Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

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Berolinensis
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Re: „Klarer Kurs auch bei Wellengang“

Beitrag von Berolinensis »

Niels hat geschrieben:"Der Pressesprecher von Papst Benedikt, Federico Lombardi, nimmt an diesem Samstag ausführlich Stellung zu den Missbrauchsskandalen in Deutschland": http://www.oecumene.radiovaticana.org/t ... p?c=363915
Respektabel, fast schon erstaunlich für die Sala Stampa.
der sicheren und strengen Führung des Heiligen Vaters
Eine solche Formulierung hätte ich P. Lombardi gar nicht zugetraut.

Raimund J.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Raimund J. »

Aber auch diese guten und richtigen Anmerkungen werden von den Panzer-Divisionen der kirchenfeindlichen Medien einfach überrollt werden.
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

...zumal sie nicht der Wahrheit entsprechen. :nein:

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Ewald Mrnka
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Ewald Mrnka »

Juergen hat geschrieben:
LaudaSion870 hat geschrieben:Wenngleich? :hae?: :hae?: :hae?:
wenngleich.... es für manchem kirchl. "Würdenträger" gut wäre, wenn ihm sein Pupskissen unterm Hintern weggeschossen würde.
:klatsch:
Wer die wirklichen Herrschenden identifizieren will, braucht sich nur zwei Fragen zu stellen:
WEN und WAS darfst Du NICHT kritisieren?
WESSEN INTERESSEN verfolgt das System?

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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Bernado »

Gamaliel hat geschrieben:
LaudaSion870 hat geschrieben:Die apokalyptische Verfolgung hat begonnen- lest die Geheime Offenbarung!
Nur nicht übertreiben, es genügt, wenn die Gutmenschen hysterisch sind. Der Antichrist wird seine Sache jedenfalls schlauer anstellen, als es bei der gegenwärtigen tölpelhaften Hetze der Fall ist.
Warum sollte er? Er ist Pragmatiker - was funktioniert, ist gut.

Nicht, daß ich in Apokalyptik machen wollte, aber wer in all dem nicht die Handschrift des großen Verwirrers erkennen will, muß die Augen schon ganz fest zukneifen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Bernado »

Juergen hat geschrieben:
LaudaSion870 hat geschrieben:Wenngleich? :hae?: :hae?: :hae?:
wenngleich.... es für manchem kirchl. "Würdenträger" gut wäre, wenn ihm sein Pupskissen unterm Hintern weggeschossen würde.
Ja. Einige positive Seiten sind nicht zu übersehen. Es war wahrscheinlich ein Fehler von Schnarrenberger, das Thema Entschädigung so grobschlächtig aufs Tapet gebracht zu haben: Damit hat sie einen Nerv berührt, der selbst bei den verbohrtesten und weltvernarrtesten Ordinariokraten noch ziemlich schmerzempfindlich ist. Nun sieht sich mancher veranlaßt, Bilanz zu ziehen auf den Gebieten, auf die er sich versteht, und fragt sich, ob die bereitwillige Anpasserei sich wirklich gelohnt hat - oder ob nicht die ganzen Gratifikationen für das Wohlverhalten der letzten Jahrzehnte wieder zurückgefordert werden.
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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Schauen wir den Fall noch mal näher an, den die Springer-Hetzer berichten:
In Ratzingers Bischofszeit: Missbrauch im Bistum

München (dpa) - Als der heutige Papst Benedikt XVI. noch Erzbischof von München und Freising war, hat es einen gravierenden Fall sexuellen Missbrauchs in dem Bistum gegeben. Ein wegen Kindesmissbrauchs vorbelasteter Priester wurde damals in der Gemeindearbeit in Oberbayern eingesetzt.

Dort verging er sich erneut an Jugendlichen und wurde dafür gerichtlich verurteilt. Einen entsprechenden Bericht der «Süddeutschen Zeitung» («SZ»/Samstag) bestätigte das Erzbischöfliche Ordinariat in München.

Die Erzdiözese räumte zugleich schwere Fehler im Umgang mit dieser Personalie in den 8er Jahren ein. Der frühere Generalvikar Gerhard Gruber (81) übernehme die «volle Verantwortung» dafür, dass der Priester «trotz Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs und trotz einer Verurteilung» wiederholt in der Pfarrseelsorge eingesetzt wurde.

