
SCNR
QuelleRücktritt von Bischof Mixa - Ist der Sündenbock gefunden? (23.04.2010)
Irgendjemand muss die Schuld auf sich nehmen und vor die Tore der Stadt tragen.
So beschreibt es das 3. Buch des Moses, das für die Leviten, in dem die Riten zusammengestellt sind. Man lädt auf einen Ziegenbock, der damit zum Sündenbock wird, die Schuld der Gemeinschaft und treibt ihn in die Wüste.
In der Aufdeckung der Missbrauchsfälle hatte man lange versucht, ein prominenteres Opfer zu finden, nämlich den Papst. Irgendeinen Fehler musste in den Jahren, in denen er ein Leitungsamt ausgeübt hatte, zu finden sein. Aus dem Fehler hätte man eine Schuld konstruieren können, um ihn dann „in die Wüste zu schicken“. Das Wort hat sich in unserem Sprachgebrauch erhalten. Ein Bischof ist dann in der Hierarchie der Opferprominenz der nächste. Eigentlich waren es die Orden, die durch die Vertuschung von Missbrauchsfällen in die Medien geraten waren. Zuerst waren es die Jesuiten mit ihrer Schule in Berlin. Aber weder der Jesuitenprovinzial noch ein Benediktinerabt schienen der Öffentlichkeit prominent genug, um die Schuld wegzutragen.
Allerdings erstaunen zwei Dinge im Zusammenhang mit dem Rücktritt des Augsburger Bischofs. Einmal, dass es in der aufgeklärten Bundesrepublik weiter Opferriten gibt und dass einer als Sündenbock ausgewählt wurde, der gar nichts mit Missbrauchsfällen zu tun hatte.
Die Opferriten funktionieren weiter
Die aufgeklärte, d.h. von der Vernunft und nicht von mythologischen Vorstellungen geleitete moderne Gesellschaft, verlangt offensichtlich Opfer. Betrieben wird das von den Agenten der Aufklärung. Deren Sprachrohr ist wohl nach allgemeiner Überzeugung nicht die Frankfurter Allgemeine oder das ZDF, sondern seit Jahrzehnten der Spiegel. Die Süddeutsche Zeitung sieht sich auch in der Rolle, nicht nur für Vernunft zu plädieren, sondern Schuld aufzudecken und die Schuldigen „an den Pranger“ zu stellen, um so die Schuld „auszumerzen“. Es ist wie eine Jagd. Sie wird von den Medien so lange betrieben, bis „das Opfer zur Strecke“ gebracht ist.
Der Opferritus, der hier am Modell des Sündenbocks beschrieben wird, wurde von René Girard entdeckt. Er hat die über die ganze Welt verbreiteten Opferriten in „Das Heilige und die Gewalt“ beschrieben. Nun werden die Journalisten, die seit Wochen recherchieren, sich nicht in der Rolle von Opferpriestern fühlen. Aber was in regelmäßigen Abständen als Hatz auf die Politiker stattfindet und diesmal die katholische Kirche trifft, entspringt der menschlichen Grundgegebenheit, die offensichtlich nicht von der Vernunft abgeschafft wurde. Die Zustände sind trotz 200 Jahren vernunftgeleiteter Gesellschaft immer noch so, dass die regulären Entschuldungsmechanismen und Institutionen, nämlich die Gerichte und die Rechtsprozesse, nicht ausreichen. Die Medien halten sich weiterhin an den Sündenbock. Wenn er gefunden ist, dann muss er „geopfert“ werden. Das geschieht nicht mehr als buchstäbliche Hinrichtung, sondern durch soziale „Enthauptung“, nämlich durch Verlust des Amtes. Dabei ist es weniger von Bedeutung, dass dieser im juristischen Sinn wirklich schuldig ist.
Dass die Opferriten weiter wirksam sind, zeigt sich auch an der Zahl der Krimis die wöchentlich ausgestrahlt werden. Offensichtlich häuft sich im Laufe der Woche so viel Schuld an, dass am Wochenende ein Opfer gefunden werden muss. Die Schuldgefühle werden dadurch weggebracht, dass man den Mörder ausfindig macht. Aber warum wurde gerade Bischof Mixa zum Sündenbock, der die Schuldgefühle wegtragen soll?
