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Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2019, 16:52
von CIC_Fan
natürlich wurde begonnen
http://kath.net/news/17405
Spannungen gab es wegen Liturgiam Authenticam auch hier
https://www.vaticannews.va/de/welt/news ... ipium.html
und natürlich ist man tätig
https://www.katholisch.de/artikel/16687 ... ch-umgehen

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:06
von taddeo
CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 16:52
und natürlich ist man tätig
https://www.katholisch.de/artikel/16687 ... ch-umgehen
Komm, mein Lieber, das glaubst du doch selber nicht.
Ackermann betonte jedoch, dass das aktuelle Messbuch aus dem Jahr 1975 sehr gut sei und nur an wenigen Stellen verbessert werden müsse – etwa bei Stellen, die nicht treu übersetzt seien. Mit Blick auf das neue Messbuch brauche man einen langen Atem, es gebe noch keinen Zeitplan dafür, so der Bischof.
Im Klartext heißt das: Wir wollen eigentlich nix am Status Quo ändern, und wir sitzen das aus, bis sich keine alte Sau im Vatikan mehr dafür interessiert.

(Wenn es wirklich nur an wenigen Stellen hakt, wären die schnell zu ändern. Aber wenn da von "langem Atem" und "noch keinen Zeitplan" die Rede ist, dann wird es das bis zum jüngsten Tag nicht geben. Das wird der BER der katholischen Liturgie.)

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:08
von Ralf
Du scheinst es nicht zu verstehen, ottaviani/CIC-Fan. Nirgendwo wurde geschrieben, daß das Messbuch und nicht bloß deren Grundordnung - nach 17 Jahren!! - übersetzt sei. Bischof Ackermann - gerade der, hust - hat das auch quasi zugegeben.

Können wir das Thema beenden? Es langweilt.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:10
von Ralf
taddeo hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 17:06
Ackermann betonte jedoch, dass das aktuelle Messbuch aus dem Jahr 1975 sehr gut sei und nur an wenigen Stellen verbessert werden müsse – etwa bei Stellen, die nicht treu übersetzt seien. Mit Blick auf das neue Messbuch brauche man einen langen Atem, es gebe noch keinen Zeitplan dafür, so der Bischof.
Im Klartext heißt das: Wir wollen eigentlich nix am Status Quo ändern, und wir sitzen das aus, bis sich keine alte Sau im Vatikan mehr dafür interessiert.
Und vor allem heiße es auch: wir wissen, was gute Liturgie ist, viel eher als die in Rom.

Klugscheißer halt.

Q.e.d.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:11
von CIC_Fan
es wilt doch in keinster weise man konnte doch früher auch ältere Ausgaben des Messbuchs verwenden
nur für die tridentinische Messe ist klar festgelegt es darf nur die Editio Typica von 1962 sein

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:13
von CIC_Fan
Ralf hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 17:10
taddeo hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 17:06
Ackermann betonte jedoch, dass das aktuelle Messbuch aus dem Jahr 1975 sehr gut sei und nur an wenigen Stellen verbessert werden müsse – etwa bei Stellen, die nicht treu übersetzt seien. Mit Blick auf das neue Messbuch brauche man einen langen Atem, es gebe noch keinen Zeitplan dafür, so der Bischof.
Im Klartext heißt das: Wir wollen eigentlich nix am Status Quo ändern, und wir sitzen das aus, bis sich keine alte Sau im Vatikan mehr dafür interessiert.
Und vor allem heiße es auch: wir wissen, was gute Liturgie ist, viel eher als die in Rom.

Klugscheißer halt.

