"Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

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cantus planus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von cantus planus »

Ich wusste nicht recht, wohin damit, aber hier ist dieser Bericht vielleicht gut aufgehoben: http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hint ... k/1216597/

Er ist insgesamt sehr interessant, und ich möchte nur wenige Punkte herausgreifen:
"Also, wir hatten das Problem der Firmung: Meine Älteste ist gefirmt worden. Dass wir dann schon gesagt haben: wenn der Herr Mixa bleibt, dass wir sie nicht firmen lassen. Er ist ja dann doch vorher zurückgetreten, und das war Bedingung."
Der Empfang eines Sakraments hängt also davon ab, ob mir der Spender genehm ist, oder nicht.
"Diese Krise hat aber auch tiefere Ursachen, und sie hängt mit einem Reformstau zusammen, der schon seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil nicht wirklich in Angriff genommen worden ist."
Welcher Reformstau? Macht sich hier jemand Sorgen, weil immer mehr Katholiken begreifen, dass der Konzilsgeist mit dem Konzil nichts zu tun hat?
"Die [Piusbruderschaft, Anm.] ja ihrerseits bedeutsame Texte des Zweiten Vatikanischen Konzils komplett ablehnt. Das halte ich für einen solchen Versuch, das, was das Konzil gebracht hat, wieder zurückzunehmen."
Beide Sätze eine glatte Lüge.
"Ich kann nur sagen, was ich einbringen werde als Forderung: Beteiligung von Laien nicht nur an der Arbeit, sondern auch an der Gestaltung an der Macht, die Frage nach der Rolle der Frauen, die Frage nach den Zulassungskriterien zum Priestertum, die Frage von Zentralismus und sozusagen Pluralität und Vielfalt, die Frage, wer bestimmt über das Geld, Arbeitsrecht, Transparenz der Entscheidungsstrukturen. Wahrlich, das sind keine neuen Themen. Aber dadurch, dass sie schon uralt sind, heißt das ja nicht, dass es nicht umso dringender ist, darüber zu diskutieren."
Die Kirche als Verein, dessen Satzung man nach Mehrheitsbeschluss ändern kann...
"Für mich ist meine Pfarrgemeinde mein katholischer Mittelpunkt. Der Bischof und Rom, die brauch ich nicht unbedingt für mein Katholischsein. Nur: ich erwarte von denen, dass die nicht gegen mein Verständnis von Katholizismus arbeiten. Und das hat Bischof Mixa zuletzt gemacht, indem er sich in eine solche Situation hineinmanövriert hat oder natürlich auch hinein manövrieren ließ."
Die im deutschen Katholizismus mittlerweile vollkommen normale, defekte Ekklesiologie. Der dritte Satz schlägt natürlich dem Faß den Boden aus.

Insgesamt natürlich kein repräsentativer Querschnitt, aber dennoch dürfte man aus diesen Aussagen eine Tendenz ablesen können.
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lutherbeck
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von lutherbeck »

cantus planus hat geschrieben:Dass Laien ihrem Bischof auf die Finger gucken, ob er auch keine Häresien verbreitet, dass sie Priester melden, die liturgische Mißbräuche zur Normalität werden lassen etc. etc. ist im Prinzip skandalös, da sie hier eine Aufgabe wahrnehmen, die ihnen 1.) nicht zukommt und für die sie 2.) oft nicht ausreichend kompetent sind.

Daher stimme ich deinen Bedenken sogar zu.

Aber solange die Situation sich nicht ändert, muss eben jeder engagierte Gläubige zum halben Theologen, Kanonisten und Liturgiker werden, um Schaden von der Kirche Christi und auch seiner eigenen Seele abzuwenden.

Ideal ist das alles so nicht!
Wie gesagt: ich kann diese Argumente bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen; allerdings wird in Folge dessen, wie Du sagst, tatsächlich jeder "engagierte Gläubige zum halben Theologen, Kanonisten und Liturgiker" - da ist das allgemeine Priestertum aller Gläubigen nicht mehr weit...

Diese Haltung aber stärkt wiederum die Leute von WsK und Kvu - allerdings: ich als Lutheraner kann darin natürlich nichts Anstößiges finden...

Aber: entweder ich habe als Katholik eine Kirche, in der zwischen Laien und Klerus unterschieden wird - dann aber bitte mit allen Konsequenzen!

