"Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
lutherbeck
Beiträge: 4004
Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von lutherbeck »

cantus planus hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:
...dass man im Vatikan nicht so blauäugig ist, die Situation in Deutschland zu unterschätzen. Allerdings scheint man auch weder Willens, noch in der Lage zu sein, effektiv dagegen vorzugehen...
Verstehe ich nicht!

Natürlich kennt man im Vatikan die verschiedenen Strömungen innerhalb der Kirche - aber könnte es nicht auch sein, daß man dagegen einfach deshalb nicht vorgeht, weil man sie im Grunde für gut hält?

Papst Benedikt ist doch wohl stark genug im Falle des Falles aktiv etwas zu unternehmen - und wenn er es gewollt hätte, hätte er sogar völlig passiv etwas durch Unterlassen erreichen können, indem er z. B. den von euch so ungeliebten Kardinal Lehmann nicht um ein verbleiben im Amt gebeten hätte!

Nehmt doch den Papst einfach ernst - und geheimnist nicht immer etwas nach euren eigenen Vorstellungen in seine Worte oder Taten hinein!

„Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom Übel.“ Matthäus 5,37; der Papst handelt danach; unterstützt ihn doch einfach!

:nein:
Deine Einlassungen sind in ihrer Naivität manchmal ausgesprochen putzig. :D
Ach was? Du nennst Leute naiv, die Wort und Tat des Papstes ernst nehmen?

Bist Du eigentlich katholisch?

:achselzuck:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Benutzeravatar
Melody
Beiträge: 4263
Registriert: Mittwoch 22. März 2006, 16:05
Wohnort: in der schönsten Stadt am Rhein... ;-)

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Melody »

lutherbeck hat geschrieben:Ach was? Du nennst Leute naiv, die Wort und Tat des Papstes ernst nehmen?

Bist Du eigentlich katholisch?

:achselzuck:
Du bist es jedenfalls nicht, also kümmere Dich doch bitte um die Angelegenheiten Deiner evangelischen Landeskirche und spreche nicht Katholiken ihren katholischen Glauben ab...

Ich glaub, die Diskussion hatten wir schon mal, oder?!
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

Melody hat geschrieben:...und spreche nicht Katholiken ihren katholischen Glauben ab...
Das sind wir ja gewöhnt hier ... ;D

Raphael

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Raphael »

Melody hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Ach was? Du nennst Leute naiv, die Wort und Tat des Papstes ernst nehmen?

Bist Du eigentlich katholisch?

:achselzuck:
Du bist es jedenfalls nicht, also kümmere Dich doch bitte um die Angelegenheiten Deiner evangelischen Landeskirche und spreche nicht Katholiken ihren katholischen Glauben ab...

Ich glaub, die Diskussion hatten wir schon mal, oder?!
Es ist für Außenstehende hin und wieder mehr als verwunderlich, wenn sich Innenstehende gegenseitig verbal "die Ohren lang ziehen".
Es gibt halt nicht immer ein gutes Bild ab, ist jedoch nichtsdestoweniger ab und an notwendig! 8)

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von cantus planus »

cantus planus hat geschrieben:Das ist alles nicht überraschend, und zeigt, dass man im Vatikan nicht so blauäugig ist, die Situation in Deutschland zu unterschätzen. Allerdings scheint man auch weder Willens, noch in der Lage zu sein, effektiv dagegen vorzugehen.

Was die Manifestation der deutschnationalen Kirche angeht, habe ich ja schon öfters mal darauf hingewiesen, dass einige Bischöfe die nach Benedikt XVI. eintretende Sedisvakanz ausnutzen könnten, um Fakten zu schaffen. Der aus dem Konklave kommende neue Papst wäre dann gleich gezwungen, unliebsame Maßnahmen zu ergreifen, was man heute kaum noch erwarten kann, zumal er sich dann ein dauerhaftes Widerstandsnest anhalsen würde. Das Problem wäre dann nur verlagert.

Und wir haben einige Bischöfe, die ich für so skrupellos halte, dass sie das durchziehen. Warten wir's ab.