Q.e.d.
naja die neuen Übersetzungen der Totenliturgie laut Liturgia Authenticam ist absolut nicht gut angenommen wurden

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2019, 17:27
von Ralf
CIC_Fan hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 17:13
naja die neuen Übersetzungen der Totenliturgie laut Liturgia Authenticam ist absolut nicht gut angenommen wurden
1. wurde so einiges auch von Jesus nicht gut angenommen

2. hat das nichts mit dem Messbuch zu tun

3. war das mein letzter Beitrag dazu. Du kannst gerne weiter Schattenboxen.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2019, 20:51
von Benedikt
Siard hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 16:17
Ralf hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 13:33
Wem willst du das verkaufen? Seit 17 Jahren? Weil Latein ja als Sprache gerade in Deutschland so gar nicht mehr präsent ist? :D

Die Jungs wollen einfach nicht. Sie wissen es besser als der Rest der Welt, das Übliche. :kotz:
Das sehe ich ebenso.
Die Übersetzung der Liturgie würde bedeuten, daß sämtliche Gesangbücher neu angeschafft werden müßten. Gut, das müssen sie sowie wegen der neuen Einheitsübersetzung...

Das ergraute Kirchenvolk wird jubeln.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2019, 21:13
von Protasius
Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 20:51
Siard hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 16:17
Ralf hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 13:33
Wem willst du das verkaufen? Seit 17 Jahren? Weil Latein ja als Sprache gerade in Deutschland so gar nicht mehr präsent ist? :D

Die Jungs wollen einfach nicht. Sie wissen es besser als der Rest der Welt, das Übliche. :kotz:
Das sehe ich ebenso.
Die Übersetzung der Liturgie würde bedeuten, daß sämtliche Gesangbücher neu angeschafft werden müßten. Gut, das müssen sie sowie wegen der neuen Einheitsübersetzung...

Das ergraute Kirchenvolk wird jubeln.
Die Gesangbücher stimmen mit dem Meßbuch momentan sowieso nicht überein, da die Wandlungsworte bereits mit „für viele“ im neuen Gotteslob stehen.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 17. Dezember 2019, 22:18
von Ralf
Protasius hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 21:13
Die Gesangbücher stimmen mit dem Meßbuch momentan sowieso nicht überein, da die Wandlungsworte bereits mit „für viele“ im neuen Gotteslob stehen.
Tja, in der lateinischen Version war es ja nie anders (pro multis) und die steht direkt daneben. Scheint für deutsche Bischöfe aber zu schwierig zu sein.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Mittwoch 18. Dezember 2019, 09:04
von CIC_Fan
Ralf hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 22:18
Protasius hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 21:13
Die Gesangbücher stimmen mit dem Meßbuch momentan sowieso nicht überein, da die Wandlungsworte bereits mit „für viele“ im neuen Gotteslob stehen.
Tja, in der lateinischen Version war es ja nie anders (pro multis) und die steht direkt daneben. Scheint für deutsche Bischöfe aber zu schwierig zu sein.
nun Rom hat das ja genehmigt sogar in dem Dekret wo Benedikt XVI anregt mit promultis klassisch zu übersetzten steht ja auch "für alle" ist korrekt

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 18:33
von Gnadenkapelle
Bitte, beteiligt euch - aber katholisch ... Teils sind das für mich übelst Suggestivfragen:
https://www.synodalerweg.de/ihre-stimme ... dalen-weg/

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 19:04
von Lauralarissa
Gnadenkapelle hat geschrieben:
Donnerstag 19. Dezember 2019, 18:33
Bitte, beteiligt euch - aber katholisch ... Teils sind das für mich übelst Suggestivfragen:
https://www.synodalerweg.de/ihre-stimme ... dalen-weg/
Welche ist für dich eine Suggestivfrage?

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 19:40
von Gnadenkapelle
Na, z.B. “Frage 2: Was müsste sich ändern, damit mehr Frauen Leitungspositionen in der Kirche übernehmen (können)?“

oder auch

“Frage 3: Was ist Ihnen wichtig in der Sexuallehre der Kirche und was müsste dringend verändert werden?“

oder

“Frage 2: Wie kann ein authentischer Priester mitten in der Welt von heute in der Nachfolge Jesu leben, welche Lebensform halten Sie für den Priester heute für angemessen?“

Es geht doch - gerade auch bei der letzten hier genannten Frage echt nicht drum, was Antwortende da drüber denken! Sorry, das ist echt kein Ding wie so eine Pseudo-Mehrheitsentscheidung oder so... Solche Inhalte/Themen stehen da a bisserl drüber!

