Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

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overkott
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von overkott »

Nach den Pädophilieerfahrungen ist vom Vorsitzenden der Glaubenskongregation eine unvoreingenommene Prüfung schwerer Vorwürfe zu erwarten zur Bewahrung der Glaubwürdigkeit der Kirche.

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Amanda
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Amanda »

Tja, auch in den USA wird diskutiert:

Pope accepts resignation of high-spending German "bling bishop"
http://www.forums.catholic.com/showthread.php?t=870013
"Die Kirche scheint immer der Zeit hinterher zu sein,
obwohl sie doch in Wirklichkeit jenseits der Zeit ist;
sie wartet, bis der letzte Tick seinen letzten Sommer gehabt hat."
Gilbert Keith Chesterton

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Exilfranke
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Exilfranke »

iustus hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:GeMuLü-Rücktritt JETZT!
Häh? :hae?: :achselzuck:
Ich habe schon mal vorweggegriffen.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

Bitt Gott für uns, Maria.

Maternus87
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maternus87 »

Nach der Durchsicht des Prüfberichts bin ich entsetzt. Die Dreistigkeit, die der Bischof an den Tag gelegt hat, ist beispiellos und eine Katastrophe für die "Konservativen" im deutschen Episkopat. Allein die angeführte Tatsache, dass der Limburger Bischof Kardinal Lajolo hinters Licht führen wollte, wiegt sehr schwer, unanbhängig von den übrigen Vorgehensweisen. Man kann nur hoffen, dass jetzt nicht noch die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen Veruntreuung anstrengen wird, was wohl im Raum steht. Nicht auszudenken, wenn es da zu einer Verurteilung käme. Man erinnere sich, dass Kardinal Meisner Bischof Tebartz van Elst noch vor wenigen Wochen in einer Predigt in Schutz nahm oder der Präfekt der Glaubenskongregation eindeutig Stellung bezog. Die katholische Kirche in Deutschland steht vor den größten Veränderungen der letzten Jahrzehnte und braucht gerade die glaubenstreuen Hirten als Wegweiser für ihre Zukunft. Nicht auszudenken, wenn die öffentliche Meinung einen noch größeren Einfluss auf die kirchliche Landschaft erhielte und die Zeitgeistsynchronisierung die nächsten Bischofsernennungen prägten.

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von iustus »

Exilfranke hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:
Exilfranke hat geschrieben:GeMuLü-Rücktritt JETZT!
Häh? :hae?: :achselzuck:
Ich habe schon mal vorweggegriffen.
Hättest du gerne.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

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Exilfranke
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Exilfranke »

Das ist natürlich ein mehr als herber Schlag für alle Katholiken, die durch alle Widerstände hindurch dem Limburger Bischof die Treue gehalten haben, GeLuMü und Gänswein inklusive. Ich weiß derzeit nicht, wohin mit meinen Gedanken. :( Es macht mich sehr betroffen und wütend. Und ich fühle mich ausgenutzt.
„Was du in anderen entzünden willst, muss in dir selbst brennen.“ - Aurelius Augustinus.

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maurus »

Maternus87 hat geschrieben:Nach der Durchsicht des Prüfberichts bin ich entsetzt. Die Dreistigkeit, die der Bischof an den Tag gelegt hat, ist beispiellos und eine Katastrophe für die "Konservativen" im deutschen Episkopat. Allein die angeführte Tatsache, dass der Limburger Bischof Kardinal Lajolo hinters Licht führen wollte, wiegt sehr schwer, unanbhängig von den übrigen Vorgehensweisen. Man kann nur hoffen, dass jetzt nicht noch die Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen Veruntreuung anstrengen wird, was wohl im Raum steht. Nicht auszudenken, wenn es da zu einer Verurteilung käme. Man erinnere sich, dass Kardinal Meisner Bischof Tebartz van Elst noch vor wenigen Wochen in einer Predigt in Schutz nahm oder der Präfekt der Glaubenskongregation eindeutig Stellung bezog. Die katholische Kirche in Deutschland steht vor den größten Veränderungen der letzten Jahrzehnte und braucht gerade die glaubenstreuen Hirten als Wegweiser für ihre Zukunft. Nicht auszudenken, wenn die öffentliche Meinung einen noch größeren Einfluss auf die kirchliche Landschaft erhielte und die Zeitgeistsynchronisierung die nächsten Bischofsernennungen prägten.
Du bringst das Problem auf den Punkt.

