Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:RomanesEuntDomus hat geschrieben:Isidor_von_Sevilla hat geschrieben:taddeo hat geschrieben:Aber laß Dir versichern, für viele Menschen sind es tatsächlich existenzielle Fragen, um deren Beantwortung sie ringen müssen, um überhaupt noch weiterleben zu können.
Dafür hat die schon erwähnte sexuelle Revolution in mehrerer Hinsicht den Grundstein gelegt:
- Verlotterung der öffentlichen Moral
- Überbewertung des Geschlechtslebens bei der Verwirklichung eigener Lebensentwürfe
- Verdrängung der kirchlichen Verkündigung aus dem öffentlichen Leben
Das ist was für die Propagandamülltonne. Egal, was man von der sogenannten
sexuellen Revolution halten mag (und ich persönlich halte nichts davon): laß dir versichert sein, daß zum Beispiel für das Scheitern meiner Ehe weder
verlotterte Moral noch
Überbewertung des Geschlechtslebens eine Rolle gespielt hat.
Eine generelle Analyse kann nicht jeden Einzelfall beschreiben. Deshalb ist diese generelle Analyse immer noch nicht für die "Propagandamülltonne"!
Ausnahmen bestätigen die Regel, aber sie sind eben nicht die Regel.

Ich denke einfach, daß deine
generelle Analyse nur einen winzigen Teil der Wahrheit abbildet, jedenfalls in einem katholischen Umfeld.
Analysen wie diese, die aktuelle kircheninterne Reibungspunkte und Probleme
generell durch feindliche Mächte und schädliche Einflüsse von außen zu erklären versuchen, bringen der Kirche wenig. Sie sind zwar auf den ersten Blick bequem und einleuchtend, führen aber bedauerlicherweise zu einer DDR-isierung des Denkens. Sobald ich nämlich dazu übergehe, für wesentliche Probleme oder (scheinbare) Widersprüche in den eigenen Reihen
generell irgendwelche Agenten der Konterrevolution oder sonstige schädliche Elemente von außen verantwortlich zu machen, versperrt mir das den Blick auf das Nächstliegende, nämlich mal zu überlegen, ob vielleicht auch bei mir gerade etwas nicht so ganz rund läuft. Und das führt bekanntlicherweise zu einem Laden, der wenig einladend ist, aus dem viele raus wollen und wenige rein, und dem nachher kaum einer nachtrauert.
Das kann's also nicht sein für die Kirche.
(Ich streite gar nicht ab, daß es solche
sexuell revolutionierten Leute geben mag, die Ehen und sonstige Beziehungen leichtfertig schließen und auch wieder beenden ... "der/die Nächste bitte" ..., aber für die stellt sich die Frage nach einer möglichen Teilnahme an der Hl. Kommunion vermutlich weniger dringend.)