Oder ich gestehe allen Gläubigen Teilhabe zu - bin dann aber schon beinahe evangelisch! ;D

Lutherbeck

:daumen-rauf:
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taddeo
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

lutherbeck hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Dass Laien ihrem Bischof auf die Finger gucken, ob er auch keine Häresien verbreitet, dass sie Priester melden, die liturgische Mißbräuche zur Normalität werden lassen etc. etc. ist im Prinzip skandalös, da sie hier eine Aufgabe wahrnehmen, die ihnen 1.) nicht zukommt und für die sie 2.) oft nicht ausreichend kompetent sind.

Daher stimme ich deinen Bedenken sogar zu.

Aber solange die Situation sich nicht ändert, muss eben jeder engagierte Gläubige zum halben Theologen, Kanonisten und Liturgiker werden, um Schaden von der Kirche Christi und auch seiner eigenen Seele abzuwenden.

Ideal ist das alles so nicht!
Wie gesagt: ich kann diese Argumente bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen; allerdings wird in Folge dessen, wie Du sagst, tatsächlich jeder "engagierte Gläubige zum halben Theologen, Kanonisten und Liturgiker" - da ist das allgemeine Priestertum aller Gläubigen nicht mehr weit...

Diese Haltung aber stärkt wiederum die Leute von WsK und Kvu - allerdings: ich als Lutheraner kann darin natürlich nichts Anstößiges finden...

Aber: entweder ich habe als Katholik eine Kirche, in der zwischen Laien und Klerus unterschieden wird - dann aber bitte mit allen Konsequenzen!

Oder ich gestehe allen Gläubigen Teilhabe zu - bin dann aber schon beinahe evangelisch! ;D

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Momentmal, mein Lieber, nur zur Begriffsklärung:
Das "allgemeine Priestertum aller Gläubigen" ist selbstverständlich katholische Lehre!

Das ändert allerdings nichts daran, daß es zusätzlich ein davon verschiedenes "Weihepriestertum" gibt,
das allerdings in seiner Funktion ganz klar definiert ist und nicht im Widerspruch zum "allgemeinen Priestertum" steht.
Keinem "normalen Gläubigen" ist es verboten, sich als Theologe, Kanonist oder Liturgiker zu qualifizieren.
Priester wird er dadurch natürlich noch lange nicht.

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Niels »

Der "Erneuerer" als "Shootingstar": http://diepresse.com/home/panorama/reli ... e_panorama
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overkott
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von overkott »

Wir danken, dass es Kardinäle gibt, die über ihren Sprengel hinaus, Menschen für das Evangelium Christi begeistern können, die behutsam darauf achten, dass die Kirche nicht zu einer rechtskonservativen Sekte schrumpft, die Gottes Wort in der Welt von heute verständlich machen.

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Gamaliel
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Gamaliel »

overkott hat geschrieben:Wir danken,...
Wer ist "wir"?
overkott hat geschrieben:...dass es Kardinäle gibt, die über ihren Sprengel hinaus, Menschen für das Evangelium Christi begeistern können,...
Von welchen Kardinälen sprichst Du da konkret?

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Gamaliel
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Gamaliel »

In der Rückschau gesehen, ist dieser Bericht aus dem Jahr 1985 sehr interessant und er dokumentiert gleichzeitig, das vollständige Versagen der Hirten.


Apostolische Nuntiatur in Österreich

Schlußrelation der Mission von Mons. Mario Cagna, 1976 - 1985

Wien, Januar 1985

Schlußbericht des Nuntius - Abschließende Beurteilung des Zustandes der Kirche Österreichs

Ein Auszug daraus, der gut zum Thema des Threads paßt:
Es erscheint geradezu unglaublich, daß sich Hirten, die unbezweifelbar gut und fromm sind, von irregeleiteten und widersetzlichen Professoren, Priestern und Laien nicht nur übertölpeln lassen, sondern sie an verantwortungsvollen Stellen dulden, sie dorthin nominieren und sie unterstützen, während jene, die treu zum Papst und zur Hierarchie stehen, geächtet werden.

