Die Causa Walter Mixa

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HeGe
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von HeGe »

Gamaliel hat geschrieben:Der erste Bericht, der von Msgr. Mixas Krankenhausaufenthalt handelte, stand meiner Erinnerung nach in der Bild-Zeitung. Darin hieß es:
Dort traf ihn BILD am SONNTAG. [...] Angestrengt wirkt er, aber nicht angeschlagen. [...] Noch zwei Wochen, sagt Mixa, werde er in der Klinik bleiben, um sich durchchecken und wegen „Problemen mit den Schleimbeuteln“ am Knie operieren zu lassen.
Bischof Mixa selbst nennt also den Grund für seinen dortigen Aufenthalt. Angenommen dieses Krankenhaus, dessen Name mir nicht bekannt ist, wäre tatsächlich eine Nervenklinik, so gäbe es für mich noch immer keinen Grund zur "Aufregung". Eine Nervenklinik umfaßt gewöhnlich verschiedenste Abteilungen, Institute,... und ist nicht ausschließlich ident mit den Begriffen "Irrenhaus" oder "Entzugsklinik".

Was spricht dagegen, daß Msgr. Mixa nur für die genannte Operation und vielleicht zur anschließenden Physiotherapie dort war?
Vermutlich wird es so gewesen sein. Und vermutlich weiß das EB München das auch. Umso perfider, dass sie dennoch immer nur von einem "Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik" sprechen.

Das ist fast so, als würde ich über einen JVA-Beamten erzählen, er sei "schon mehrfach im Gefängnis gewesen". :nein:

Wie ich schon sagte: die Sache wird härter.
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Dornbusch
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von Dornbusch »

HeGe hat geschrieben: Wie ich schon sagte: die Sache wird härter.
...und ohne Zweifel auch schmutziger. Man tut sich keinen Gefallen damit...

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Marion
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von Marion »

Sie hatten damals bereits in Nebensätzen von Alkoholproblem und Therapie gesprochen.

Wenn das aber so weitergeht braucht er starke Nerven und nen Schnaps um nicht wirklich noch in der Klapse zu landen
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Hubertus
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von Hubertus »

"Nicht zuletzt zum Schutz von Bischof emeritus Mixa sehen wir davon ab, Einzelheiten öffentlich auszubreiten", sagte Erzbischof Marx' Pressesprecher. Den Satz kann man wie eine versteckte Drohung an Mixas Adresse via Presse und Runfkunf lesen. Nach dieser Lesart, soll Bischof Mixa sich hüten, weiter in dieser Sache etwas zu unternehmen, denn man könne wohl auch anders. Und das könne dann übel für den Bischof werden. Perfide formuliert. Es kann auch einfach um den Schutz der Person ganz allgemein gehen. Diese unterschiedlichen Interpretationsmöglichkeiten scheinen gewollt.

Viele Grüße,
Hubertus
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Marion
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von Marion »

Ich finde das ist keine versteckte Drohung, sondern eine offensichtliche.
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cantus planus
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von cantus planus »

Marion hat geschrieben:Ich finde das ist keine versteckte Drohung, sondern eine offensichtliche.
In der Tat. Offenbar ist man nun entschlossen, Bischof Mixa mit allen Mitteln fertigzumachen.
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Gamaliel
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von Gamaliel »

cantus planus hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:Ich finde das ist keine versteckte Drohung, sondern eine offensichtliche.
In der Tat. Offenbar ist man nun entschlossen, Bischof Mixa mit allen Mitteln fertigzumachen.
Wenn Msgr. Mixa keine Leichen im Keller hat, dann kann er dem ganzen Spiel sehr gelassen entgegensehen. Es stehen ihm nicht nur alle kirchen- und zivilrechtlichen Möglichkeiten zur Verfügung, um seinen Ruf wiederherzustellen, sondern seine Gegener liefern ihm noch haufenweise Material mit ihren öffentlichen Äußerungen.
Gut wäre es allerdings, wenn sich Bischof Mixa selbst in der Öffentlichkeit vorerst mit Stellungnahmen zurückhielte und wenn er sich mit ein paar fähigen Leuten umgäbe, die ihm einiges an Arbeit abnehmen und auch als Filter ein bißchen zur Schonung seiner Nerven beitragen könnten.