Ohrfeigen und finanzielle Ungereimtheiten
Bisher hat kein Journalist Bischof Mixa mit sexuellem Missbrauch in Verbindung gebracht. Es waren Ohrfeigen oder andere körperlichen Strafen sowie Geldbeträge, die nicht entsprechend dem Stiftungszweck des Schrobenhausener Waisenhauses verwendet worden waren. Das ist schon erstaunlich, denn auch wenn sich die Vorwürfe erhärten, sie haben allenfalls mit Kindern zu tun, werden aber nicht als sexueller Missbrauch gedeutet. Hier könnte ein weiteres Ergebnis der Forschungen von René Girard weiterhelfen. Das dumpfe Gefühl, dass Schuld herausgeschafft werden muss, braucht eine gewisse Zeit, bis das Opfer ausgemacht ist, das dann auch in der Lage ist, die Schuld aus der Mitte der Gemeinschaft herauszutragen. Dazu ein Indiz: Der Sprecher von „Wir sind Kirche“ fordert vom Papst, das Rücktrittsgesuch des Bischofs schnell zu bearbeiten, weil den Katholiken im Bistum in Augsburg ein langes Warten nicht zuzumuten sei. Der Präsident des Zentralkomitees der Katholiken, Alois Glück verlangt dagegen, dass man sich Zeit lassen müsse; seine Begründung: Man müsse den Opfern durch genaue Aufklärung gerecht werden. Also: Die Sache weiter „köcheln“. Für „Wir sind Kirche“ ist Bischof Mixa der geeignete Sündenbock, für das Zentralkomitee noch nicht.
Nun müsste dem Laienkatholizismus der Rücktritt eines Bischofs eigentlich als Genugtuung ausreichen, zumal gerade dieser Bischof für das bisherige Priesterverständnis der katholischen Kirche eingetreten ist und kein Verbündeter des Zentralkomitees zur Abschaffung des Zölibats war. Aber gestürzt hat der Präsident des Zentralkomitees den Bischof nicht. Alois Glück warnt am Freitag vor falscher Mythenbildung. Als langjähriger Politiker, der sicher an den Opferriten der CSU, d.h. an den Intrigen zur Absetzung nicht nur von Edmund Stoiber beteiligt war, weiß er: Der Ritus wirkt nur, wenn das Opfer wirklich mit der Schuld beladen werden kann.
Die Auswahl des Sündenbocks in der „aufgeklärten“ Bundesrepublik
Wie ist es nun dazu gekommen, dass Bischof Mixa für die dumpfen, aggressiven, verwirrenden Gefühle im Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen ausgewählt wurde. Die Veröffentlichung von lange zurückliegenden Fehlgriffen gegenüber Kindern hat frühere Bewohnerinnen des Waisenhauses in Schrobenhausen motiviert, ihre Verletzungen, die offensichtlich noch keine Möglichkeit bekamen, zu heilen, in die Öffentlichkeit zu tragen. Bischof Mixa hat die Vorwürfe durch seinen Pressesprecher kategorisch abstreiten lassen. Dieser hat von einer gezielten Kampagne gegen den Bischof gesprochen. Das weckte natürlich die Frage, wer Recht hat. Die ehemaligen Bewohner des Waisenhauses gaben eidesstattliche Erklärungen ab. Schritt für Schritt musste der Bischof von seiner Strategie Abstand nehmen und schließlich um Verzeihung bitten. Die Stiftung des Waisenhauses beauftragte einen Rechtsanwalt, der dann auch finanzielle Ungereimtheiten entdeckte.
Der Augsburger Bischof hätte einfach der katholischen Tradition folgen müssen. Wenn Schuld oder Versagen vorhanden ist, muss sie bekannt werden, damit sie geheilt und nach katholischem Verständnis, verziehen werden kann. Mit dieser Haltung hätte sich Bischof Mixa, ausgestattet mit der Tugend der Tapferkeit, durchaus auch den Medien stellen können. Nichts anders wollen die Medien erst einmal. Das kann das Amt kosten, aber nicht das Ansehen und die Würde.