Es waren die Bischöfe selbst besonders durch die Synoden der Siebzigerjahre, die sich in die Hände schnitten, indem sie einen Apparat von „demokratischen“ Institutionen schufen, deren Sklaven sie bleiben und die ihnen ein Alibi für ihre Resignation bieten. Allein die Bürokratie der bischöflichen Ordinariate ist enorm, hat überreiches (und äußerst teures) Personal, aber die Einrichtung von pastoralen Gremien auf jeder Stufe und in stets wachsender Zahl spielt in der Regierung der Bischöfe eine stark negative Rolle. Dies umso mehr, wenn man bedenkt, daß die sogenannten pastoralen Gremien nach dem bei den oben erwähnten Synoden herrschenden Geist faktisch Entscheidungsbefugnis haben. Bei der gesamtösterreichischen Synode, die diesen gegen den Willen Roms unter dem Deckmantel „österreichischer synodaler Vorgang“ nachfolgte, wurde dies noch bekräftigt und im Folgenden in den entsprechenden Verordnungen verankert. Dem liegt der Gedanke zugrunde, von einem vorherrschenden Flügel verteidigt, der vom Wiener Weihbischof Krätzl offen unterstützt wird, daß die Laien in der Kirche nur dann verantwortlich sind, wenn sie in den kollegial verfaßten Regierungsorganen auch Mitbestimmungsbefugnis haben. Lassen wir einmal beiseite, daß diese Laien mit ihrem Machtanspruch in der Kirche fast alle ideologisch „subversiv“, „antihierarchisch“, „öffnungsbesessen“ sind und daß diese Gremien das Leben den guten Hirten auf allen Ebenen schwer machen. Mit ihnen haben sich Sitzungen und Diskussionen an allen Ecken und Enden der katholischen Kirche breitgemacht, die zumindest Zeit und wertvolle Energien vergeuden, die für die Tat und das Gebet nötig wären.
Zusammenfassend: Angesichts der jetzigen Lage sollte man sich über eine rasche Genesung keine Illusionen machen. Dazu braucht es Jahre und mutige und heilige Bischöfe, die mit Vorsicht, Entschlußkraft und ohne Verzögerung die Strukturen und die Personen austauschen, die Seminare beleben, die guten Priester ermutigen, die schwachen und vom rechten Weg abgekommenen zurechtweisen, die Bürokratie ausdünnen, die rechte Lehre ausdauernd verkünden und überall die Angleichung an den Papst und sein Lehramt bestärken. All dies ist wirklich möglich, weil es viele gute Leute gibt, die beten und Opfer bringen, damit diese lange Prüfung ein Ende habe.
Nichts davon haben die Bischöfe in den letzten 25 Jahren umgesetzt und nichts hat Rom getan um diese Umsetzung zu veranlassen. Die letzten Umfragen von Prof. Zulehner bestätigen das deutlich.

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Maurus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Maurus »

Gamaliel hat geschrieben:In der Rückschau gesehen, ist dieser Bericht aus dem Jahr 1985 sehr interessant und er dokumentiert gleichzeitig, das vollständige Versagen der Hirten.


Apostolische Nuntiatur in Österreich

Schlußrelation der Mission von Mons. Mario Cagna, 1976 - 1985

Wien, Januar 1985

Schlußbericht des Nuntius - Abschließende Beurteilung des Zustandes der Kirche Österreichs

Ein Auszug daraus, der gut zum Thema des Threads paßt:
Es erscheint geradezu unglaublich, daß sich Hirten, die unbezweifelbar gut und fromm sind, von irregeleiteten und widersetzlichen Professoren, Priestern und Laien nicht nur übertölpeln lassen, sondern sie an verantwortungsvollen Stellen dulden, sie dorthin nominieren und sie unterstützen, während jene, die treu zum Papst und zur Hierarchie stehen, geächtet werden.

