Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

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Caviteño
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Caviteño »

Lilaimmerdieselbe hat geschrieben:Die Entscheidung des Bischofs von Essen ist zumindest klug. Spätestens wenn sein Generalvikar den nächsten Sparhaushalt vorlegt, würde danach gar nicht höflich gefragt werden. Dank der ausführlichen Fernsehberichterstattung weiß ja nun jeder Katholik, dass es so ein Vermögen gibt. In Essen ist es besonders klug, weil so eine Nachkriegsgründung wesentlich weniger Vermögen hat, als sich eine angeheizte Phantasie vorstellt. Dass zum Beispiel der Kölner Bischof dem Essener Bischof für dieses Beispiel dankbar ist, kann bezweifelt werden.
:daumen-rauf: :klatsch:

Eine kluge Entscheidung mit Vorbildfunktion. Nur so kann Vertrauen wiederhergestellt werden.

Ich habe mir erlaubt, den mE wichtigen Satz hervorzuheben. Du hast den springende Punkt angesprochen. Nicht nur das Kirchenvolk auch die Pfarrpriester werden dann entsprechende Fragen stellen und Hinweise auf irgendwelche Satzungen usw. werden dann nicht mehr akzeptiert werden. Es ist immer besser selbst zu agieren als später nur reagieren zu können.
Ich gebe Dir auch Recht, daß die historischen Bistümer über diesen Schritt nicht glücklich sein werden. Sie stehen dann unter Rechtfertigungszwang, warum sie Vermögen und Einnahmen nicht offenlegen.

Caviteño
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Caviteño »

Torsten hat geschrieben:Caviteño,

das ist die selbe Presse, die jetzt hier auf diesen Kirchenmann einschlägt, die ansonsten an dieser Realität nicht rüttelt, sondern ihr noch Vorschub leistet.
Torsten,

ich beurteile doch nicht die Rolle der Presse. Ich messe die kirchlichen Würdenträger an dem, was sie predigen.
Ich verurteile genauso Politiker oder Geschäftsleute, die "Wasser predigen und Wein trinken" - das ist doch nicht die Frage. Nur meinst Du nicht, daß es gerade die Kirche ist, die Werte einfordert und dann diese auch - durch ihre "Führungselite" - vorleben muß/sollte? :hmm:

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umusungu
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Gamaliel hat geschrieben:Bischof Overbeck nützt die Gelegenheit, um etwas Beifall einzustreifen:
sau dummer Kommentar...............

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Pit hat geschrieben:meinst DU (!), also,dass er nur um der Anerkennung willen so handelt!
bei solchem Nickname und einem solchen Bildchen bestimmt........

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kreuzzeichen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von kreuzzeichen »

Ich kenne Bischof Overbeck gut. Er ist echt ein kluger Mann. Wem tut es weh, wenn das Vermögen des bischöflichen Stuhls offen gelegt wird. Wem täte es weh, wenn auch der Kölner Erzbischof das täte? In jeder Pfarrei gibt es sowas wie Kaplans- oder Vikarsfonds und Erbschaften die zweckgebunden vererbt wurden. Die Leute glauben doch inzwischen sowieso schon alles, selbst wenn einer behauptet, mit dem Vermögen des Bistums Köln könne man Griechenland sanieren. Ich kann nur empfehlen, folgt alle dem Beispiel des Essener Bischofs und legt alles auf den Tisch! Es wird keinem Katholiken weh tun und es kneift von der Botschaft Jesu Christi keine Silbe ab.
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umusungu
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

kreuzzeichen hat geschrieben:In jeder Pfarrei gibt es sowas wie Kaplans- oder Vikarsfonds und Erbschaften die zweckgebunden vererbt wurden.
jede Pfarrei legt jährlich die Bilanz öffentlich aus.............. darin sind auch alle Vermögenswerte enthalten, selbst die in den berühmten "Personalfonds", die zur Zeit keinerlei Nutzen für die Pfarrei haben.

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kreuzzeichen
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von kreuzzeichen »

Hier noch mal Futter für Yeti und meine Analyse der Situation in Limburg: http://kreuzzeichen.blogspot.de/213/1 ... it-um.html
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Heute morgen hörte ich im DLF dazu Robert Gindert, Forum Deutscher Katholiken.
Der Mann sprach nicht zum Thema, der geiferte den Moderator an bis sich seine Stimme überschlug.

http://www.dradio.de/dlf/sendungen/inte ... f/2282297/

Wer so ins Radio geht, erweist seinen Anliegen einen Bärendienst.
Wie Uta, nur mit anderm Vorzeichen.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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ElizaDoolittle
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von ElizaDoolittle »

iustus hat geschrieben:[Was hat der Arme in Südafrika von einem bescheidenen Lebensstil in Europa?
[Eliza:] Dass in Europa etwas in Erinnerung gebracht wird. Nämlich wieviel wir den Armen schuldig sind. Wer selber bescheiden lebt, kommt der Nachfolge Christi damit näher als ein Angeber. Und er spart etwas, was er den Armen dann weitergeben kann.]