Ich erinnere daran, dass seit Jahren Kurse für Diakonninen laufen, und etliche Frauen diese bereits abgeschlossen haben. Und einige Bischöfe sind wild zur Weihe entschlossen. Das "Material" ist also da, man muss nur noch weihen. Und dazu reichen die wenigen Wochen der Sedisvakanz vollkommen aus.
Ich darf noch hinterherschieben, dass sich mein Eindruck, der unsägliche Pater Mertes agiere mit Rückendeckung höherer Kreise, wofür mir allerdings bisher der Beleg fehlt, hier bestätigen könnte. Warten wir's mal ab. Ich hoffe aufs Beste, aber rechne mit dem Schlimmsten.

Ähnlich sieht es übrigens Nutzer "Wildrosenöl" auf kath.net (ausnahmesweise erlaube ich mir, einen Fremdkommentar aus einem anderen Forum zu übernehmen):
Dass der Papst in die Enge getrieben werden soll, ist offensichtlich. Ob im Vatikan ein Dossier existiert oder nicht. Seit Januar 2011 ist das mehr als deutlich. Der Beginn ist wohl zu datieren zum Zeitpunkt der Herbstvollversammlung der DBK. Hier hat Karl Kardinal Lehmann seine für Rom nicht annehmbaren Forderungen auf den Tisch gelegt. EB Zollitsch ist mit seiner Dialoginitivative voll auf den Zug aufgesprungen. Äußerungen des ZdK-Boss Alexander Glück nach der letzten Chance für eine Reform-Strukturreform Anfang Januar sind zu verzeichnen. Danach die CDU-ZdK-Politiker. Dann das Theologen-Memorandum. Derzeit Jesuiten-Lautsprecher Klaus Mertes. Ob das Dossier im Vatikan existiert oder nicht: Mir reichen die Fakten, die mir bekannt sind.
Bis auf die Mertes-Aussage hat er (oder sie) recht. Mertes steht für mich allerdings als Strohpuppe am Anfang des Prozesses. Ich rechne auch nicht mit dieser Spaltung für die kommenden Monate, sondern eher in den nächsten fünf Jahren. Möglicherweise eben in der Zeit der Sedisvakanz.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:Ich rechne auch nicht mit dieser Spaltung für die kommenden Monate, sondern eher in den nächsten fünf Jahren. Möglicherweise eben in der Zeit der Sedisvakanz.
Wie abseitig muß man denn denken, um auf sowas zu kommen?

Durch eine Sedisvakanz des Apostolischen Stuhls wird doch das Kirchenrecht nicht aufgehoben. Bischöfe, die in dieser Zeit angenommen Frauen zu "Diakoninnen" weihen würden, würden genauso den dafür vorgesehenen Kirchenstrafen verfallen wie während der Regierung eines Papstes.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von cantus planus »

taddeo hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Ich rechne auch nicht mit dieser Spaltung für die kommenden Monate, sondern eher in den nächsten fünf Jahren. Möglicherweise eben in der Zeit der Sedisvakanz.
Wie abseitig muß man denn denken, um auf sowas zu kommen?

Durch eine Sedisvakanz des Apostolischen Stuhls wird doch das Kirchenrecht nicht aufgehoben. Bischöfe, die in dieser Zeit angenommen Frauen zu "Diakoninnen" weihen würden, würden genauso den dafür vorgesehenen Kirchenstrafen verfallen wie während der Regierung eines Papstes.
Natürlich. Das bestreitet doch niemand.