Wie es in einer Erklärung des Ordinariats vom Freitagabend weiter hieß, sei der Priester auf Bitten des Bistums Essen im Januar 198 als Kaplan in der Erzdiözese aufgenommen worden und sollte in München eine Therapie machen. Aufgrund der Aktenlage müsse das Ordinariat davon ausgehen, dass damals bekannt war, «dass er diese Therapie vermutlich wegen sexueller Beziehungen zu Jungen machen sollte», hieß es. 198 sei dem Mann Unterkunft in einem Pfarrhaus gewährt worden, damit er in Behandlung gehe. «Diesen Beschluss hat der damalige Erzbischof mit gefasst.» Abweichend davon sei der Geistliche dann jedoch von den Generalvikar «uneingeschränkt zur Seelsorge-Mithilfe in einer Münchner Pfarrei angewiesen» worden, hieß es weiter.

Wie die «SZ» schreibt, saß Benedikt XVI. beim Umzug des Priesters von Essen als Erzbischof von München und Freising im Ordinariatsrat des Bistums. Dieser Rat habe dem Umzug zugestimmt. Ratzinger habe allerdings nichts davon gewusst, dass der Mann sofort wieder in einer Gemeinde eingesetzt wurde. 1982 war Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongregation nach Rom gegangen.

Der versetzte Priester sei von September 1982 bis Anfang 1985 seelsorgerisch im oberbayerischen Grafing tätig gewesen. «Nach Bekanntwerden von Vorwürfen sexuellen Missbrauchs und der Aufnahme polizeilicher Ermittlungen wurde er mit Schreiben vom 29. Januar 1985 vom Dienst entpflichtet.» Im Juni 1986 wurde der Kaplan vom Amtsgericht Ebersberg wegen sexuellen Missbrauchs Minderjähriger zu 18 Monaten Freiheitsstrafe auf Bewährung und einer Geldstrafe in Höhe von 4 Mark verurteilt, berichtete das Ordinariat weiter. «Die Bewährungszeit wurde auf fünf Jahre festgesetzt. Der Verurteilte wurde angewiesen, sich in eine Psychotherapie zu begeben.»

Ab November 1986 bis Oktober 1987 wurde der Verurteilte laut Ordinariat als Kurat in einem Altenheim eingesetzt und danach bis September 28 in Garching/Alz in einer Gemeinde. «Für den erneuten Einsatz in der Pfarrseelsorge waren offenbar die relativ milde Strafe des Amtsgerichts Ebersberg und die Ausführungen des behandelnden Psychologen ausschlaggebend», so die Erklärung des Ordinariats.

Erst vor knapp zwei Jahren, im Mai 28, wurde der Priester von seiner Aufgabe als Pfarr-Administrator in Garching entbunden und ab Oktober 28 als Kur- und Tourismusseelsorger eingesetzt. Er bekam laut Erzbistum die Auflage, keine Kinder-, Jugend- und Ministrantenarbeit mehr zu machen: «Ein auf Wunsch des neuen Erzbischofs Reinhard Marx erstelltes forensisches Gutachten rechtfertigte aus Sicht des Ordinariats nicht den Verbleib in der Pfarrseelsorge.»
Über den Priester, um den es geht, Pfarrer Peter Hullermann, lese man auf den Seiten seiner ehemaligen Garchinger Pfarrei:
http://www.pfarrverband-garching-alz.de ... &Itemid=5
http://www.pfarrverband-garching-alz.de ... &Itemid=46
Ausführlicherer Hintergrund:
http://www.sueddeutsche.de/,tt3m1/polit ... 5844/text
Daß Pfarrer Hullermann jetzt ganz normal als Touristenseelsorger in einem bayerischen Kurort eingesetzt ist, findet ihr unschwer selber über Google heraus.

Ich fasse zusammen. 1979 fällt ein Kaplan der Diözese Essen durch Übergriffe gegen einen elfjährigen Jungen auf. Es scheint zu keiner Anzeige gekommen zu sein. Der Priester wurde zur Therapie nach München geschickt. Erzbischof Ratzinger stimmte seiner Aufnahme zu, der Mann erhielt Unterkunft in einem Pfarrhaus. Der Generalvikar setzte ihn eigenmächtig in der Pfarrseelsorge ein. Dort kam es zu einem erneuten Übergriff des Priesters, diesmal mit Anzeige und (relativ milder) Verurteilung. Einzelheiten sind nicht bekannt. Nach einem vorübergehenden Einsatz in einem Altersheim kam der Priester erneut in die Pfarrseelsorge, wo er sich offensichtlich seitdem (seit Mitte/Ende der 8er Jahre) nichts mehr zuschulden kommen ließ.

