50jähriges Jubiläum „des Konzils“

[taddeo]

»Euch allen«, erklärte er feierlich, »verkündet die Kirche des Konzils durch unsere Stimme: wenn ihr Freunde echter Kunst seid, seid ihr auch unsere Freunde«

Das ist keine eigene Aussage von Papst Benedikt, soweit ich weiß, sondern ein bekanntes Zitat von Papst Paul VI. aus seiner Ansprache an die Künstler von 1964.

[Maurus]

An dem Begriff der Konzilskirche ist gar nichts zu mäkeln. Die Kirche ist durch ihre Konzilien geprägt. Interessierte Kreise versuchen freilich, einen schismatischen Unterton beizumischen.

[Yeti]

Ich habe darüber geschmunzelt.

Ich auch. Das Zitat gehört in jedes Survival-Kit für alle vom Sitzungs-Katholizismus Geschädigten, gleich neben dem Pastoral-Bingo und verbriefter Provokations-Garantie für Konzils-Veteranen und Stacheldraht-Wollknäuel zum "Kennenlernen".

[Yeti]

Der Geist des Konzils spricht:

Kardinal Lehmann über das Konzil, Teil 1 und Teil 2.

Und:

"Kampf um die Deutungshoheit". Ziemlich interessant, wie ich finde, wie relativ unvoreingenommen da die beiden Parteien zitiert werden. In der Ausgewogenheit sicherlich ein Einzelfall.

Und nun noch Hans Küng zum Thema:

"Gott selber ist nicht in der Krise".

[Yeti]

Gleichzeitig ist aber gerade in den letzten Tagen ein Aufbäumen der antikirchlichen Reform-Pressure-Groups zu beobachten. Im "Heute Journal" lief heute ein kurzer Bericht, da wurde mir schon wieder schlecht angesichts des Grundtenors. Das könnte man als Geheul der Medien abtun, wenn nicht Leute wie Zollitsch immer dabei mitmischen würden.

Ach was, Zollitsch ist nur eine Marionette. Der ist einfach nur ein phantasieloser Kirchenbürokrat, in der Pose sogar ausgesprochen klerikalistisch. Allerdings sollte er mal eine Rhetorik-Schulung machen, dieser Scharping des Sitzungskatholizismus.

[Yeti]

An dem Begriff der Konzilskirche ist gar nichts zu mäkeln. Die Kirche ist durch ihre Konzilien geprägt. Interessierte Kreise versuchen freilich, einen schismatischen Unterton beizumischen.

Ich weiß nicht..."Konzilskirche" ist doch irgendwie seltsam. Die Kirche braucht Konzilien, um sich zu beraten, da ist sie natürlich genauso "Konzilskirche" wie sie auch "Eucharistiekirche" oder "Pastoralkirche" ist. Schwierig wird's natürlich, wenn nur noch ein Konzil anerkannt wird. Da wird's dann tatsächlich schismatisch.

[Clemens]

Morgen kommt eine 45-Cent-Briefmarke zum Thema heraus. Ein Kreuz gebildet aus den Titeln einiger Konzilsdokumente. Sieht ganz hübsch aus...

Also ich werde versuchen, ein paar zu kaufen und zu verkleben.

[Raphael]

Und nun noch Hans Küng zum Thema:

"Gott selber ist nicht in der Krise".

Na, das ist doch 'mal gut, endlich darüber aufgeklärt zu werden!

[Yeti]

Morgen kommt eine 45-Cent-Briefmarke zum Thema heraus. Ein Kreuz gebildet aus den Titeln einiger Konzilsdokumente. Sieht ganz hübsch aus...

Also ich werde versuchen, ein paar zu kaufen und zu verkleben.

An den 45-Cent-Marken wird wohl trotz der jüngst durchgewunkenen Portoerhöhung der P.O.S.T. (Personen ohne ständige Tätigkeit) nicht gerüttelt. Wär ja auch zu schade, dass die Konzilsbriefmarke dann nur zwei Monate gültig ist...da könnte man ja sonst Rückschlüsse aufs Konzil ziehen, die von "interessierten Kreisen" sicherlich als "interssierte Deutung" verstanden werden würden.