HeGe
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von HeGe »

Ich habe heute Nachmittag zwar bislang nur den einleitenden Bericht und das Fazit des Prüfberichts lesen können, gehe aber davon aus, dass der Rest des Berichts diesem Tenor entspricht. Meine grundsätzliche Auffassung war es immer, die Klärung aller Fakten abzuwarten und dann ein Ergebnis zu ziehen. Leider muss ich nun so ehrlich sein und sagen, dass dieser Prüfbericht meine schlimmsten Erwartungen übertrifft. Nach der Pressemeldung von heute Mittag las sich dieses Fazit noch anders. Natürlich ist der Prüfbericht nicht nur für den Bischof, sondern auch für viele andere Gremien, Personen und Stellen des Bistums ein Offenbarungseid. Der Bischof ist nicht alleine verantwortlich, auch andere sollten ernsthaft über ihre Posten nachdenken. Dennoch war für mich bislang hinsichtlich des Bischofs die Annahme grundlegend, dass ihm vielleicht der wirtschaftliche Sachverstand fehlte, dass er den Überblick verloren hatte, von entscheidenden Personen sogar getäuscht wurde. Das kann man nach diesem Bericht leider nicht mehr behaupten. Dabei wiegt für mich nicht einmal die Kostenexplosion am schwersten oder dass der Bischof alleine Entscheidungen getroffen hat. In einer hierarchisch aufgebauten Kirche ist ihm der Weinberg in Limburg anvertraut gewesen, er konnte über die Verwendung des Vermögens entscheiden und muss sich irgendwann gegenüber dem Herrn des Gutes verantworten. Nein, schwerer wiegt für mich das bewusste Lügen und die Fehlinformationen, gegenüber seinen Leuten, gegenüber den Gläubigen, gegenüber Kardinal Lajolo, gegenüber Mitbrüdern und loyalen Christen, die ihn bis zum letzten Tag verteidigt haben. Ich weiß nicht, inwieweit er dies erkannt hat oder bereut, das ist auch nicht meine Angelegenheit. Ich muss dennoch sagen: ich bin wirklich enttäuscht.
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Maternus87
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maternus87 »

Man kann nur hoffen, dass die Vorkommnisse nun zu einer Katharsis gerade im konservativen Lager beitragen, dass man sich nämlich bestimmter weit verbreiteter Täuschungen entledigt, die um Gestalten wie Tebartz-van Elst aufgebaut wurden(Das berühmte "Auf-Linie-Sein" ... .). Die Betriebsblindheit, die gerade in konservativen Zirkeln gegenüber solchen Gestalten leider Gang und Gäbe ist, ist ein großes Problem. Somit bin ich ganz froh, dass es hier nun ein Ende mit Schrecken gibt und sich der Schrecken nicht endlos ausdehnt. Man kann nur auf die Weisheit der Bischofskongregation und des neuen Nuntius setzen, die jetzige Situation gut zu beurteilen und mutige Entscheidungen vorzubereiten, die das weitere Abgleiten der deutschen Diözesen verhindern. Ansonsten hilft nur beten.

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overkott
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von overkott »

Das Denken in Lagern ist nicht katholisch, gehört aber zur bitteren Realität.

Maternus87
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maternus87 »

Genau. Wie die Betriebsblindheit. Letztere potenziert jedoch dieses unselige Lagerdenken.

Getulio
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Getulio »

Maternus87 hat geschrieben:Die Betriebsblindheit, die gerade in konservativen Zirkeln gegenüber solchen Gestalten leider Gang und Gäbe ist, ist ein großes Problem.
Mit dem Ausdruck der "Betriebsblindheit" habe ich hier ein Problem. Viele - vermutlich zu nicht geringem Teil Konservative - haben einem TvE schlicht geglaubt, vertraut. Das hat zunächst einmal überhaupt nichts mit Betriebsblindheit zu tun, sondern ergibt sich schon aus der Unschuldsvermutung. Wäre man an dem Punkt, an dem man Vertrauen in einen Bischof schon als naiv ansehen müsste, so wäre man wohl wirklich am Ende mit der Kirche in D.