Es waren die Bischöfe selbst besonders durch die Synoden der Siebzigerjahre, die sich in die Hände schnitten, indem sie einen Apparat von „demokratischen“ Institutionen schufen, deren Sklaven sie bleiben und die ihnen ein Alibi für ihre Resignation bieten. Allein die Bürokratie der bischöflichen Ordinariate ist enorm, hat überreiches (und äußerst teures) Personal, aber die Einrichtung von pastoralen Gremien auf jeder Stufe und in stets wachsender Zahl spielt in der Regierung der Bischöfe eine stark negative Rolle. Dies umso mehr, wenn man bedenkt, daß die sogenannten pastoralen Gremien nach dem bei den oben erwähnten Synoden herrschenden Geist faktisch Entscheidungsbefugnis haben. Bei der gesamtösterreichischen Synode, die diesen gegen den Willen Roms unter dem Deckmantel „österreichischer synodaler Vorgang“ nachfolgte, wurde dies noch bekräftigt und im Folgenden in den entsprechenden Verordnungen verankert. Dem liegt der Gedanke zugrunde, von einem vorherrschenden Flügel verteidigt, der vom Wiener Weihbischof Krätzl offen unterstützt wird, daß die Laien in der Kirche nur dann verantwortlich sind, wenn sie in den kollegial verfaßten Regierungsorganen auch Mitbestimmungsbefugnis haben. Lassen wir einmal beiseite, daß diese Laien mit ihrem Machtanspruch in der Kirche fast alle ideologisch „subversiv“, „antihierarchisch“, „öffnungsbesessen“ sind und daß diese Gremien das Leben den guten Hirten auf allen Ebenen schwer machen. Mit ihnen haben sich Sitzungen und Diskussionen an allen Ecken und Enden der katholischen Kirche breitgemacht, die zumindest Zeit und wertvolle Energien vergeuden, die für die Tat und das Gebet nötig wären.
Zusammenfassend: Angesichts der jetzigen Lage sollte man sich über eine rasche Genesung keine Illusionen machen. Dazu braucht es Jahre und mutige und heilige Bischöfe, die mit Vorsicht, Entschlußkraft und ohne Verzögerung die Strukturen und die Personen austauschen, die Seminare beleben, die guten Priester ermutigen, die schwachen und vom rechten Weg abgekommenen zurechtweisen, die Bürokratie ausdünnen, die rechte Lehre ausdauernd verkünden und überall die Angleichung an den Papst und sein Lehramt bestärken. All dies ist wirklich möglich, weil es viele gute Leute gibt, die beten und Opfer bringen, damit diese lange Prüfung ein Ende habe.
Nichts davon haben die Bischöfe in den letzten 25 Jahren umgesetzt und nichts hat Rom getan um diese Umsetzung zu veranlassen. Die letzten Umfragen von Prof. Zulehner bestätigen das deutlich.
Doch klar...JPII hat lauter vorgeblich konservative Bischöfe ernannt, was die so fabriziert haben...nunja.

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Berolinensis
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Berolinensis »

Gamaliel hat geschrieben:In der Rückschau gesehen, ist dieser Bericht aus dem Jahr 1985 sehr interessant und er dokumentiert gleichzeitig, das vollständige Versagen der Hirten.
Vielen Dank, Gamaliel, das kannte ich nicht. Es zeigt, daß man in Rom mit voller Klarheit die Katastrophe erkannt, aber nicht vermocht hat, ihr zu steuern. Tragisch.

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cantus planus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von cantus planus »

Ich bin mir immer weniger sicher, dass Rom nicht konnte. Es hat er den Anschein, dass Rom nicht wollte. Aber das ist meine subjektive Auffassung, wie ich betonen möchte.
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Berolinensis
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Berolinensis »

Niels hat geschrieben:Der "Erneuerer" als "Shootingstar": http://diepresse.com/home/panorama/reli ... e_panorama
Der Artikel scheint mir eine jeden Wirklichkeitsbezugs entbehrende Phantasie. Soll das Card. v. Schönborn helfen?

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Robert Ketelhohn
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Robert Ketelhohn »

cantus planus hat geschrieben:Ich bin mir immer weniger sicher, daß Rom nicht konnte. Es hat er den Anschein, daß
Rom nicht wollte. Aber das ist meine subjektive Auffassung, wie ich betonen möchte.
Der Auffassung muß ich mich anschließen. Sicher gab es immer welche, die wollten.
Aber nicht an den entscheidenden Stellen. – Inzwischen ist es anders. Man kann nicht
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Bernado
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Bernado »

Berolinensis hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Der "Erneuerer" als "Shootingstar": http://diepresse.com/home/panorama/reli ... e_panorama
Der Artikel scheint mir eine jeden Wirklichkeitsbezugs entbehrende Phantasie. Soll das Card. v. Schönborn helfen?
So wie ich die Wiener Sitten einschätze: Er hat es so bei der Redaktion bestellt.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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lutherbeck
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von lutherbeck »

taddeo hat geschrieben:
lutherbeck hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Dass Laien ihrem Bischof auf die Finger gucken, ob er auch keine Häresien verbreitet, dass sie Priester melden, die liturgische Mißbräuche zur Normalität werden lassen etc. etc. ist im Prinzip skandalös, da sie hier eine Aufgabe wahrnehmen, die ihnen 1.) nicht zukommt und für die sie 2.) oft nicht ausreichend kompetent sind.