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

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Libertas Ecclesiae
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

URTEILT SELBST
Der frühere Augsburger Bischof betonte in dem Schreiben auch, dass er sich nach wie vor im Vollbesitz seiner "geistigen und seelischen Kräfte" befinde [...] In dem 3-Seiten-Brief, der vor wenigen Tagen die Bischofskongregation erreicht hat, weist Mixa auch die Verleumdungen zurück, dass er ein Problem mit Alkohol habe.
Quelle: http://kath.net/detail.php?id=2736

«Zum Schutz des emeritierten Bischofs sehen wir davon ab, Einzelheiten öffentlich auszubreiten.» Die bayerischen Bischöfe wünschten Mixa "weiter gute Genesung". Sein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik sei "ein erster wichtiger Schritt" gewesen.
Quelle: http://kath.net/detail.php?id=2768
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cantus planus
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von cantus planus »

Ich werde nicht urteilen. Das ist nicht meine Aufgabe. Aber das Ausmaß der Intrige ist zu offensichtlich, um das Problem alleine bei Bischof Mixa zu suchen. Hier müssen jetzt zunächst die kirchlichen, aber zur Not auch die weltlichen Gerichte für Aufklärung sorgen.
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Marion
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von Marion »

cantus planus hat geschrieben:Hier müssen jetzt zunächst die kirchlichen, aber zur Not auch die weltlichen Gerichte für Aufklärung sorgen.
Denen trau ich momentan aber nicht besonders ;)

Es ist m.E. ziemlich klar was hier geschieht, egal was weitere "Aufklärung" noch für Überraschungen bringt.
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Raphael

Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von Raphael »

cantus planus hat geschrieben:Ich werde nicht urteilen. Das ist nicht meine Aufgabe. Aber das Ausmaß der Intrige ist zu offensichtlich, um das Problem alleine bei Bischof Mixa zu suchen. Hier müssen jetzt zunächst die kirchlichen, aber zur Not auch die weltlichen Gerichte für Aufklärung sorgen.
Man braucht hier auch gar nicht selber zu urteilen!

Aber man kann sich einen Eindruck verschaffen, sich ein Bild der Situation mit Hilfe der durch die Medien gefilterten Informationen machen.

Eine mögliche Erklärung für die Verlautbarung des erzbischöflichen Presseamtes könnte sein, daß es dem Vorsitzenden der bayrischen Bischofskonferenz schwerfällt, sich (und anderen) einzugestehen, er sei einer bewußt gesteuerten Intrige gegen Bischof Mixa aufgesessen, die er jedoch in ihrer Dämonie nicht durchschaut hat(te).

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Libertas Ecclesiae
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Das Perfide an der Erklärung des Marxschen Pressesprechers ist doch, dass er zum vorgeblichen "Schutz" des emeritierten Bischofs von Augsburg davon absieht, "Einzelheiten" öffentlich auszubreiten. Aber damit hat er gerade das Gegenteil bewirkt. Man merkt die Absicht und ist verstimmt.
:aergerlich:
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Juergen
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Juergen »

Die Vorgänge rund um Dr. Walter Mixa erschüttern einmal mehr das Vertrauen vieler papst- und kirchentreuer Katholiken in die Ortskirche. „Einmal mehr“ deshalb, weil dieses Vorgehen, wie wir es derzeit erleben müssen, leider zur Methode zu werden scheint. Es tun sich gewisse Parallelen zum „Fall Wagner“ auf, wo ebenfalls vage, erfundene Notizen einen unliebsamen, konservativen Bischof aus dem Weg räumten, ähnlich wie jetzt beim Bischof von Augsburg, und verschiedene Initiativen, welche nicht mehr in voller Gemeinschaft mit der Kirche stehen rufen offen zur Rebellion auf. Es scheint wirklich so, als hätte man mittlerweile die rechte Methode gefunden: man muß nur lange und laut genug schreien, in der Vergangenheit wühlen und diese in Zusammenhang mit Gerüchten und Vorwürfen bringen, um eine Person zur angeblich unhaltbaren persona non grata zu machen.