Ich kann diejenigen gut verstehen, die über Monate im medialen Sperrfeuer treu hinter TvE gestanden haben und nun maßlose Enttäuschung empfinden. Sie als betriebsblind zu bezeichnen ist in meinen Augen beleidigend.

Raphael

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Raphael »

Getulio hat geschrieben: Sie als betriebsblind zu bezeichnen ist in meinen Augen beleidigend.
Illustriert jedoch sehr treffend den Geist, dem die Gegner von Bischof Franz-Peter folgen. :|

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overkott
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von overkott »

Das Datum ist heute nicht zufällig gewählt. Es bringt klar die tiefe Misere zum Ausdruck. Gerade die Fastenzeit ist die Zeit der Umkehr und Buße. Ostern soll ein Neuanfang sein.

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phylax
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von phylax »

@raphael
Sag doch mal Deine Meinung: Ist es für Dich vollständig unverständlich, wenn jemand hier enttäuscht reagiert, wenn er feststellen muß, dass TvE sogar Lajolo belogen hat? Und wenn ja, welch andere Erklärung hast Du?
Zuletzt geändert von phylax am Mittwoch 26. März 2014, 19:54, insgesamt 1-mal geändert.
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

Raphael

Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Das Datum ist heute nicht zufällig gewählt. Es bringt klar die tiefe Misere zum Ausdruck. Gerade die Fastenzeit ist die Zeit der Umkehr und Buße. Ostern soll ein Neuanfang sein.
Deshalb wird in der Fastenzeit noch schnell der Sündenbock in die Wüste gejagt? :patsch:
Was sind das denn für Methoden?

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overkott
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von overkott »

Wenn der Bischof seine Mutter belogen hätte, wäre es nicht weniger schlimm.

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Gamaliel
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Gamaliel »


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lutherbeck
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von lutherbeck »

Es ist durch - der Tebartz ist weg - Neubeginn in Limburg! :daumen-rauf:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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phylax
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von phylax »

Danach hätte TvE Lajolo nicht belogen...
Kam mir auch kaum glaublich vor
Von Gott kommt mir ein Freudenschein,/ wenn Du mich mit den Augen Dein/ gar freundlich tust anblicken

Lilaimmerdieselbe
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Und ich hatte schon gehofft, ein Ende wäre in Sicht...

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Thomas Morus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Thomas Morus »

phylax hat geschrieben:
Danach hätte TvE Lajolo nicht belogen...
Kam mir auch kaum glaublich vor
Danach sieht sowieso manches anders aus. Ob es noch ins Gewicht fällt ist eine andere Sache.
Qui Mariam absolvisti, et latronem exaudisti, mihi quoque spem dedisti.

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Maurus »

phylax hat geschrieben:
Danach hätte TvE Lajolo nicht belogen...
Kam mir auch kaum glaublich vor
Eigentlich hatte ich von Tebartz eine ganz andere Stellung nahme erwartet, diese entspricht leider nicht seinem Format.

1. Komplex: Tebartz behauptet, erst am 11.09. eine detaillierte (was immer das heißen mag, hier geht es wohl kaum um die 8 Zahlen, die nach der "30" noch folgen) Kostenaufstellung erhalten zu haben. Das Gespräch mit Lajolo habe aber am 10. stattgefunden. Was wie eine Entschuldigung klingt ist eine nun wirklich unwürdige Ausflucht. Kardinal Lajolo hat die Messe auf dem Kreuzfest zelebriert und war noch bis zur Kreuzfeier anwesend, also bis zum 15. September, nach 16 Uhr. Und in diesen vier Tagen hatte Tebartz keine Gelegenheit, diese Zahlen nachzureichen, zumal diese ja allerspätestens seit dem 28. August bekannt waren? Da kommt eigens ein Kardinal aus Rom, der sich mit dieser Sache beschäftigen soll und die seit fast zwei Wochen mehreren Verantwortlichen bekannte Zahl kann nicht weitergegeben werden? Das ist doch absurd.

