Mißbrauchsvorwürfe gegen Priester

[Vulpius Herbipolensis]

Soll das heißen, die Glaubenskongregation beschäftigt sich mit einzelnen Suspensionen, etc.? Und warum überhaupt soll so etwas Sache der Glaubenskongregation sein?

Vulpius

[ottaviani]

das ist so vorgesehen
durc h das Motu Proprio von Johannes Paul II
SACRAMENTORUM SANCTITATIS TUTELA
http://www.vatican.va/holy_father/john_ ... la_lt.html

[Gamaliel]

Soll das heißen, die Glaubenskongregation beschäftigt sich mit einzelnen Suspensionen, etc.? Und warum überhaupt soll so etwas Sache der Glaubenskongregation sein?

Vulpius

Na, da bist Du wohl nicht ganz auf dem Laufenden (seit 1962 bzw. 2001)

Genaueres gibt´s hier (viewtopic.php?p=364238#p364238) und in den folgenden Beiträgen bzw. Links.

[Robert Ketelhohn]

Doch, das ist schon richtig. Die Glaubenskongregation ist auch für die Verfolgung solcher Fälle zuständig.

… als oberster Gerichtshof der Kirche.

[Lioba]

Ich finde es schon bemerkenswert, dass Zollitsch von den Medien ins Visier genommen wurde, denn der gilt nicht als konservativer Hardliner und hatte meines Wissens noch nie eine schlechte Presse.

[Robert Ketelhohn]

Er halt halt mal gegen die Leutbscheißer aufgemuckt.

[Lioba]

Ich hielt ihn immer für den Typ "Jedem wohl und keinem weh", dass er auch richtig kontra geben kann, erstaunt mich.

[Gamaliel]

...dass er auch richtig kontra geben kann, erstaunt mich.

Davon kann allerdings keine Rede sein. "Aufmucken" ja, aber dann gleich wieder brav in die Reihe stellen und nicht weiter auffallen. Gegen die Ministerin hat er überhaupt nichts ausgerichtet. Aus traditioneller Sicht ist er völlig unbrauchbar, sogar schädlich; dem Establishment steht er hingegen gut zu Gesichte. Gibt uns das zu denken?

[Lioba]

Grad wieder in der Glotze. Sag mal, gibt es bei euch überhaupt keinen Zusammenhalt , kein Gemeinschaftsgefühl und keine Disziplin mehr? Diese WsK- Typen sind unmöglich.

[cantus planus]

Gemeinschaftsgefühl? Diese Leute sind draußen, und merken es nicht. Das ist ja das ärgerliche.

[Cordoba]

Die "WsK" Heinis erfreuen sich ja gerade besonderer Medienpräsenz. Egal zu welchem Thema, irgendeinen dieser obskuren Gruppe (übrigens ja auch nicht mehr die Jüngsten, alle miteinand') findet man schon zum Thema.

Wenn ich, aus tiefer innerlicher Abwägung, aus gut begründetem Gewissensentscheid nicht mehr in der Kirche verbleiben kann, so muss ich doch Konsequenzen ziehen. In den evangelischen Landeskirchen sind doch ihre Forderungen alle realisiert, warum werden diese Leute dann nicht evangelisch? Love it, bear it or leave it eben.

Mich nervt solche Inkonsequenz sehr, ich kann das dann eigentlich nur noch als destruktiv ansehen, was dort getrieben wird.

[Bernado]

Grad wieder in der Glotze. Sag mal, gibt es bei euch überhaupt keinen Zusammenhalt , kein Gemeinschaftsgefühl und keine Disziplin mehr? Diese WsK- Typen sind unmöglich.

Erstens muß man Deine drei Eingangsfragen weitgehend bejahen: Die Kirche ist tief in sich zerissen und gespalten - was nach Konzilien alelrdings öfter vorkommt. Bereits der hl. Basilius hatte die Lage der Kirche nach dem Konzil von Nizäa mit einer Seeschlacht verglichen, in der es drunter und drüber geht - und der damalige Prof. Ratzinger hat diese Passage 1971 als passende Beschreibung der Wirren nach dem 2. Vatikanischen Konzil ausgiebig zitiert - nachzulesen hier.

