Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

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Peduli
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Peduli »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Sonntag 16. Juli 2023, 22:01
Knechtsgestalt hat geschrieben:
Sonntag 16. Juli 2023, 21:41
Es heisst doch "Nicht die Gesunden brauchen den Arzt... ", aber ob sich um die Kranken gekümmert wird, bezweifle ich.
wollen die Kranken, dass man sich um sie kümmert?
Weite Teile nicht, denn der gemeine Naturalist hält sich für gesund! :roll: :roll: :roll:

Er ist nett zu den Menschen, tut immer sein Bestes und läßt sich im Friedwald begraben ...............
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Libertas Ecclesiae
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

CSU-Abgeordneter fordert Abschaffung der Kirchensteuer in Deutschland
Das öffentliche Bild der katholischen Kirche sei geprägt von „Reichtum, Dekadenz und Missbrauch“.
Er [Pilsinger] stellt die Frage, wieso nicht zurück zu den wesentlichen Lehren des Evangeliums? Und rät dem Limburger Bischof: „Es braucht freilich Mut, die glorreiche Mutter Kirche wieder zu einer ‚armen Kirche’ werden zu lassen, die nicht durch finanzielle Mittel, sondern durch ihren Glauben und ihre Hingabe an die Lehren Christi reich ist.“
Bedeutet: Pilsinger kritisiert den Kirchensteuer-Apparat fundamental. Es gehe den Bischöfen nur um Macht und Geld, der Glaube an Jesus sei ihnen egal.
„Die letzte Messe ist noch nicht gelesen.“
(Jelena Tschudinowa)

Dr.Hackenbush
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Bevor die Kirchensteuer in Deutschland abgeschafft wird, muss die Amtskirche das Kirchenvolk zur Teilnahme an der hl. Messe (Sonntagspflicht) und zur Spendenbereitschaft neu erziehen, sonst ist sie schnell am Boden.
Ohne der Kirchensteuer reichen 1 oder 2€ in das Körbchen in der Sonntagsmesse nicht. Eher das Fünfzigfache.

Ein 4 Jahre alter Artikel:
Sieben Fragen und Antworten rund um die Kirchensteuer

Und so wie es aussieht, bleiben die Einnahmen stabil, trotz der vielen Austritte:
Einnahmen durch Kirchensteuer sind stabil
Tatsächlich halten sich die Erträge aus der Kirchensteuer seit Jahren stabil oder steigen gar - und das trotz Mitgliederschwund. Ursache dafür ist - kurz gesagt - die gute Konjunktur der vergangenen Jahre. Die Löhne sind stetig gestiegen. Im Jahr 2000 etwa belief sich das durchschnittliche Bruttoeinkommen eines Deutschen nach Informationen des Statistischen Bundesamtes noch auf 2.551€ im Monat, im Jahr 2021 waren es schon 4.100€. So sind auch die Einnahmen aus der Kirchensteuer über die vergangenen Jahre und Jahrzehnte kontinuierlich gestiegen. Beliefen sich die Erträge im Jahr 2004 noch auf rund 7,7 Milliarden Euro, haben die Kirchen im vergangenen Jahr ganze 12,7 Milliarden Euro und damit beinahe doppelt so viel eingenommen.

Rechnen wir das mal schnell durch:
Kirchensteuereinnahmen pro Jahr 6850000000 € (katholische Kirche in Deutschland)
Im Jahr gibt es in Deutschland durchschnittlich 65 Sonn- und Feiertage, an denen die Kirchgänger in der hl. Messe spenden dürfen.
Es gibt in Deutschland ca. 21000000 Katholiken – 10% davon sind Kirchgänger, also 2100000.
Damit also die Kirche in Deutschland 6850000000 € im Jahr einnehmen kann, muss jeder Kirchgänger jeden Sonn- und Feiertag 6850000000 : 65 : 2100000 = 50 € in das Sammelkörbchen einwerfen.
Das kann ich mir nicht vorstellen. ;)