Die Begründung schob ich nach:
cantus planus hat geschrieben:Der aus dem Konklave kommende neue Papst wäre dann gleich gezwungen, unliebsame Maßnahmen zu ergreifen, was man heute kaum noch erwarten kann, zumal er sich dann ein dauerhaftes Widerstandsnest anhalsen würde. Das Problem wäre dann nur verlagert.
Die Gelegenheit wäre eben besonders günstig. Und ich vermute, dass irgendwelche kirchenrechtlichen Maßnahmen den meisten "Tätern" ziemlich egal wären. Du solltest doch wissen, wie ernst einige Herren das Kirchenrecht nehmen...
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
ottaviani
Beiträge: 6846
Registriert: Mittwoch 24. März 2004, 17:24
Wohnort: wien

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von ottaviani »

ich halte die deutsprachigen bischöfe schlicht für zu feig etwas zu unternehmen

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

ottaviani hat geschrieben:ich halte die deutsprachigen bischöfe schlicht für zu feig etwas zu unternehmen
Auch das. Aber man muß sich das doch bloß mal praktisch vorstellen:

Angenommen, der Papst ist gestorben. Dann laufen sofort die Vorbereitungen fürs Konklave an. Und an diesem Konklave nehmen auch deutschsprachige Kardinäle teil, davon womöglich mindestens einer, dem man die Weihe von "Diakoninnen" zutrauen könnte. (Der würde also schon mal als Konsekrator ausfallen, was den Wert der Angelegenheit beträchtlich mindern würde.)

Angenommen, ein paar Bischöfe würden es terminlich tatsächlich schaffen, innerhalb dieser zwei, drei Wochen vor dem Konklave so eine Weihe anzuberaumen: Was meint ihr, was dann im Konklave los wäre? Das würde doch fast zwangsläufig zu einer heftigen Gegenreaktion führen. Alle potentiell "fortschrittlichen" Kandidaten für den Stuhl Petri wären auf einen Schlag aus dem Rennen, man würde wahrscheinlich denjenigen wählen, dem man am ehesten zutraut, dieser offenen Rebellion entgegenzutreten und die betreffenden Bischöfe auch mit drakonischen Maßnahmen zur Räson zu bringen.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von cantus planus »

taddeo hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:ich halte die deutsprachigen bischöfe schlicht für zu feig etwas zu unternehmen
Auch das. Aber man muß sich das doch bloß mal praktisch vorstellen:

Angenommen, der Papst ist gestorben. Dann laufen sofort die Vorbereitungen fürs Konklave an. Und an diesem Konklave nehmen auch deutschsprachige Kardinäle teil, davon womöglich mindestens einer, dem man die Weihe von "Diakoninnen" zutrauen könnte. (Der würde also schon mal als Konsekrator ausfallen, was den Wert der Angelegenheit beträchtlich mindern würde.)

Angenommen, ein paar Bischöfe würden es terminlich tatsächlich schaffen, innerhalb dieser zwei, drei Wochen vor dem Konklave so eine Weihe anzuberaumen: Was meint ihr, was dann im Konklave los wäre? Das würde doch fast zwangsläufig zu einer heftigen Gegenreaktion führen. Alle potentiell "fortschrittlichen" Kandidaten für den Stuhl Petri wären auf einen Schlag aus dem Rennen, man würde wahrscheinlich denjenigen wählen, dem man am ehesten zutraut, dieser offenen Rebellion entgegenzutreten und die betreffenden Bischöfe auch mit drakonischen Maßnahmen zur Räson zu bringen.
Das ist doch mal eine höchst erfreuliche Perspektive. :breitgrins:
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

cantus planus hat geschrieben:Das ist doch mal eine höchst erfreuliche Perspektive. :breitgrins:
Das wissen aber auch die betreffenden Bischöfe, wie "erfreulich" sowas für sie wäre. Es würde alles in Frage stellen, worauf sie heute ihre Widerspenstigkeit gründen können: die weitgehende Ruhe im Kirchenvolk, die daraus resultierende finanzielle Üppigkeit, das gute Einvernehmen mit allen staatlichen Stellen.