2. Komplex: Tebartz behauptet, seine rechtliche Vorgehensweise entspräche dem Weg, den das Domkapitel vorgezeichnet habe. Das ist offensichtlich nicht richtig. Die rechtliche Kritik der Prüfberichts entzündet sich nämlich nicht an der schlampigen Planungsarbeit (auch durch das Domkapitel), sondern auch an der Ausschaltung von Kontrollmechanismen, Fachleuten und Gremien. Einen solchen Weg ist das Domkapitel zu keiner Zeit gegangen. Die Aussage, für all das kein Fachmann zu sein, mag stimmen, ist aber ebenfalls eine Ausflucht. Es stellt sich nämlich die Frage, wieso diese Wege überhaupt beschritten wurden. Dazu gab es keine rechtliche Veranlassung.

3. Komplex: Der Bischof erklärt, die Letztzuständigkeit des Bischofs sei keine verwaltungsmäßige All- oder Detailzuständigkeit. Das ist richtig. Aber die Gremien, die dem Bischof diese Arbeit abnehmen sollen, hat er entmachtet. Zu diesen Vorwürfen findet sich in der Stellungnahme kein Wort. Das ist mehr als vielsagend. Nach dem, was dieser Bericht über das Handeln des Bischofs sagt, kann dieser sich nicht auf die Position zurückziehen, er habe von Detaildingen keine Ahnung und müsse das auch nicht haben. Dann hätte er das Leute machen lassen müssen, die sich damit auskennen. Wenn man durch unsachgemäßen Gebrauch eine Maschine beschädigt, kann man sich auch nicht damit herausreden, dass man von der sachgemäßen Bedienung mangels Ausbildung keine Ahnung gehabt hätte. Dann hätte man die Maschine halt nicht bedienen dürfen. Das sollte einem akademisch gebildeten Menschen eigentlich klar sein.

4. Komplex: Auch hier schiebt der Bischof wieder alle Schuld auf einen anderen, nämlich seinen Generalvikar. Die Rolle des Generalvikars zu beleuchten mag eine angemessene Verteidigung sein, aber da der Bischof nicht auf seine persönliche Verantwortung und die gegen ihn konkret im Prüfbericht erhobenen Vorwürfe der Falschinformation (außer im Fall Lajolos) eingeht, kann auch diese Argumentation nicht wirklich überzeugen. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass der Bischof mit allen Mitteln von seiner persönlichen Verantwortung ablenken will.

5. Komplex: Der vom Bischof behauptete methodisch erregte Irrtum hat sich mir nicht aufgedrängt. Die Stellungnahme zu diesem zentralen Teil des Prüfberichts ist unglaublich dünn. Dem Bischof hätte auch ohne Fachmann zu sein klar sein können, dass das Abfräsen des Felsens, Natursteinverkleidungen und die stetige Hebung des Standards der verwendeten Materialien mit steigenen Kosten verbunden sind. Falls ihm das nicht klar ist, fehlt es ihm grundsätzlich an Kompetenz für die Leitung einer Diözese. Dasselbe gilt für die Einsicht in die Tatsache, dass Sonderwünsche und Eingriffe in die Bauarbeiten mit Kostensteigerungen verbunden sind. Das weiß jeder, man kann über solche Fälle jeden Tag in der Zeitung lesen. Zudem nennt der Prüfbericht ja ganz konkret einen Vorfall bezüglich einer vom Diözesanbaumeister vorgeschlagenen Sparmaßnahme bei der Verkleidung des Kellers, die der Bischof anschließend peu a peu wieder rückgängig gemacht habe, so dass noch höhere Kosten entstanden seien (S. 70 und 75).

