Kreuzgang

cantus planus hat geschrieben:Aber wenn man sich dann die angeblichen "Botschaften" anschaut, kann man sich nur noch schütteln...

JA, die Seher sollten alle in den Kreuzgang kommen, und dort Schüttelreime posten.

cantus planus hat geschrieben:Ich frage mich immer, was die Leute reitet, solche Videos hochzuladen...

Oder hier zu posten.

Kreuz.net berichtet, dass die jüngste Medjugorje-Kommission nichts Negatives oder Bedenkliches gefunden haben will: http://kreuz.net/article.1582.html

Nun ist die Quelle zwar fragwürdig, aber Kreuz.net oft doch ziemlich gut informiert. Offensichtlich muss man sich darauf einstellen, dass hier ein ähnlich fauler Kompromiss wie in Amsterdam angestrebt wird.

\\
Es ist ja beschämend, wie die Mutter Jesu zur Verbreitung immer neuer Erscheinungen (seit 19 werden deren annhähernd 6 gezählt) missbraucht wird.
\\
Wenn es stimmt (was eine in diesen Dingen gur informierte Kollegin behauptet), dass fast die Hälfte der katholischen Literatur seit 19 mit irgendwelchen Marien-"Botschaften" befasst ist, dann ist dies kein gutes Zeichen für den auf das Credo gegründeten Glauben unserer Kirche,
\\
Auch die vielen "schrecklichen Botschaften"
~
http://www.youtube.com/watch?v=5ftX1eFc ... re=related
~
zeugen eher von Abgerlauben als vom Glauben und Vertrauen auf unseren Herrn Jesus Christus, der bei uns ist alle Tage und an jedem Tag.
\\

cantus planus hat geschrieben:Offensichtlich muss man sich darauf einstellen, dass hier ein ähnlich fauler Kompromiss wie in Amsterdam angestrebt wird.

Da scheint mir was entgangen zu sein. Die Kirche hat sich mit dem Grachtendämon kompromittiert?

Bischof Punt hat die Erscheinungen formal anerkannt, Rom ist zurückgerudert. Leider sah sich der damalige Kardinal Joseph Ratzinger als Präfekt der Glaubenskongegation bemüssigt, das Gebet der "Frau aller Völker" etwas umzuschreiben und zu approbieren, was für erhebliche Verwirrung gesorgt hat, da diese Approbation des Gebets von vielen als Anerkennung der Erscheinung interpretiert wurde, wobei schon die Tatsache, dass ein von der "Gottesmutter" geoffenbartes Gebet der Revision bedarf Zeichen genug dafür ist, dass keine echte Erscheinung vorliegen kann. Bemerkenswerterweise tauchen in vielen katholischen Kirchen immer wieder Gebetsbildchen mit der nicht korrigierten Fassung und Approbation hat; also ein geistlicher Betrug. Die "Jünger" dieser Erscheinung sind unglaublich aktiv in der Verbreitung von Material.

In solchen Fällen ist eine klare Zurückweisung von allem notwendig, was in dieser Sache vorliegt. Dasselbe gilt für Medjugorje: wenn die Kirche dort auf den Zug aufspringen will, ohne die Erscheinungen als echt anzuerkennen, wird es ziemliche Konfusion geben. Aber ich fürchte, auch dort wird man Kompromisse suchen.

Das ist insbesondere im Falle Medjugorje deshalb so gefährlich, da hier Lüge, Betrug und absichtliche Fehlinterpretation kirchlicher Aussagen seit der ersten Minute der "Erscheinungen" manifest sind und weiterhin anhalten. Die Kirche darf da keine Kompromisse eingehen, wenn sie nicht kompromittiert werden will.

In Wien wirds wieder ein "Friedensgebet" im Dom geben. Mit live-Sehung durch Ivan D. und dem andächtig danebenknienden Rotkäppchen.