Die WSK-Typen spielen in dem Zusammenhang bestenfalls die Rolle des Vierers ohne Steuermann.

[Gamaliel]

Das ist halt wie bei den kleinen Kindern. Die wollen auch immer genau das und nur das Spielzeug, mit dem gerade ein anderer spielt. Daß es daneben noch zig andere Spielsachen gibt, die frei zur Auswahl stehen, ist uninteressant.
Die Schriftversteher von WsK, nehmen die Bibel wörtlich und sind daher geworden, wie die Kinder...

[Vulpius Herbipolensis]

@ Cantus, Gamaliel und Robert
Danke, das war mir nicht bekannt.

Bereits der hl. Basilius hatte die Lage der Kirche nach dem Konzil von Nizäa mit einer Seeschlacht verglichen, in der es drunter und drüber geht - und der damalige Prof. Ratzinger hat diese Passage 1971 als passende Beschreibung der Wirren nach dem 2. Vatikanischen Konzil ausgiebig zitiert - nachzulesen hier.

Ratzinger war also zur Zeit von Nizäa bereits Professor - oder verstehe ich da etwas falsch?

Vulpius

[taddeo]

Bereits der hl. Basilius hatte die Lage der Kirche nach dem Konzil von Nizäa mit einer Seeschlacht verglichen, in der es drunter und drüber geht - und der damalige Prof. Ratzinger hat diese Passage 1971 als passende Beschreibung der Wirren nach dem 2. Vatikanischen Konzil ausgiebig zitiert - nachzulesen hier.

Ratzinger war also zur Zeit von Nizäa bereits Professor - oder verstehe ich da etwas falsch?

Vulpius

Weißt Du denn nicht, daß Papst Benedikt der fünfte lateinische Kirchenvater ist? - Wart noch ein paar Jahrhunderte, dann wirst Du sehen, daß ich recht habe ...

[Raimund J.]

Die "WsK" Heinis erfreuen sich ja gerade besonderer Medienpräsenz. Egal zu welchem Thema, irgendeinen dieser obskuren Gruppe (übrigens ja auch nicht mehr die Jüngsten, alle miteinand') findet man schon zum Thema.

Wenn ich, aus tiefer innerlicher Abwägung, aus gut begründetem Gewissensentscheid nicht mehr in der Kirche verbleiben kann, so muss ich doch Konsequenzen ziehen. In den evangelischen Landeskirchen sind doch ihre Forderungen alle realisiert, warum werden diese Leute dann nicht evangelisch? Love it, bear it or leave it eben.

Mich nervt solche Inkonsequenz sehr, ich kann das dann eigentlich nur noch als destruktiv ansehen, was dort getrieben wird.

Das Werk des WsK-Senioren-Lesezirkels ist auch nur auf Zerstörung angelegt.

[Lioba]

In den evangelischen Landeskirchen sind doch ihre Forderungen alle realisiert, warum werden diese Leute dann nicht evangelisch?

Bloß nicht
1.Erstens würden die sich gleich wieder als "Stimme der Basis" verstehen- und ruckzuck mit der echten evangelikalen Basis aneinandergeraten.Denn wenn du nur die Aktiven nimmst, sind bei Evangelens die Verhältnisse fast umgekehrt- konservative Basis, liberale Führung.
2. Wären sie in der peinlichen Lage mit grossen Teilen der Führung konform zu gehen und müssten sich neue Gründe zum Widerspruch suchen. Möchte nicht wissen, was da kommt.
3. Haben sie sich in dieser Krise nicht als konstruktive Kritiker bewiesen sondern als instinktlose Selbstdarsteller, die nicht begreifen, dass jetzt Zusammenhalt nach aussen angesagt ist.Solche Herrschaften würden dann auch einer anderen Leitung im falschesten Momet in den Rücken fallen.
Ginge es wirklich um inhaltliche Fragen, wären sie ev. schon konvertiert oder sie würden den Streit intern ausfechten, aber in Notlagen trotzdem ihrer Kirche den Rücken stärken.