Die deutschsprachigen Kardinäle im Konklave, die Sympathien dafür erkennen ließen, würde man wahrscheinlich im Stimmzettel-Öfchen verheizen. Beliebt sind sie in der Weltkirche eh nicht besonders bzw. nur, wenns ums Geld geht ... man würde sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen, ihnen eins auszuwischen.
Und dann laß mal einen Kardinal Burke Papst werden ... Du kannst Dir wahrscheinlich vorstellen, was dann los wäre. :D

michaelis
Beiträge: 1307
Registriert: Montag 25. April 2005, 20:47
Wohnort: Erzbistum Köln

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von michaelis »

Nur: Während des Konklave würden die versammelten Kardinäle entsprechende Nachrichten ja überhaupt nicht erhalten, könnten sie also auch nicht bei der Wahl berüksichtigen.

Benutzeravatar
Florianklaus
Beiträge: 3493
Registriert: Donnerstag 20. November 2008, 12:28
Wohnort: Bistum Münster

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Florianklaus »

michaelis hat geschrieben:Nur: Während des Konklave würden die versammelten Kardinäle entsprechende Nachrichten ja überhaupt nicht erhalten, könnten sie also auch nicht bei der Wahl berüksichtigen.

Vielleicht checkt ja einer heimlich seine Mails auf dem I-Phone.................

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

michaelis hat geschrieben:Nur: Während des Konklave würden die versammelten Kardinäle entsprechende Nachrichten ja überhaupt nicht erhalten, könnten sie also auch nicht bei der Wahl berüksichtigen.
Eine Rebellion kannst Du nicht innerhalb von ein, zwei Tagen vorbereiten. Sowas dauert, und in dieser Zeit sickert immer was durch.

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von cantus planus »

taddeo hat geschrieben:
michaelis hat geschrieben:Nur: Während des Konklave würden die versammelten Kardinäle entsprechende Nachrichten ja überhaupt nicht erhalten, könnten sie also auch nicht bei der Wahl berüksichtigen.
Eine Rebellion kannst Du nicht innerhalb von ein, zwei Tagen vorbereiten. Sowas dauert, und in dieser Zeit sickert immer was durch.
Die Sache mit dem Diakoninnenkurs etc. läuft doch seit Jahren ganz offiziell, ebenso die wiederholten bischöflichen Forderungen, gerade in letzter Zeit, nach einer Frauenweihe. Das weiss man auch in Rom. Auch die Neuschaffung synodaler Strukturen ist im vollen Gange. Die bestehenden oder in naher Zukunft einzurichtenden Systeme sind mit winzigen Nuancen ganz bequem zu ändern.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Caviteño
Beiträge: 12731
Registriert: Sonntag 14. März 2010, 02:31
Wohnort: Diözesen Imus und Essen

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Caviteño »

Hat jemand den angeblichen Artikel im Focus gefunden und kann den Link posten?

Weder mit den Suchbegriffen "Vatikan", "Papstreise" oä wird ein entsprechender Artikel angezeigt. Bei der Suche nach "Vatikan befürchtet Spaltung der deutschen Kirche" wird auf einen Artikel von 1998 wg. der Abtreibung verwiesen und bei "konspirativer Hierachie" geht es um einen Artikel von 2004 und Islamisten.

Wir haben zwar nicht den 01. April und ich will auch niemandem den Spaß an Spekulationen nehmen, aber ein wenig merkwürdig kommt mir das doch vor......

iustus
Beiträge: 7160
Registriert: Samstag 8. Juli 2006, 14:59

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von iustus »

Caviteño hat geschrieben:Hat jemand den angeblichen Artikel im Focus gefunden und kann den Link posten?
Hat Gamaliel schon lange getan: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php? ... us#p524935 ;)

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

Gamaliel hat den Link schon gebracht: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?p=524935#p524935

Sascha B.
Beiträge: 2444
Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 20:25
Wohnort: Bayern

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Sascha B. »

Und wenn diese Kreise sich abspalen ist Rom sie endlich los. Ich frag mich sowieso warum man immer eine angebliche Einheit erhalten will. Diese Einheit müsste wenn dann ja im gemeinsamen Glauben bestehen und das tut sie nunmal nicht. Eine Einheit um der Einheit willen oder zwecks Einfluss oder anderen weltlichen Gründen ist doch sinnlos. Also sollen diese Leute ihre eigene Nationalkirche gründen. Ich bezweifle ja das es soviele sein werden das es am Schluss die RKK in Deutschland nicht mehr gäbe oder nur noch eie sehr kleine Minderheit.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

Benutzeravatar
lutherbeck
Beiträge: 4004
Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von lutherbeck »

Raphael hat geschrieben:
Melody hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:Ach was? Du nennst Leute naiv, die Wort und Tat des Papstes ernst nehmen?

