Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

Gerade gefunden: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 617a5.html
Wenn im Gottesdienst Clowns, Wikinger, Hexen, Krokodile und Katzen in den Kirchenbänken sitzen, wenn die Organistin ein Charlie-Chaplin-Hütchen trägt, der Posaunist im Sträflingsgewand sein Instrument bedient und an der Kanzel bunte Girlanden hängen, dann nennt sich das Narrenmesse. In der Kirche St. Johannes Maria Vianney in Mönchfeld hat am Samstag die Narrenzunft Eschbachwald für närrisches Treiben im Gotteshaus gesorgt. „Ich bin jetzt 8 Jahre alt, aber sowas habe ich noch nie erlebt“, sagte der Pfarrer Bruno Herrmann, der kurzfristig eingesprungen war. Und mit den Worten: „Also, los geht’s!“, eröffnete der Geistliche den Gottesdienst. (...)
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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von taddeo »

Seraphina hat geschrieben:Gut, dann kam mir die Aufforderung des Priesters gestern in der Messe vor dem Segen, dass die Kinder nächste Woche in Karnevalsverkleidungen zur Messe kommen sollen, nicht allein ein wenig zweifelhaft vor...
Unser Dorf hier ist eine echte Faschingshochburg, am Faschingssonntag kommen zum Umzug regelmäßig mehr Leute, als die ganze politische Gemeinde Einwohner hat. Unser ausgesprochen leutseliger Pfarrer hat da eine klare Devise: Der Fasching ist eine schöne Sache, und der Riesenumzug auch ein wichtiges Ereignis im Gemeindeleben. Aber es ist ein Ereignis des weltlichen Lebens und nicht des kirchlichen, und deshalb hat der Fasching auch nichts in der Kirche zu suchen. Alles zu seiner Zeit.
Damit ist er noch nie bei jemandem angeeckt; die Mitglieder der Faschingsgesellschaft, die überhaupt Kirchgänger sind, gehen erst in die Messe und danach gleich weiter zum Herrichten für den Umzug. Und der Pfarrer schaut aus seinem Pfarrhof raus direkt von oben auf die Festwagen runter, weil er im 1. Stock einen Logenplatz an der Hauptstraße hat.

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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

Noch ein Beispiel...

"Närrischer Spaßvogel im Gottesdienst": http://www.badische-zeitung.de/breisach ... 33986.html


Die Gündlinger Welschkorneber feiern in diesem Jahr bekanntlich ihren 33. Geburtstag. Bei einem närrischen Jubiläum darf natürlich auch der Festgottesdienst nicht fehlen. Der Gottesdienst in der Gündlinger St. Michaelskirche begann mit dem Einzug des Pfarrers und der Ministranten, darunter zwei Breisacher im Narrenkostüm. (...)
"Es könnte sein, dass heute auch grimmige Gesichter hier zu finden sind, die das Gotteshaus als Narrentreff nicht besonders gerne sehen", mutmaßte Stadtpfarrer Werner Bauer in seiner Ansprache an die farbenfroh gekleidete Festgemeinde. (...)
Umso größer war das Erstaunen, als der Pfarrer mitten im Text innehielt und streng zum hinteren Ausgang hinschaute. Dort stand ein seifenblasender Herr im Clownsgewand (Steffen Diodone), der durchs Kirchenschiff in Richtung Altar schlenderte und dem mahnenden Räuspern des Geistlichen offenbar keinerlei Beachtung schenken wollte. (...)
Das Verkünden der frohen Botschaft, "dass Christus alle Menschen liebt und für sie da sein will", kam an diesem Vormittag aber keineswegs zu kurz. Sie wurde diesmal nur auf andere, zeitgemäße Weise kundgetan. Und dafür bedankten sich die Gündlinger Kirchgänger mit großem Applaus und rhythmischem Klatschen zur Guggemusik am Ende des Festgottesdienstes. Diese Messe hätte lebendiger nicht sein können und tat der Ehre Gottes keineswegs Abbruch.
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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