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 20:35
von Juergen
Gnadenkapelle hat geschrieben:
Donnerstag 19. Dezember 2019, 18:33
Bitte, beteiligt euch - aber katholisch ... Teils sind das für mich übelst Suggestivfragen:
https://www.synodalerweg.de/ihre-stimme ... dalen-weg/
Glaubst Du wirklich, daß Antworten, egal welcher Art, irgendeinen Einfluß haben? :auweia:


Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 21:03
von Vir Probatus
Gnadenkapelle hat geschrieben:
Donnerstag 19. Dezember 2019, 18:33
Bitte, beteiligt euch - aber katholisch ... Teils sind das für mich übelst Suggestivfragen:
https://www.synodalerweg.de/ihre-stimme ... dalen-weg/

@Gnadenkapelle

Was soll das bitte heissen "-aber katholisch-"?

Wie ist das gemeint ?

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 21:06
von Vir Probatus
Benedikt hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 20:51
Siard hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 16:17
Ralf hat geschrieben:
Dienstag 17. Dezember 2019, 13:33
Wem willst du das verkaufen? Seit 17 Jahren? Weil Latein ja als Sprache gerade in Deutschland so gar nicht mehr präsent ist? :D

Die Jungs wollen einfach nicht. Sie wissen es besser als der Rest der Welt, das Übliche. :kotz:
Das sehe ich ebenso.
Die Übersetzung der Liturgie würde bedeuten, daß sämtliche Gesangbücher neu angeschafft werden müßten. Gut, das müssen sie sowie wegen der neuen Einheitsübersetzung...

Das ergraute Kirchenvolk wird jubeln.
Durften wir nicht erst vor kurzer Zeit alle Bücher neu kaufen? (Gotteslob)
Ist die DBK am Buchumsatz beteiligt ?
Es wäre Zeit für eine Version zum Runterladen, dann kann man guten Gewissens mit Tablet in die Kirche gehen.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Donnerstag 19. Dezember 2019, 23:42
von Niels
Der Herder-Verlag will doch auch sattes Geld verdienen. Bild
Das hätte ich preiswerter organisiert, glaub mir.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 10:05
von Ralf
Juergen hat geschrieben:
Donnerstag 19. Dezember 2019, 20:35
Gnadenkapelle hat geschrieben:
Donnerstag 19. Dezember 2019, 18:33
Bitte, beteiligt euch - aber katholisch ... Teils sind das für mich übelst Suggestivfragen:
https://www.synodalerweg.de/ihre-stimme ... dalen-weg/
Glaubst Du wirklich, daß Antworten, egal welcher Art, irgendeinen Einfluß haben? :auweia:

Das weiß ich nicht. Vielleicht nicht. Zumindest wurde meine Stimme gelesen, auch wenn sie in der Tonne landet.

Hier sind meine Antworten:

1. Macht und Gewaltenteilung in der Kirche

Frage 1: Welche konkreten Erfahrungen von Macht und Ohnmacht haben Sie in der Kirche gemacht und was muss Ihrer Meinung nach in der Kirche verändert werden, damit der Umgang mit Macht besser kontrolliert und Machtmissbrauch verhindert werden kann?

Antwort: Ich habe keine negativen Erfahrungen von Macht und Ohnmacht gemacht.
Jede menschliche Organisation hat natürlicherweise(!) Machtstrukturen.
Hierarchische Strukturen sind nicht nur genuin menschlich, sondern in vielen Lebensbereichen der Tierwelt verbreitet.
Das bedeutet nicht, daß es keinen Mißbrauch geben kann - doch läßt sich dieser nicht durch Kontrolle präventiv verhindern, sondern nur durch durch entsprechendes Vorbild im Leben.