Alles in allem ist diese Stellungnahme leider sowohl enttäuschend als auch entlarvend. Auf die meisten Vorwürfe geht der Bischof gar nicht ein, jedwedes Wort des Bedauerns unterbleibt. Es wäre eine Gelegenheit gewesen, sich nochmal an die Herde zu wenden und einen anständigen Abschluss zu machen. Stattdessen wird der Versuch gemacht, hier die eigene Legende zu erhalten, auf dass ein paar letzte Getreue mithilfe dieser invaliden Erklärung weiterhin die Mär vom armen Bischof verbreiten können, der von alle dem nichts gewusst haben. Meine Vorstellung vom Format des Bischofs ist die letzte Illusion, die mir in diesem Fall genommen wird.
Zuletzt geändert von Maurus am Mittwoch 26. März 2014, 20:53, insgesamt 1-mal geändert.

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Maurus hat geschrieben:
phylax hat geschrieben:
Danach hätte TvE Lajolo nicht belogen...
Kam mir auch kaum glaublich vor
Eigentlich hatte ich von Tebartz eine ganz andere Stellung nahme erwartet, diese entspricht leider nicht seinem Format.

1. Komplex: Tebartz behauptet, erst am 11.09. eine detaillierte (was immer das heißen mag, hier geht es wohl kaum um die 8 Zahlen, die nach der "30" noch folgen) Kostenaufstellung erhalten zu haben. Das Gespräch mit Lajolo habe aber am 10. stattgefunden. Was wie eine Entschuldigung klingt ist eine nun wirklich unwürdige Ausflucht. Kardinal Lajolo hat die Messe auf dem Kreuzfest zelebriert und war noch bis zur Kreuzfeier anwesend, also bis zum 15. September, nach 16 Uhr. Und in diesen vier Tagen hatte Tebartz keine Gelegenheit, diese Zahlen nachzureichen, zumal diese ja allerspätestens seit dem 28. August bekannt waren? Da kommt eigens ein Kardinal aus Rom, der sich mit dieser Sache beschäftigen soll und die seit fast zwei Wochen mehreren Verantwortlichen bekannte Zahl kann nicht weitergegeben werden? Das ist doch absurd.

2. Komplex: Tebartz behauptet, seine rechtliche Vorgehensweise entspräche dem Weg, den das Domkapitel vorgezeichnet habe. Das ist offensichtlich nicht richtig. Die rechtliche Kritik der Prüfberichts entzündet sich nämlich nicht an der schlampigen Planungsarbeit (auch durch das Domkapitel), sondern auch an der Ausschaltung von Kontrollmechanismen, Fachleuten und Gremien. Einen solchen Weg ist das Domkapitel zu keiner Zeit gegangen. Die Aussage, für all das kein Fachmann zu sein, mag stimmen, ist aber ebenfalls eine Ausflucht. Es stellt sich nämlich die Frage, wieso diese Wege überhaupt beschritten wurden. Dazu gab es keine rechtliche Veranlassung.

3. Komplex: Der Bischof erklärt, die Letztzuständigkeit des Bischofs sei keine verwaltungsmäßige All- oder Detailzuständigkeit. Das ist richtig. Aber die Gremien, die dem Bischof diese Arbeit abnehmen sollen, hat er entmachtet. Zu diesen Vorwürfen findet sich in der Stellungnahme kein Wort. Das ist mehr als vielsagend. Nach dem, was dieser Bericht über das Handeln des Bischofs sagt, kann dieser sich nicht auf die Position zurückziehen, er habe von Detaildingen keine Ahnung und müsse das auch nicht haben. Dann hätte er das Leute machen lassen müssen, die sich damit auskennen. Wenn man durch unsachgemäßen Gebrauch eine Maschine beschädigt, kann man sich auch nicht damit herausreden, dass man von der sachgemäßen Bedienung mangels Ausbildung keine Ahnung gehabt hätte. Dann hätte man die Maschine halt nicht bedienen dürfen. Das sollte einem akademisch gebildeten Menschen eigentlich klar sein.