Dr.Hackenbush
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Die Kirche am Pranger: Bleibt nur noch der Austritt?
eigentlich ja - es bleibt nur noch der Austritt, nur dummerweise zählen in Deutschland diejenigen, die die Kirche wegen Synodalem Weg und Homosegnungen verlassen, auch zu denen, die die Kirche wegen der Missbrauchsfälle verlassen haben - die Nachrichtenagenturen und Statistiken, die über die Austritte berichten, machen da keine Unterschiede.
So bleiben also der Synodaler Weg und die Homosegnungen in Deutschland geschützt und der richtige Weg der Kirche. ;)

Dr.Hackenbush
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Diese Folgen hat ein Austritt aus der Kirche

daraus:
Welche religiösen Folgen hat der Kirchenaustritt?
Wer das Austrittspapier in der Hand hält, ist genaugenommen nur aus der Kirchensteuer-Gemeinschaft ausgetreten, nicht aus der Religionsgemeinschaft, erklärt Christian Weisner von der katholischen "KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche": "Der Vatikan in Rom sagt: Wer getauft ist und nicht vom Glauben abgefallen ist, gehört trotzdem dazu, auch wenn er keine Kirchensteuer mehr bezahlt." Niemand braucht also eine Exkommunikation zu fürchten.

Beerdigung
Wer nicht oder nicht mehr Mitglied der Kirche ist, kann nicht auf ein katholisches Begräbnis hoffen. Dazu hat die Deutsche Bischofskonferenz folgenden Hinweis: "Es kann Ihnen das kirchliche Begräbnis verweigert werden, wenn Sie vor dem Tod kein Zeichen der Umkehr und der Reue gezeigt haben."
so so!
Obwohl also der Kirchenaustritt keine Exkommunikation ist, muss man Reue zeigen, wenn man deutsch-kirchlich beerdigt werden will. :breitgrins:


Kann ich wieder eintreten?
Ein Eintritt oder Wiedereintritt in die Kirche ist grundsätzlich möglich. Er ist kostenlos.
Wow! wie konziliant! :breitgrins:

PascalBlaise
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von PascalBlaise »

Leute aus meinem Umfeld treten zunehmend aus. Darunter Personen, die langjährig stark in kirchliche Aktivitäten/ Gruppierungen eingebunden waren. Der Hauptgrund ist wohl der Umgang mit Covid (kaum Widerstand gegen staatlich angeordnete Einschränkungen) sowie der politische Kurs (Unvereinbarkeit mit der AfD, aber keine vergleichbare Aussage zu etwa der Linken).
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Dr.Hackenbush
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

PascalBlaise hat geschrieben:
Dienstag 26. März 2024, 20:02
Leute aus meinem Umfeld treten zunehmend aus. Darunter Personen, die langjährig stark in kirchliche Aktivitäten/ Gruppierungen eingebunden waren. Der Hauptgrund ist wohl der Umgang mit Covid…
das glaube ich kaum!
Der Hauptgrund der letzten 3-6 Jahre waren und sind immer noch die Missbrauchsskandale.
Bereits vor Covid sind Katholiken aus der Kirche ausgetreten – die Gründe dafür waren: Die Kirchensteuer, die Kirche geht nicht mit der Zeit, sie sei unattraktiv geworden, Frauen dürfen keine Priesterinnen werden, keine kirchliche Wiederheirat nach Scheidung möglich … etc.
All diese Gründe resultieren aus Mangel am Glauben – auch bei Konvertiten, die nach dem suchten/suchen, was ihnen besser gefällt und besser passt.

PascalBlaise hat geschrieben:
Dienstag 26. März 2024, 20:02
(kaum Widerstand gegen staatlich angeordnete Einschränkungen) sowie der politische Kurs (Unvereinbarkeit mit der AfD, aber keine vergleichbare Aussage zu etwa der Linken).
und wer soll den Wiederstand leisten? Und was hat das mit dem Glauben der Kirche zu tun?