Es besteht die Gefahr der Wiederholung.....

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Gruß Jürgen

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Juergen hat geschrieben:
Die Vorgänge rund um Dr. Walter Mixa erschüttern einmal mehr das Vertrauen vieler papst- und kirchentreuer Katholiken in die Ortskirche. „Einmal mehr“ deshalb, weil dieses Vorgehen, wie wir es derzeit erleben müssen, leider zur Methode zu werden scheint. Es tun sich gewisse Parallelen zum „Fall Wagner“ auf, wo ebenfalls vage, erfundene Notizen einen unliebsamen, konservativen Bischof aus dem Weg räumten, ähnlich wie jetzt beim Bischof von Augsburg, und verschiedene Initiativen, welche nicht mehr in voller Gemeinschaft mit der Kirche stehen rufen offen zur Rebellion auf. Es scheint wirklich so, als hätte man mittlerweile die rechte Methode gefunden: man muß nur lange und laut genug schreien, in der Vergangenheit wühlen und diese in Zusammenhang mit Gerüchten und Vorwürfen bringen, um eine Person zur angeblich unhaltbaren persona non grata zu machen.

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:klatsch: :daumen-rauf: :ja:
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Juergen
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Juergen »

cantus planus hat geschrieben: :klatsch: :daumen-rauf: :ja:
Man weiß nicht recht ob man klatschen oder weinen soll. Mir ist eher nach Weinen zumute...
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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

Ja, mir auch. Der Applaus bezog sich auf die hervorragende Qualität des Kommentars.
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Libertas Ecclesiae
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Libertas Ecclesiae »

Michael Gurtner hat geschrieben:Es wäre aus Gründen der Gerechtigkeit sowie der Prävention falsch, die Sache auf sich beruhen zu lassen und von einem kirchenrechtlichen Verfahren abzusehen, in dessen Zuge die Angelegenheit aufgeklärt wird.
:daumen-rauf:
http://kathnews.de/cms/cms/front_content.php?idart=384

Bischof Mixa darf die ganze Angelegenheit in der Tat nicht auf sich beruhen lassen, auch nicht die Sache mit den perfiden Unterstellungen des Pressesprechers von Erzbischof Marx. Hier könnte er, Mixa, über seinen Anwalt eine entsprechende Erklärung abgeben.

Ich fürchte nur, dass Bischof Mixa bis zu seiner Papstaudienz im Juli nichts weiter unternehmen wird. Und danach? :achselzuck:
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Re: Nachrichten aus den Bistümern

Beitrag von Katholik43 »

Gelobt sei Jesus Christus!
lifestylekatholik hat geschrieben:Du hast Roberts Beitrag ausgiebigst zitiert.
Ganz im Gegenteil, ich habe nur das zum Verständnis Nötige zitiert.
lifestylekatholik hat geschrieben:Nur das Entscheidende hast du weggelassen:
Robert Ketelhohn hat geschrieben:Das betrifft wohl die Anschaffung jener überteuerten Kunstgegenstände, deren Kaufpreis Mixa nach seiner Wahl zum Bischof von Eichstätt der Schrobenhausener Waisenhausstiftung erstattet hat. Womit nicht bloß der Fall verjährt, sondern auch der Schaden ausgeglichen ist.
Interessanterweise kehren das auch andere unter den Tisch.
Nö, das Thema hatten wir bereits. Bitte einfach mal nachlesen:
Katholik43 hat geschrieben:Bischof Mixa hat auf Drängen seines Nachfolger leider nur einen Teil des von ihm angerichteten Schaden ersetzt. Sein Nachfolger hat aus "Gewissensgründen", wie er sagt, einen weiteren Teil des von Mixa angerichteten Schadens reguliert. Nach Angaben des Sonderermittlers bleibt die Waisenhaus-Stiftung aber immer noch auf einen Rest des Schadens sitzen.
Es ging in dem Disput mit Robert übrigens um die Frage, ob die finanziellen Ungeregelmäßigkeiten in Schrobenhausen einen Anstoß für die aktuelle Kirchenfinanzen-Geschichte des Spiegels gegeben haben könnten.