So sieht sie aus. Immerhin fiel den Designern der Bischofskonferenz ein Kreuz dazu ein. Ob sie oder ihre Auftraggeber auch erklären könnten, was es damit auf sich hat?

[Yeti]

Und nun noch Hans Küng zum Thema:

"Gott selber ist nicht in der Krise".

Na, das ist doch 'mal gut, endlich darüber aufgeklärt zu werden!

Über Hans Küng rege ich mich nicht auf. Der behauptet ja im Gegensatz zum Mainzer Orakel wenigstens nicht, dass er in der Lehre der Kirche mit dem Bischof von Rom übereinstimmt. Insofern weiß man bei ihm wirklich, woran man ist.

[Clemens]

An den 45-Cent-Marken wird wohl trotz der jüngst durchgewunkenen Portoerhöhung der P.O.S.T. (Personen ohne ständige Tätigkeit) nicht gerüttelt. Wär ja auch zu schade, dass die Konzilsbriefmarke dann nur zwei Monate gültig ist...da könnte man ja sonst Rückschlüsse aufs Konzil ziehen, die von "interessierten Kreisen" sicherlich als "interssierte Deutung" verstanden werden würden.

Gültig bleibt sie, so lange Kleindeutschland besteht (und nicht mit der Ostmark oder ähnlichem wiedervereinigt wird).
Aber sie wird in absehbarer Zeit ergänzungsbedürftig werden...

[Yeti]

Aber sie wird in absehbarer Zeit ergänzungsbedürftig werden...

Weshalb dies? Postkarten bleiben doch auch 2013 bei 45 Cent...

[Clemens]

Sorry, hab dein Posting zu oberflächlich gelesen...

[taddeo]

Immerhin fiel den Designern der Bischofskonferenz ein Kreuz dazu ein. Ob sie oder ihre Auftraggeber auch erklären könnten, was es damit auf sich hat?

Weil es so ein Kreuz ist mit dem Konzil?

[Yeti]

Immerhin fiel den Designern der Bischofskonferenz ein Kreuz dazu ein. Ob sie oder ihre Auftraggeber auch erklären könnten, was es damit auf sich hat?

Weil es so ein Kreuz ist mit dem Konzil?

Na, so ein 2000 Jahre altes Symbol passt doch gar nicht mehr in die Zeit. In den sechziger Jahren wäre vielleicht ein Minirock-Mädel und ein Pilzkopf-Beatle (oder ein Jesus mit 'nem Joint?) passend gewesen, heute wär vielleicht ein Smart-Phone oder ein Tablet-PC angesagt. Oder Steve Jobs als Jesus, der Apple-ässe verkauft...

[Moser]

"Ratzingers Abkehr vom Rebellentum"

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 5918.html

[Niels]

"Ratzingers Abkehr vom Rebellentum"

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 5918.html

Vom Rebello auf dem Konzil zum Bello des Papstes, oder was?
Ach so, das Geschreibsel stammt von Herrn Wensierski... na dann erübrigt sich ja jeder Kommentar... also die übliche Mischung aus Halbwahrheiten, antikirchlicher Propaganda und Unwissenheit...


(Dass Professor Ratzinger seine Positionen zu wichtigen Fragen geändert hat, ist ja unbestritten. Man hätte sich aber eine solide und sachliche Auseinandersetzung gewünscht.)

[Gallus]

Und nun noch Hans Küng zum Thema:

"Gott selber ist nicht in der Krise".

Na, das ist doch 'mal gut, endlich darüber aufgeklärt zu werden!

Ein echter Küng. Frei nach Helge Schneider: "Ich habe auch mit Gott darüber geredet, und er ist meiner Meinung!"