PascalBlaise
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von PascalBlaise »

Doch, das waren die Gründe, ich habe ja mit den Leuten gesprochen 😁. Ich kann sicher sagen, dass diese Personen Frauenpriestertum nicht im Geringsten interessiert, Wiederheirat nach Scheidung ist kein Thema und Kirchensteuer ist auch nicht ausschlaggebend. Es ging auch wirklich unter anderem um die 2G Regelung zum Zutritt zur Messe und dass die staatliche Corona-Politik von der Kirche widerspruchslos mitgetragen wurde. Diese Leute treten genau aus dem gegenteiligen Grund aus, der allgemein vermutet wird: Verärgerung darüber, dass sich die Kirche in Deutschland zu stark dem Zeitgeist angleicht, politisch zu stark nach links driftet, generell zu nahe an der links-grünen Regierung ist. Diese Leute sind politisch und religiös verhältnismäßig konservativ eingestellt. Es sind keine katholischen Tradis, aber dennoch geht es ihnen zu weit. Ich muss sagen, ich bin mittlerweile an einem ähnlichen Punkt.
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Dr.Hackenbush
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 17:48
Doch, das waren die Gründe, ich habe ja mit den Leuten gesprochen 😁.
und wo sind die Ausgetretenen jetzt? Bei den Muslimen und "feiern" Ramadan?

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 17:48
Ich kann sicher sagen, dass diese Personen Frauenpriestertum nicht im Geringsten interessiert, Wiederheirat nach Scheidung ist kein Thema und Kirchensteuer ist auch nicht ausschlaggebend. Es ging auch wirklich unter anderem um die 2G Regelung zum Zutritt zur Messe und dass die staatliche Corona-Politik von der Kirche widerspruchslos mitgetragen wurde. Diese Leute treten genau aus dem gegenteiligen Grund aus, der allgemein vermutet wird: Verärgerung darüber, dass sich die Kirche in Deutschland zu stark dem Zeitgeist angleicht, politisch zu stark nach links driftet, generell zu nahe an der links-grünen Regierung ist. Diese Leute sind politisch und religiös verhältnismäßig konservativ eingestellt. Es sind keine katholischen Tradis, aber dennoch geht es ihnen zu weit.
verstehe!
Die Leute interessieren also die destruktiven Tendenzen der Kirche Deutschlands (die Synodalen und DBK) nicht, aber sie treten aus der Kirche aus, weil die Politik und die Amtskirche ihnen wegen Covid „verboten“ hat in die Kirche zu gehen. Inwiefern soll das denn konservativ sein?
Für mich sieht es eher danach aus, als ob - so dämlich das auch klingt - die Leute deshalb aus der Kirche austreten, weil sie nicht die konsekrierte Hostie gewohnheitsmäßig-sakrilegisch (wie meistens in der Kirche Deutschlands) empfangen können (wegen Aufhebung der Sonntagspflicht).
Und das ist nicht konservativ, das ist religiöser Analphabetismus gepaart mit Verblödung. :breitgrins:

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 17:48
Ich muss sagen, ich bin mittlerweile an einem ähnlichen Punkt.
für jeden Christen gibt es nur einen plausiblen Grund für den Kirchenaustritt – wenn die Kirche, deren Mitglied man ist, nicht (oder nicht mehr) die Kirche Christi ist. Und mit "Fiducia supplicans" hat die RKK großen Schritt in diese Richtung gemacht - interessiert das die Leute, mit denen Du gesprochen hast, nicht? Wahrscheinlich freuen sie sich und befürworten solche und ähnliche Schritte. ;D

PascalBlaise
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von PascalBlaise »

Dr. Hackenbush, ich fürchte, das hat keinen Zweck. Die Vorstellung, jemand könnte nach dem Austritt dazu übergehen, Ramadan zu feiern oder sich für "Fiducia supplicans" zu begeistern, ist aber immerhin amüsant. :breitgrins:
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Dr.Hackenbush
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 18:45
Dr. Hackenbush, ich fürchte, das hat keinen Zweck. Die Vorstellung, jemand könnte nach dem Austritt dazu übergehen, Ramadan zu feiern oder sich für "Fiducia supplicans" zu begeistern, ist aber immerhin amüsant. :breitgrins:
Bin ganz Deiner Meinung.
Jahrelang stört die deutschen Katholiken nicht, dass das große Credo in der Sonn- und Feiertagsmesse nicht gebetet wird, obwohl es im Messbuch vorgeschrieben ist,
jahrelang stört die deutschen Katholiken nicht, dass die Wandlungsworte „für alle“ nicht die Worte Jesu sind (sondern die Erfindung der Befürworter der Allversöhnungslehre),
jahrelang empfangen sie die Kommunion mit der Hand, als ob das die obligatorische Form und die Mundkommunion die erlaubte Form des Kommunionempfangs wäre,
sie haben nichts gegen Kasperletheater-Liturgie, nichts gegen Frauenordination, nichts gegen Homosegnungen, aber treten aus der Kirche aus, weil die Kirche nichts gegen Covid-Maßnahmen unternommen hat – das ist in der Tat nicht nur amüsant, das ist exponentiell lächerlich - das ist ein Brüller. :kugel: :freude:

P.S. damit das klar ist, meine Beiträge richten sich nicht gegen Dich, sondern gegen die Leute, von denen Du berichtest.

PascalBlaise
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von PascalBlaise »

"Homosegnungen", Frauenordination oder Kasperletheater-Liturgie gab/ gibt es vor Ort in den Gemeinden nicht. Man hatte darüber gelesen, ja, aber das in den Gemeinden nicht angetroffen, folglich ignoriert. 2G-Regeln waren anders: Plötzlich war man ausgeschlossen, überhaupt fielen Messen aus oder es gab sie nur virtuell. Das wurde viel einschneidender wahrgenommen als die obigen Punkte, weil es die Leute unmittelbar betraf. Ich kann das durchaus nachvollziehen.
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Dr.Hackenbush
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 19:45
"Homosegnungen", Frauenordination oder Kasperletheater-Liturgie gab/ gibt es vor Ort in den Gemeinden nicht.
wieso nicht? weil die Gemeinden orthodox sind? :breitgrins:
gehst Du, als Katholik in eine orthodoxe Kirche?


PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 19:45
... Ich kann das durchaus nachvollziehen.
warum?

PascalBlaise
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von PascalBlaise »

Die Frage bzgl. der orthodoxen Kirche verstehe ich nicht. Aber ja, mir persönlich ist z. B. noch keine "Homosegnung" untergekommen, ich wüßte auch nicht, wo es die gibt.
Nachvollziehen deswegen: Die Messe ist der Dreh- und Angelpunkt des katholischen Lebens schlechthin. Dann kommt der Staat und sagt: 2G. Und unsere Bischöfe sagen dazu: "Jawoll, zu Befehl! Soooo wichtig ist das mit der Messe auch wieder nicht. Sonntagspflicht können wir bei der Gelegenheit eigentlich auch gleich auslaufen lassen. War alles nicht so ernst gemeint. Wenn es hart auf hart kommt, ist das alles nicht so wichtig. Hauptsache, wir halten uns an die Vorgaben, Hauptsache wir bekommen gute Presse." Also ich kann sehr gut verstehen, dass Leute das extrem schlecht aufnehmen. 😆
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Dr.Hackenbush
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 19:45
"Homosegnungen", Frauenordination oder Kasperletheater-Liturgie gab/gibt es vor Ort in den Gemeinden nicht.
und wo ist der Ort, wo es so etwas nicht gibt? :breitgrins:
bzw. wo gibt es einen Ort in Deutschland, wo man offiziell dagegen etwas hat? :breitgrins:

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 21:55
Die Frage bzgl. der orthodoxen Kirche verstehe ich nicht. Aber ja, mir persönlich ist z. B. noch keine "Homosegnung" untergekommen, ich wüßte auch nicht, wo es die gibt.
es geht nicht darum, wo/ob es Homosegnungen gibt, sondern um die Absichten und Reaktionen einer Glaubensgemeinschaft auf diese. Während mehrere Bischöfe der Weltkirche auf das Erscheinen der "Fiducia supplicans" skeptisch und ablehnend reagiert haben, waren die deutschsprachigen Bischöfe zufrieden und haben sich gefreut.
Die Orthodoxie hat solche „Probleme“ scheinbar nicht.