Erst 28 versuchte ein Essener – offenbar das Opfer von 1979 –, von der Kirche Geld zu erpressen. Er wurde angezeigt, allerdings endete das Verfahren ohne Verurteilung, weil der mit anonymen E-Post-Sendungen eingeleitete Erpressungsversuch nicht nachweisbar war. Jedenfalls sah sich Erzbischof Reinhard veranlaßt, den Fall zur Sicherheit neu begutachten zu lassen und in der Konsequenz, dem Gutachten folgend, den einstigen Delinquenten aus der regulären Pfarr- in die Sonderseelsorge zu versetzen. Ob das nötig war, kann man bezweifeln. Eher eine Absicherung für den Fall, daß etwas öffentlich würde. Aber es wurde jedenfalls auf anständige Weise durchgeführt und ohne Rufmord an dem nun seit über zwei Jahrzehnten unbescholtenen Priester.

Dennoch hat diesen nun sein altes Vergehen eingeholt. Das Opfer sann immer noch auf Rache (und gierte nach Geld), die Presse stürzte sich ebenso gierig darauf. Wenn die »Süddeutsche« jetzt titelt: »Erzbistum München – Gescheiterte Rehabilitation«, dann lügt sie, denn schließlich wäre die „Rehabilitation“ nach einem ersten Fehlversuch endlich doch gelungen – würde sich nicht jetzt die Presse auf den Mann stürzen, würde nicht die »Süddeutsche« selber versuchen, den Mann wieder zu dehabilitieren.

Vor allem aber stürzt sich die Journaille, der Anwesiung der Brötchen- und Stichwortgeber folgendend, auf den von 1977 bis 82 zuständigen Bischof und produziert Schlagzeilen wie diese:
• »Pädophiler Pfarrer in Ratzingers Bistum«,
• »Die Krise erreicht den Papst«,
• »Sexueller Mißbrauch in Bischof Ratzingers Bistum«,
• »In Ratzingers Bischofszeit: Mißbrauch im Bistum«,
• »Sexueller Mißbrauch in Bischof Ratzingers Bistum«,
• »Wußte der Papst von pädophilem Priester?«,
• »Papst wußte von pädophilem Priester«,
• »In der Amtszeit als Erzbischof: Kirche bestätigt Mißbrauch in Ratzingers Bistum«,
• »Erzdiözese München und Freising: Mißbrauch in Ratzingers Bischofszeit bestätigt«.

Was nun? – Ruhe bewahren. Es gab vor Jahrzehnten einen Mißbrauchsfall. – Einen? – Kaum. Nach allen Gesetzen der Wahrscheinlichkeit dürften es noch mehr sein. Die übrigen kriegt die Presse auch noch raus, zumal sich immer Leute finden, die gegen Geld Informationen anbieten. Da wird also vermutlich noch mehr kommen. Ansonstens: nichts Überraschendes. Die geheuchelte Empörung der Presse müssen wir aushalten – und ansonsten nach den Grundsätzen verfahren, die ich gestern hier zu formulieren versucht habe. Das heißt im konkreten Fall: Es besteht absolut kein Handlungsbedarf. Ad acta.
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

Bernado hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:
LaudaSion870 hat geschrieben:Die apokalyptische Verfolgung hat begonnen- lest die Geheime Offenbarung!
Nur nicht übertreiben, es genügt, wenn die Gutmenschen hysterisch sind. Der Antichrist wird seine Sache jedenfalls schlauer anstellen, als es bei der gegenwärtigen tölpelhaften Hetze der Fall ist.
Warum sollte er? Er ist Pragmatiker - was funktioniert, ist gut.

Nicht, daß ich in Apokalyptik machen wollte, aber wer in all dem nicht die Handschrift des großen Verwirrers erkennen will, muß die Augen schon ganz fest zukneifen.
Moment! Die Geh. Offenb. - ich will hier allerdings nicht über die verschiedenen Auslegungsweisen diskutieren - beschäftigt sich wesentlich, wenn von der apokalypt. Verfolgung die Rede ist, mit dem (bevorstehenden) Auftreten des Antichrists.
Etwas anderes sind die "regelmäßigen" Prüfungen der Kirche bei denen der Teufel immer mehr oder weniger seine Finger im Spiel hat. Daß dies gegenwärtig auch der Fall ist, braucht eigentlich nicht extra erwähnt zu werden.
Hier im Forum in beschwörendem Tonfall ("- lest die Geheime Offenbarung!") Endzeitstimmung zu "verbreiten", - so kam das jedenfalls bei mir an - noch dazu aus "priesterlicher Tastatur" halte ich weder für klug, noch für gerechtfertigt. Das müßte, wenn schon, sachlich begründet und hinsichtlich des genau Gemeinten ausgeführt werden.