taddeo hat geschrieben:
Seraphina hat geschrieben:Gut, dann kam mir die Aufforderung des Priesters gestern in der Messe vor dem Segen, dass die Kinder nächste Woche in Karnevalsverkleidungen zur Messe kommen sollen, nicht allein ein wenig zweifelhaft vor...
Unser Dorf hier ist eine echte Faschingshochburg, am Faschingssonntag kommen zum Umzug regelmäßig mehr Leute, als die ganze politische Gemeinde Einwohner hat. Unser ausgesprochen leutseliger Pfarrer hat da eine klare Devise: Der Fasching ist eine schöne Sache, und der Riesenumzug auch ein wichtiges Ereignis im Gemeindeleben. Aber es ist ein Ereignis des weltlichen Lebens und nicht des kirchlichen, und deshalb hat der Fasching auch nichts in der Kirche zu suchen. Alles zu seiner Zeit.
Damit ist er noch nie bei jemandem angeeckt; die Mitglieder der Faschingsgesellschaft, die überhaupt Kirchgänger sind, gehen erst in die Messe und danach gleich weiter zum Herrichten für den Umzug. Und der Pfarrer schaut aus seinem Pfarrhof raus direkt von oben auf die Festwagen runter, weil er im 1. Stock einen Logenplatz an der Hauptstraße hat.
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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

=(

Hört sich ja schlimm an :(

Meine Mutter fand die Idee ja sooo toll, mit der Begründung, man könne Kirche und Weltliches nicht trennen. Mag ja sein, aber ich glaube nicht, dass bei sowas eine würdige Hl. Messe zustande kommt...wenn die kleinen Cowboys mit ihren Spielzeug-Knarren rumfuchteln. Das war bei uns ja schon mit den Strensingern grenzwertig, weil die die ganze Zeit Blödsinn mit ihren Sternen und so gemacht haben, da glaube ich nicht, dass die sich grade in Karnevalsverkleidungen besser benehmen... :(
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HeGe
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von HeGe »

Ich habe nicht prinzipiell etwas gegen Messen für Karnevalisten. Es kommt sehr darauf an, wie es im Einzelnen ausgestaltet wird. In der ED Köln sind z.B. die Uniformen der Traditionskorps in der Messe erlaubt, nicht aber bspw. eine bunte Kostümierung aller Laien.
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cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von cantus planus »

Niels hat geschrieben:Gerade gefunden: http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 617a5.html
Wenn im Gottesdienst Clowns, Wikinger, Hexen, Krokodile und Katzen in den Kirchenbänken sitzen, wenn die Organistin ein Charlie-Chaplin-Hütchen trägt, der Posaunist im Sträflingsgewand sein Instrument bedient und an der Kanzel bunte Girlanden hängen, dann nennt sich das Narrenmesse. In der Kirche St. Johannes Maria Vianney in Mönchfeld hat am Samstag die Narrenzunft Eschbachwald für närrisches Treiben im Gotteshaus gesorgt. „Ich bin jetzt 8 Jahre alt, aber sowas habe ich noch nie erlebt“, sagte der Pfarrer Bruno Herrmann, der kurzfristig eingesprungen war. Und mit den Worten: „Also, los geht’s!“, eröffnete der Geistliche den Gottesdienst. (...)
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Vianney. Ausgerechnet. Es gäbe wohl keine unpassendere Gemeinde, als eine die dem heiligen Pfarrer von Ars geweiht ist, um so eine Zirkus im Gottesdienst aufzuführen. Der Heilige würde sich im Grabe umdrehen, ahnte er etwas davon.

Ich empfehle den Beteiligten, sich die Vita dieses großen Seelsorgers vorzunehmen und aufmerksam zu lesen!
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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

Eben, man kann auch hinterher im Pfarrheim Fasching feiern!
Ist ja keiner karnevalsfeindlich, aber es gehört nicht in die Kirche...
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cantus planus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von cantus planus »

Wie man nicht im Frack ins Fitness-Studio geht, nicht nackt mit dem Saunatuch um die Hüfte ins Restaurant, so gibt es keinen Grund, im Kostüm die Kirche zu besuchen.

Sowas wäre mir übrigens - schon immer mit einem recht treffsciheren Instinkt diesbezüglich gesegnet - schon als Kind fragwürdig und irgendwie deplaciert vorgekommen.
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civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

Es gibt nicht nur Narren- bzw. Faschings"messen".