[Niels]

So etwas in der Art musste heute ja kommen...
"Wir müssen den Glauben neu wagen", meint Erzbischof Zollitsch, der gerade in Rom weilt: http://www.dbk.de/nc/presse/details/?presseid=2189

„Wir haben als Katholiken der Welt von heute Entscheidendes zu sagen. Unsere Stimme wird gehört und die Botschaft des Evangeliums ist aktueller denn je. Deshalb müssen wir unseren Glauben auch nicht verstecken. Ich lade dazu ein, den Glauben neu zu entdecken, zu bekennen und zu bezeugen. Wir müssen den Glauben neu wagen“

"Das Konzilsjubiläum ist eine Einladung, über die kommenden drei Jahre hinweg, den Schatz des Konzils neu zu heben.“

[Gallus]

So etwas in der Art musste heute ja kommen...
"Wir müssen den Glauben neu wagen", meint Erzbischof Zollitsch, der gerade in Rom weilt: http://www.dbk.de/nc/presse/details/?presseid=2189

„Wir haben als Katholiken der Welt von heute Entscheidendes zu sagen. Unsere Stimme wird gehört und die Botschaft des Evangeliums ist aktueller denn je. Deshalb müssen wir unseren Glauben auch nicht verstecken. Ich lade dazu ein, den Glauben neu zu entdecken, zu bekennen und zu bezeugen. Wir müssen den Glauben neu wagen“

Schön. Dann soll er als DBK-Vorsitzender mal den Anfang machen und klar, deutlich, kompromißlos und nicht konsenstauglich verklausuliert bekennen und bezeugen. Das fände ich klasse.

[Niels]

Das ist doch nur eine weitere "Einladung", die er ausspricht. Du weißt doch, dass er selbst seine eigenen "Einladungen" nie annimmt (abgesehen natürlich von der Einladung zum "Katholikentag" ) ...

[HeGe]

Auch S.E. Schick meldet sich zu Wort: http://www.gloria.tv/?media=344839

Daraus:

Das Zweite Vatikanische Konzil hat nach Worten des Bamberger Erzbischofs Ludwig Schick „wichtige Impulse und frischen Wind“ in die Kirche gebracht. Es habe seit 1962 auch Fehlentwicklungen in der Kirche gegeben, die aber nicht durch das Konzil verursacht wurden, sondern in seiner Zeit und danach entstanden seien.

Wenn man es nur oft genug sagt...

„In den letzten 5 Jahren sind von der erneuerten Liturgie gute Impulse und Anregungen ausgegangen“, betonte Bischof Schick.

Ach?

Der Erzbischof rief alle Priester und Gläubigen auf, die Liturgie gemäß dem Konzil zu feiern.

Das wäre ja mal ein guter erster Schritt. Den Aufschrei möchte ich aber nicht hören, wenn das tatsächlich mal jemand machen würde.

[HeGe]

Papst sieht Schwachstellen in den Konzilstexten

[Ecce Homo]

H.H. Wollbold: http://www.die-tagespost.de/Schrei-nach ... 456,137941

[civilisation]

Gedanken eines 81jährigen Priesters aus Brasilien:

Einfach Christ sein
Der argentinische Pfarrer José Piguillem über den Geist des Konzils und Wünsche an die Kirche
http://www.blickpunkt-lateinamerika.de/ ... _sein.html

[Herr v. Liliencron]

Wenn Hans Küng hier verlinkt wird, darf zum Ausgleich auch Oldendorf nicht fehlen:

http://www.kathnews.de/11-oktober-212- ... en-konzils heißt sein neuester Kommentar.

Frohes Fest!

