zur Beauftragung eines "außerordentlichen Kommunionhelfers im Einzelfall" ("ad actum") siehe:
Redemptionis sacramentum hat geschrieben:155. Über die ordentlichen Amtsträger hinaus gibt es den rechtmäßig beauftragten Akolythen, der kraft seiner Beauftragung außerordentlicher Spender der heiligen Kommunion auch außerhalb der Meßfeier ist. Wenn es ferner echte Notsituationen erfordern, kann nach Maßgabe des Rechts[256] vom Diözesanbischof auch ein anderer christgläubiger Laie ad actum oder ad tempus als außerordentlicher Spender beauftragt werden; dazu ist die für diesen Fall vorgesehene Segensformel anzuwenden. Dieser Akt der Beauftragung hat aber nicht notwendig eine liturgische Gestalt, und wenn er eine solche hat, darf er in keiner Weise der heiligen Weihe angeglichen werden. Nur in besonderen, unvorhergesehenen Fällen kann eine Erlaubnis ad actum vom Priester gewährt werden, der der Eucharistiefeier vorsteht.[257]
[256] Vgl. Codex Iuris Canonici, can. 230 § 3.
[257] Vgl. Hl. Kongr. für die Disziplin der Sakramente, Instr. Immensae caritatis, Vorwort: AAS 65 (1973) 264; Papst Paul VI., Motu proprio Ministeria quaedam (15. August 1972): AAS 64 (1972) 532; Missale Romanum, Appendix III: Ritus ad deputandum ministrum sacrae Communionis ad actum distribuendae, S. 1253; Kongr. für den Klerus und andere, Instr. Ecclesiae de mysterio, Praktische Verfügungen, Art. 8 § 1: AAS 89 (1997) 871.
QuelleMissale romanum Editio Typica Tertia hat geschrieben: APPENDIX III
RITUS AD DEPUTANDUM MINISTRUM SACRAE
COMMUNIONIS AD ACTUM DISTRIBUENDAE
1. Episcopus diocesanus facultate fruitur permittendi singulis sacerdotibus sacra munera exercentibus ut deputare valeant fidelem idoneum, qui in casibus verae necessitatis, ad actum, sacram Communionem una cum ipsis distribuat.
2. Fidelem qui, iis in casibus, ad Communionem distribuendam ad actum deputatur, mandatum accipere expedit iuxta ritum qui sequitur.
3. Postquam sacerdos celebrans de more ipse Sacramentum sumpsit, minister extraordinarius ad altare accedit et coram celebrante sistit, qui eum benedicit his verbis:
Benedícat + te Dóminus ad Corpus Christi frátribus tuis nunc ministrándum.
Et ipse respondet: Amen.
4. Si minister extraordinarius ipse Ss.mam Eucharistiam suscepturus sit, sacerdos eum communicat ac deinde sacerdos pyxidem vel vas cum hostiis aut calicem ei porrigit, et una cum eodem ad Communionem fidelibus ministrandam accedit.
entsprechend auch in der neuen GRM:
GRM hat geschrieben:162. Beim Austeilen der Kommunion können etwa anwesende andere Priester dem Zelebranten helfen. Wenn solche nicht zur Verfügung stehen und die Zahl der Kommunikanten sehr groß ist, kann der Priester außerordentliche Kommunionhelfer zu seiner Unterstützung hinzuziehen, d. h. einen ordnungsgemäß beauftragten Akolythen oder auch andere Gläubige, die damit ordnungsgemäß betraut wurden.[97] Im Notfall kann der Priester auch geeignete Gläubige für den Einzelfall beauftragen.[98]
97 Vgl. HL. KONGR. FÜR DIE SAKRAMENTE UND DEN GOTTESDIENST, Instr. Inaestimabile donum, 3. April 1980, Nr. 10: AAS 72 (1980) 336; Instr. zu einigen Fragen über die Mitarbeit der Laien am Dienst der Priester Ecclesiae de mysterio, 15. August 1997, Art. 8: AAS 89 (1997) 871.
98 Siehe unten, Anhang: Ritus zur Beauftragung eines Kommunionhelfers für einen Einzelfall vgl. MISSALE ROMANUM, Editio typica tertia, S. 1253.
Ich halte diese Regelung auch für sinnvoll, denn es kann immer zu (außerordentlichen) Situationen kommen, in denen ein Kommunionhelfer dem Zelebranten eine wirkliche Hilfe ist.
Es liegt lediglich an den Priestern, diese Möglichkeit wirklich auf diese Notfälle zu beschränken.