Bischof Mixa aber hat sich in den Sündenbockmechanismus verstrickt und sich nicht der katholischen Praxis anvertraut. Der Sündenbockmechanismus verläuft nach den Beobachtungen von René Girard so: Es ist meist der Zufall, der den Sündenbock auswählt. Wenn jemand als Sündenbock angefragt wird und er sich nicht wehrt, dann sammeln sich um ihn, ohne Rücksicht auf die Fakten, alle negativen Gefühle. In diesem Fall die Wut über das Unrecht an Kindern, der Ärger über eine strenge Sexualmoral, Rache- und Hassgefühle über klerikale Selbstherrlichkeit und fragwürdige Personalentscheidungen. Der Druck dieser Gefühle führte schließlich dazu, dass ein Rücktritt unausweichlich wurde. Der Rücktritt ist erst einmal eine Niederlage, aber es gibt eine interessante neue Entwicklung.
Die katholische Striktheit in sexualethischen Fragen ist wieder mehrheitsfähig
Wenn der Sündenbock hingerichtet, sozial „enthauptet“ ist, ist seine Wirkungsgeschichte nicht zu Ende. Weil er die Schuld weggetragen hat, so René Girard, wird er plötzlich verehrt. Genau das erlebt die katholische Kirche. Nicht zuletzt wegen ihrer strikten Sexualmoral wird sie wegen Vertuschung von Missbrauchsfällen in eigenen Reihen an den Pranger gestellt. Zugleich aber wird wieder verurteilt, was Jesus schon aufs Korn genommen hat. Er sagt in der Bergpredigt: Ehebruch beginnt nicht erst da, wo er getan wird, sondern bereits, wenn einer die Frau eines anderen mit Begehren anblickt.
Kindesmissbrauch, so sehen es die Medien, indem sie Psychologen zitieren, beginnt schon dann, wenn ein Erwachsener mit erotischen Gefühlen ein Kind anschaut oder Jugendliche nach ihren sexuellen Erfahrungen ausfragt, um sich daran zu ergötzen.
Soviel Zustimmung zu den Grundsätzen der Sexualmoral, wie Jesus sie vertreten hat und wie die katholische Kirche sie versucht hat, weiter zu verkünden, gab es lange nicht. Offensichtlich ist das Zeitalter der sexuellen Revolution, mit der die katholische Kirche lange im Konflikt lag, gerade dabei, sich selbst an sein Ende zu bringen. Der Gleichklang der Psychologen mit der jesuanischen Deutung des erotischen Begehrens spricht auf jeden Fall dafür.
Eckhard Bieger S.J.
Redaktion kath.de
Die Trennung braucht man nicht herbeireden, die besteht de facto schon längst.taddeo hat geschrieben:Petra hat geschrieben:Wird hier eine Trennung herbei geredet? - Als ob es für Laien so wichtig wäre, dass man die richtige "Partei" wählt.
Warum versteht ihr das nicht?Niels hat geschrieben:Mit Verlaub, ich auch nicht - und meine Anfrage ist in keiner Weise bösartig gemeintcivilisation hat geschrieben:Dann verstehe ich schon Deine Anfrage schon überhaupt nicht.Petra hat geschrieben:Den Bischof von Rom.civilisation hat geschrieben:Warum Deine Frage? - Vielleicht nennst Du mal einen deutschen (lebenden) Bischof, den DU schätzt.Petra hat geschrieben:Gibt es eigentlich einen deutschen (lebenden) Bischof, der von mehreren der Foranten geschätzt wird?
Erwartungsvoll
c.![]()
Civi, ich schreibe hier ja auch keine Mißfallensäußerungen zu Bischöfen., ich will's nur verstehen...