Raimund J.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Raimund J. »

Danke Robert für Deine unermüdliche analytische Aufarbeitung so mancher Verworrenheit. Genau so müsste derzeit in den Pressestellen der Ordinariate gearbeitet werden.
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Raimund J.
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Raimund J. »

Gamaliel hat geschrieben: Hier im Forum in beschwörendem Tonfall ("- lest die Geheime Offenbarung!") Endzeitstimmung zu "verbreiten", - so kam das jedenfalls bei mir an - noch dazu aus "priesterlicher Tastatur" halte ich weder für klug, noch für gerechtfertigt.
:hae?: Warum nicht?

Ich würde es eher für eine Vernachlässigung priesterlicher Pflichten halten, nicht darauf hinzuweisen.
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Juergen
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Juergen »

Gamaliel hat geschrieben:Auch ein Mißbrauchsopfer erhält genügend Gnade, um sein ewiges Ziel zu erreichen.
:kotz:

Dann ist ja alles gut.
Dann braucht man die Täter ja nicht zu verfolgen.

Alles wird gut.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Juergen hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Auch ein Mißbrauchsopfer erhält genügend Gnade, um sein ewiges Ziel zu erreichen.
:kotz:

Dann ist ja alles gut.
Dann braucht man die Täter ja nicht zu verfolgen.

Alles wird gut.
Langsam, langsam. Die Aussage ist natürlich völlig richtig. Das weißt du
auch. Warum vermengst du das mit dem Thema irdische Gerechtigkeit,
welches ein völlig anderes ist?
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ottaviani
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von ottaviani »

Es geht munter weiter
Mgr Müller die deutsche Justizministerin lügt und gehört einem Freimaurer ähnlichen verein an der Pädophilie gut heißt
http://www.kath.net/detail.php?id=25982
Hw. Prälat Ratzinger habe bei Chorproben mit Stühlen geworfen und sein Gebiss verloren
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 68,.html
Man sei in deutschland bestrebt den Papst in die Sache hinein zu ziehen
der Vatikanische Pressesprecher
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/959813
(das sind die nachrichten die ich in der letzten stunde bekommen habe)
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LaudaSion870
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von LaudaSion870 »

Dazu stehe ich: die Verfolgung hat begonnen und ich verweise auf die Geheime Offenbarung des Johannes
Kapitel 13, Verse 4-7

Die ganze Welt folgte dem Tiere voll Verwunderung und betete den Drachen an, weil er dem Tiere die BGewalt übertragen hatte. Sie betete das Tier an und sagte:"Wer ist dem Tiere gleich und wer vermag mit ihm zu streiten?" Es ward ihm ein Maul gegeben, das hochtrabende und gotteslästerliche Reden führte und es ward ihm erlaubt, zweiundvierzig Monate so zu schalten. Es öffnete sein maul, um Gott zu lästern und seinen Namen, seine Wohnung und die Bewohner des Himmels zu lästern. Auch ward ihm gestattet, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu besiegen. Ja, es ward ihm Macht über alle Geschlechter, Stämme, Sprachen und Völker verliehen. Alle Erdenbewohner werden es anbeten.... Wer Ohren hat, der höre. Wer andere in Gefangenschaft führt, soll selbst in gefangenschaft wandern. Wer andere mit dem Schwerte tötet, soll selbst mit dem Schwerte getötet werden. Da heißt es für die Heiligen Standhaftigkeit und Glaube.

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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

Raimund Josef H. hat geschrieben: :hae?: Warum nicht?

Ich würde es eher für eine Vernachlässigung priesterlicher Pflichten halten, nicht darauf hinzuweisen.
(Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß sich nachstehende zwei Bemerkung lediglich auf die in abstracto formulierte Aussage bzgl. der priesterlichen Pflichten bezieht und nicht auf LaudaSion oder eines seiner [Punkt])

- Die Beschwörung der Endzeit, des Untergangs,... ist oftmals Kennzeichen von Schwarmgeistern. Es gehört zum 1*1 der Regeln zur Unterscheidung der Geister (z.B. vom hl. Ignatius), daß es dem "guten Geist" immer eigen ist zu beruhigen (außer in puncto persönlicher Sünde); der "böse Geist" verfährt genau umgekehrt

- Es gehört zu den priesterlichen Pflichten die Lehre der Kirche zu verkünden und nicht private Deutungen -ohne ausdrückliche Kennzeichnung als solche- zu verbreiten. Es gibt keine kirchliche Erklärung in welchem Jahr die in der Apokalypse geschilderten Ereignisse Wirklichkeit werden/geworden sind

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von cantus planus »

@ ottaviani: Eine ganz schmutzige Kampagne, die glücklicherweise von überraschend vielen Katholiken durchschaut wird.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

LaudaSion870
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von LaudaSion870 »

Gamaliel hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben: :hae?: Warum nicht?