Frage 2: Wie können mehr Menschen aktiv an den Aufgaben und Entscheidungen in der Kirche beteiligt werden?

Antwort: Voraussetzungen:
1. sie müssen Mitglied der Kirche sein
2. sie müssen sich mit den Hauptzielen der Kirche identifizieren (Mission/Verkündigung Jesu Christi als einziger Erlöser der Welt für alle, Liturgie als Anbetung Gottes durch Sein Volk und Dienst Gottes an uns und Diakonie/Caritas als gelebte Liebe Gottes durch uns)
3. sie müssen am Leben der Kirche aktiv teilnehmen, vor allem durch Besuch der Hl. Messe und aktivem privatem Gebetsleben, um die Beziehung zu Jesus zu pflegen. Dazu kommt der regelmäßige Empfang des Sakramentes der Versöhnung (macht keinen Spaß, mir auch nicht).

Mit diesen Sakramenten gestärkt bin ich überzeugt, daß jeder erfährt, welche seine/ihre Aufgabe ist - die muß nicht vom Klerus delegiert werden. Es gibt für Laien mannigfaltge Aufgaben, die komplett kleruslos bearbeitet werden können und sollen. Angefangen von spirituellen Aufgaben wie Gebetskreisen, Alphakursen, Bibelabenden etc. hin zu gesellschaftlich-sozialen wie Diskussionsabenden zu lokalen politischen Fragen aus katholischer Sicht, Familienhilfe, Schwangerenunterstützung, Nachhilfeangebote etc.

Die Welt wartet auf engagierte katholische Laien - es gibt nicht den geringsten Grund, daß wir uns um den Altar drängen oder liturgische Entscheidungen an uns reißen.

Frage 3: Wie können wir im Sinne von Papst Franziskus als Kirche in Deutschland überzeugender eine dienende Kirche sein?

Antwort: Indem der Klerus die Laien unterstützt, ihre Aufgabe in der Welt autonom wahrzunehmen und andererseits die Laien den Klerus unterstützen, seine Binnen-Aufgaben in der Kirche wahrzunehmen. Wir dienen uns gegenseitig am meisten, wenn wir uns nicht um Kompetenzen rangeln. Und glaubhaft anderen dienen können wir erst, wenn wir uns intern nicht ständig streiten.
Als erste und wichtigste Unterstützung ist das inständige Gebet zu nennen, dann die öffentliche Unterstützung bei Anfragen (gegenseitiges öffentliches Aussprechen von Vertrauen). Säkulare Unterstützung wie Geld ist sekundär.


2. Leben in gelingenden Beziehungen

Frage 1: Welche Erfahrungen haben Sie diesbezüglich [Sexuallehre der Kirche, die in der Krise sei] gemacht, welche Erkenntnisse oder Überzeugungen persönlich gewonnen?

Antwort: Ich halte die Aussage, daß die Sexuallehre in einer Krise sei, für falsch.

Die Lehre hat nie eine hohe Akzeptanz gehabt!

Wer sich bspw. die berühmt-berüchtigte "Pillen-Enzyklika" Humanae vitae von Papst Paul VI. durchliest - die ist eher kurz und einfach geschrieben - wird feststellen, daß der Papst (und alle nach ihm) das auch wußten. So sagt Paul VI., daß seine Lehre nur mit der Gnade Gottes zu schaffen sei.
Und wer sich ein wenig mit der Gnade Gottes auskennt, weiß, daß diese nur auf freiwilligem Boden wirksam sein kann - sprich: wer das nicht schaffen will, weil er das doof findet, der schafft es auch nicht (geht gar nicht).
Da die Mehrheit diese und andere Lehren doof findet, kann(!) sich die Mehrheit auch nicht dran halten.

Ist das jetzt eine Krise der Lehre?

Ich empfehle daher - und Sie fragen nach gewonnenen Überzeugungen - eine Lektüre der kirchlichen Aussagen im übersetzten Original. Die sind alle gut verständlich - und persönlich erhellend.