4. Komplex: Auch hier schiebt der Bischof wieder alle Schuld auf einen anderen, nämlich seinen Generalvikar. Die Rolle des Generalvikars zu beleuchten mag eine angemessene Verteidigung sein, aber da der Bischof nicht auf seine persönliche Verantwortung und die gegen ihn konkret im Prüfbericht erhobenen Vorwürfe der Falschinformation (außer im Fall Lajolos) eingeht, kann auch diese Argumentation nicht wirklich überzeugen. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass der Bischof mit allen Mittel von seiner persönlichen Verantwortung ablenken will.

5. Komplex: Der vom Bischof behauptete methodisch erregte Irrtum hat sich mir nicht aufgedrängt. Die Stellungnahme zu diesem zentralen Teil des Prüfberichts ist unglaublich dünn. Dem Bischof hätte auch ohne Fachmann zu sein klar sein können, dass das Abfräsen des Felsens, Natursteinverkleidungen und die stetige Hebung des Standards der verwendeten Materialien mit steigenen Kosten verbunden sind. Falls ihm das nicht klar ist, fehlt es ihm an grundsätzliche Kompetenz für die Leitung einer Diözese. Dasselbe gilt für die Einsicht in die Tatsache, dass Sonderwünsche und Eingriffe in die Bauarbeiten mit Kostensteigerungen verbunden sind. Das weiß jeder, man kann über solche Fälle jeden Tag in der Zeitung lesen. Zudem nennt der Prüfbericht ja ganz konkret einen Vorfall bezüglich einer vom Diözesanbaumeister vorgeschlagenen Sparmaßnahme bei der Verkleidung des Kellers, die der Bischof anschließend peu a peu wieder rückgängig gemacht habe, so dass noch höhere Kosten entstanden seien (S. 70 und 75).

Alles in allem ist diese Stellungnahme leider sowohl enttäuschend als auch entlarvend. Auf die meisten Vorwürfe geht der Bischof gar nicht ein, jedwedes Wort des Bedauerns unterbleibt. Es wäre eine Gelegenheit gewesen, sich nochmal an die Herde zu wenden und einen anständigen Abschluss zu machen. Stattdessen wird der Versuch gemacht, hier die eigene Legende zu erhalten, auf dass ein paar letzte Getreue mithilfe dieser invaliden Erklärung weiterhin die Mär vom armen Bischof verbreiten können, der von alle dem nichts gewusst haben. Meine Vorstellung vom Format des Bischofs ist die letzte Illusion, die mir in diesem Fall genommen wird.
Danke für den Beitrag. Er zeigt, wie dieser Mann tickt, was aber hier nicht geäussert werden darf.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

Lilaimmerdieselbe
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Die Veröffentlichung macht auf mich einen unvollständigen Eindruck. Es fehlt eine Einleitung, auf viele Vorwürfe wird gar nicht eingegangen. Es fällt mir auch schwer, nach dem Bild, das ich bis jetzt von dem Bischof hatte, zu glauben, dass er selbst die Öffentlichkeit sucht. Vielleicht ist dieser Text nur ein Teil einer Stellungnahme des Bischofs und er sollte gar nicht in die Medien, sondern jemand aus seinem Unfeld oder aus dem Vatikan konnte die Reaktionen auf den Bericht nicht mehr aushalten? Ihm selbst kann er doch gar nichts nützen.

San Marco
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von San Marco »

Vir Probatus hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:
phylax hat geschrieben:
Danach hätte TvE Lajolo nicht belogen...
Kam mir auch kaum glaublich vor
Eigentlich hatte ich von Tebartz eine ganz andere Stellung nahme erwartet, diese entspricht leider nicht seinem Format.

1. Komplex: Tebartz behauptet, erst am 11.09. eine detaillierte (was immer das heißen mag, hier geht es wohl kaum um die 8 Zahlen, die nach der "30" noch folgen) Kostenaufstellung erhalten zu haben. Das Gespräch mit Lajolo habe aber am 10. stattgefunden. Was wie eine Entschuldigung klingt ist eine nun wirklich unwürdige Ausflucht. Kardinal Lajolo hat die Messe auf dem Kreuzfest zelebriert und war noch bis zur Kreuzfeier anwesend, also bis zum 15. September, nach 16 Uhr. Und in diesen vier Tagen hatte Tebartz keine Gelegenheit, diese Zahlen nachzureichen, zumal diese ja allerspätestens seit dem 28. August bekannt waren? Da kommt eigens ein Kardinal aus Rom, der sich mit dieser Sache beschäftigen soll und die seit fast zwei Wochen mehreren Verantwortlichen bekannte Zahl kann nicht weitergegeben werden? Das ist doch absurd.