Nein - es gibt jetzt auch "Narrengottesdienste" als Wortgottesdienste mit Wortgottesdienstleitern.



... und wenn ich schon diese dämlichen "Skapuliere" sehe ... Man könnte es doch auch glatt für ein Narrenkostüm halten.

(Der "Gottesdienst" fand in Kempen statt.)

HeGe
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von HeGe »

Das Messgewand ist ein anderes Thema, aber gegen den Rest habe ich persönlich nichts einzuwenden. Es gibt und gab doch immer Messen und andere liturgische Veranstaltungen, bei denen gewisse Gruppen nicht im Sonntagsstaat auftauchten, sondern eben in Uniform. Auch schon vor dem Konzil. Wieso nicht für Karnevalisten? Auch wenn die Westfalen und anderes humorloses Volk das bis heute nicht glauben, ist der Karneval eine urkirchliche Veranstaltung. Wie ist das denn bei Schützenmessen? Die treten da doch auch in ihren Uniformen auf. Wo ist da der Unterschied?
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Niels
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Niels »

civilisation hat geschrieben:
... und wenn ich schon diese dämlichen "Skapuliere" sehe ... Man könnte es doch auch glatt für ein Narrenkostüm halten...
Das dachte ich auch zuerst, als ich das Bild sah...
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Florianklaus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Florianklaus »

HeGe hat geschrieben: Auch wenn die Westfalen und anderes humorloses Volk das bis heute nicht glauben, ist der Karneval eine urkirchliche Veranstaltung. Wie ist das denn bei Schützenmessen? Die treten da doch auch in ihren Uniformen auf. Wo ist da der Unterschied?
Das ist mal wieder die übliche rheinische Arroganz. Wir Westfalen sind karnevalistisch ganz weit vorne:

http://kirchensite.de/aktuelles/news-ak ... sam-haben/

HeGe
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von HeGe »

Überlegenheit sieht nur von unten aus wie Arroganz. ;D
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Florianklaus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Florianklaus »

Der Westfale hat nur einen natürlichen Feind: Den Rheinländer!

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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von taddeo »

HeGe hat geschrieben:Das Messgewand ist ein anderes Thema, aber gegen den Rest habe ich persönlich nichts einzuwenden. Es gibt und gab doch immer Messen und andere liturgische Veranstaltungen, bei denen gewisse Gruppen nicht im Sonntagsstaat auftauchten, sondern eben in Uniform. Auch schon vor dem Konzil. Wieso nicht für Karnevalisten? Auch wenn die Westfalen und anderes humorloses Volk das bis heute nicht glauben, ist der Karneval eine urkirchliche Veranstaltung. Wie ist das denn bei Schützenmessen? Die treten da doch auch in ihren Uniformen auf. Wo ist da der Unterschied?
Uniform der Vereine ist das eine, "Verkleidung" des allgemeinen Volks das andere.
Und ein Pfarrer mit Clownsnase ist das letzte.

Bild

HeGe
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von HeGe »

taddeo hat geschrieben:Uniform der Vereine ist das eine, "Verkleidung" des allgemeinen Volks das andere.
Genau das habe ich ja oben gesagt und genauso sind ja auch die Regeln des Bistums. Dass sich da wie üblich kaum einer dran hält, ist natürlich beklagenswert.
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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

Deshalb habe ich euch ja auch gefragt, was ihr davon haltet, weil so ganz unkirchlich ist der Karneval ja nicht...aber bei irgendwie verkleideten Kindern und bei manchen Priestern mache ich mir da ja schon so meine Sorgen...
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Moser
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Moser »


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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von taddeo »

Schlimmer kann man sich nicht zum Narren machen und die Gläubigen zum Narren halten.
DAS wäre für mich ein Anlaß, wo ich auf dem Absatz kehrtmachen und die Kirche verlassen würde.

civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

... wobei man allerdings fairerweise sagen muß, daß dieses Bild vom "Red-Nose-Day" stammt.

Zu "seinen" Faschingsmessen (und natürlich zur "Narrenpredigt") erscheint er so:

Bild

... oder so:


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taddeo
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von taddeo »

civilisation hat geschrieben:... wobei man allerdings fairerweise sagen muß, daß dieses Bild vom "Red-Nose-Day" stammt.