Ich würde es eher für eine Vernachlässigung priesterlicher Pflichten halten, nicht darauf hinzuweisen.
(Ich weise ausdrücklich darauf hin, daß sich nachstehende zwei Bemerkung lediglich auf die in abstracto formulierte Aussage bzgl. der priesterlichen Pflichten bezieht und nicht auf LaudaSion oder eines seiner [Punkt])

- Die Beschwörung der Endzeit, des Untergangs,... ist oftmals Kennzeichen von Schwarmgeistern. Es gehört zum 1*1 der Regeln zur Unterscheidung der Geister (z.B. vom hl. Ignatius), daß es dem "guten Geist" immer eigen ist zu beruhigen (außer in puncto persönlicher Sünde); der "böse Geist" verfährt genau umgekehrt

- Es gehört zu den priesterlichen Pflichten die Lehre der Kirche zu verkünden und nicht private Deutungen -ohne ausdrückliche Kennzeichnung als solche- zu verbreiten. Es gibt keine kirchliche Erklärung in welchem Jahr die in der Apokalypse geschilderten Ereignisse Wirklichkeit werden/geworden sind
Mein hochverehrter Freund,

ich befinde mich da in guter Gesellschaft. Schon Papst Paul VI sprach bekanntlicherweise vom Rauch Satans, der in die Kirche eingedrungen ist. Das Wort von der Endzeit ist auch in verschiedenen Predigten von Johannes Paul II zu finden, wobei ich mir jetzt nicht die Mühe mache, sie zusammen zu suchen. Ich betone auch, dass meine Privatmeinung von mir geäußert wurde und natürlich keinen Anspruch darauf erhebt, kirchliche Lehrmeinung zu interpretieren oder vorweg zu nehmen.

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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

LaudaSion870 hat geschrieben:Dazu stehe ich: die Verfolgung hat begonnen und ich verweise auf die Geheime Offenbarung des Johannes
Kapitel 13, Verse 4-7

Die ganze Welt folgte dem Tiere voll Verwunderung und betete den Drachen an, weil er dem Tiere die BGewalt übertragen hatte. Sie betete das Tier an und sagte:"Wer ist dem Tiere gleich und wer vermag mit ihm zu streiten?" Es ward ihm ein Maul gegeben, das hochtrabende und gotteslästerliche Reden führte und es ward ihm erlaubt, zweiundvierzig Monate so zu schalten. Es öffnete sein maul, um Gott zu lästern und seinen Namen, seine Wohnung und die Bewohner des Himmels zu lästern. Auch ward ihm gestattet, mit den Heiligen Krieg zu führen und sie zu besiegen. Ja, es ward ihm Macht über alle Geschlechter, Stämme, Sprachen und Völker verliehen. Alle Erdenbewohner werden es anbeten.... Wer Ohren hat, der höre. Wer andere in Gefangenschaft führt, soll selbst in gefangenschaft wandern. Wer andere mit dem Schwerte tötet, soll selbst mit dem Schwerte getötet werden. Da heißt es für die Heiligen Standhaftigkeit und Glaube.
Werter LaudaSion870, verweist Du in einem allgemeinen Sinn auf diese Stelle, oder ganz konkret in dem Sinn, daß sie sich erst und nur jetzt verwirklicht.
Ich habe jetzt die entsprechenden Belegstellen nicht bei der Hand, aber ich bin mir sicher, daß sich schon zur Zeit der Kirchenväter und auch im Mittelalter Belege finden lassen, daß einzelne Personen diese Stelle (willkürlich) für ihr Zeitalter angewandt haben.

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Juergen
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Juergen »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Juergen hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Auch ein Mißbrauchsopfer erhält genügend Gnade, um sein ewiges Ziel zu erreichen.
:kotz:

Dann ist ja alles gut.
Dann braucht man die Täter ja nicht zu verfolgen.

Alles wird gut.
Langsam, langsam. Die Aussage ist natürlich völlig richtig. Das weißt du
auch. Warum vermengst du das mit dem Thema irdische Gerechtigkeit,
welches ein völlig anderes ist?
Es ist zwar prinzipiell richtig, aber es klingt absolut zynisch.
- "Die paar blauen Felcken sind nicht so schlimm, dafür kommst Du in den Himmel."
- "Denk nicht daran, was Dir perverses angetan wurde, denke an die Freuden den Himmels."

