Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

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kukHofnarr
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von kukHofnarr »

Es soll um Neuordnung gehen, ...Konsolidierung, Reduktion, Restititio im Naturrecht? /1 Da existiert bereits alles Not-wendige:

Das katholische Militärordinariat ist in vier Dekanate eingeteilt:

Berlin,

zuständig für Berlin, Brandenburg, Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern (Binnenland)

Kiel,

für Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern (Küste)

Köln,

für Nordrhein-Westfalen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland

München,

für Bayern und Baden-Württemberg

___
/1 Restitutio: https://www.kreuzgang.org/viewtopic.php ... 75#p931575
"Wenn die Wolke sich nicht erhob, brachen sie nicht auf bis zum Tage, da sie sich erhob."

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Protasius
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von Protasius »

Wenn man solch gigantische Bistümer schafft, kennt man seinen Bischof am Ende ja gar nicht mehr bzw. insbesondere hat umgekehrt der Bischof so gut wie keine Chance seine Gemeinden zu kennen und zu visitieren. Die 227 - oftmals sehr alten - Diözesen Italiens hingegen sind verglichen mit den Bistümern Deutschlands teilweise winzig; mancher Teutone spottete schon darüber, daß die meisten Bischöfe in Italien von der Größe ihres Territoriums her eigentlich nur Dechanten mit Bischofsweihe seien. Aber immerhin hat solch ein Bischof wesentlich bessere Chancen seine Herde zu kennen; ich habe meinen Erzbischof in den letzten 30 Jahren WIMRE zweimal mit eigenen Augen gesehen, und das waren zwei unterschiedliche Personen. Ich habe Zweifel, ob eine Vergrößerung der Diözesen wirklich die richtige Lösung ist; zumal der Bischof dann eine Unzahl von Gemeinden zu visitieren hätte und folglich in jeder nur sehr selten auftauchte. Zur Erinnerung: das Konzil von Trient fordert vom Bischof eine jährliche Visitation - oder wenigstens alle zwei Jahre - aller Teile seine Diözese.
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Lycobates
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von Lycobates »

Protasius hat geschrieben:
Montag 3. Oktober 2022, 15:36
Wenn man solch gigantische Bistümer schafft, kennt man seinen Bischof am Ende ja gar nicht mehr bzw. insbesondere hat umgekehrt der Bischof so gut wie keine Chance seine Gemeinden zu kennen und zu visitieren. Die 227 - oftmals sehr alten - Diözesen Italiens hingegen sind verglichen mit den Bistümern Deutschlands teilweise winzig; mancher Teutone spottete schon darüber, daß die meisten Bischöfe in Italien von der Größe ihres Territoriums her eigentlich nur Dechanten mit Bischofsweihe seien. Aber immerhin hat solch ein Bischof wesentlich bessere Chancen seine Herde zu kennen; ich habe meinen Erzbischof in den letzten 30 Jahren WIMRE zweimal mit eigenen Augen gesehen, und das waren zwei unterschiedliche Personen. Ich habe Zweifel, ob eine Vergrößerung der Diözesen wirklich die richtige Lösung ist; zumal der Bischof dann eine Unzahl von Gemeinden zu visitieren hätte und folglich in jeder nur sehr selten auftauchte. Zur Erinnerung: das Konzil von Trient fordert vom Bischof eine jährliche Visitation - oder wenigstens alle zwei Jahre - aller Teile seine Diözese.
Ja und nein.

Ein italienischer Bischof sagte mal, wenn er seinen Krummstab fallen ließe, läge das obere Ende in einem anderen Bistum.
Das sind historisch gewachsene Situationen, auf historisch katholischem Boden, daran sollte man nicht rütteln.

Andererseits gäbe es bei uns mit Sicherheit heute keine "Unzahl von Gemeinden" zu visitieren, auch nicht in einem Bistum mit der Größe von Osnabrück (umfaßt nach dem Konkordat die Provinzen Hannover, Schleswig und Holstein, die freien und Hansestädte Bremen und Hamburg, Schaumburg-Lippe und die beiden Mecklenburgs), und auch nicht mehr, nach dem Erfolg des Neuen Pfingsten, in einem traditionell durchgehend katholischen Gebiet.
Ein paar Dutzende Gemeinden wären für die meisten Bistümer schon viel.

Die Wiederauflösung der neuesten Kreationen (Essen, Aachen), sowie natürlich der nur faktisch existierenden Errichtungen d.J. 1973 und 1994, böte sich damit an.
Der Mittelweg ist der einzige Weg, der nicht nach Rom führt (Arnold Schönberg)
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Fac me Tibi semper magis credere, in Te spem habere, Te diligere
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... una cum omnibus orthodoxis, atque catholicae et apostolicae fidei cultoribus

kukHofnarr
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von kukHofnarr »

Mit dem Fällen der Donareichen begann das Abstecken der Grossräume. Wenn es also um restitutio geht, benötigt man einen konsolidierten Startpunkt von dem aus neu aufgebaut wird.
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Peduli
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Re: Neuordnung der Diözesen und der Seelsorge

Beitrag von Peduli »

Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

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