Zu "seinen" Faschingsmessen (und natürlich zur "Narrenpredigt") erscheint er so:

Bild

... oder so:

Das Bild war nur eine Metapher, nicht speziell auf die abgebildete Person gemünzt. :blinker:

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Sempre
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Sempre »

Brasilianische Volksmusiker beklagen A.D. 1973 leere Kirchen und liturgischen Mißbrauch

http://www.youtube.com/v/vI1vKghWHK0?version=3&hl=de_DE
Tião Carreiro e Pardinho hat geschrieben:Mundo velho

Deus fez o mundo tão lindo,só belezas que rodeia.
Colocando lá no espaço lua Nova e Lua Cheia

Fez o sol e a luz divina que o mundo inteiro clareia,
No céu estrelas paradas a lua e o sol passeia

Deus fez o mar azulado e o castelo da sereia.
Fez peixe grande e pequeno e também fez a baleia.

Fez a terra onde formei meu cafezal de ameia,
Baixadão cheio de água onde meu arroz cacheia.

Deus fez cachoeiras lindas lá na serra serpenteia.
Fez papagaio que fala passarada que gorjeia.

Tangará canta de bando a natureza ponteia
Pros catireiros de penas que no galho sapateia.

Mundo velho mudou tanto que já está entrando areia.
Grande pisa nos pequenos coitadinhos desnorteia

Quem trabalha não tem nada enriquece quem tapeia.
Pobre não ganha demanda rico não vai pra cadeia.

Na moral do velho mundo quem não presta pisoteia.
Os mandamentos de Deus tem gente que até odeia.

Igrejas estão vazias antigamente eram cheias.
O que é ruim está aumentando o que é bom ninguém semeia.

Ó meu Deus venha na terra porque a coisa aqui ta feia,
Mas que venha prevenido traga chicote e correia.

Tem até mulher pelada no lugar da Santa Ceia.
Só Deus pode dar um fim no que o diabo desnorteia.
Übersetzung hat geschrieben:Alte Welt

Gott hat die Welt so anmutig gemacht, ringsherum nur Schönheit.
Da im Weltraum Neumond und Vollmond.

Hat die Welt gemacht und das göttliche Licht, das die ganze Welt erhellt
Am Himmel stehende Sterne, an denen Sonne und Mond vorbeiziehen.

Gott hat das bläuliche Meer gemacht und das Schloss der Meerjungfrau
Große und kleine Fische und auch den Wal.

[...]

Wer arbeitet, hat nichts, wer betrügt wird reich.
Der Arme gewinnt keinen Rechtsstreit, der Reiche kommt nicht ins Gefängnis.

[...]

Kirchen sind leer, früher waren sie voll.
Was schlecht ist, wird vermehrt, niemand sät das Gute.

Oh mein Gott, komm zur Erde, denn hier geht es schlimm zu,
Aber komm vorbereitet, bring Peitsche und Riemen mit.

Hier gibt es gar nackte Frauen anstelle des Heiligen Abendmahls.
Nur Gott kann beenden, was der Teufel durcheinanderbringt.
Niemals sei gesagt es werde je zugelassen, daß ein zum Leben prädestinierter Mensch sein Leben ohne das Sakrament des Mittlers beendet. (St. Augustin, Gegen Julian, V-4)

civilisation
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von civilisation »

Abschließend für heute noch mal was von der Gemeinde St. Maria Geburt in Aschaffenburg.
Für einen besondern Luxus
in unserem Gemeindeleben sorgen seit Jahren
die Bäckerinnen unserer Brotbackgruppe.
Nach genauen liturgischen Vorgaben
backen sie Sonntag für Sonntag
einen frischen Brotfladen,
der so eingekerbt ist,
dass sich daraus 128 Stücke
für die Brotkommunion brechen lassen.

Der Duft Christi lässt sich so
nicht nur im Weihrauch,
sondern auch im Schmecken des eucharistischen Brotes
sinnlich wahrnehmen.