Bist Du eigentlich katholisch?

:achselzuck:
Du bist es jedenfalls nicht, also kümmere Dich doch bitte um die Angelegenheiten Deiner evangelischen Landeskirche und spreche nicht Katholiken ihren katholischen Glauben ab...

Ich glaub, die Diskussion hatten wir schon mal, oder?!
Es ist für Außenstehende hin und wieder mehr als verwunderlich, wenn sich Innenstehende gegenseitig verbal "die Ohren lang ziehen".
Es gibt halt nicht immer ein gutes Bild ab, ist jedoch nichtsdestoweniger ab und an notwendig! 8)
Ob notwendig oder nicht; in eurer beständigen "Wühlarbeit" gegen geweihte Vertreter eurer eigenen Kirche gebt ihr jedenfalls ein jämmerliches Bild ab - für Außenstehende nicht verständlich!

Für mich beruhigend: auch alle mir persönlich bekannten, real existierenden Katholiken aus den mir nahestehenden katholischen Gemeinden meines Wirkungskreises haben für eure Standpunkte leider keinerlei Verständnis!

Aber seis drum!
Zuletzt geändert von taddeo am Freitag 10. Juni 2011, 22:05, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Unangemessenen Ausdruck entfernt.
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Sascha B.
Beiträge: 2444
Registriert: Mittwoch 21. April 2010, 20:25
Wohnort: Bayern

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Sascha B. »

lutherbeck hat geschrieben: in eurer beständigen "Wühlarbeit" gegen geweihte Vertreter eurer eigenen Kirche gebt ihr jedenfalls ein jämmerliches Bild ab - für Außenstehende nicht verständlich!

Für mich beruhigend: auch alle mir persönlich bekannten, real existierenden Katholiken aus den mir nahestehenden katholischen Gemeinden meines Wirkungskreises haben für eure Standpunkte leider keinerlei Verständnis!

Aber seis drum!
So falsch ist diese Aussage ja leider nicht. Manche Leute reden wirklich alles kaputt und sehen nur die Schattenseiten und ignorieren die durchaus gelungenen Dinge. Natürlich sollten wir hier im Keuzgang die Fehler und Missstände nicht ignorieren aber etwas mehr positive Beiträge wenn es um die katholische Kirche geht könnten nicht schaden . Man stellte sich nur mal vor jemand findet den Kreuzgang bei Google (und da ist er bei religiösen Fragen ja immer recht weit oben) da er sich für die Kirche interessiert und dann liest er hier Rom wär eigentlich eh vom Glauben abgefallen (FSSPXler), die Bischöfe total unfähige Idioten und die meisten Messen sowieso schlecht und falsch. Mir würds da schnell vergehen mit dem Interesse an der kath. Kirche

Und den 08/15 Katholiken interessieren die Themen tatsächlich nicht, übrigens auch der WsK Müll nicht. Die wollen fähige Priester, schöne Messen usw.
Der Kreuzgang ist doch total am Ende.

Benutzeravatar
lutherbeck
Beiträge: 4004
Registriert: Montag 21. Dezember 2009, 09:09

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von lutherbeck »

Ein Maulkorberlass? Na wo gibt es denn sowas...

http://www.google.de/url?sa=t&source=we ... 8wrXQSWFA
http://www.google.de/url?sa=t&source=we ... 1Q-6mLoU7g

Die von Dir monierte Begrifflichkeit stammt aus der Medizin und definiert bekannte pathophysiologische Zusammenhänge - daß sie für gewisse Irrtümer von "Laientheologen" als Metapher passen wird jedem Mediziner sofort einleuchten...