2. Komplex: Tebartz behauptet, seine rechtliche Vorgehensweise entspräche dem Weg, den das Domkapitel vorgezeichnet habe. Das ist offensichtlich nicht richtig. Die rechtliche Kritik der Prüfberichts entzündet sich nämlich nicht an der schlampigen Planungsarbeit (auch durch das Domkapitel), sondern auch an der Ausschaltung von Kontrollmechanismen, Fachleuten und Gremien. Einen solchen Weg ist das Domkapitel zu keiner Zeit gegangen. Die Aussage, für all das kein Fachmann zu sein, mag stimmen, ist aber ebenfalls eine Ausflucht. Es stellt sich nämlich die Frage, wieso diese Wege überhaupt beschritten wurden. Dazu gab es keine rechtliche Veranlassung.

3. Komplex: Der Bischof erklärt, die Letztzuständigkeit des Bischofs sei keine verwaltungsmäßige All- oder Detailzuständigkeit. Das ist richtig. Aber die Gremien, die dem Bischof diese Arbeit abnehmen sollen, hat er entmachtet. Zu diesen Vorwürfen findet sich in der Stellungnahme kein Wort. Das ist mehr als vielsagend. Nach dem, was dieser Bericht über das Handeln des Bischofs sagt, kann dieser sich nicht auf die Position zurückziehen, er habe von Detaildingen keine Ahnung und müsse das auch nicht haben. Dann hätte er das Leute machen lassen müssen, die sich damit auskennen. Wenn man durch unsachgemäßen Gebrauch eine Maschine beschädigt, kann man sich auch nicht damit herausreden, dass man von der sachgemäßen Bedienung mangels Ausbildung keine Ahnung gehabt hätte. Dann hätte man die Maschine halt nicht bedienen dürfen. Das sollte einem akademisch gebildeten Menschen eigentlich klar sein.

4. Komplex: Auch hier schiebt der Bischof wieder alle Schuld auf einen anderen, nämlich seinen Generalvikar. Die Rolle des Generalvikars zu beleuchten mag eine angemessene Verteidigung sein, aber da der Bischof nicht auf seine persönliche Verantwortung und die gegen ihn konkret im Prüfbericht erhobenen Vorwürfe der Falschinformation (außer im Fall Lajolos) eingeht, kann auch diese Argumentation nicht wirklich überzeugen. Vielmehr entsteht der Eindruck, dass der Bischof mit allen Mittel von seiner persönlichen Verantwortung ablenken will.

5. Komplex: Der vom Bischof behauptete methodisch erregte Irrtum hat sich mir nicht aufgedrängt. Die Stellungnahme zu diesem zentralen Teil des Prüfberichts ist unglaublich dünn. Dem Bischof hätte auch ohne Fachmann zu sein klar sein können, dass das Abfräsen des Felsens, Natursteinverkleidungen und die stetige Hebung des Standards der verwendeten Materialien mit steigenen Kosten verbunden sind. Falls ihm das nicht klar ist, fehlt es ihm an grundsätzliche Kompetenz für die Leitung einer Diözese. Dasselbe gilt für die Einsicht in die Tatsache, dass Sonderwünsche und Eingriffe in die Bauarbeiten mit Kostensteigerungen verbunden sind. Das weiß jeder, man kann über solche Fälle jeden Tag in der Zeitung lesen. Zudem nennt der Prüfbericht ja ganz konkret einen Vorfall bezüglich einer vom Diözesanbaumeister vorgeschlagenen Sparmaßnahme bei der Verkleidung des Kellers, die der Bischof anschließend peu a peu wieder rückgängig gemacht habe, so dass noch höhere Kosten entstanden seien (S. 70 und 75).