Zu diesem ganzen Trennungsgerede: ich nehme an, gemeint ist, daß man sich entscheiden müsse, wenn es zu einem formellen Schisma von Teilen der deutschen Kirche kommen sollte. Abgesehen davon, daß es da nichts zu entscheiden gäbe, weil selbstverständlich ist, daß man zur Kirche Christi und ihrem sichtbaren Haupt, dem Nachfolger Petri, halten muß, halte ich das - mit Verlaub, und ohne die, die davon gesprochen haben, beleidigen zu wollen - für reichlich unrealistisch, ja hysterisch. Daß die Situation in der deutschen Kirche katastrophal ist, ist uns ja allen klar (allerdings auch nicht schlimmer und teilweise besser als in vielen anderen westeuropäischen Ländern). Aber dafür, daß dies zu einem formellen Schisma führen könnte, sehe ich nicht die geringsten Anzeichen. Außerdem halte ich generell gar nichts davon, dauernd die kirchliche Apokalypse herbeizuraunen. Man soll in Ruhe seine Pflicht tun (und solange kein Schisma besteht und die deutschen Oberhirten nichts Verwerfliches befehlen, schulden wir auch unserem jeweilgen Bischof Gehorsam, egal was wir von seiner "Politik" halten), die Lage realistische und nüchtern betrachten, und dabei stets die unerschütterliche Hoffnung bewahren, da wir ja spe salvi sind.Petra hat geschrieben:Wird hier eine Trennung herbei geredet? - Als ob es für Laien so wichtig wäre, dass man die richtige "Partei" wählt.holzi hat geschrieben:Immer mehr unserer Bischöfe und Oberlaien entlarven sich derzeit zunehmend selbst. Da ist die Zeit reif, sich zu entscheiden, wem man loyal ist. Der Deutschen Bischofskonferenz oder Rom.lifestylekatholik hat geschrieben:Wie bitte?holzi hat geschrieben:Und die Zeit nutzen, eine Entscheidung über deine künftigen Loyalitäten treffen.![]()
Wie meenstn ditte?
Das ist allerdings weder im Geist Jesu, noch die Lehre Pauli, noch die des Johannes. Jesus hat sich nicht einmal von Judas getrennt. Er hat ihn nicht gerichtet und nicht einmal verdammt. Warum? Weil er durch das Gute das Böse überwinden wollte. Feindesliebe war für ihn nicht nur ein Wort. Hätte er sich das Kreuz nicht ersparen können? Sicher wäre er dann anders gestorben. Aber er wäre dann nicht in seiner Gemeinde als der Auferstandene erschienen. Trennung kam für Jesus nicht in Frage, weil das dem Wesen und Willen Gottes nicht entspricht.LaudaSion870 hat geschrieben:Die Trennung braucht man nicht herbeireden, die besteht de facto schon längst.taddeo hat geschrieben:Petra hat geschrieben:Wird hier eine Trennung herbei geredet? - Als ob es für Laien so wichtig wäre, dass man die richtige "Partei" wählt.
overkott hat geschrieben:Das ist allerdings weder im Geist Jesu, noch die Lehre Pauli, noch die des Johannes. Jesus hat sich nicht einmal von Judas getrennt. Er hat ihn nicht gerichtet und nicht einmal verdammt. Warum? Weil er durch das Gute das Böse überwinden wollte. Feindesliebe war für ihn nicht nur ein Wort. Hätte er sich das Kreuz nicht ersparen können? Sicher wäre er dann anders gestorben. Aber er wäre dann nicht in seiner Gemeinde als der Auferstandene erschienen. Trennung kam für Jesus nicht in Frage, weil das dem Wesen und Willen Gottes nicht entspricht.LaudaSion870 hat geschrieben:Die Trennung braucht man nicht herbeireden, die besteht de facto schon längst.taddeo hat geschrieben:Petra hat geschrieben:Wird hier eine Trennung herbei geredet? - Als ob es für Laien so wichtig wäre, dass man die richtige "Partei" wählt.
Wie lautet denn die Grundform von besser?LaudaSion870 hat geschrieben:overkott hat geschrieben:Das ist allerdings weder im Geist Jesu, noch die Lehre Pauli, noch die des Johannes. Jesus hat sich nicht einmal von Judas getrennt. Er hat ihn nicht gerichtet und nicht einmal verdammt. Warum? Weil er durch das Gute das Böse überwinden wollte. Feindesliebe war für ihn nicht nur ein Wort. Hätte er sich das Kreuz nicht ersparen können? Sicher wäre er dann anders gestorben. Aber er wäre dann nicht in seiner Gemeinde als der Auferstandene erschienen. Trennung kam für Jesus nicht in Frage, weil das dem Wesen und Willen Gottes nicht entspricht.LaudaSion870 hat geschrieben:Die Trennung braucht man nicht herbeireden, die besteht de facto schon längst.taddeo hat geschrieben:Petra hat geschrieben:Wird hier eine Trennung herbei geredet? - Als ob es für Laien so wichtig wäre, dass man die richtige "Partei" wählt.
