Raphael hat geschrieben:
Nicht so schnell die Flinte ins Korn schmeißen!
Die Zahl von 31 Mio. wird - wenn sie denn überhaupt richtig ist (

) - wohl eher die gesamten Projektkosten umfassen.
Die Zahl ist von der Diözese betätigt worden:
http://www.bistumlimburg.de/meldungen/m ... -fest.html
Und natürlich, das wird der Gesamtrahmen sein.
Raphael hat geschrieben:Damit ist jedoch zweierlei noch nicht gesagt:
1. Was waren die Finanzierungsquellen?
Nach jeder mir bekannten Meldung ist der aus Kirchensteuermittel aufzubringende Anteil gedeckelt, und zwar auf 2,5 Mio €. Den Rest trägt der Bischöfliche Stuhl, wobei man sich da jetzt schon fragen kann, woher diese Stiftung 28,5 Mio € liquide Mittel hat. Das wird sicher auch ein Thema werden.
Raphael hat geschrieben:2. Hätte das Projekt auch kostengünstiger durchgeführt werden können? Oder sind die Kosten nicht zuletzt wegen Auflagen des Denkmalschutzamtes so stark gestiegen? Oder hat man die Bausubstanz beim Start des Projektes überschätzt und mußte dann unvorhergesehene und aufwendige Sanierungsarbeiten leisten?
Das ist doch alles längst bekannt. Nach Abschluss der Bauarbeiten gab es eine Pressekonferenz, bei der gesagt wurde, dass das Projekt 9,85 Mio € kostet. Einen Tag später veröffentlichte das Bistum eine Richtigstellung, wonach die 9,85 Mio € der Betrag für die Sanierung des Altbestands sind:
http://www.bistumlimburg.de/meldungen/m ... olaus.html
Zitat: "Die im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen am Diözesanen Zentrum St. Nikolaus genannten Kosten von 9,85 Millionen Euro beziehen sich auf die Arbeiten am historischen Bestand des Komplexes, nämlich an der historischen Stadtmauer, dem ehemaligen Küsterhaus und der Alten Vikarie mit den zusätzlichen Räumen für Verwaltung."
Demnach hat der Rest also nochmal rund 21 Mio € gekostet und genau das ist mir persönlich etwas rätselhaft, denn das weitere ist ja lediglich ein winziges Säulenattrium, um das sich einige nicht besonders große Räume und die Kapelle gliedern, alles einstöckig, wie wohl unterkellert (der Keller dürfte wegen des Lahnfelsens nicht ganz einfach gewesen sein, aber durch ihn konnte man Reste eine alten Wehranlage aus der Urzeit der Stadt konservieren). Billig war das sicher alles nicht, aber 21 Mio?
Die Pressemitteilung des Bistums hätte auf jeden Fall noch einmal die Information erhalten müssen, dass 9,85 Mio €, also immerhin 1/3 der Gesamtkosten schon auf die Sanierung denkmalgeschützter Bauteile zurückgeht. So fehlt diese Information in allen Medienberichten, die jetzt herausgehen. Außerdem hätte man gleich eine Einzelaufstellung veröffentlichen sollen, etwa für die Tiefbauten, notwendige Straßensanierungen, Büroteile, Haustechnik (zB barrierefreier Zugang zum Keller + Notausgänge für öffentliche Nutzung). So liest sich das, als sei das alles für die Wohnung des Bischofs und seine Kapelle draufgegangen. Wieso die Verantwortlichen auch jetzt nicht verstehen, dass das Fehlen solcher Infos alles nur noch ärger macht, kann ich persönlich nicht nachvollziehen.