[cantus planus]

1.Erstens würden die sich gleich wieder als "Stimme der Basis" verstehen- und ruckzuck mit der echten evangelikalen Basis aneinandergeraten.Denn wenn du nur die Aktiven nimmst, sind bei Evangelens die Verhältnisse fast umgekehrt- konservative Basis, liberale Führung.

Was man ja mutatis mutandis wunderbar bei den Altkatholiken sehen konnte.

[Petra]

@Civilisation, zur Erinnerung.

http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 59,.html

Dieser Artikel, das ist gezielte Desinformation zwecks Meinungsmache.

Wenn Du damit den "Spiegel" meinst, sei Dir ausnahmsweise mal zugestimmt.

Ausnahmsweise? Dann stimmst du all meinen anderen Beiträgen der letzten Wochen nicht zu?

Gibt es noch eine Antwort?

[pierre10]

Eigentlich hilft in der Sache nur die direkte Bestrafung am sündigen Objekt.

Also abschneiden. Wenn dann jemand keinen Wurzelschreck mehr hat, aber auch keine Finger mehr und die Zunge auch ab ist, hört das ganze vielleicht auf.

Diese Mittelalterlichen Maßnahmen hatten schon Vorteile.

Pierre, Brutali

[cantus planus]

Pierre, das ist Mißbrauch! Man sollte dich verklagen!

[LaudaSion870]

Ab jetzt ist jeglicher Körperkontakt ( Händchen halten, Friedensgruß usw.) in der Heiligen Messe aus Sicherheitsgründen ausnahmslos verboten. Bekanntlicherweise sind alle das Zölibat lebenden Priester potentielle Pädophile- laut Kotwerfer aus Salzburg. Es tritt genau das ein, was ich vor Wochen bereits prophezeit habe : Es ist der Plan zur völligen Eliminierung der Kirche in der Öffentlichkeit und der vollkommenen Zerstörung jeglicher moralischer Autorität ihrer Priester. Und ich habe ja meine Privatmeinung geäußert : Es ist der angekündigte und prophezeite apokalyptische Angriff des Satans. Denn zu früheren Zeiten standen die Gläubigen und die Hirten zusammen, heute sind die Verräter und Mietlinge in den eigenen Reihen. Ich bin gespannt, wann man Mißbrauchsfälle aus den Jahren 1234 und 1367 zum Thema machen wird.

[Gamaliel]

Es tritt genau das ein, was ich vor Wochen bereits prophezeit habe : Es ist der Plan zur völligen Eliminierung der Kirche in der Öffentlichkeit...

Was die Kirche als religiöse/öffentliche Autorität betrifft, so hat dieser Plan zweifelsohne schon vor gut 200 Jahren begonnen und er ist meines Erachtens in unseren Ländern bereits erfolgreich umgesetzt worden. Als Sozial-/Caritasverein, der auch Psychokurse zur Alltagsbewältigung anbietet, wird man die Kirche hingegen wohl nicht (so schnell) beseitigen, denn sie trägt damit nicht nur zur Entlastung der Staatsfinanzen bei, sondern auch dazu, daß die Bürger die plutokratische Drangsalierung noch ein bißchen länger aushalten.

... und der vollkommenen Zerstörung jeglicher moralischer Autorität ihrer Priester.

Das kann man wohl nicht dem Staat in die Schuhe schieben. Daran sind schon die Hirten der Kirche (und die "willigen" Priester) selbst ganz wesentlich Schuld, insbesondere auch durch ihre Beschlüsse am II. Vatikanum und den danach veranlaßten "Reformen".

[Albert]

Eigentlich hilft in der Sache nur die direkte Bestrafung am sündigen Objekt.

Also abschneiden. Wenn dann jemand keinen Wurzelschreck mehr hat, aber auch keine Finger mehr und die Zunge auch ab ist, hört das ganze vielleicht auf.

Diese Mittelalterlichen Maßnahmen hatten schon Vorteile.

Pierre, Brutali

Brutali Pierre, welcher Spezies der "Wurzelschreck´s" bist du denn zugehörig?

Deine fundierten Kenntnisse und daraus erwachsenen Überzeugungen nötigen mir ungeheuren Respekt ab.