:achselzuck:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Benutzeravatar
Yeti
Beiträge: 2843
Registriert: Donnerstag 10. Februar 2005, 14:39
Wohnort: In the middle of the Ländle

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Yeti »

lutherbeck hat geschrieben:pathophysiologische Zusammenhänge
Darauf möchte ich nun wirklich nicht eingehen. Seltsam ist nur, wie nervös du reagierst, wenn sich Katholiken zu Vorgängen in den ev. Kirchen äußern. Das beweist nur, dass du nicht in dir und deinem Bekenntnis ruhst. Da geht's um was ganz anderes.
#gottmensch statt #gutmensch

Benutzeravatar
ar26
Beiträge: 3242
Registriert: Sonntag 19. November 2006, 10:46
Wohnort: Sachsen

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von ar26 »

So, jetzt mal zurück zum Thema. Entgegen lutherbecks Ansicht nehme ich Leute wie Kardinal Lehmann sehr ernst. Daß diese Leute sich von der Quelle abgekoppelt haben, sieht jedoch ein Blinder. Das macht sie ja zu einem ernsthaften Problem.

Die Perspektive wäre interessant, es wird getrennt, was getrennt gehört, um mal Herbert Frahm frei zu interpretieren. Jedoch scheinen hier einige Unklarheiten zu herrschen. Eine solche Revolution gibt es nur, wenn die modernistischen Eiferer die Lauen auf ihre Seite ziehen Wenn dies gelingen sollte und sich, sagen wir 20 Bischöfe zur Revolution bereit fänden (auf die Bundesrepublik bezogen), dann machen sie es auch.

Aus der Sicht eines glaubenstreuen Katholiken wäre in so einer Situation zu fragen, wie der Glaube überleben kann. Entgegen deo iuvantes Ansicht glaube ich, daß ein Großteil der "praktizierenden Katholiken" zur Revolution halten würde, im Zweifel schon aus sozialem Druck heraus. Die Glaubenstreuen würde ich auf T100 bis T200 (in der Bundesrepublik) schätzen. Auch das ist keine Katastrophe, da es die Wirklichkeit widerspiegelt. Entscheidend ist für mich die Frage, ob dieser Rest den Übergang "managen" kann. Organisatorisch müsste man bei null anfangen. Entgegen Taddeos Ansicht dürfte der liberale Staat samt seiner Rechtsordnung die Revolution begünstigen (Immobilien, Kirchensteuern usw.). Wir müssten also alles selbst organisieren. In einer solchen Lage müsste man sich somit hart aufs Notwendigste konzentrieren, Räumlichkeiten, die Versorgung glaubenstreuer Priester usw. Ein bisschen also wie in den Kinder- und Jugendjahren des Hl. Johannes Maria Vianney. Sollte so ein Fall eintreten, möge Gott uns die Kraft und die Gnade schenken, dies zu schaffen und die vielen Kleinlichkeiten zu überwinden, von denen man tagtäglich auch in diesem Forum lesen kann.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Benutzeravatar
Melody
Beiträge: 4263
Registriert: Mittwoch 22. März 2006, 16:05
Wohnort: in der schönsten Stadt am Rhein... ;-)

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Melody »