Frage 2: Wie kann die Kirche Ihrer Meinung nach das Evangelium von der Liebe Gottes in unserer Zeit überzeugender verkünden?

Antwort: Ausschließlich durch gelebtes Vorbild.

Wenn unser Leben nicht irgendwie anders ist als der Nichtchristen, wenn der Glaube an Christus keinen Unterschied macht (bzgl. Sexuallehre: genauso hohe Scheidungsrate, genauso viele Abtreibungen etc.), dann kann das Ganze ja nicht so wichtig sein.

Frage 3: Was ist Ihnen wichtig in der Sexuallehre der Kirche und was müsste dringend verändert werden?

Antwort: Wichtig: daß unser Leib ein Tempel Gottes ist, daß unsere Körper heilig sind und wir sie daher dementsprechend behandeln sollten. Gelingt mir nicht immer (u.a. deswegen ist die Beichte so gut!)

Verändert werden müßte: ich.


3. Priesterliche Existenz heute

Frage 1: Was zeichnet Ihrer Auffassung nach einen authentischen Priester heute aus, welche Eigenschaften und Fähigkeiten sollte er besitzen?

Antwort: Er sollte aus einer tiefen Jesusbeziehung heraus sein Amt leben. Das ist ein Geschenk, das er hoffentlich mit Gottes Gnade erhalten hat und selber auch pflegt (Gebet und Sakramentenempfang für sich selbst!).

Alles andere folgt daraus. Wenn das Genannte wirklich gegeben ist, wird das ausstrahlen.

Des Weiteren sollte er sich immer um persönliche Reflexion bemühen und stabile und gesunde Beziehungen pflegen (zu anderen Priestern, zum Bischof(wichtig!!), zu Freunden etc.).

Frage 2: Wie kann ein authentischer Priester mitten in der Welt von heute in der Nachfolge Jesu leben, welche Lebensform halten Sie für den Priester heute für angemessen?

Antwort: Ich halte den Zölibat für eminent wichtig - fragen Sie katholische verheiratete Priester (bspw. konvertierte ehemal. evangel. Pastoren), werden Sie auch genug Antworten hören, warum das wichtig ist. Ansonsten siehe Frage 1.

Frage 3: Was müssen wir in der Kirche tun oder verändern, damit es mehr Berufungen gibt und der Dienst des Priesters attraktiver für junge Menschen wird?

Antwort: 1. die gläubigen Laien müssen für Berufungen beten - viel mehr als bisher!
2. die gläubigen Laien müssen bereit dazu sein und sich darüber freuen, wenn ihre Kinder eine geistliche Berufung verspüren - und sie unterstützen, das für sich herauszufinden.
3. die Priester müssen ihren Lebensentwurf positiv vermitteln und aktiv junge Männer ansprechen, ob das was für sie wäre.
4. die Kirche muß die Priester massiv von Verwaltungsaufgaben entlasten


4. Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche

Frage 1: Wie sehen Sie die Rolle der Frau in der Kirche?

Antwort: Ich sehe die Rolle genauso wie die aller anderen Nichtgeweihten (also bspw. meine). Daß das Weiheamt für Frauen nicht offen steht, macht in meinen Augen - auch als Vater von Töchtern - theologisch sehr viel Sinn, auch wenn diese Argumente von Befürwortern dieser Weihe nicht akzeptiert werden. So ist das eben mit Argumenten, nicht alle überzeugen alle.
Schön und ziviler wäre es, wenn Befürworter zumindest anerkennen würden, daß es theologische Argumente gegen die Frauenweihe gibt - auch wenn sie sie nicht überzeugend finden. Die häufig gehörte Rede, es gäbe keine, ist eine Verhöhnung "der anderen" und disqualifiziert die, die so sprechen.

Frage 2: Was müsste sich ändern, damit mehr Frauen Leitungspositionen in der Kirche übernehmen (können)?