Daher stimme ich deinen Bedenken sogar zu.

Aber solange die Situation sich nicht ändert, muss eben jeder engagierte Gläubige zum halben Theologen, Kanonisten und Liturgiker werden, um Schaden von der Kirche Christi und auch seiner eigenen Seele abzuwenden.

Ideal ist das alles so nicht!
Wie gesagt: ich kann diese Argumente bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehen; allerdings wird in Folge dessen, wie Du sagst, tatsächlich jeder "engagierte Gläubige zum halben Theologen, Kanonisten und Liturgiker" - da ist das allgemeine Priestertum aller Gläubigen nicht mehr weit...

Diese Haltung aber stärkt wiederum die Leute von WsK und Kvu - allerdings: ich als Lutheraner kann darin natürlich nichts Anstößiges finden...

Aber: entweder ich habe als Katholik eine Kirche, in der zwischen Laien und Klerus unterschieden wird - dann aber bitte mit allen Konsequenzen!

Oder ich gestehe allen Gläubigen Teilhabe zu - bin dann aber schon beinahe evangelisch! ;D

Lutherbeck

:daumen-rauf:
Momentmal, mein Lieber, nur zur Begriffsklärung:
Das "allgemeine Priestertum aller Gläubigen" ist selbstverständlich katholische Lehre!

Das ändert allerdings nichts daran, daß es zusätzlich ein davon verschiedenes "Weihepriestertum" gibt,
das allerdings in seiner Funktion ganz klar definiert ist und nicht im Widerspruch zum "allgemeinen Priestertum" steht.
Keinem "normalen Gläubigen" ist es verboten, sich als Theologe, Kanonist oder Liturgiker zu qualifizieren.
Priester wird er dadurch natürlich noch lange nicht.
Aha?
In Abgrenzung zum römischen Priestertum formulierte Luther in einer Frühschrift das Priestertum aller Getauften. Quelle Wikipedia
Deiner Ansicht nach hat also Rom lutherische Lehre übernommen?

:daumen-rauf:
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lutherbeck
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von lutherbeck »

overkott hat geschrieben:Wir danken, dass es Kardinäle gibt, die über ihren Sprengel hinaus, Menschen für das Evangelium Christi begeistern können, die behutsam darauf achten, dass die Kirche nicht zu einer rechtskonservativen Sekte schrumpft, die Gottes Wort in der Welt von heute verständlich machen.
Rechtskonservative Sekte - was für ein Begriff...

:glubsch:
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taddeo
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

lutherbeck hat geschrieben:
In Abgrenzung zum römischen Priestertum formulierte Luther in einer Frühschrift das Priestertum aller Getauften. Quelle Wikipedia
Deiner Ansicht nach hat also Rom lutherische Lehre übernommen?

:daumen-rauf:
1 Petr 2,9 hat geschrieben:Ihr aber seid ein auserwähltes Geschlecht, eine königliche Priesterschaft, ein heiliger Stamm, ein Volk, das sein besonderes Eigentum wurde, ...
Das hat Luther erfunden, oder wie?
Irgendwer ist hier nicht ganz up to date. Luther, Wikipedia oder Du ... ? :achselzuck: ;D
(Was Luther formuliert hat, ist wohl eher dies, daß es NUR ein Priestertum aller Getauften gibt und KEIN "Amtspriestertum".)

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Niels »

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Bernado
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Bernado »

Niels hat geschrieben:Reformiertes Priestertum: http://www.christ-in-der-gegenwart.de/a ... tikel_html

Und eine "Umfrage" gibt's auch: http://www.christ-in-der-gegenwart.de/a ... 2_1.pdf
Ja - das ist der größere Zusammenhang, in dem man die Pfingsterklärung aus Augsburg sehen muß. Offenbar glauben die Kräfte, die der katholischen Kirche den letzten Rest von Katholischem (und damit auch vom Christlichen) austreiben wollen, daß die Bastion sturmreif geschossen wäre.