ar26 hat geschrieben:Entscheidend ist für mich die Frage, ob dieser Rest den Übergang "managen" kann. Organisatorisch müsste man bei null anfangen. Entgegen Taddeos Ansicht dürfte der liberale Staat samt seiner Rechtsordnung die Revolution begünstigen (Immobilien, Kirchensteuern usw.). Wir müssten also alles selbst organisieren. In einer solchen Lage müsste man sich somit hart aufs Notwendigste konzentrieren, Räumlichkeiten, die Versorgung glaubenstreuer Priester usw. Ein bisschen also wie in den Kinder- und Jugendjahren des Hl. Johannes Maria Vianney. Sollte so ein Fall eintreten, möge Gott uns die Kraft und die Gnade schenken, dies zu schaffen und die vielen Kleinlichkeiten zu überwinden, von denen man tagtäglich auch in diesem Forum lesen kann.
Mich tröstet immer, dass es schließlich noch die Piusbruderschaft gibt, zu der man dann flüchten könnte, und auch die Petrusbruderschaft muss ja bereits jetzt alles ohne Kirchensteuergelder managen, die bliebe also auch katholisch, die bräuchten dann nur Räumlichkeiten, aber man kann ja notfalls überall die Hl. Messe feiern.
Und sowas wie die Kinder- und Jugendjahre des Hl. Pfarrers von Ars schweißt ja auch zusammen. In gewisser Weise hat die Vorstellung eine romantische Seite... ;)
Ewa Kopacz: «Für mich ist Demokratie die Herrschaft der Mehrheit bei Achtung der Minderheitenrechte, aber nicht die Diktatur der Minderheit»

Benutzeravatar
lifestylekatholik
Beiträge: 8702
Registriert: Montag 6. Oktober 2008, 23:29

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von lifestylekatholik »

Ich halte diese Diskussion für ziemlich abgedreht.

Der deutsche Bischof, der zur Tat schreiten und versuchen würde, Frauen zu weihen, würde doch tatsächlich sofort von seinen Aufgaben entbunden. Ich halte die allermeisten deutschen Bischöfe nicht für mutig genug für einen solchen Schritt.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Benutzeravatar
martin v. tours
Beiträge: 3490
Registriert: Sonntag 2. November 2008, 21:30

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von martin v. tours »

Ich halte ein Szenario wie von ar26 geschildert, nicht für unrealistisch.
In der aktuellen Situation schliesse ich mich aber lifestylekatholik an. Wie in fast jeder Revolution ist der harte Kern klein,der grösste teil der Möchtegern-Revolutionäre aber eher feige und Fahneindenwind-Hänger.
Die meisten Zweideutigkeitenfasler der deutschsprachigen Kirche sind Pantoffelrevoluzzer.

martin v. tours
Nach dem sie nicht erreicht hat, daß die Menschen praktizieren, was sie lehrt, hat die gegenwärtige Kirche beschlossen, zu lehren, was sie praktizieren.
Nicolás Gómez Dávila

Benutzeravatar
ottaviani
Beiträge: 6846
Registriert: Mittwoch 24. März 2004, 17:24
Wohnort: wien

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von ottaviani »

Deo iuvante hat geschrieben:Und wenn diese Kreise sich abspalen ist Rom sie endlich los. Ich frag mich sowieso warum man immer eine angebliche Einheit erhalten will. Diese Einheit müsste wenn dann ja im gemeinsamen Glauben bestehen und das tut sie nunmal nicht. Eine Einheit um der Einheit willen oder zwecks Einfluss oder anderen weltlichen Gründen ist doch sinnlos. Also sollen diese Leute ihre eigene Nationalkirche gründen. Ich bezweifle ja das es soviele sein werden das es am Schluss die RKK in Deutschland nicht mehr gäbe oder nur noch eie sehr kleine Minderheit.
Das ist ein altes Problem man läuft einer Phantom Einheit nach

Benutzeravatar
ottaviani
Beiträge: 6846
Registriert: Mittwoch 24. März 2004, 17:24
Wohnort: wien

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von ottaviani »

lifestylekatholik hat geschrieben:Ich halte diese Diskussion für ziemlich abgedreht.

Der deutsche Bischof, der zur Tat schreiten und versuchen würde, Frauen zu weihen, würde doch tatsächlich sofort von seinen Aufgaben entbunden. Ich halte die allermeisten deutschen Bischöfe nicht für mutig genug für einen solchen Schritt.
wenn ein solcher Bischof Mitbrüder zur Solidarität aufruft würden ihm hier ugut und gerne 40% der Pfarren sprich ganze Gemeinden folgen und die Amtsenthobenen Pfarrer würden einfach nicht gehen Konkordat hien oder Herr ich bin mir ziemlich sicher daß die Behörden Rom nicht helfen würden