Antwort: Alle Leitungspositionen, die Frauen übernehmen können, sollten auch für diese offen stehen. Ich bin kein Fan von Quoten, aber für eine Quote bin ich: bei Führungspositionen, die Laien besetzen können, sollte der Anteil des Klerus genau bei 0% liegen. Ob Frauen oder Männer führen, ist mir da egal.

Frage 3: Wie müsste das Miteinander von Frauen und Männern in der Kirche gestaltet sein, damit wir in unserer Zeit glaubwürdig das Evangelium verkünden können?

Antwort: Geübt werden kann da am besten in der Hauskirche, in der Familie. Wenn der Mann sein Leben für seine Frau so hingibt wie Christus seines für die Kirche und die Frau sich dem Mann unterordnet - also ein gegenseitiges sich Unterordnen aus Liebe (Paulus, Brief an die Epheser, Kap. 5) - dann funktioniert auch das Miteinander in der Kirche.

Wenn's zuhause nicht klappt, dann auch nicht in der Kirche. Wie auch.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 11:30
von Lauralarissa
Ich würde gerne nur einen Satz kommentieren - und wahrscheinlich der, mit dem du als letztes rechnen würdest.
Ralf hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 10:05
Dazu kommt der regelmäßige Empfang des Sakramentes der Versöhnung (macht keinen Spaß, mir auch nicht).
Offen gestanden: Das berührt mich irgendwie - und ich finde es schade, dass Sakrament unter der Kategorie des "macht keinen Spaß machen" zu behandeln. Für mich ist es ein sehr großer Schatz, vielleicht einer der größten, die die Kirche hat.

Hier zitiere ich mal Papst Franziskus:
„Wenn wir die Befreiung vom Bösen wollen, müssen wir dem Herrn Raum geben, der verzeiht und heilt“, so der Papst wörtlich. Diese Verzeihung geschehe vor allem im Sakrament der Beichte. „Die Beichte ist der Übergang von der Erbärmlichkeit zum Erbarmen, sie ist die Schrift Gottes auf dem Herzen. Dort lesen wir jedes Mal, dass wir in den Augen Gottes kostbar sind, dass er Vater ist und uns mehr liebt, als wir selbst uns lieben.“
Dann ist das wahrscheinlich die tiefste und intensivste Erfahrung der Liebe Gottes, die Menschen machen können ...

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 11:33
von Ralf
Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 11:30
Ich würde gerne nur einen Satz kommentieren - und wahrscheinlich der, mit dem du als letztes rechnen würdest.
Ralf hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 10:05
Dazu kommt der regelmäßige Empfang des Sakramentes der Versöhnung (macht keinen Spaß, mir auch nicht).
Offen gestanden: Das berührt mich irgendwie - und ich finde es schade, dass Sakrament unter der Kategorie des "macht keinen Spaß machen" zu behandeln. Für mich ist es ein sehr großer Schatz, vielleicht einer der größten, die die Kirche hat.