Diese "Jenseitsvertrösterei" wird dem konkreten Menschen hier auf Erden nicht gerecht.
Gruß Jürgen

Dieser Beitrag kann unter Umständen Spuren von Satire, Ironie und ähnlich schwer Verdaulichem enthalten. Er ist nicht für jedermann geeignet, insbesondere nicht für Humorallergiker. Das Lesen erfolgt auf eigene Gefahr.
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Robert Ketelhohn
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Da hast du recht, so darf es nicht klingen.
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taddeo
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von taddeo »

ottaviani hat geschrieben:Es geht munter weiter
Mgr Müller die deutsche Justizministerin lügt und gehört einem Freimaurer ähnlichen verein an der Pädophilie gut heißt
http://www.kath.net/detail.php?id=25982
Hw. Prälat Ratzinger habe bei Chorproben mit Stühlen geworfen und sein Gebiss verloren
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 68,.html
Man sei in deutschland bestrebt den Papst in die Sache hinein zu ziehen
der Vatikanische Pressesprecher
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/959813
(das sind die nachrichten die ich in der letzten stunde bekommen habe)
_________________
Die Geschichte mit dem Gebiß stimmt, die hab ich selber miterlebt. Das war aber eher amüsant ... nach dem Vorfall war die Probe vorzeitig beendet, weil keiner mehr ernst bleiben konnte - Ratzinger eingeschlossen.
Er hatte lautstark geschimpft, weil dauernd Unruhe im Chor war, keine Konzentration und deswegen ständige musikalische Fehler passiert sind. Wenn das heute schon "Mißbrauch" ist, dann müßte man Dirigenten wie Toscanini, Karajan oder Celibidache exhumieren und vor Gericht bringen.

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von cantus planus »

Sic!

Nach dieser Definition gibt es übrigens auch genug Kinder, deren Eltern mich jetzt anzeigen könnten... :glubsch:
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

LaudaSion870 hat geschrieben:Mein hochverehrter Freund,

ich befinde mich da in guter Gesellschaft. Schon Papst Paul VI sprach bekanntlicherweise vom Rauch Satans, der in die Kirche eingedrungen ist.
Das hatte er aber, wenn mich nicht alles täuscht, nicht in Beziehung zur Endzeit oder gar dem Auftreten des Antichristen gesetzt (von dem ja in der Geh. Offenb. die Rede ist)!?
LaudaSion870 hat geschrieben:Das Wort von der Endzeit ist auch in verschiedenen Predigten von Johannes Paul II zu finden, wobei ich mir jetzt nicht die Mühe mache, sie zusammen zu suchen.
Hier gälte es den Kontext zu sehen. Die Verwendung des Wortes allein, besagt natürlich noch nicht viel. Gemäß christlicher Geschichtsdeutung leben wir z.B. schon seit dem Auftreten des Erlösers in der Endzeit.
LaudaSion870 hat geschrieben:Ich betone auch, dass meine Privatmeinung von mir geäußert wurde und natürlich keinen Anspruch darauf erhebt, kirchliche Lehrmeinung zu interpretieren oder vorweg zu nehmen.
Das halte ich für eine sehr wichtige Bemerkung und ich bedanke mich für deren Äußerung!

LaudaSion870
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von LaudaSion870 »

Werter LaudaSion870, verweist Du in einem allgemeinen Sinn auf diese Stelle, oder ganz konkret in dem Sinn, daß sie sich erst und nur jetzt verwirklicht.
Ich habe jetzt die entsprechenden Belegstellen nicht bei der Hand, aber ich bin mir sicher, daß sich schon zur Zeit der Kirchenväter und auch im Mittelalter Belege finden lassen, daß einzelne Personen diese Stelle (willkürlich) für ihr Zeitalter angewandt haben.[/quote]

Es wurde zu allen Zeiten die Geheime Offenbarung für die jeweilige Zeit als aktuell angesehen. Letztendlich kann man sie eben auch in der heutigen Situation anwenden. Es geht mir nur darum, die mir anvertrauten Seelen vorzubereiten, dass eben noch Schlimmeres kommen kann oder wird und dass sie geistlich darauf vorbereitet sind. Ich sagte es bereits an anderer Stelle: Ich hoffe es nicht, aber in der momentanen Situation bleibt nur noch Standfestigkeit und Glaube. Jedenfalls werde ich nicht blauäugig den kommenden Zeiten entgegen gehen, sondern wachen Sinnes. Der Teufel tobt und wer ein klein wenig in der kirchlichen Dämonenlehre nachgeschlagen hat, wird feststellen, dass Satan seine Widersacherin- die Kirche- an ihren schwächsten Stellen packt: nämlich an der Unzulänglichkeit von uns Sündern und unseren Schwächen. Bequemlichkeit, grenzenlose Toleranz, Selbstverwirklichung und alle ähnlichen Erscheinungen haben auch beim Klerus zu einer gemütlichen Anpassung geführt. Die Quittung bekommen wir jetzt präsentiert. Und ich schließe mich überhaupt nicht aus. Wenn wir das überstehen wollen, dann müssen wir wieder fromm und demütig werden´und vielleicht zum Martyrium bereit sein. Und ich meine damit kein blutiges, sondern ein gesellschaftliches Martyrium.

