht er, sondern Dompropst Gegenfurtner vom Domkapitel gewählt wurde.
Ketzer-Willis Wahl ist ein Musterbeispiel für die Ränke alt(liberal)er Seilschaften. Daß er durchgekommen ist, bestätigt exakt meine schon gelegentlich geäußerte Ansicht, daß im Regensburger Ordinariat heute noch immer diejenigen Kräfte in großer Zahl an den zentralen Stellen sitzen, die unter Bischof Manfred in Amt und Würden gekommen sind, und deren wichtigste Eigenschaft es ist, den Status quo aufrechtzuerhalten: Ja keine Änderungen, vor allem ja nix Traditionelles, dafür immer noch "modernere" Konzepte, Gremienarbeit, Gelaber und Gesülze. Niemandem weh tun, damit man seine Schäfchen im Trockenen behalten kann, ist die oberste Maxime. Wenn die Herren könnten, wie sie wollten, könnte man den Laden "Katholische Kirche, Bistum Regensburg" auch gleich zusperren statt einen neuen Bischof zu schicken.

Daß selbst nach 10 Jahren Gerhard Ludwig da noch keine grundsätzliche Wende passiert ist, zeigt nur die Hartnäckigkeit solcher Verkrustungen und läßt für den nachfolgenden Bischof nichts Gutes erahnen. Der muß ein echter Haudrauf sein und über Leichen gehen, wenn er da was ändern will.

(Nebenbei bemerkt, gilt das in noch viel stärkerem Maß für Passau, wo zwei einheimische Bischöfe über Jahrzehnte die Zügel schleifen ließen, um ihre Beliebtheit als "Volksbischöfe" nicht zu gefährden. Seither ist es dem Domkapitel und den Pfarrern hier wurscht, wer unter ihnen Bischof ist, und man ist offenkundig bereit, jedem Bischof binnen kürzester Zeit die Zähne zu ziehen, der am antikatholischen Eigenleben der klerikalen Oberpfründner Änderungen vorzunehmen wagte.)

ad_hoc
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von ad_hoc »

Daß selbst nach 10 Jahren Gerhard Ludwig da noch keine grundsätzliche Wende passiert ist, ..........
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der bisherige Bischof seinem Amt nicht gewachsen war, da er innerhalb dieser doch langen Zeit nicht diejenigen Zustände schaffen konnte (aus Menschenfurcht?), die einen wünschenwerten und reibungslosen Ablauf hätten garantieren können. Seinem Nachfolger hinterlässt Msgr. Müller somit den gleichen Saustall (wenn nicht um 10 Jahre verschlimmert), den seinerzeit sein Vorgänger im Amt ihm überlassen hatte.

Wenn das eine Empfehlung für die Leitung der Glaubenskongregation sein soll.

Ich fürchte, dass Gerhard Müller seinem neuen Amt noch weniger gewachsen sein wird. Es spricht auch gar nichts gegen diese Annahme, außer der Gnade Gottes, die aber auch angenommen werden muss.

Gruß, ad_hoc
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TomS
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von TomS »

@ ad_hoc: Wenn Du solche Maßstäbe an die Amtsführung von Bischof Müller anlegst, welcher deutsche Bischof in den letzen 50 Jahren war denn dann seinem Amt gewachsen?

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lifestylekatholik
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von lifestylekatholik »

»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

ad_hoc
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von ad_hoc »

TomS hat geschrieben:@ ad_hoc: Wenn Du solche Maßstäbe an die Amtsführung von Bischof Müller anlegst, welcher deutsche Bischof in den letzen 50 Jahren war denn dann seinem Amt gewachsen?
Es hat sie gegeben, bzw. es gibt sie, wenn auch sehr selten. Aber es geht nicht um die Gesamtzahl der Bischöfe, es geht hier in diesem Fall um den bisherigen Bischof Müller von Regensburg.