Hier zitiere ich mal Papst Franziskus:
„Wenn wir die Befreiung vom Bösen wollen, müssen wir dem Herrn Raum geben, der verzeiht und heilt“, so der Papst wörtlich. Diese Verzeihung geschehe vor allem im Sakrament der Beichte. „Die Beichte ist der Übergang von der Erbärmlichkeit zum Erbarmen, sie ist die Schrift Gottes auf dem Herzen. Dort lesen wir jedes Mal, dass wir in den Augen Gottes kostbar sind, dass er Vater ist und uns mehr liebt, als wir selbst uns lieben.“
Dann ist das wahrscheinlich die tiefste und intensivste Erfahrung der Liebe Gottes, die Menschen machen können ...
Volle Zustimmung. Aber ganz ehrlich: ich habe noch nie die Menschen verstanden, die gerne(!) jemand anderem ihre Fehler und Sünden gestehen. So ein geäußerstes Selbsteingeständnis ist nicht schön. Schön ist es zu wissen, unendlich geliebt zu sein und Vergebung zu erfahren, doch der Weg dahin macht mir keinen Spaß.
Geheilt werden macht eben nicht immer Spaß. Eine Betäubungsspritze tut auch weh. Manchmal ist das ebenso. Doch es lohnt sich immer.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 11:40
von Lauralarissa
Ralf hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 11:33
Volle Zustimmung. Aber ganz ehrlich: ich habe noch nie die Menschen verstanden, die gerne(!) jemand anderem ihre Fehler und Sünden gestehen. So ein geäußerstes Selbsteingeständnis ist nicht schön. Schön ist es zu wissen, unendlich geliebt zu sein und Vergebung zu erfahren, doch der Weg dahin macht mir keinen Spaß.
Geheilt werden macht eben nicht immer Spaß. Eine Betäubungsspritze tut auch weh. Manchmal ist das ebenso. Doch es lohnt sich immer.
Hier ist die Frage, wie man das Sakrament empfindet und gestaltet:
Ist eine minutiöse Rechenschaft über mein Fehlverhalten oder eine Feier der Versöhnung, in der das, was sich in meinem Leben nach Versöhnung sehnt vor Gott zur Sprache kommen darf?
Ersteres ist in der Tat nicht schön .... aber zweiteres ist ein Ausdruck meiner tiefsten Lebenssehnsucht.
Auch wenn es sich wahrscheinlich mehr oder weniger um die gleichen Themen handeln dürfte ...

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 11:49
von Ralf
Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 11:40
Hier ist die Frage, wie man das Sakrament empfindet und gestaltet:
Ist eine minutiöse Rechenschaft über mein Fehlverhalten oder eine Feier der Versöhnung, in der das, was sich in meinem Leben nach Versöhnung sehnt vor Gott zur Sprache kommen darf?
Ersteres ist in der Tat nicht schön .... aber zweiteres ist ein Ausdruck meiner tiefsten Lebenssehnsucht.
Auch wenn es sich wahrscheinlich mehr oder weniger um die gleichen Themen handeln dürfte ...
Das eine geht nicht ohne ds andere. Wenn der Priester Christus repräsentiert, dann kann er in Seinem Namen nur das vergeben, was er gehört hat.Wischiwaschi-Aussagen macht eine wischiwaschi-Vergebung. Und Neigungen (zu Jähzorn, Geiz etc. - sind glücklicherweise nicht meine Probleme, nur als Beispiele) können nicht vergeben werden.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 11:49
von Lycobates
Ralf hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 11:33
... Aber ganz ehrlich: ich habe noch nie die Menschen verstanden, die gerne(!) jemand anderem ihre Fehler und Sünden gestehen. So ein geäußerstes Selbsteingeständnis ist nicht schön. ...
Beichten, auch die bloße Andachtsbeichte läßlicher Sünden und von Gewohnheitsfehlern, ist ohne Frage immer, ganz bestimmt für stolze Charaktere, eine Übung in Demut und gar Selbsterniedrigung.
Das ist aber doch eine Grundvoraussetzung für Fortgang im geistlichen Leben.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 11:55
von Ralf
Lycobates hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 11:49
Ralf hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 11:33
... Aber ganz ehrlich: ich habe noch nie die Menschen verstanden, die gerne(!) jemand anderem ihre Fehler und Sünden gestehen. So ein geäußerstes Selbsteingeständnis ist nicht schön. ...
Beichten, auch die bloße Andachtsbeichte läßlicher Sünden und von Gewohnheitsfehlern, ist ohne Frage immer, ganz bestimmt für stolze Charaktere, eine Übung in Demut und gar Selbsterniedrigung.
Das ist aber doch eine Grundvoraussetzung für Fortgang im geistlichen Leben.
Das stimmt. Nach Augustinus gibt es ja drei wichtige Gebote im geistlichen Leben: Demut, Demut und Demut.

Und kürzlich entdeckte ich die Litanei um Demut. Sehr gut, sehr wichtig, sehr herausfordernd.