Sie haben überhaupt nichts begriffen.
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taddeo
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von taddeo »

Niels hat geschrieben:Reformiertes Priestertum: http://www.christ-in-der-gegenwart.de/a ... tikel_html

Und eine "Umfrage" gibt's auch: http://www.christ-in-der-gegenwart.de/a ... 2_1.pdf
Wie bescheuert hier gedacht wird, offenbart der erste oben verlinkte Artikel mit brutastmöglicher Offenheit (Hervorhebungen von mir):
Um diese Nachdenklichen guten Willens wiederzugewinnen, braucht es besonders viele welterfahrene, modernisierungswillige und aufgeschlossene gute junge Priester. An diesen aber fehlt es.

Der Wiener Pastoraltheologe Paul Michael Zulehner hat in einer aktuellen Untersuchung unter österreichischen Pfarrern sogar festgestellt: Je jünger ein Pfarrer ist, desto größer sei seine Skepsis und Distanz zur modernen Kultur und zu Modernisierungsvorschlägen. Die sogenannten Spätberufenen, auf die manche ihre Hoffnung richten, erweisen sich in der Generation der „Jüngeren" sogar als die stärksten „Modernitätsskeptiker", so Zulehner. Die österreichische Nachrichtenagentur Kathpress schreibt: „Wer ... nach der Matura (Abitur, d. Red.) ins Priesterseminar oder in einen Orden eingetreten ist, ist deutlich weltoffener als jene, die als Spätberufene kommen. Es könnte sein, dass über das Kriterium des Pflichtzölibats derzeit eine Auslese stattfindet, wonach vermehrt modernitätsskeptische Männer Zugang zum Priesteramt finden." Das lässt allerdings dann auch manche Reformforderung nach sogenannten Viri probati, also nach Männern, die als Familienväter in höherem Lebensalter zu Priestern geweiht werden, nochmals in einem anderen Licht erscheinen. Diese sind zwar verheiratet, aber sind auch sie als „Spätberufene", Ältergewordene womöglich viel modernitätsskeptischer, als es dem Christentum unserer Zeit guttut?
Ah ja. Fassen wir zusammen:

Ein Priester soll sein: - jung; - gut = welterfahren, modernisierungswillig und aufgeschlossen.
Die Neupriester sind: entweder - jung; - dann weltoffener als ältere; gleichzeitig (man beachte den Widerspruch!)
- je jünger, desto skeptischer und distanzierter gegenüber der modernen Kultur (ja was denn nun???);
- oder nicht mehr ganz jung; - dann zwar welterfahrener, aber modernitätsskeptisch.

Was lernen wir daraus (außer daß Zulehner ein Volldepp ist, der sich in zwei Sätzen dreimal widerspricht)?
Die Priester sind ums Verrecken nicht so, wie sie Zudröhner haben will. Eigentlich ein gutes Zeichen für die Priester!

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Niels »

taddeo hat geschrieben:Zudröhner
:kugel: :daumen-rauf:
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Yeti
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Zulehner-Umfrage und CIG-Umfrage

Beitrag von Yeti »

Kath.net berichtete in den letzen Tagen ausführlich über die sog. "Pfarrumfrage" Zulehners: hier und hier und hier. Nun erschien in der dieswöchigen Ausgabe von "Christ in der Gegenwart" (CIG Nr. 28/2010) ein Artikel mit der Überschrift "Die Priesterfrage", welcher eine eigens organisierte Umfrage zum Priesteramt auswertete, diese aber auch inhaltlich an die Zulehner-Studie anlehnte. Der Artikel selbst ist hier online nachzulesen, die Ergebnisse der CIG-Umfrage sind auch hier einsehbar. Ich bin Abonnent dieser Zeitschrift und habe nun einen Leserbrief geschrieben, der einige Punkte im Artikel kritisiert, welche, wie ich finde, nicht so stehengelassen werden können. Natürlich habe ich nicht viel Hoffnung, dass er abgedruckt werden wird, aber vielleicht fallen euch noch einige Punkte ein, die aufgenommen werden sollten. Danke!

Sehr geehrte Redaktion von "Christ in der Gegenwart"!