Quelle: http://www.maria-geburt.de/index.php?n=b_24_

Und ein Video zur "Liturgie des Brotes" gibt es auch:
http://www.youtube.com/watch?v=mSuar--1xPA

Interessant ist der Kommentar unter dem Video:
Interessante vorgehensweise
In welcher Glaubensrichtung wird das praktiziert?
Dieses ist z. B. in der katholischen Liturgie so nicht vorgesehen.
Gott sei Dank. - Sonst müsste ich zur Heiligen Kommunion das vom Priester durchgeknatschte Brot essen.

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Gallus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Gallus »

Niemand, aber auch wirklich niemand, der glaubt, daß es sich hier um den Leib des Herrn handelt, würde so einen umständlichen und ästhetisch unterirdischen Blödsinn machen. Was in aller Welt denken sich diese Leute?

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Florianklaus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Florianklaus »

Gallus hat geschrieben:Niemand, aber auch wirklich niemand, der glaubt, daß es sich hier um den Leib des Herrn handelt, würde so einen umständlichen und ästhetisch unterirdischen Blödsinn machen.
Warum nicht? Woher weißt Du das so genau?

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Gallus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Gallus »

Florianklaus hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Niemand, aber auch wirklich niemand, der glaubt, daß es sich hier um den Leib des Herrn handelt, würde so einen umständlichen und ästhetisch unterirdischen Blödsinn machen.
Warum nicht? Woher weißt Du das so genau?
Siehst Du in diesem priesterlichen Brotkneten denn irgendwo ein Zeichen von Ehrfurcht?

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Protasius
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Protasius »

Gallus hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Niemand, aber auch wirklich niemand, der glaubt, daß es sich hier um den Leib des Herrn handelt, würde so einen umständlichen und ästhetisch unterirdischen Blödsinn machen.
Warum nicht? Woher weißt Du das so genau?
Siehst Du in diesem priesterlichen Brotkneten denn irgendwo ein Zeichen von Ehrfurcht?
Die Benutzung der Riesenpatene, um ein Verlorengehen von Partikeln zu verhindern? *duckundweg*
Der so genannte ‚Geist’ des Konzils ist keine autoritative Interpretation. Er ist ein Geist oder Dämon, der exorziert werden muss, wenn wir mit der Arbeit des Herrn weiter machen wollen. – Ralph Walker Nickless, Bischof von Sioux City, Iowa, 2009

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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

Dieses Video ist das erste Mal, dass ich irgendwas hier im Forum verlinktes weggeklickt habe...das ist ja grauenvoll, dass kann man sich ja nichtmal im Video anschauen :kotz:
Glauben diese Leute an die Realpräsenz?
Si Deus nobiscum, quis contra nos?

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Gallus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Gallus »

Seraphina hat geschrieben:Dieses Video ist das erste Mal, dass ich irgendwas hier im Forum verlinktes weggeklickt habe...das ist ja grauenvoll, dass kann man sich ja nichtmal im Video anschauen :kotz:
Glauben diese Leute an die Realpräsenz?
Im Nachbarthread zur Kirchenarchitektur hatte ich ja schon die zentrale Maxime des zuständigen Pfarrers verlinkt:
„Denen, die gegangen sind, bin ich nicht böse. Sie haben das Konzept verstanden. Der Frömmigkeit, die sie gewohnt waren, ist hier der Teppich entzogen worden.“
Den Rest kann man sich dann denken... :heul:

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Seraphina
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Seraphina »

Ich weiß nur nicht, wie man knien bei der Wandlung als anerzogen abtun kann...daran, dass auch Überzeugung sein könnte haben diese Leute wohl auch noch nie gedacht...
Oder aber sie wissen nicht, was Überzeugung ist...
Jedenfalls finde ich dir ganze Sache äußerst traurig... :(
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Florianklaus
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Re: Liturgische Mißbräuche und kein Ende...

Beitrag von Florianklaus »

Gallus hat geschrieben:
Florianklaus hat geschrieben:
Gallus hat geschrieben:Niemand, aber auch wirklich niemand, der glaubt, daß es sich hier um den Leib des Herrn handelt, würde so einen umständlichen und ästhetisch unterirdischen Blödsinn machen.
Warum nicht? Woher weißt Du das so genau?
Siehst Du in diesem priesterlichen Brotkneten denn irgendwo ein Zeichen von Ehrfurcht?
Beantwortest Du Fragen immer mit einer Gegenfrage?

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