Benutzeravatar
taddeo
Moderator
Beiträge: 19226
Registriert: Donnerstag 18. Januar 2007, 09:07

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

ar26 hat geschrieben:Entgegen Taddeos Ansicht dürfte der liberale Staat samt seiner Rechtsordnung die Revolution begünstigen (Immobilien, Kirchensteuern usw.).
Das mag schon sein, daß der Staat das unterstützen möchte.
Aber der Staat ist an die bilateralen Verträge gebunden, die er mit dem Heiligen Stuhl eingegangen ist (Konkordate). Das ganze Kirchensteuersystem etwa ist über Konkordate geregelt und nicht über Vereinbarungen mit dem Verband der Diözesen Deutschlands als öffentlich-rechtlichem Organ der Deutschen Bischofskonferenz.
Es käme also mindestens zu einem kräftigen Krach zwischen der Bundersrepublik und dem Heiligen Stuhl, bei dem die DBK juristisch wahrscheinlich den kürzeren ziehen würde, zumal ihr Rom problemlos die Legitimation entziehen könnte, für "die" katholische Kirche in Deutschland zu sprechen.

Benutzeravatar
ar26
Beiträge: 3242
Registriert: Sonntag 19. November 2006, 10:46
Wohnort: Sachsen

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von ar26 »

Zugegebenermaßen handelt es sich hier um Gedankenspiele. Es ist aber in jüngerer Zeit vorgekommen, daß deutsche Bischöfe in wichtigen Fragen gegen Rom oponierten, damit zumindest zeitweilig durchkamen und ganz normal emeritierten. Man denke an Franz Kamphaus.

Jedoch ist derzeit eher anzunehmen, daß es so weiter läuft wie bisher. Die formale Einheit wird aus beiderseitigem Interesse aufrecht erhalten. Zugleich werden die vielen kleineren und größeren Verstöße gegen die Ordnung der Kirche nicht oder kaum geahndet. Die Leidtragenden sind die Glaubenstreuen, die Fremde in der eigenen Heimat geworden sind. Hier zumindest wäre es an der Zeit, Abhilfe zu schaffen, durch neue Strukturen, Personalordinariate usw.

@ taddeo
Konkordate kann man kündigen. Immerhin ist der Vertragspartner eine Organisation, deren Grundwerte als unvereinbar mit der staatlichen Ordnung (Diskriminierung von Frauen, Homosexuellen blabla...) gelten könnten. Zumindest könnte dies eine ab 2013 amtierende Bundesregierung so sehen.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

Benutzeravatar
ottaviani
Beiträge: 6846
Registriert: Mittwoch 24. März 2004, 17:24
Wohnort: wien

Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von ottaviani »

taddeo hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben:Entgegen Taddeos Ansicht dürfte der liberale Staat samt seiner Rechtsordnung die Revolution begünstigen (Immobilien, Kirchensteuern usw.).
Das mag schon sein, daß der Staat das unterstützen möchte.
Aber der Staat ist an die bilateralen Verträge gebunden, die er mit dem Heiligen Stuhl eingegangen ist (Konkordate). Das ganze Kirchensteuersystem etwa ist über Konkordate geregelt und nicht über Vereinbarungen mit dem Verband der Diözesen Deutschlands als öffentlich-rechtlichem Organ der Deutschen Bischofskonferenz.
Es käme also mindestens zu einem kräftigen Krach zwischen der Bundersrepublik und dem Heiligen Stuhl, bei dem die DBK juristisch wahrscheinlich den kürzeren ziehen würde, zumal ihr Rom problemlos die Legitimation entziehen könnte, für "die" katholische Kirche in Deutschland zu sprechen.
es wäre nicht das erste mal das ein Konkordat einseitig aufgekündigt wird da so eine sache sofort ganz westeuropa und die USA erfassen würde könnte sich ein Staat der das Konkordat aufkündigt des Applauses der Völkergemeinschaft sicher sein

Gesperrt Vorheriges ThemaNächstes Thema