Grüße,
Albert

[Gamaliel]

Das heutige Hirtenwort von Bischof Müller ist gar nicht so schlecht:

http://www.bistum-regensburg.de/default ... ow&id=4023

Es ist meine Pflicht, den vielen katholischen Christen, die ihrer Kirche treu verbunden sind, Mut zu machen. In der Stunde der Bedrängnis sorgt sich jeder Hirte um die Schafe. Das Heulen der Wölfe schreckt mich nicht.

Die Frage ist nur, ob es derartige Hirten (noch) gibt. Ansonsten hat Bischof Müller recht, daß ein derartiges Eintreten der Hirten, das Allernormalste in der Kirche ist und eigentlich keiner besonderen Erwähnung bedürfte; die Gläubigen dürfen es als Selbstverständlichkeit erwarten.

[cantus planus]

Bei allen persönlichen Macken, die der Bischof hat: so klare Worte sucht man in Deutschland abgesehen von Kardinal Meisner vergebens.

[Kirchenjahr]

Bei allen persönlichen Macken, die der Bischof hat: so klare Worte sucht man in Deutschland abgesehen von Kardinal Meisner vergebens.

Die Reaktion bleibt nicht aus:

http://www.focus.de/panorama/welt/missb ... 91617.html

[Petra]

Der Vertrauensverlust in die deutsche Medienberichterstattung bei Christen und vernünftigen Nichtchristen ist schon enorm.

[cantus planus]

Ja, aber umgekehrt leider auch. Wie ich oben schon schrieb: die Verwirrung unter den Gläubigen durch den unkritischen Medienkonsum ist beachtlich. Erstaunlicherweise gerade auch bei der Generation, die selber in der Schule in den 50er Jahren ganz selbstverständlich und nach damaligem Recht legal die Prügelstrafe noch erlebt hat.

[holzi]

Bei allen persönlichen Macken, die der Bischof hat: so klare Worte sucht man in Deutschland abgesehen von Kardinal Meisner vergebens.

Tja, wenn's gegen "die Medien" geht, dann läuft er stets zur Höchstform auf! Viel Feind, viel Ehr! - nur das Timing des Hirtenbriefs war wieder mal miserabel. Mein Pfarrer hatte die Predigt schon fix und fertig, da rauschte erst eine knappe Stunde vor der Vorabendmesse das Fax rein. Dann habe ich halt die Kopien aufgelegt.

[Gamaliel]

Nicht umsonst hat die Kirche die Pressefreiheit - jedenfalls in der Form der letzten Jahrzehnte - immer verurteilt. Die Unwahrhaftigkeit/Unmoral der Autoren ergießt sich auf die breite Leserschaft, der jedes Mittel - sowohl sachlich, wie auch intellektuell - zur (kritischen) Würdigung des Geschriebenen fehlt.
Und was machen die modernen Hirten? - Anstatt Orientierung, Werte, Klarheit zu bieten, trauen sie sich kaum den Mund aufzumachen und wenn, dann kommt irgendetwas Soziales oder Ökologisches heraus. Wenn - versehentlich - doch einmal eine Tugend, ein Gebot,... erwähnt werden sollte, dann natürlich nur mit dem Zusatz, daß das Gesagte der Gewissensentscheidung jedes Einzelnen zur freien Beurteilung und Anwendung überlassen bleibe.

Kurz: Zu einem bedeutenden Teil, sind die modernen Hirten selbst am gegenwärtigen Schlamassel schuld.

[Petra]

Ja, aber umgekehrt leider auch. Wie ich oben schon schrieb: die Verwirrung unter den Gläubigen durch den unkritischen Medienkonsum ist beachtlich. Erstaunlicherweise gerade auch bei der Generation, die selber in der Schule in den 50er Jahren ganz selbstverständlich und nach damaligem Recht legal die Prügelstrafe noch erlebt hat.

Die Kirchgänger wissen es besser, d.h. die überwiegende Mehrheit von ihnen.

Aber diese einheitliche Front der Medien gegen die Kirche ist schon überraschend. Oder ihnen ist jedes Mittel recht um Sensationsmeldungen zu bringen, selbst den Verlust der eigenen Glaubwürdigkeit.