Moment mal. Gibts da nicht die Stelle "für ihn wäre es besser, er wäre nie geboren worden".?
Berolinensis hat geschrieben:Zu diesem ganzen Trennungsgerede: ich nehme an, gemeint ist, daß man sich entscheiden müsse, wenn es zu einem formellen Schisma von Teilen der deutschen Kirche kommen sollte. Abgesehen davon, daß es da nichts zu entscheiden gäbe, weil selbstverständlich ist, daß man zur Kirche Christi und ihrem sichtbaren Haupt, dem Nachfolger Petri, halten muß, halte ich das - mit Verlaub, und ohne die, die davon gesprochen haben, beleidigen zu wollen - für reichlich unrealistisch, ja hysterisch. Daß die Situation in der deutschen Kirche katastrophal ist, ist uns ja allen klar (allerdings auch nicht schlimmer und teilweise besser als in vielen anderen westeuropäischen Ländern). Aber dafür, daß dies zu einem formellen Schisma führen könnte, sehe ich nicht die geringsten Anzeichen. Außerdem halte ich generell gar nichts davon, dauernd die kirchliche Apokalypse herbeizuraunen. Man soll in Ruhe seine Pflicht tun (und solange kein Schisma besteht und die deutschen Oberhirten nichts Verwerfliches befehlen, schulden wir auch unserem jeweilgen Bischof Gehorsam, egal was wir von seiner "Politik" halten), die Lage realistische und nüchtern betrachten, und dabei stets die unerschütterliche Hoffnung bewahren, da wir ja spe salvi sind.Petra hat geschrieben:Wird hier eine Trennung herbei geredet? - Als ob es für Laien so wichtig wäre, dass man die richtige "Partei" wählt.holzi hat geschrieben:Immer mehr unserer Bischöfe und Oberlaien entlarven sich derzeit zunehmend selbst. Da ist die Zeit reif, sich zu entscheiden, wem man loyal ist. Der Deutschen Bischofskonferenz oder Rom.lifestylekatholik hat geschrieben:Wie bitte?holzi hat geschrieben:Und die Zeit nutzen, eine Entscheidung über deine künftigen Loyalitäten treffen.![]()
Wie meenstn ditte?
Joachim Vobbe, Matthias Ring.Petra hat geschrieben:Gibt es eigentlich einen deutschen (lebenden) Bischof, der von mehreren der Foranten geschätzt wird?
So? Haben diese Herren ihre Weihe denn auch in apostolischer Sukzession empfangen?Petur hat geschrieben:Joachim Vobbe, Matthias Ring.Petra hat geschrieben:Gibt es eigentlich einen deutschen (lebenden) Bischof, der von mehreren der Foranten geschätzt wird?
Nichtsdestoweniger muß man die Stimme erheben und die katholische Lehre vertreten, und zwar unabhängig davon, ob diese Erhebung gelegen oder ungelegen ist!overkott hat geschrieben: ......... Aber du darfst dich über andere auch nicht erheben. (Joh 14,21-27)
Berolinensis hat geschrieben: Aber dafür, daß dies zu einem formellen Schisma führen könnte, sehe ich nicht die geringsten Anzeichen. Außerdem halte ich generell gar nichts davon, dauernd die kirchliche Apokalypse herbeizuraunen. Man soll in Ruhe seine Pflicht tun (und solange kein Schisma besteht und die deutschen Oberhirten nichts Verwerfliches befehlen, schulden wir auch unserem jeweilgen Bischof Gehorsam, egal was wir von seiner "Politik" halten), die Lage realistische und nüchtern betrachten, und dabei stets die unerschütterliche Hoffnung bewahren, da wir ja spe salvi sind.
Peti hat geschrieben:Berolinensis hat geschrieben: Aber dafür, daß dies zu einem formellen Schisma führen könnte, sehe ich nicht die geringsten Anzeichen. Außerdem halte ich generell gar nichts davon, dauernd die kirchliche Apokalypse herbeizuraunen. Man soll in Ruhe seine Pflicht tun (und solange kein Schisma besteht und die deutschen Oberhirten nichts Verwerfliches befehlen, schulden wir auch unserem jeweilgen Bischof Gehorsam, egal was wir von seiner "Politik" halten), die Lage realistische und nüchtern betrachten, und dabei stets die unerschütterliche Hoffnung bewahren, da wir ja spe salvi sind.