Ist ein "work in progress" :)

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 12:01
von Lycobates
Ralf hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 11:55

Und kürzlich entdeckte ich die Litanei um Demut. Sehr gut, sehr wichtig, sehr herausfordernd.
Jawohl, ein sehr schöner Text, wahrscheinlich von Kardinal Merry del Val (ich glaube ursprünglich in Englisch) verfaßt, der bei seiner Blitzkarriere wohl wußte, warum.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 12:35
von Protasius
Lauralarissa hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 11:30
Ich würde gerne nur einen Satz kommentieren - und wahrscheinlich der, mit dem du als letztes rechnen würdest.
Ralf hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 10:05
Dazu kommt der regelmäßige Empfang des Sakramentes der Versöhnung (macht keinen Spaß, mir auch nicht).
Offen gestanden: Das berührt mich irgendwie - und ich finde es schade, dass Sakrament unter der Kategorie des "macht keinen Spaß machen" zu behandeln. Für mich ist es ein sehr großer Schatz, vielleicht einer der größten, die die Kirche hat.

Hier zitiere ich mal Papst Franziskus:
„Wenn wir die Befreiung vom Bösen wollen, müssen wir dem Herrn Raum geben, der verzeiht und heilt“, so der Papst wörtlich. Diese Verzeihung geschehe vor allem im Sakrament der Beichte. „Die Beichte ist der Übergang von der Erbärmlichkeit zum Erbarmen, sie ist die Schrift Gottes auf dem Herzen. Dort lesen wir jedes Mal, dass wir in den Augen Gottes kostbar sind, dass er Vater ist und uns mehr liebt, als wir selbst uns lieben.“
Dann ist das wahrscheinlich die tiefste und intensivste Erfahrung der Liebe Gottes, die Menschen machen können ...
Spaß macht es mir auch nicht; es ist Arbeit – und keine angenehme – seine Sünden zu er- und bekennen, aber die Freude nach empfangener Lossprechung ist die Mühe mehr als Wert.

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 21:06
von Stefan
Mir machen meine Sünden meistens mehr Spaß als sie zu beichten :roll:

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Freitag 20. Dezember 2019, 21:19
von Juergen
Stefan hat geschrieben:
Freitag 20. Dezember 2019, 21:06
Mir machen meine Sünden meistens mehr Spaß als sie zu beichten :roll:
Da fällt die Reue dann besonders schwer… :D

https://www.youtube.com/v/JKPvx38D4GM

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 24. Dezember 2019, 02:33
von Pilger
Die ‚heißen Themen’ zwischen den Jahren 2019 und 2020

Wir leben in der Zeit der innerkirchlichen Verwirrung und Seine Eminenz Gerhard Kardinal Müller kümmert sich wie ein treuer Hirte um die kleine Schar der Seelen die Gottes Gebote so achten wie sie seit unvordenklicher Zeit durch die Kirche definiert sind. Nicht weil sie rigide sind, nein weil die Gebote Gottes so wie sie seit unvordenklicher Zeit definiert sind, richtig sind und zu Ihm hin führen. Christus der Retter ist da! Seine Eminenz Gerhard Kardinal Müller weiß das und lehrt entsprechend. Er ist kein bezahlter Hirte er ist kein durch Ideologie verblendeter Lehrer er ist wahrer Diener Gottes.

Ich wünsche Seiner Eminenz Gerhard Kardinal Müller und allen Leser im Kreuzgang eine ruhige und besinnliche Weihnacht Anno Domini Nostri Iesu Christi 2019

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 7. Januar 2020, 13:55
von HeGe
kath.net hat geschrieben: Rein ökumenische Gemeinden in Deutschland?

Ein umstrittener Vorschlag vom evangelischen Landesbischof Ralf Meister aus Hannover wird vom katholischen Bischof von Hildesheim Bischof, Heiner Wilmer, begrüßt. [...]
:roll:

Re: "Den Weg der Erneuerung weitergehen" 2.0

Verfasst: Dienstag 7. Januar 2020, 14:03
von Marcus, der mit dem C
Minimalkonsensgemeinden mit garantierter theologischer Unverbindlichkeit?