Ihren Artikel "Die Priesterfrage" in der CIG Nr. 28/2010 möchte ich folgendermaßen kommentieren: Es dürfte tatsächlich evident sein, dass sich die Zahl der Priester mit derjenigen der Gläubigen reziprok verhält, dafür braucht man gar nicht nach Afrika, Südamerika oder Asien zu reisen, es reicht diesbezüglich ein Blick nach Süden über die Alpen. Außerdem könnte ein tatsächlicher Mangel an Priestern in deutschen Diözesen recht schnell behoben werden, indem diejenigen Priester mit reinen Verwaltungsaufgaben (etwa in den Ordinariaten) lediglich in ihrem ureigensten Aufgabengebiet, nämlich der Seelsorge, eingesetzt werden würden. Dafür haben sie die Priesterweihe empfangen. Sie schreiben, "das Ziel aller notwendigen Reformen müsse es sein, das Christsein im Horizont moderner Welterfahrung weiter(zu)entwickeln". Was hat man sich darunter vorzustellen? Leider erfährt der Leser darüber in den folgenden Zeilen keinerlei Aufklärung; weder durch die Umfrage von Herrn Zulehner, noch durch die Auswertung ihrer eigenen Quellen. Frauenpriestertum, Aufhebung des Zölibats, mehr Offenheit und Mut zu Reformen - diese Forderungen sind nicht neu, leider auch in all der Zeit selten konkreter geworden, vor allem in Bezug auf die Hoffnungen, welche man mit der Erfüllung dieser Wünsche hegt. Dies sollte zuerst geklärt werden, damit die Entscheidung durch den Verstand und nicht durch ein diffuses Bauchgefühl getroffen wird. Dafür ist allerdings auch eine klare Sprache notwendig, auch in der Fragestellung ihrer Umfrage, denn "mehr Offenheit und Mut zu Reformen" ist ein wunderbares Phrasenbett, in welches jede Redaktion das hineinlegen kann, was ihr behagt. Die Fragen sind insgesamt ungenau, tendenziös und suggestiv. Übrigens erwähnen Sie im Zusammenhang mit der Zulehner-Studie (oder "Pfarrerumfrage") mit keinem Wort die Proteste, welche Zulehners Studie durch ihre manipulativen Fragestellungen auslöste. Was allerdings die Äußerungen Zulehners bezüglich der Eignung von Spätberufenen und sogenannten "viri probati" angeht, so empfinde ich Zulehners Ausführungen - und ihren zustimmenden Kommentar - als eine einzige Unverschämtheit. Die nicht gegebene Eignung zur Weihe durch zu große "Modernitätsskepsis" (was ist das nun schon wieder konkret?) ist kein Argument, sondern eine Phrase aus dem Wörterbuch des Stalinisten. Der Stil Zulehners - zuletzt durch die mit von ihm inszenierte Pressekampagne
[kath.net berichtete] gegen den neu ernannten Bischof der Diözese Eisenstadt offenbar geworden - kann nur als katastrophal bezeichnet werden und ist schlichtweg ungebührlich für einen Akademiker und Theologen.

Gruß, Yeti
#gottmensch statt #gutmensch

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Niels »

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Galilei
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Re: Zulehner-Umfrage und CIG-Umfrage

Beitrag von Galilei »

Yeti hat geschrieben:Es dürfte tatsächlich evident sein, dass sich die Zahl der Priester mit derjenigen der Gläubigen reziprok verhält, dafür braucht man gar nicht nach Afrika, Südamerika oder Asien zu reisen, es reicht diesbezüglich ein Blick nach Süden über die Alpen.
Was genau meinst Du damit?

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Re: Zulehner-Umfrage und CIG-Umfrage

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Galilei hat geschrieben:Was genau meinst Du damit?
Eher „proportional“ als „reziprok“, schätze ich.
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Re: Zulehner-Umfrage und CIG-Umfrage

Beitrag von Yeti »

Galilei hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:Es dürfte tatsächlich evident sein, dass sich die Zahl der Priester mit derjenigen der Gläubigen reziprok verhält, dafür braucht man gar nicht nach Afrika, Südamerika oder Asien zu reisen, es reicht diesbezüglich ein Blick nach Süden über die Alpen.
Was genau meinst Du damit?
Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Galilei hat geschrieben:Was genau meinst Du damit?
Eher „proportional“ als „reziprok“, schätze ich.
"Proportional" ist auch besser. Bei "reziprok" steht in meinem Duden: "wechselseitig, gegenseitig, aufeinander bezüglich, Wechselseitigkeit"; das sollte also auch gehen. Mit "Blick über die Alpen" meinte ich die vollen Seminare in südeuropäischen Ländern, zumindest im Vergleich zu Deutschland. Ist das nicht richtig?
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Galilei
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Re: Zulehner-Umfrage und CIG-Umfrage

Beitrag von Galilei »

Yeti hat geschrieben:"Proportional" ist auch besser. Bei "reziprok" steht in meinem Duden: "wechselseitig, gegenseitig, aufeinander bezüglich, Wechselseitigkeit"; das sollte also auch gehen. Mit "Blick über die Alpen" meinte ich die vollen Seminare in südeuropäischen Ländern, zumindest im Vergleich zu Deutschland. Ist das nicht richtig?
Unter „reziprok“ hätte ich jetzt eher „umgekehrt proportional“ als „proportional“ verstanden, also das Gegenteil deiner beabsichtigten Aussage. (In der Mathematik ist die Reziprokfunktion die Kehrwertfunktion f(x)=1/x.)