Alles in allem ist diese Stellungnahme leider sowohl enttäuschend als auch entlarvend. Auf die meisten Vorwürfe geht der Bischof gar nicht ein, jedwedes Wort des Bedauerns unterbleibt. Es wäre eine Gelegenheit gewesen, sich nochmal an die Herde zu wenden und einen anständigen Abschluss zu machen. Stattdessen wird der Versuch gemacht, hier die eigene Legende zu erhalten, auf dass ein paar letzte Getreue mithilfe dieser invaliden Erklärung weiterhin die Mär vom armen Bischof verbreiten können, der von alle dem nichts gewusst haben. Meine Vorstellung vom Format des Bischofs ist die letzte Illusion, die mir in diesem Fall genommen wird.
Danke für den Beitrag. Er zeigt, wie dieser Mann tickt, was aber hier nicht geäussert werden darf.
Es könnte sich um eine schwerwiegende Persönlichkeitsstörung handeln.

Getulio
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Getulio »

Vir Probatus hat geschrieben:Danke für den Beitrag. Er zeigt, wie dieser Mann tickt, was aber hier nicht geäussert werden darf.
Was soll das denn heißen? Kritik an TvE hat es doch auch hier gegeben, wenn auch evtl. hier anders als anderswo die Kritiker nicht die Mehrheit stellen.

Aber jetzt so zu tun, als würde jegliche Kritik erstickt, ist extrem unredlich. :nein:

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Gamaliel
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Gamaliel »

Maurus hat geschrieben:Alles in allem ist diese Stellungnahme leider sowohl enttäuschend als auch entlarvend.
Zustimmung meinerseits.

Mich würde im übrigen interessieren, warum Msgr. Tebartz-van Elst ein Rücktrittsgesuch im Oktober 2013 eingereicht hat, da er doch subjektiv keine (gravierenden) Fehler seinerseits feststellen kann.

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Protasius
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Protasius »

San Marco hat geschrieben:Es könnte sich um eine schwerwiegende Persönlichkeitsstörung handeln.
Für solche Diagnosen ist eigentlich der Bruder des Bischofs zuständig Ludger Tebartz-van Elst ist nämlich Psychiater. Er hatte im Rahmen der Vorwürfe gegen seinen Bruder die Vermutung, der Bischof sei Autist, zurückgewiesen.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

San Marco
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von San Marco »

Protasius hat geschrieben:
San Marco hat geschrieben:Es könnte sich um eine schwerwiegende Persönlichkeitsstörung handeln.
Für solche Diagnosen ist eigentlich der Bruder des Bischofs zuständig Ludger Tebartz-van Elst ist nämlich Psychiater. Er hatte im Rahmen der Vorwürfe gegen seinen Bruder die Vermutung, der Bischof sei Autist, zurückgewiesen.
Ich bin auch vom Fach und NATÜRLICH ist Tebartz van Elst kein Autist. Allerdings sehen wir in der Entwicklung der letzten Jahre eine deutliche Erweiterung des Spektrums des Autismusbegriffs. Stichwort Asperger mit all seinen Begleiterscheinungen, die aber inzwischen als Form des Lebens in einem weiten Spektrum wahrgenommen werden.

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Vir Probatus »

Gamaliel hat geschrieben:
Maurus hat geschrieben:Alles in allem ist diese Stellungnahme leider sowohl enttäuschend als auch entlarvend.
Zustimmung meinerseits.

Mich würde im übrigen interessieren, warum Msgr. Tebartz-van Elst ein Rücktrittsgesuch im Oktober 2013 eingereicht hat, da er doch subjektiv keine (gravierenden) Fehler seinerseits feststellen kann.
Das Wort Rücktritt ist in der klassischen Bedeutung in diesem Fall wohl nur eine weitere Lüge.

Lilaimmerdieselbe
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst II

Beitrag von Lilaimmerdieselbe »

Ich empfehle Manfred Lütz, auch vom Fach, der psychologiesierende Erklärungen nicht nur für grob zudringlich hält, sondern auch für sachfremd. Er hält die Normalen für das größere Problem.

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