
Kurz zu den Fakten:
Nach ziviler Eheschließung vor einigen Jahren ist die anschließende – und im Vorfeld eigentlich geplante – kirchliche Trauung ausgefallen und wurde dann erstmal auf unbestimmte Zeit auf Eis gelegt. Da es ja eigentlich anders geplant war, wurde für die Zivileheschließung natürlich auch keine Dispens von der Formpflicht und auch nicht vom Ehehindernis der Religionsverschiedenheit eingeholt.
Durch Kreuzgang (s.o.) bin ich erstmal auf die Möglichkeit der "Sanatio in radice" aufmerksam geworden und – kaum 2 Jahre später – ist diese auch beantragt, genehmigt und eingetragen.

Jetzt stellt sich für mich allerdings die Frage, wie "die Rückverlegung der kanonischen Wirkungen auf die Vergangenheit" gemäß can. 1161 § 1 CIC/1983 i.V.m. ebd. § 2 insbesondere auf etwaige Gültigkeit oder Ungültigkeit der Beichten zwischen Zivileheschließung und Sanatio zu verstehen ist? Ist mit der Fiktion, daß die Ehe quasi von Anfang an (rückwirkend) immer schon gültig war auch der Umstand geheilt, daß ich das eheliche Zusammenleben nicht als irregulär bekannt habe? Oder kann man davon ausgehen, daß eine "Sanierung" der Gültigkeit der Beichten eher nicht mit eingeschlossen ist?