Gruß, ad_hoc
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taddeo
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von taddeo »

ad_hoc hat geschrieben:
Daß selbst nach 10 Jahren Gerhard Ludwig da noch keine grundsätzliche Wende passiert ist, ..........
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der bisherige Bischof seinem Amt nicht gewachsen war, da er innerhalb dieser doch langen Zeit nicht diejenigen Zustände schaffen konnte (aus Menschenfurcht?), die einen wünschenwerten und reibungslosen Ablauf hätten garantieren können. Seinem Nachfolger hinterlässt Msgr. Müller somit den gleichen Saustall (wenn nicht um 10 Jahre verschlimmert), den seinerzeit sein Vorgänger im Amt ihm überlassen hatte.
Ich kann Dir natürlich nicht verbieten, solche Schlüsse zu ziehen - aber laß Dir sagen, daß das Unsinn ist.
Du mußt Dir nur anschauen, wie alt die jetzigen Domkapitulare etc. heute sind, und wann und in welchem Alter sie ins Amt gekommen sind. Bischof Gerhard Ludwig konnte in den letzten 10 Jahren kaum Stellen neu besetzen, weil die alle auf lange Frist "belegt" waren. Einen Domkapitular schmeißt man auch als Bischof nicht so einfach raus. Wo er konnte, hat er ohnehin eigene Akzente gesetzt (zB mit der Entlassung von Gegenfurtner als GV nach seiner Einarbeitungszeit). Auch was die Kath.-theol. Fakultät an der Uni angeht, war er bis zuletzt stur. Er wollte zB nen Priester als neuen Ordinarius für Kirchengeschichte, deshalb ist die Stelle nach etlichen Jahren (!) Vakanz immer noch nicht besetzt.

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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von ad_hoc »

Ich muss tatsächlich gestehen, dass ich Bischof Müller nicht persönlich kenne. Meine Kenntnisse von ihm beruhen auf den Äußerungen seitens einiger User hier im Forum sowie in anderen Foren auf, weiterhin auf Zitaten, Links und sonstigen Hinweisen, die auf Äußerungen, Schriften etc. von ihm hingewiesen haben, sowie auf den Kritiken in den Medien, sei es im Positiven wie auch im Negativen.
Allerdings bin ich der Meinung, insofern eine Beurteilung (selbstverständlich in mehr oder weniger eingeschränktem Rahmen) mir erlauben zu können, als dass unbestrittene Textzitate von ihm auf seine eigene Auffassung zurückweisen, die mit der Auffassung des katholischen Lehramts schwer bzw. überhaupt nicht in Einklang zu bringen sind. Und selbstverständlich traue ich mir ansatzweise Feststellungen zu seiner Person zu, die sich ableiten lassen aus der Art und Weise seines Redens, seiner Bewegungen, seiner Gesichtsmimik, der Art und Weise seines Handelns oder gar Nichthandelns, wo dies notwendig gewesen wäre, etc. etc.

Gruß, ad_hoc
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taddeo
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von taddeo »

Was diese angeblichen Äußerungen von Erzbischof Müller angeht, empfehle ich Dir, wahlweise die jüngsten Klarstellungen von Giuseppe Nardi oder Nicola Bux zu lesen.

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Senensis
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Senensis »

Gegenfurtner :glubsch: Ich sag jetzt mal nix... Aber es spricht Bände über den Filz im Domkapitel. War ja sozusagen noch mutig von Müller, ihn durch Fuchs (ich sag jetzt auch nix) zu ersetzen...
et nos credidimus caritati

Ivo Matthäus
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Ivo Matthäus »

Senensis hat geschrieben:Gegenfurtner :glubsch: Ich sag jetzt mal nix... Aber es spricht Bände über den Filz im Domkapitel. War ja sozusagen noch mutig von Müller, ihn durch Fuchs (ich sag jetzt auch nix) zu ersetzen...
Du nimmst mir die Worte aus den Mund, damals wurde Pest durch Cholera ersetzt...
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Senensis
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Re: Ein neuer Bischof für Regensburg

Beitrag von Senensis »

So ungefähr muß man es wohl nennen.
et nos credidimus caritati

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