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ottaviani
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von ottaviani »

ottaviani hat geschrieben:Es geht munter weiter
Mgr Müller die deutsche Justizministerin lügt und gehört einem Freimaurer ähnlichen verein an der Pädophilie gut heißt
http://www.kath.net/detail.php?id=25982
Hw. Prälat Ratzinger habe bei Chorproben mit Stühlen geworfen und sein Gebiss verloren
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 68,.html
Man sei in deutschland bestrebt den Papst in die Sache hinein zu ziehen
der Vatikanische Pressesprecher
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/959813
(das sind die nachrichten die ich in der letzten stunde bekommen habe)
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die Reaktion auf Mgr Müller folgt postwendend
http://www.humanistische-union.de/aktue ... erleumdun/

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von cantus planus »

Die Jagd auf die Kirche beginnt:
Berlin (dpa) - Angesichts der Missbrauchsfälle in der Kirche und an Internaten erwägt die Politik eine Untersuchungskommission. Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger sagte der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung», unabhängige Expertengruppen könnten einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung leisten. Auch die Grünen-Vorsitzende Claudia Roth forderte eine unabhängige Kommission. Diese müsse mit unabhängigen Wissenschaftlern, Juristen, Pädagogen und Psychologen besetzt werden.
Man beachte, woher es kommt. (Hervorhebung von mir.)

Glücklicherweise hat man auch im Vatikan den perfiden Plan erkannt:
Rom (dpa) - Der Vatikan sieht Kräfte am Werk, die Papst Benedikt XVI. im Skandal um sexuelle Missbrauchsfälle in Deutschland direkt treffen wollen. «In den letzten Tagen gab es einige, die mit einer gewissen Verbissenheit in Regensburg und in München nach Elementen gesucht haben, um den Heiligen Vater persönlich in die Missbrauchs- Fragen mit hineinzuziehen», sagte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi. Als der heutige Papst Erzbischof von München und Freising war, gab es einen gravierenden Fall sexuellen Missbrauchs in dem Bistum.
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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Bernado »

ottaviani hat geschrieben: Hw. Prälat Ratzinger habe bei Chorproben mit Stühlen geworfen und sein Gebiss verloren
Als nächstes kommt wahrscheinlich, er habe in den Teppich gebisen.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

Juergen hat geschrieben:Es ist zwar prinzipiell richtig, aber es klingt absolut zynisch.
- "Die paar blauen Felcken sind nicht so schlimm, dafür kommst Du in den Himmel."
- "Denk nicht daran, was Dir perverses angetan wurde, denke an die Freuden den Himmels."

Diese "Jenseitsvertrösterei" wird dem konkreten Menschen hier auf Erden nicht gerecht.
Abgesehen davon, daß meine Aussage einen theologischen Fehler enthält (es müßte heißen: ...den Himmel erreichen zu können) ist sie natürlich nicht in dem von Dir angegebenen Sinn zu verstehen.
Ich wollte damit zum Ausdruck bringen, daß einerseits selbstverständlich für ein Mißbrauchsopfer der Himmel nicht verloren ist (es ist ja Opfer, nicht Täter), daß es aber auch gegenüber Gott keine Ausrede/Entschuldigung hat, wenn es nicht in den Himmel kommen sollte.
Diese Feststellung ist im Zusammenhang der vorhergehenden Postings zu sehen, wo von den fatalen Auswirkungen des Mißbrauchs auf das jeweilige Opfer gesprochen wurde. Diese sind jedenfalls im natürlichen/psychologischen Bereich gegeben, aber sie sind nicht so tiefgehend, daß jemand daraus eine echte Rechtfertigung für die persönliche Verwerfung Gottes oder der Gnade daraus ziehen könnte. Das ist der von mir mit jenen wenigen Worten ausgedrückte Sinn.