Oder Schlitzohr? Oder ...conscientia hat geschrieben:Voß ===> ?????
Komische Type.
Libertas Ecclesiae hat geschrieben:Was ist eigentlich von Dr. Dirk Hermann Voß zu halten, dem entpflichetten Öffentlichkeitsreferenten der Diözese Augsburg? Er bleibt weiterhin Geschäftsführer des St.-Ulrich-Verlags und Herausgeber der Katholsichen SonntagsZeitung und ist damit ja auch nicht ohne Einfluss. Außerdem ist Voß Vizepräsident der Paneuropa-Union Deutschland.
Voß wird jetzt eine erhebliche Mitverantwortung an der ungeschickten "Salamitaktik" von Bischof Mixa zum Vorwurf gemacht.
Ein Schlitzohr ist er ja schon, der Voß. Welche Ziele verfolgt er wirklich? Hat er Bischof Mixa nur für seine eigenen kirchenpolitischen Zwecke vorgespannt?
Aber welche Rolle spielt da eigentlich die Paneuropa-Union? Die Pressesprecherin der Diözese Augsburg, Kathi Marie Ulrich, gehört ja auch zu diesem Verein. Ich weiß ehrlich gesagt nicht so ganz, was ich von dieser etwas kryptisch wirkenden Organisation halten soll.![]()
Interessant auch dieser Kommentar hier:
http://www.sueddeutsche.de/Z5p38j/33236 ... htung.html
Sicher muss man ergänzen, dass Jesus zwar dem wieder bekehrten Petrus verziehen und Judas nicht verdammt, Judas sich aber selbst gerichtet hat.overkott hat geschrieben:Wie lautet denn die Grundform von besser?LaudaSion870 hat geschrieben:Moment mal. Gibts da nicht die Stelle "für ihn wäre es besser, er wäre nie geboren worden".?overkott hat geschrieben:Das ist allerdings weder im Geist Jesu, noch die Lehre Pauli, noch die des Johannes. Jesus hat sich nicht einmal von Judas getrennt. Er hat ihn nicht gerichtet und nicht einmal verdammt. Warum? Weil er durch das Gute das Böse überwinden wollte. Feindesliebe war für ihn nicht nur ein Wort. Hätte er sich das Kreuz nicht ersparen können? Sicher wäre er dann anders gestorben. Aber er wäre dann nicht in seiner Gemeinde als der Auferstandene erschienen. Trennung kam für Jesus nicht in Frage, weil das dem Wesen und Willen Gottes nicht entspricht.LaudaSion870 hat geschrieben:Die Trennung braucht man nicht herbeireden, die besteht de facto schon längst.
Ja, in dieser Weise.Raimund Josef H. hat geschrieben:So? Haben diese Herren ihre Weihe denn auch in apostolischer Sukzession empfangen?Petur hat geschrieben:Joachim Vobbe, Matthias Ring.Petra hat geschrieben:Gibt es eigentlich einen deutschen (lebenden) Bischof, der von mehreren der Foranten geschätzt wird?
Aber das ist doch nun wahrlich keine neue Erkenntnis, sondern so ists in weiten Teilen Deutschlands doch schon seit Jaaahren. Bislang kam aus Rom nichts Entscheidendes oder Wirksames dagegen. Warum sollte das also in absehbarer Zeit doch kommen?LaudaSion870 hat geschrieben:Der Wille und der ausdrückliche Befehl Roms in diesen Fragen sind unzweifelhaft, aber in einigen Bistümern bekommt der Priester, der das umsetzt sofort eins auf den Deckel vom Generalvikariat seiner Exzellenz/Eminenz. Und wieviele Priester werden gezwungen Liturgien zu halten, die von Rom ausdrücklich verboten sind. Weigerst Du Dich, bist Du ruck-zuck weg vom Fenster. Es soll mir auch keiner sagen, man könne sich doch weigern - haha ! Kaum ein Priester hält auf Dauer diesem Druck stand. Was denkst Du, wieviele Priester seelisch am Ende sind und nicht mehr weiterkönnen? Mit juristischem Denken kommt man nicht mehr weiter, weil das Kirchenrecht vielfach ausgehebelt ist und Du Dich auch nicht darauf berufen kannst.