[civilisation]

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 5918.html

[Vir Probatus]

In der täglichen Ausübung Unseres apostolischen Hirtenamtes geschieht es oft, daß bisweilen Stimmen solcher Personen unser Ohr betrüben, die zwar von religiösem Eifer brennen, aber nicht genügend Sinn für die rechte Beurteilung der Dinge noch ein kluges Urteil walten lassen. Sie meinen nämlich, in den heutigen Verhältnissen der menschlichen Gesellschaft nur Untergang und Unheil zu erkennen. Sie reden unablässig davon, daß unsere Zeit im Vergleich zur Vergangenheit dauernd zum Schlechteren abgeglitten sei. Sie benehmen sich so, als hätten sie nichts aus der Geschichte gelernt, die eine Lehrmeisterin des Lebens ist, und als sei in den Zeiten früherer Konzilien, was die christliche Lehre, die Sitten und die Freiheit der Kirche betrifft, alles sauber und recht, zugegangen.

http://www.ub.uni-freiburg.de/fileadmin ... onzil.html

Passt doch, auch heute noch.

[incarnata]

Wenn man endlich mal die Texte liest, die in der zweiten Vatikanischen Kirchenversammlung beschlossen wurden, und deren Forderungen umsetzt (Erhalt des Lateinischen als Liturgiesprache, Feier des Stundengebetes in der Gemeinde, Erklärung der Riten, Aufforderung an den Klerus zu lateinischem Stundengebet, Primat von Gregorianik und Vokalpolyphonie) statt irgendwelcher Phantasietexte, die die Altäre umdrehen und die Hölle abschaffen, dann wäre schon viel gewonnen.

[incarnata]

H.H. Wollbold: http://www.die-tagespost.de/Schrei-nach ... 456,137941

[Pilgerer]

Wenn man endlich mal die Texte liest, die in der zweiten Vatikanischen Kirchenversammlung beschlossen wurden, und deren Forderungen umsetzt (Erhalt des Lateinischen als Liturgiesprache, Feier des Stundengebetes in der Gemeinde, Erklärung der Riten, Aufforderung an den Klerus zu lateinischem Stundengebet, Primat von Gregorianik und Vokalpolyphonie) statt irgendwelcher Phantasietexte, die die Altäre umdrehen und die Hölle abschaffen, dann wäre schon viel gewonnen.

Wenn ich (als Nichtkatholik) das Ziel des Konzils richtig verstehe, ging es hauptsächlich darum, dass die Kirche auf die "verlorenen" Menschen und ihre verlorenen Kinder zugeht, um sie zurück zu gewinnen. Das Licht der Welt sollte wieder auf den Scheffel gestellt werden. Joseph Ratzinger war am Konzil stark beteiligt, und nach meinem Eindruck vermag er es gut, in dessen Geist zu handeln. Das wird bei der Liturgie da sichtbar, wo er etwas mehr Flexibilität verordnet, also dass sowohl die alte als auch die neue Liturgie gut sind, aber ohne dass eine der Formen ein Ölgötze wird.

[Niels]

"5 Jahre nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil spielt der katholische Glaube in Frankreich eine immer geringere Rolle": http://www.kna.de/webnews/kwn9/21211 ... 8DA-1.html

(...) Die Franzosen seien seltener getauft, praktizierten ihren Glauben weniger und würden der Kirche als Moralinstanz weniger Mitspracherecht zugestehen, berichtet die katholische Tageszeitung "La Croix" unter Berufung auf eine repräsentative Studie des Meinungsforschungsinstituts Ifop (...); die Ergebnisse wurden mit einer ähnlichen Umfrage aus dem Jahr 1961, ein Jahr vor Beginn des Konzils, verglichen.
Demnach seien zwar auch heute noch 8 Prozent der Franzosen katholisch getauft (1961: mehr als 9 Prozent); allerdings handele es sich zum Großteil um ältere Menschen. Ein Drittel der unter 35-Jährigen ist der Studie zufolge nicht getauft. 58 Prozent der Franzosen gaben an, ihre Kinder getauft zu haben oder taufen lassen zu wollen; 1961 waren es 82 Prozent. Diese Tendenz scheine "unumkehrbar", betonen die Forscher der Zeitung zufolge.
1961 ging ein Drittel der Franzosen jeden Sonntag in die Kirche; 212 sind es laut Umfrage etwa 6 Prozent. Gleichzeitig stieg die Zahl derjenigen, die noch nie einen Gottesdienst besucht haben, von 24 auf 46 Prozent an. (...)