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cantus planus
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von cantus planus »

Bernado hat geschrieben:Als nächstes kommt wahrscheinlich, er habe in den Teppich gebisen.
Das ist juristisch vermutlich unsauber formuliert! Hat er in den Teppich gebissen, war es reine Sachbeschädigung. Hat er jedoch nachweislich den Teppich gebissen, war es Mißbrauch.
Bitte sauber unterscheiden! :doktor:
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Bernado
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Bernado »

Gamaliel hat geschrieben:Moment! Die Geh. Offenb. - ich will hier allerdings nicht über die verschiedenen Auslegungsweisen diskutieren - beschäftigt sich wesentlich, wenn von der apokalypt. Verfolgung die Rede ist, mit dem (bevorstehenden) Auftreten des Antichrists.
Etwas anderes sind die "regelmäßigen" Prüfungen der Kirche bei denen der Teufel immer mehr oder weniger seine Finger im Spiel hat. Daß dies gegenwärtig auch der Fall ist, braucht eigentlich nicht extra erwähnt zu werden.
Hier im Forum in beschwörendem Tonfall ("- lest die Geheime Offenbarung!") Endzeitstimmung zu "verbreiten", - so kam das jedenfalls bei mir an - noch dazu aus "priesterlicher Tastatur" halte ich weder für klug, noch für gerechtfertigt. Das müßte, wenn schon, sachlich begründet und hinsichtlich des genau Gemeinten ausgeführt werden.
Einbißchen auslegung/Verständnis der Apokalypse muß schon sein. Ich habe die Schilderung des Sehers nie so verstannden, als ob sie uns ein Ereignis ankündigen wollte, das zu einem bestimmten Punkt über uns hereinbricht, sondern eher als den letzten Akt eines Verhängnisses, das schon seit langem heranreift. Von daher mache ich nicht so eine strenge Unterscheidung zwischen den "regelmäßigen Prüfungen" und dem "Endspiel" - ich sehe das ineinander übergehend.

Heilsgeschichtlich gesehen leben wir ja schon in der letzten Zeit und in der Erwartung der Wiederkehr des Herrn, der in der Tat schreckliche Verirrungen und Wirrungen vorausgehen werden. Daß wir auf diesem 'Wege voranschreiten, scheint mir offensichtlich - falsch wäre es freilich, damit einen Zeitplan zu verbinden, wie das die frühe Christenheit gemacht hat.

Vielleicht hat der Herr den Zeitpunkt sogar in unsere Hände gegeben - irgendeinen Knopfdruck, irgendeine Erfindung, irgendeinen Akt des hochmütigen "non serviam", der die Dinge über die Schwelle hinaustreibt, vor der noch ein Innehalten möglich wäre.

Seit einigen Jahrzehnten üben wir jedenfalls nach Kräften, da werden wir schon früher oder später Erfolg haben.
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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

LaudaSion870 hat geschrieben:Ich sagte es bereits an anderer Stelle: Ich hoffe es nicht, aber in der momentanen Situation bleibt nur noch Standfestigkeit und Glaube.
Das gilt nicht nur in der momentanen Zeit, sondern zu allen Zeiten. Im übrigen bleiben uns auch noch viele andere Dinge: Regelmäßiger guter Sakamentenempfang, Gebetsleben, Übung der Tugenden (dazu sind schwierigere Zeiten leichter geeignet), Abtötung,...

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Gamaliel
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Re: Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

Beitrag von Gamaliel »

Bernado hat geschrieben:Einbißchen auslegung/Verständnis der Apokalypse muß schon sein. Ich habe die Schilderung des Sehers nie so verstannden, als ob sie uns ein Ereignis ankündigen wollte, das zu einem bestimmten Punkt über uns hereinbricht, sondern eher als den letzten Akt eines Verhängnisses, das schon seit langem heranreift. Von daher mache ich nicht so eine strenge Unterscheidung zwischen den "regelmäßigen Prüfungen" und dem "Endspiel" - ich sehe das ineinander übergehend.

Heilsgeschichtlich gesehen leben wir ja schon in der letzten Zeit und in der Erwartung der Wiederkehr des Herrn, der in der Tat schreckliche Verirrungen und Wirrungen vorausgehen werden. Daß wir auf diesem 'Wege voranschreiten, scheint mir offensichtlich - falsch wäre es freilich, damit einen Zeitplan zu verbinden, wie das die frühe Christenheit gemacht hat.

Vielleicht hat der Herr den Zeitpunkt sogar in unsere Hände gegeben - irgendeinen Knopfdruck, irgendeine Erfindung, irgendeinen Akt des hochmütigen "non serviam", der die Dinge über die Schwelle hinaustreibt, vor der noch ein Innehalten möglich wäre.

Seit einigen Jahrzehnten üben wir jedenfalls nach Kräften, da werden wir schon früher oder später Erfolg haben.
Das kann man durchaus so sehen. Insofern hätte ich auch keine Bedenken bei der Heranziehung der Geh. Offenb. zur "Deutung" der aktuellen Geschehnisse.

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