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Yeti
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Re: Zulehner-Umfrage und CIG-Umfrage

Beitrag von Yeti »

Galilei hat geschrieben:
Yeti hat geschrieben:"Proportional" ist auch besser. Bei "reziprok" steht in meinem Duden: "wechselseitig, gegenseitig, aufeinander bezüglich, Wechselseitigkeit"; das sollte also auch gehen. Mit "Blick über die Alpen" meinte ich die vollen Seminare in südeuropäischen Ländern, zumindest im Vergleich zu Deutschland. Ist das nicht richtig?
Unter „reziprok“ hätte ich jetzt eher „umgekehrt proportional“ als „proportional“ verstanden, also das Gegenteil deiner beabsichtigten Aussage. (In der Mathematik ist die Reziprokfunktion die Kehrwertfunktion f(x)=1/x.)
Seltsam, ich kann meinen Beitrag gar nicht ändern. Tja, dann müsste man glatt dem Duden-Verlag in Mannheim auch noch einen Brief schreiben - oder die Begriffe haben in zwei verschiedenen Bereichen verschiedene Bedeutung.

Gruß, Yeti
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Gamaliel
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Re: Zulehner-Umfrage und CIG-Umfrage

Beitrag von Gamaliel »

@Yeti

Beiträge kann man nur 12 Stunden lag (ab Erstellung) ändern => viewtopic.php?p=398568#p398568

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Christ86
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Christ86 »

Niels hat geschrieben:Interview mit Kard. Meisner: http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... eweis.html
:daumen-rauf:
Daraus:
Alle, die jetzt sagen, der Papst sei das größte Hindernis, haben recht: Er ist das größte Hindernis für die modernen Atheisten. An der Philosophie und Theologie von Joseph Ratzinger kommen sie nicht vorbei.
:ja: Das scheint mir auch so zu sein. Die kath. Kirche ist mit diesem Papst gesegnet worden. Seine Arbeit leuchtet auch ausserhalb der kath. Kirche. Sein Jesus-Buch war z.B. sehr tröstlich und inspirierend und hat meine Meinung über die römische Kirche grundlegend verändert.
Wie bewundernswert sind deine Werke, o Herr, alles hast du mit Weisheit gemacht! Ps 104

User hat sich vom KG verabschiedet

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Gamaliel
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Gamaliel »

Münchner Unternehmensberater: Höchste Zeit für neue Synode

Daraus:
Der Münchner Unternehmensberater Thomas von Mitschke-Collande hat an die deutschen Bischöfe appelliert, eine neue Synode einzuberufen. Den Rufen nach kirchlicher Erneuerung müssten jetzt auch Taten folgen, sagte der Direktor der Unternehmensberatung McKinsey am Wochenende bei einer ökumenischen Tagung zum Problem der Kirchenaustritte in der Evangelischen Akademie Tutzing.
[...]
Die letzte derartige Versammlung der westdeutschen Diözesen fand zwischen 1971 und 1975 in Würzburg statt. Mitschke-Collande forderte die Bischöfe auf, in Rom auf ein Drittes Vatikanisches Konzil zu drängen. Nötig sei ein völlig neuer Dialog auf Augenhöhe zwischen kirchlichen Amtsträgern und Laien.
[...]
Mitschke-Collande hat in den vergangenen Jahren mehrere deutsche Diözesen und das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz bei Neustrukturierungen beraten.
:patsch:

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cantus planus
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von cantus planus »

Da weiss man ja, woher der Wind weht. Wer Kirche als Unternehmen begreift, muss natürlich eine andere Unternehmenskultur einfordern.
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Niels
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Re: "Den Weg der Erneuerung weiter gehen"

Beitrag von Niels »

Hatten wir das schon irgendwo?
Bischof Bode wirbt für ein "neues Miteinander": http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/ ... n/1221779/
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

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