Das ist nicht nur unrealistisch, sondern völlig lächerlich. Und in einer Marktwirtschaft, in der viele Arbeitnehmer vom Konsum anderer leben, vielleicht auch gar nicht wünschenswert.
Vorsicht mit solchen Argumenten. Auf Grund DIESER Logik bist du hart daran, den Ablassverkauf im 16. Jh zu rechtfertigen, weil, wie hätte der Papst ansonsten an die Kohle für die Errichtung der neuen Peterskirche herankommen sollen, wo sich doch damals sogar mittere Städte wie Florenz mit neunen Kathedralen einschließlich fantastischer moderner Renaissance-Kuppel brüsteten?

Und wo dem Papst damals doch der Kardinal von Mainz bereits einen erheblichen Anteil an dem Ablassgeschäft versprochen hatte.

Weil sowas ALLE machen, und weil solche Aufträge das Handwerk fördern, all das ist kein Zwang für den Christen, es ALLEN DIESEN nachzutun. Am Jüngsten Tag wird der Herr nicht sagen: Du hättest das Handwerk fördern können und du hast es nicht getan. Sondern er wird sagen: "Ich war nackt, und du hast mich nicht bekleidet!"---und so weiter, du weißt Bescheid.

Nee.

Ganz abgesehen davon, dass eine Verteuerung von 3,1 auf 31 Millionen EUR sogar einem bloßen Krichenmann wie van Elst hätte auffallen müssen. Und er bezüglich des Ganzen nicht so hätte vertuschen und lügen müssen, wie er es getan hat.

Jetzt wundert er sich, wieso in seinem Sprengel seine Herde nicht mehr schafsmäßig zu alledem ja und amen sagt und nicht seine Partei ergreift.

Das hätte er sich aber vorher denken können. Es sei denn, er wäre völlig blind gegenüber dem Wesentlichen.

(Und wäre gerade wegen solcher Blindheit als Kontrastprogramm zu Kamphaus gewählt worden, weil DER in diesem Punkt etwas strenger gegen sich selber war als Herr van Elst, und weil man die diesbezügliche Blindheit des Letzteren schon kannte und gerade in dieser Position wünschte, um Kamphaus' für so manch einen peinliche Spuren zu verwischen.)
Zuletzt geändert von ElizaDoolittle am Freitag 11. Oktober 2013, 22:10, insgesamt 1-mal geändert.

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Doch kein neuer Brief an die GläubigenDer Bischof selbst wird den neuen Vorwürfen gegen ihn nun doch nicht in Form eines erneuten Briefs an alle Gläubigen des Bistums entgegentreten – so wie er es vor wenigen Wochen schon einmal getan hatte. Eine solche Aktion hatte Tebartz-van Eltz am Dienstag in einem Zeitungsinterview für das Wochenende angekündigt, um darin "manches klarzustellen". Am Freitag hieß es aus der Pressestelle des Bistums jedoch: Den Brief werde es nicht geben. Am Tag zuvor hatte ein Bistumssprecher noch zu hr-online gesagt, das Schreiben sei "in der Mache".

http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_49835791

Ist auch besser so, es würde ihm doch niemand abnehmen, und das mit Recht.
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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Dem stimme ich zu,auch deswegen,weil ich den Bischof von Essen persönlich kenne.
Ja, er hat im "Ruhrbistum" Kirchen schliessen lassen müssen, aber weil unter seinem Vorgänger schlicht zu viele (!) Kirchen gebaut wurden,darüber hinaus hatte der so manche finanzielle Ausgabe abgenickt,ohne dass diese ernsthaft überprüft wurde.
Wie auch immer,zwischen den beiden Bischöfen scheinen Welten zu liegen,was ihr Grundhaltung zum Thema Bistumsfinanzen betrifft.
umusungu hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Bischof Overbeck nützt die Gelegenheit, um etwas Beifall einzustreifen:
sau dummer Kommentar...............
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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Um einmal von der Kirche abzugehen Folgendes:
Ich bin in einem Verein ehrenamtlich tätig,der im sozialen Bereich aktiv ist nd es ist so,dass wir gesetzlich jedes Jahr dem Finanzamt einen detailierten Bericht über die Finanzen vorlegen müssen (!) und bei Zuwiderhandlung sogar die Gemeinnützigkeit verlieren können und ich finde diese Konsequenz der Behörde sogar richtig,denn nur so kann Missbrauch vermieden werden.
Warum soll es also schlimm sein,wenn auch ein Bistum so vorgehen müsste, ich sehe es nicht als schlimm an,denn so würde Vertrauen geschaffen,weil denjenigen Kritikern der Wind aus den Segeln genommen würde, die immer wieder behaupten, die Kirche habe "Geld wie Heu"!
umusungu hat geschrieben:
kreuzzeichen hat geschrieben:In jeder Pfarrei gibt es sowas wie Kaplans- oder Vikarsfonds und Erbschaften die zweckgebunden vererbt wurden.
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Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Gamaliel hat geschrieben:Kostenexplosion: Jetzt hagelt's Strafanzeigen gegen Bischof Tebartz-van Elst

