Als Zwischenbemerkung ein Zitat aus der Enzyklika "
Vehementer nos" von Papst Pius X. (über die Trennung von Kirche und Staat in Frankreich).
Würde Papst Benedikt, wenn er in der aktuellen Verfolgung
Ähnliches einforderte - ich würde es mir dringend wünschen - nicht schallendes Gelächter ernten? Wie weit ist es mit der Kirche nach Vatikanum II nur gekommen!?
Ihr, Ehrwürdige Bruder, werdet als Lehrer und Führer der andern in diesem Kampf alle Unerschrockenheit, Regsamkeit und Standhaftigkeit an den Tag legen, wovon die französischen Bischöfe ruhmvolles Zeugnis gaben.
Unser innigster Wunsch ist dabei vor allem, daß ihr bei allen Maßnahmen zum Schutze der Kirche entsprechend der großen Bedeutung der Sache nach Übereinstimmung in Euren Urteilen und Entschließungen trachtet. Wir haben es wohl überlegt und erkennen klar, daß es Unsere Aufgabe ist, Euch in geeigneter Weise vorzuschreiben, wie Ihr in diesen schwierigen Verhältnissen vorgehen sollt, und Wir zweifeln nicht daran, daß Ihr Unsere Vorschriften mit aller Sorgfalt beachten werdet.
Fahrt zunächst, wie Ihr schon begonnen habt, fort, den Geist der Frömmigkeit im Volk zu vertiefen, die Unterweisung in der christlichen Glaubenslehre zu fördern und in weitere Kreise zu tragen, Eure Herden vor den Fallstricken der Irrlehren und den verderblichen Lockungen, denen sie heutzutage überall ausgesetzt sind, zu behüten, ihnen mit Belehrung, Ermutigung, Ermahnung und Trost zur Seite zu stehen, kurz, alle Pflichten der liebreichen Hirtensorge zu erfüllen.
In Euren Bemühungen wird Euch Euer Klerus als kraftvoller Helfer behilflich sein. Wir wissen, wie reich an ausgezeichneten, frommen, gebildeten und dem Apostolischen Stuhl ergebenen Männern er ist und wie fest entschlossen er ist, Euch für das Wohl der Kirche und das ewige Heil der Seelen zur Seite zu stehen. Gewiß werden alle, die diesem Stand angehören, es fühlen, daß sie bei dem gegenwärtigen Sturm so gesinnt sein müssen, wie wir es von den Aposteln lesen: „Sie freuten sich..., daß sie gewürdigt wurden, für den Namen Jesu Unbilden zu erdulden“. Mögen sie daher tapfer für die Rechte und Freiheiten der Kirche eintreten, ohne jedoch dabei gegen andere gehässig zu werden; ja im Gegenteil: als Diener Christi ziemt es sich für sie in erster Linie, dem Unrecht mit gerechtem Verhalten, dem Trotz mit Milde, den Benachteiligungen mit Wohltaten zu begegnen.