Auch ich erwarte eine Anerkennung als Gebetsstätte. Man wird sich kaum trauen offen auszusprechen, dass man die Erscheinungen nicht anerkennt sondern eben das Gänze zur Gebetsstaette erklären und erlaeutern, dass man höchst bedauerlicherweise keine volle Anerkennung gewähren kann, da die Dinge nicht abgeschlossen sind.

Stephansdom: Medjugorje-Friedensgebet mit Seher Dragicevic

Daraus:

Zu dem "Gebet für den Frieden" werden mehr als 5.000 Teilnehmer im Dom sowie 250.000 Zuseher via Internet TV aus über 100 Ländern erwartet, heißt es auf dem Internetportal der Erzdiözese Wien. Kardinal Christoph Schönborn feiert im Rahmen der Großveranstaltung die Messe um 19 Uhr.
[...]
Inspiriert ist das Friedensgebet von Medjugorje, dem bekannten Wallfahrtsort in Bosnien-Herzegowina.

new hat geschrieben:Auch ich erwarte eine Anerkennung als Gebetsstätte. Man wird sich kaum trauen offen auszusprechen, dass man die Erscheinungen nicht anerkennt sondern eben das Gänze zur Gebetsstaette erklären und erlaeutern, dass man höchst bedauerlicherweise keine volle Anerkennung gewähren kann, da die Dinge nicht abgeschlossen sind.

Das sehe ich ähnlich.

In der neuesten "Botschaft" aus Medjugorje wird behauptet, dass das "Jesuskind" im Arm der "Gospa" zu sehen war und persönlich zur "Seherin" Marija Pavlovic-Lunetti sprach, während die "Gospa" ausnahmsweise dazu schwieg. Die deutsche Fassung des (offiziellen) Infomails zum 25. Dezember:

Botschaft, 25. Dezember 2012
Die Muttergottes ist mit dem kleinen Jesus im Arm gekommen und Sie hat keine Botschaft gegeben, aber der kleine Jesus hat begonnen zu sprechen und sagte: „Ich bin euer Friede, lebt meine Gebote!“ Mit dem Zeichen des Kreuzes haben uns die Muttergottes und der kleine Jesus gemeinsam gesegnet.

Weiß jemand, ob schon je zuvor das "Jesuskind" in Medjugorje "gesprochen" hat? (Ich dachte, ich hätte einen guten Überblick über die "Botschaften", und das ist mir noch nicht untergekommen, aber vielleicht übersehe ich was ...)

Ob hinter dieser "Trendwende" eine Absicht steht? Ob sich in Medjugorje etwas ändern will, soll, muss? Immerhin gibt es diese "Botschaften" in der immer gleichen Art und Weise jetzt schon seit ... gut 30 Jahren, und zumindest in den "Botschaften" vom 25.12. jeden Jahres gabs noch nie ein sprechendes "Jesuskind".

Was theologisch von einem "Jesuskind" zu halten ist, das "lebt meine Gebote" sagt, und einer "Muttergottes", die offenbar synchron mit dem "Jesuskind" eine Segensgeste ausführt ... egal, die Kommission tagt ja eh schon seit Monaten (in der dritten Untersuchungsrunde). Material für eine Entscheidung sollte nach so vielen Jahren genug vorhanden sein.

Anmerkung: Auch die "jährliche Erscheinung" zum 25.12. von "Seher" Jakov Colo wurde veröffentlicht, hier spricht die "Gospa" aber wie üblich.

--
Edit: natürlich sinds 30 und nicht 20 Jahre

Aus den gloria.tv-Nachrichten von heute:

Kardinal Ruini will Medjugorje "vorsichtig positiv" bewerten und die Gläubigen ermuntern, nach "Medjugorje zu pilgern". Das schrieb angeblich eine kroatische Zeitung Ende Dezember.

Dazu: http://www.gloria.tv/?media=379672
Quelle: Naja, aber Inhalt betreffs Medju...