Ich bin auch weiterhin der Meinung, dass wir Katholiken uns nicht wundern sollten, wenn die Öffentlichkeit bei einem derart massiven Fehlverhalten nachhakt. Die Gelder gemeinnütziger Stiftungen unterliegen einer engen Zweckbindung und einer öffentlichen Kontrolle, weil sie durch steuerliche Vorteile begünstigt sind. Auch "Fehlbuchungen" stellen deshalb immer einen Griff in eine fremde Kasse dar.

Wie tief Bischof Mixas in diesen Finanzskandal verstrickt ist, werden möglicherweise die laufenden Untersuchungen ergeben. Wobei eine Klärung - und mögliche Teilentlastung seiner Exzellenz - nicht so einfach sein wird, weil der ehemalige Heimleiter - Mixas Duz-Freund - nicht mehr lebt.
Zuletzt geändert von Katholik43 am Mittwoch 16. Juni 2010, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

Belege für Deine Aussagen hast Du bis jetzt noch nirgendwo gebracht. :roll:
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HeGe
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von HeGe »

Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Bischof Mixa darf die ganze Angelegenheit in der Tat nicht auf sich beruhen lassen, auch nicht die Sache mit den perfiden Unterstellungen des Pressesprechers von Erzbischof Marx.
Wenig überraschend ist die Süddeutsche da anderer Meinung: http://www.sueddeutsche.de/bayern/der-f ... e-1.96573 :roll:
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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von cantus planus »

HeGe hat geschrieben:Wenig überraschend ist die Süddeutsche da anderer Meinung: http://www.sueddeutsche.de/bayern/der-f ... e-1.96573 :roll:
Diese Hetzpostille wird wohl keine Ruhe geben. Es ist erschreckend, dass sowas in Deutschland ungestraft möglich ist. :auweia:
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Katholik43
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Katholik43 »

Gelobt sei Jesus Christus!
Niels hat geschrieben:Belege für Deine Aussagen hast Du bis jetzt noch nirgendwo gebracht. :roll:
Die stehen seit Wochen im Netz. Z.B.:
http://www.sueddeutsche.de/politik/neue ... re-1.22425
http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4289.html
http://www.sueddeutsche.de/bayern/bisch ... n-1.942679
http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4289.html

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Niels
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Niels »

:achselzuck:


Ich hatte nicht nach Belegen für unbewiesene Behauptungen in diversen "Tageszeitungen" gefragt - auch nicht nach von "Sonderermittlern" gesammelten Behauptungen -, sondern nach handfesten, nachprüfbaren Tatsachen, "harten Fakten".
(Wie sagt S. Holmes: "Beweise, Watson, Beweise!")
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Dornbusch
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Dornbusch »

cantus planus hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Wenig überraschend ist die Süddeutsche da anderer Meinung: http://www.sueddeutsche.de/bayern/der-f ... e-1.96573 :roll:
Diese Hetzpostille wird wohl keine Ruhe geben. Es ist erschreckend, dass sowas in Deutschland ungestraft möglich ist. :auweia:
"...Es wäre der Fall Mixa eigentlich ein Fall für eine unabhängige innerkirchliche Verwaltungsgerichtsbarkeit, für einen Richter, der prüft, wie schwer die Vorwürfe wiegen, der Gutachter bestellen kann, die den körperlichen und seelischen Zustand des Bischofs untersuchen. Eine Instanz, in der die Anwälte beider Seiten Argumente und Belege vorbringen. Nur gibt es in der katholischen Kirche keine derart unabhängige Justiz, kein befriedigendes Verfahren, das klären könnte, ob ein Amtsträger noch amtsfähig ist oder nicht. Es bleibt in diesem System nur der Weg, den Druck auf den Bischof zu erhöhen in der Hoffnung, dass er von sich aus Einsicht zeigt..."
Totaler Unfug! :regel:

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lutherbeck
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von lutherbeck »

Wie dem auch sei - leidtragend bleibt so weiterhin die Kirche....

