Gamaliel hat geschrieben:Moment! Die Geh. Offenb. - ich will hier allerdings nicht über die verschiedenen Auslegungsweisen diskutieren - beschäftigt sich wesentlich, wenn von der apokalypt. Verfolgung die Rede ist, mit dem (bevorstehenden) Auftreten des Antichrists.
Etwas anderes sind die "regelmäßigen" Prüfungen der Kirche bei denen der Teufel immer mehr oder weniger seine Finger im Spiel hat. Daß dies gegenwärtig auch der Fall ist, braucht eigentlich nicht extra erwähnt zu werden.
Hier im Forum in beschwörendem Tonfall ("- lest die Geheime Offenbarung!") Endzeitstimmung zu "verbreiten", - so kam das jedenfalls bei mir an - noch dazu aus "priesterlicher Tastatur" halte ich weder für klug, noch für gerechtfertigt. Das müßte, wenn schon, sachlich begründet und hinsichtlich des genau Gemeinten ausgeführt werden.
Einbißchen auslegung/Verständnis der Apokalypse muß schon sein. Ich habe die Schilderung des Sehers nie so verstannden, als ob sie uns ein Ereignis ankündigen wollte, das zu einem bestimmten Punkt über uns hereinbricht, sondern eher als den letzten Akt eines Verhängnisses, das schon seit langem heranreift. Von daher mache ich nicht so eine strenge Unterscheidung zwischen den "regelmäßigen Prüfungen" und dem "Endspiel" - ich sehe das ineinander übergehend.
Heilsgeschichtlich gesehen leben wir ja schon in der letzten Zeit und in der Erwartung der Wiederkehr des Herrn, der in der Tat schreckliche Verirrungen und Wirrungen vorausgehen werden. Daß wir auf diesem 'Wege voranschreiten, scheint mir offensichtlich - falsch wäre es freilich, damit einen Zeitplan zu verbinden, wie das die frühe Christenheit gemacht hat.
Vielleicht hat der Herr den Zeitpunkt sogar in unsere Hände gegeben - irgendeinen Knopfdruck, irgendeine Erfindung, irgendeinen Akt des hochmütigen "non serviam", der die Dinge über die Schwelle hinaustreibt, vor der noch ein Innehalten möglich wäre.
Seit einigen Jahrzehnten üben wir jedenfalls nach Kräften, da werden wir schon früher oder später Erfolg haben.