Sehr richtig.Berolinensis hat geschrieben:Bishops of England and Wales call for Prayer of Reparation and Atonement.
Der Urheber der Diskussion ist ZdK-Präsident Alois Glück – "Kirche steht an einem Scheideweg"Petra hat geschrieben:Peti hat geschrieben:Berolinensis hat geschrieben: Aber dafür, daß dies zu einem formellen Schisma führen könnte, sehe ich nicht die geringsten Anzeichen. Außerdem halte ich generell gar nichts davon, dauernd die kirchliche Apokalypse herbeizuraunen. Man soll in Ruhe seine Pflicht tun (und solange kein Schisma besteht und die deutschen Oberhirten nichts Verwerfliches befehlen, schulden wir auch unserem jeweilgen Bischof Gehorsam, egal was wir von seiner "Politik" halten), die Lage realistische und nüchtern betrachten, und dabei stets die unerschütterliche Hoffnung bewahren, da wir ja spe salvi sind.
Da tust du Glück einerseuts zuviel der Ehre an - Urheber sind da ganz andere. Und andererseits unteschätzt Du ihn - das ist kein belangloses Geschwätz.Pilger hat geschrieben:Der Urheber der Diskussion ist ZdK-Präsident Alois Glück – "Kirche steht an einem Scheideweg"
Auch wenn das nur belangloses Geschwätz des Augenblicks ist, sehe ich darin einen Grund zur Sorge.
Wirklich?Linus hat geschrieben:Klaus Küng.cantus planus hat geschrieben:Gregor Maria Hanke, Wolfgang Haas, Klaus Dick, Joachim Kardinal Meisner, Walter Mixa, Joseph RatzingerPetra hat geschrieben:Gibt es eigentlich einen deutschen (lebenden) Bischof, der von mehreren der Foranten geschätzt wird?
Klaus, nicht Hans Küng!cantus planus hat geschrieben:Wirklich?Linus hat geschrieben:Klaus Küng.cantus planus hat geschrieben:Gregor Maria Hanke, Wolfgang Haas, Klaus Dick, Joachim Kardinal Meisner, Walter Mixa, Joseph RatzingerPetra hat geschrieben:Gibt es eigentlich einen deutschen (lebenden) Bischof, der von mehreren der Foranten geschätzt wird?
Glück hat mMn absolut Recht. Die Erneuerung der Kirche ist unerlässlich. Aber nicht nur wegen des Skandals. Es wäre eigentlich traurig, wenn man die nötigen inneren Reformen bloß wegen eines Skandals einführte. Doch auch so wäre das besser als die Nichteinführung.Pilger hat geschrieben:
Der Urheber der Diskussion ist ZdK-Präsident Alois Glück – "Kirche steht an einem Scheideweg"
Ich teile die Meinung vom gottseligen Erzbischof Johannes (Dyba) zum ZK...Bernado hat geschrieben:Die Übergroße Mehrheit des ZK und die Mehrheit der Bischofskonferenz - viele sind keine Katholiken mehr so, wie er Papst einer ist - fahren einen objektiv schismatischen Kurs. Ob und wann ds zu einem formellen Schisma führt, steht auf einem anderen Blatt.
Und wie war die?Siard hat geschrieben:Ich teile die Meinung vom gottseligen Erzbischof Johannes (Dyba) zum ZK...Bernado hat geschrieben:Die Übergroße Mehrheit des ZK und die Mehrheit der Bischofskonferenz - viele sind keine Katholiken mehr so, wie er Papst einer ist - fahren einen objektiv schismatischen Kurs. Ob und wann ds zu einem formellen Schisma führt, steht auf einem anderen Blatt.
Genau genommen steht die Kirche - von Beginn an - für Erneuerung. Des Menschen. Ich will doch nicht die Kirche an mich anpassen. Sie nur als eine Begleitung sehen, die mir entgegenkommt. Es ist ein Fels, an dem ich mich wetze.Petur hat geschrieben:Glück hat mMn absolut Recht. Die Erneuerung der Kirche ist unerlässlich. Aber nicht nur wegen des Skandals. Es wäre eigentlich traurig, wenn man die nötigen inneren Reformen bloß wegen eines Skandals einführte. Doch auch so wäre das besser als die Nichteinführung.