:glubsch:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

Christian
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Christian »

lutherbeck hat geschrieben:Wie dem auch sei - leidtragend bleibt so weiterhin die Kirche....

:glubsch:
Leider, es ist wie im Intrigantenstadl. Ich halte die Methoden für skandalös und verwirrend für die Gläubigen. Es geht nicht mehr um die Schafe oder die Lehre, es geht um persönliche Eitelkeiten und Animösitäten.

Gruß,

Christian
Erst das Lazarett zeigt was Krieg ist.
Erich Remaque

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Peregrin
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Re: "Pfingsterklärung" aus dem Bistum Augsburg

Beitrag von Peregrin »

HeGe hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Erzbistum München weist Mixas Vorwürfe zurück

Daraus:
Die bayerischen Bischöfe wünschten Mixa "weiter gute Genesung". Sein Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik sei "ein erster wichtiger Schritt" gewesen.
Die Methoden werden härter. Unverhohlener kann man Mixa wohl kaum psychische Probleme vorwerfen. :(
Marx' Stellungnahme kann man kaum anders als als eine ausgemachte Frechheit bezeichnen.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

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Peregrin
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Peregrin »

Dornbusch hat geschrieben: Mixa kritisiert seine Bischofskollegen Marx und Zollitsch schwer:
Das Kollegenschwein Lehmann hat er vergessen. Oder vielleicht nicht erwähnt, um die Grenzen des Anstandes nicht zu überschreiten.
Ich bin der Kaiser und ich will Knödel.

Dornbusch
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Dornbusch »

Peregrin hat geschrieben:
Dornbusch hat geschrieben: Mixa kritisiert seine Bischofskollegen Marx und Zollitsch schwer:
Das Kollegenschwein Lehmann hat er vergessen. Oder vielleicht nicht erwähnt, um die Grenzen des Anstandes nicht zu überschreiten.
Lehmann hat sich schon bei der unseligen Debatte um die Schwangerschaftsberatung die Hände mit Blut besudelt. Warum um Gottes Willen hat der denn den Kardinalshut bekommen? Ist mir unerklärlich... :hae?:

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Torsten
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Re: Mißbrauchsvorwürfe: Kein Ende der Debatte

Beitrag von Torsten »

HeGe hat geschrieben:[Wenig überraschend ist die Süddeutsche da anderer Meinung: http://www.sueddeutsche.de/bayern/der-f ... e-1.96573 :roll:
Die Tragödie um den amtsentpflichteten Bischof Mixa wird erst enden, wenn Offenheit herrscht, wenn entweder die Erzbischöfe Marx und Zollitsch klar sagen, was sie bewegte, so sehr auf den Rücktritt des Bischofs zu drängen, oder der Papst spätestens im Juli klar und deutlich sagt dass die beiden richtig gehandelt haben. So schmerzhaft es für die katholische Kirche sein mag: In diesem Fall ist das Ende mit Schrecken dem Schrecken ohne Ende vorzuziehen.
Nö. Das sind falsche Prämissen. Es ist keine Tragödie. Es ist ein Schaden entstanden, weil man Schaden abwenden wollte, wo keiner war. Man kann um die Vorgänge in Augsburg so tief bohren wie man will, man wird keine Wahrheit finden, sondern nur den Schaden vergrößern. Weil die Quelle dieser Vorgänge nicht in der Wahrheit liegt. Die einzige Möglichkeit, den Schaden zu beheben, liegt - m.E. - darin, dass sich der eine für die Wahrheit opfert, in einem blutroten Gewand. ... Und die anderen sich mehr zu Gehorsam und Disziplin verpflichtet sehen, als sich selber dem Druck zu unterwerfen, ein positives Bild in den verzerrten Perspektiven der medialen Öffentlichkeit abzugeben.

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