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 21:55
Nachvollziehen deswegen: Die Messe ist der Dreh- und Angelpunkt des katholischen Lebens schlechthin. Dann kommt der Staat und sagt: 2G. Und unsere Bischöfe sagen dazu: "Jawoll, zu Befehl!
klar, sie werden vom Staat bezahlt also müssen sie dem Staat gehorchen und offenbar haben sie damit keine Probleme. :breitgrins:

PascalBlaise hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 21:55
Soooo wichtig ist das mit der Messe auch wieder nicht. Sonntagspflicht können wir bei der Gelegenheit eigentlich auch gleich auslaufen lassen. War alles nicht so ernst gemeint. Wenn es hart auf hart kommt, ist das alles nicht so wichtig. Hauptsache, wir halten uns an die Vorgaben, Hauptsache wir bekommen gute Presse." Also ich kann sehr gut verstehen, dass Leute das extrem schlecht aufnehmen. 😆
also so wie es aussieht, stört die Leute die Abhängigkeit der Bischöfe vom Staat mehr als alles andere in der Kirche. Da aber die Bischöfe nicht von freiwilligen Spenden der Gläubigen bezahlt werden, ändern/bewirken die Austritte rein gar nichts. Die Bischöfe bekommen ihre Gehälter weiter.

Peduli
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Peduli »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Mittwoch 27. März 2024, 23:39
Während mehrere Bischöfe der Weltkirche auf das Erscheinen der "Fiducia supplicans" skeptisch und ablehnend reagiert haben, waren die deutschsprachigen Bischöfe zufrieden und haben sich gefreut.
Nunja, man darf sich sicher sein, daß einem Teil des Episkopats Heinrich Heines Nachtgedanken durch den Kopf gehen, wenn sie den anderen Teil des Episkopats betrachten. :unbeteiligttu: :unbeteiligttu: :unbeteiligttu:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

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Dr.Hackenbush
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 09:50
Nunja, man darf sich sicher sein, daß einem Teil des Episkopats Heinrich Heines Nachtgedanken durch den Kopf gehen, wenn sie den anderen Teil des Episkopats betrachten. :unbeteiligttu: :unbeteiligttu: :unbeteiligttu:
Gedanken, die einzelnen deutschen Bischöfen und Kardinälen durch den Kopf gehen, helfen der Kirche Deutschlands nicht. Diese fährt unaufhaltsam gegen die Wand und den Bischöfen, die "Fiducia supplicans" mit Freude begrüßt haben ist das egal, weil sie ihre Gehälter weiter bekommen und wenn die Kirche mit der Wand kollidiert, werden diese Bischöfe ihre Hände abwaschen und behaupten: "Ihr habt doch diese Fahrtrichtung gewollt!"

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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Peduli »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 10:40
Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 09:50
Nunja, man darf sich sicher sein, daß einem Teil des Episkopats Heinrich Heines Nachtgedanken durch den Kopf gehen, wenn sie den anderen Teil des Episkopats betrachten. :unbeteiligttu: :unbeteiligttu: :unbeteiligttu:
Gedanken, die einzelnen deutschen Bischöfen und Kardinälen durch den Kopf gehen, helfen der Kirche Deutschlands nicht. Diese fährt unaufhaltsam gegen die Wand und den Bischöfen, die "Fiducia supplicans" mit Freude begrüßt haben ist das egal, weil sie ihre Gehälter weiter bekommen und wenn die Kirche mit der Wand kollidiert, werden diese Bischöfe ihre Hände abwaschen und behaupten: "Ihr habt doch diese Fahrtrichtung gewollt!"
Und was soll die Lösung sein, wenn schon die Gedanken einzelner Bischöfe nichts - Deine Diktion :unbeteiligttu: - helfen? :hmm:

Sollte Pater Franz Schmidberger zum Vorsitzenden der DBK ernannt werden? :achselzuck:
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 10:58
Und was soll die Lösung sein, wenn schon die Gedanken einzelner Bischöfe nichts - Deine Diktion :unbeteiligttu: - helfen? :hmm:
gute Frage!
Es ist wirklich erstaunlich, dass die deutschen Katholiken sich so betören lassen und nicht kapieren wollen, worauf es im Glauben der Kirche ankommt (oder sie habens kapiert, wollen aber unter der Bezeichnung RKK gezielt alles anders haben).
Seit Jahren dominieren die selben Tendenzen die Kirche Deutschlands…
- Liturgie wurde systematisch verhunzt,
- unnötiges Laientheater in der Liturgie,
- Handkommunion wurde eingeführt, als ob das nicht der Wille des Volkes, sondern der Wille Gottes wäre,
- Verlangen der Frauenordination,
- Verlangen der Abschaffung des Zölibates,
- Verlangen der Anerkennung der Homosexualität (Homosegnungen/Homoehe) mit oder ohne Erlaubnis aus dem Vatikan...
… und seit Jahren verliert die Kirche ihre Mitglieder – was sowohl der Klerus als auch die Laien laut beklagen, schieben aber die Schuld dafür dem Zeitgeist zu, den Missbrauchsskandalen, oder jetzt dem Klerus wegen Passivität gegen staatliche Corona-Maßnahmen. Wenn man ihnen aber die von mir o.g. Punkte als Ursachen/Gründe für die Entartung der Kirche Deutschlands und auch Kirchenaustritte aufzählt, reagieren sie allergisch (wie von einer Giftschlange gebissen)! :breitgrins:
All diese Tendenzen führten letztendlich dazu, dass Gott (Seine Transzendenz) in der Kirche nicht mehr zu finden ist und auch das Kirchengebäude zu einer geschmückten Scheune geworden ist, deshalb verlassen die Leute die Kirche desorientiert, suchen (unbewusst und auch bewusst) andere "spirituelle Quellen", oder nach Ablenkung anderer Art. Und das traurigste ist, dass Männer mit einem "Dr." Titel (die Bischöfe), das alles entweder nicht sehen, nicht sehen wollen oder leugnen und tun so als ob das alles eine vorbestimmte Entwicklung der Kirche wäre.

Die Kirche, die gegen die Wand fährt, wird mit der Wand nicht kollidieren – das werden schon die Reformer, die DBK und die Synodalen verhindern, denn das wäre das Ende der Kirche und das wollen weder die die DBK, noch die Reformer, noch die Synodalen. Sie wollen die Kirche Christi (zu der wir uns im Credo bekennen) in ihrer Beschaffenheit und nach ihrem Wunsch so verändern, dass jeder Sünder in einer solcher Kirche ohne Umkehr Rechtfertigung findet. Das ist unmöglich, aber das ist ihnen egal, weil Gott, Sein Wille und Sein Heilsplan ihnen auch egal sind.
Also muss die Lösung von außen kommen, weil die treulose Kirche Deutschlands innerlich nicht mehr in der Lage ist, sich zu ändern.


Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 10:58
Sollte Pater Franz Schmidberger zum Vorsitzenden der DBK ernannt werden? :achselzuck:
ehrlich gesagt... ich hätte nichts dagegen.
Aber es muss nicht unbedingt jemand aus der FSSPX sein.
Der Papst könnte z.B. einen Priester aus den Reihen der FSSP zum Bischof weihen und per „Befehl“ einen Vorsitzenden der DBK bestimmen/einsetzen, um endlich dem Wahnsinn und Schwachsinn in der Kirche Deutschlands ein Ende bereiten. Was könnte dabei schief gehen? Was würde ein Pater aus der FSSP schlechter machen, als der jetzige Vorsitzende der DBK?
Ja, ich weiß – das ist utopisch. Die Deutschen werden auf die Matratzen gehen (nicht nur verbal), ihre Kleider wie Kaiphas zerreißen und sich den durch Jahre errungenen Ungehorsam nicht so einfach entreißen lassen.
Das ist klar! :breitgrins:


und so wie es aussieht, wird der Schwachsinn in der Kirche Deutschlands weiter befeuert: https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... r-BB1kFp1j

Peduli
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Peduli »

Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 11:29
gute Frage!
Es ist wirklich erstaunlich, dass die deutschen Katholiken sich so betören lassen und nicht kapieren wollen, worauf es im Glauben der Kirche ankommt (oder sie habens kapiert, wollen aber unter der Bezeichnung RKK gezielt alles anders haben).
Seit Jahren dominieren die selben Tendenzen die Kirche Deutschlands…
- Liturgie wurde systematisch verhunzt,
- unnötiges Laientheater in der Liturgie,
- Handkommunion wurde eingeführt, als ob das nicht der Wille des Volkes, sondern der Wille Gottes wäre,
- Verlangen der Frauenordination,
- Verlangen der Abschaffung des Zölibates,
- Verlangen der Anerkennung der Homosexualität (Homosegnungen/Homoehe) mit oder ohne Erlaubnis aus dem Vatikan...
… und seit Jahren verliert die Kirche ihre Mitglieder – was sowohl der Klerus als auch die Laien laut beklagen, schieben aber die Schuld dafür dem Zeitgeist zu, den Missbrauchsskandalen, oder jetzt dem Klerus wegen Passivität gegen staatliche Corona-Maßnahmen. Wenn man ihnen aber die von mir o.g. Punkte als Ursachen/Gründe für die Entartung der Kirche Deutschlands und auch Kirchenaustritte aufzählt, reagieren sie allergisch (wie von einer Giftschlange gebissen)! :breitgrins:
All diese Tendenzen führten letztendlich dazu, dass Gott (Seine Transzendenz) in der Kirche nicht mehr zu finden ist und auch das Kirchengebäude zu einer geschmückten Scheune geworden ist, deshalb verlassen die Leute die Kirche desorientiert, suchen (unbewusst und auch bewusst) andere "spirituelle Quellen", oder nach Ablenkung anderer Art. Und das traurigste ist, dass Männer mit einem "Dr." Titel (die Bischöfe), das alles entweder nicht sehen, nicht sehen wollen oder leugnen und tun so als ob das alles eine vorbestimmte Entwicklung der Kirche wäre.

Die Kirche, die gegen die Wand fährt, wird mit der Wand nicht kollidieren – das werden schon die Reformer, die DBK und die Synodalen verhindern, denn das wäre das Ende der Kirche und das wollen weder die die DBK, noch die Reformer, noch die Synodalen. Sie wollen die Kirche Christi (zu der wir uns im Credo bekennen) in ihrer Beschaffenheit und nach ihrem Wunsch so verändern, dass jeder Sünder in einer solcher Kirche ohne Umkehr Rechtfertigung findet. Das ist unmöglich, aber das ist ihnen egal, weil Gott, Sein Wille und Sein Heilsplan ihnen auch egal sind.
Also muss die Lösung von außen kommen, weil die treulose Kirche Deutschlands innerlich nicht mehr in der Lage ist, sich zu ändern.
Papst Benedikt XVI. hat das Vademecum bereits empfohlen: Entweltlichung!
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 11:29
Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 10:58
Sollte Pater Franz Schmidberger zum Vorsitzenden der DBK ernannt werden? :achselzuck:
ehrlich gesagt... ich hätte nichts dagegen.
Ich auch nicht, aber dann würden Einige heulen und mit den Zähnen knirschen! :emil:
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 11:29
Aber es muss nicht unbedingt jemand aus der FSSPX sein.
Der Papst könnte z.B. einen Priester aus den Reihen der FSSP zum Bischof weihen und per „Befehl“ einen Vorsitzenden der DBK bestimmen/einsetzen, um endlich dem Wahnsinn und Schwachsinn in der Kirche Deutschlands ein Ende bereiten. Was könnte dabei schief gehen? Was würde ein Pater aus der FSSP schlechter machen, als der jetzige Vorsitzende der DBK?
Ja, ich weiß – das ist utopisch. Die Deutschen werden auf die Matratzen gehen (nicht nur verbal), ihre Kleider wie Kaiphas zerreißen und sich den durch Jahre errungenen Ungehorsam nicht so einfach entreißen lassen.
Das ist klar! :breitgrins:


und so wie es aussieht, wird der Schwachsinn in der Kirche Deutschlands weiter befeuert: https://www.msn.com/de-de/finanzen/top- ... r-BB1kFp1j
Meine Frage war ja auch eher rhetorisch gemeint, denn die Praxis - die deutlich zu unterscheiden ist von der Orthopraxis :doktor: - wird das nicht zulassen.
Auch von vatikanischer Seite nicht: Da lässt man sich lieber vom Schorsch "ans Bein pinkeln"! :roll: :roll: :roll:
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Dr.Hackenbush »

Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 16:35
Papst Benedikt XVI. hat das Vademecum bereits empfohlen: Entweltlichung!
ja und sowohl der deutsche Klerus als auch manche Politiker fragten sich, was er damit meint? :breitgrins:


Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 16:35
Dr.Hackenbush hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 11:29
Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 10:58
Sollte Pater Franz Schmidberger zum Vorsitzenden der DBK ernannt werden? :achselzuck:
ehrlich gesagt... ich hätte nichts dagegen.
Ich auch nicht, aber dann würden Einige heulen und mit den Zähnen knirschen! :emil:
besser hier, vor dem Jüngsten Gericht, als nachher :breitgrins:


Peduli hat geschrieben:
Donnerstag 28. März 2024, 16:35
Meine Frage war ja auch eher rhetorisch gemeint, ...
hab ich mir gedacht... habe sie trotzdem mit Vergnügen beantwortet. :breitgrins:

PascalBlaise
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von PascalBlaise »

Die meisten Katholiken werden das nicht so explizit an Symptomen festmachen können wie ihr, aber viele merken schon, dass etwas nicht stimmt. Man kann nicht jahrhundertelang verkünden, dass xyz sündhaft oder nicht kompatibel mit dem Glauben ist und dann plötzlich umschwenken, ohne die Glaubwürdigkeit zu verlieren. Das ist das größte Problem: Glaubwürdigkeit.
– et lux in tenebris lucet et tenebrae eam non comprehenderunt –

Peduli
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Re: Kirchensteuer, Kirchenaustritt, Kirchenstrafen,...

Beitrag von Peduli »

PascalBlaise hat geschrieben:
Freitag 29. März 2024, 07:56
............
Das ist das größte Problem: Glaubwürdigkeit.
Das ist richtig, denn eine Glaubensgemeinschaft wird am effektivsten in ihrer Glaubwürdigkeit angegriffen.

Man kann das auch auf eine Wissensgemeinschaft übertragen: Sie wird am effektivsten in ihrem Wissen angegriffen, um ihr gleichsam die Basis zu rauben.
Daher ist die Beschäftigung mit Wissenschaftstheorie keine Elfenbeinturmwissenschaft, sondern letztlich erste Philosophie. Prägend sind derzeit in den Wissenschaften die Naturwissenschaften. Man kann also als Diagnose festhalten, daß wir in einem weitgehend naturwissenschaftlich konstruiertem Weltbild leben.
Hierbei ist eine der wesentlichen Prämissen: etsi deus non daretur!
Naturwissenschaftler forschen als wenn es einen Gott nicht gäbe. Das Ende der Forschung ist dann ein fein getuntes, aber letztlich mechanisches Universum. Die Welt als großes und zugegebenermaßen kompliziertes Uhrwerk.

Jetzt aber kommt es zu der entscheidenden Frage: Was ist die Position des Menschen in diesem gigantischen Uhrwerk? :hmm: :hmm: :hmm:
Und da haben die Naturwissenschaften keine wirkliche Antwort, denn sie sind in einem Zirkel gefangen: Die Erde ist ein Staubkorn am Rande des Universums und die Menschen gleichen Ameisen, die auf der Oberfläche dieses Staubkorns eine messbare Spanne Zeit verbringen.

Ganz anders die Religionen, die sich - in Glaubensgemeinschaften organisiert - als sinnstiftende Bezugssysteme für jeden einzelnen Menschen teilweise evolutionär und teilweise in Sprüngen entwickelt haben. Dort findet man die Antworten, die die Naturwissenschaften nicht geben können, weil sie ihren Erkenntnishorizont durch die oben genannte Prämisse eingeschränkt haben. Vor den Naturwissenschaften steht also eine Art von geistiger Selbstverstümmelung, wenn man der modernen Wissenschaftstheorie Glauben schenkt.

Ein Grund dafür, daß Religion auch wieder eine Renaissance erleben wird ........
Wer nicht weiß, wo er herkommt, weiß auch nicht, wo er hinwill.
Schauen wir dankbar zurück, mutig vorwärts und gläubig aufwärts!

(F.J.S.)

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