Daraus:
Wegen der Kostenexplosion bei der Bischofsresidenz gehen bei der Staatsanwaltschaft Limburg nun Strafanzeigen gegen den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ein - Untreueverdacht.
Das kann man ja nur begrüssen.
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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Wenn die Staatsanwaltschaft einen Strafantrag stellt,dann nur, wenn ein "begründeter Verdacht" vorliegt und dann finde ich das Vorgehen richtig,egal,ob es sich um den Handwerker von Nebenan oder den Bischof von Limburg handelt.
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LumenChristi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von LumenChristi »

Ich kann mir vorstellen, dass hier auch die Beratung von Juristen eingeflossen ist.
Vir Probatus hat geschrieben:Doch kein neuer Brief an die GläubigenDer Bischof selbst wird den neuen Vorwürfen gegen ihn nun doch nicht in Form eines erneuten Briefs an alle Gläubigen des Bistums entgegentreten – so wie er es vor wenigen Wochen schon einmal getan hatte. Eine solche Aktion hatte Tebartz-van Eltz am Dienstag in einem Zeitungsinterview für das Wochenende angekündigt, um darin "manches klarzustellen". Am Freitag hieß es aus der Pressestelle des Bistums jedoch: Den Brief werde es nicht geben. Am Tag zuvor hatte ein Bistumssprecher noch zu hr-online gesagt, das Schreiben sei "in der Mache".

http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_49835791

Ist auch besser so, es würde ihm doch niemand abnehmen, und das mit Recht.
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...denn Dir habe ich meine Sache anvertraut.
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umusungu
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von umusungu »

Wann kommt der Brief: "Liebe Brüder und Schwestern in unserem Bistum Limburg. Ich habe vor zwei Tagen unseren Papst Franz gebeten, mich vom Dienst als Bischof von Limburg zu entbinden....."

DAS wäre der wichtigeste Dienst, den er diesem Bistum und der Kirche in Deutschland und der Weltkirche tun könnte.

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

Pit hat geschrieben:Nun, ich habe z.B. bzgl, seines Indienfluges auch anfangs anders gedacht und gehandelt und mich für (!) den Bischof eingesetzt ("Er hat sich ungeschickt verhalten,aber nichts strafbares gemacht!","Er hat nicht sehr geschickt reagiert,aber ich halte den Erste-Klasse-Flug für jemanden in seiner Position für in Ordnung!";Letzteres sehe ich immer noch so!)
Nur nachdem herauskam,dass er bewusst (!) eine eidesstattliche Falschaussage gemacht hat,sah es schon anders aus.
Ich glaube nicht, dass er bewusst die Falschaussage gemacht hat. Aber bei einer eidesstattlichen Versicherung genügt eben schon die fahrlässige Falschaussage.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

LumenChristi hat geschrieben:Ich kann mir vorstellen, dass hier auch die Beratung von Juristen eingeflossen ist.
Vir Probatus hat geschrieben:Doch kein neuer Brief an die GläubigenDer Bischof selbst wird den neuen Vorwürfen gegen ihn nun doch nicht in Form eines erneuten Briefs an alle Gläubigen des Bistums entgegentreten – so wie er es vor wenigen Wochen schon einmal getan hatte. Eine solche Aktion hatte Tebartz-van Eltz am Dienstag in einem Zeitungsinterview für das Wochenende angekündigt, um darin "manches klarzustellen". Am Freitag hieß es aus der Pressestelle des Bistums jedoch: Den Brief werde es nicht geben. Am Tag zuvor hatte ein Bistumssprecher noch zu hr-online gesagt, das Schreiben sei "in der Mache".

http://www.hr-online.de/website/rubrike ... t_49835791

Ist auch besser so, es würde ihm doch niemand abnehmen, und das mit Recht.
Ja. Bestimmt. Die raten immer, im Strafverfahren erstmal nix zu sagen (jetzt wegen Untreue-Anzeigen). Aber in der Öffentlichkeit tut Erklärung not.
„Was den Gegenstand des Glaubens betrifft, hat sich das Konzil nichts Neues ausgedacht, noch hat es Altes ersetzen wollen." (Papst Benedikt XVI.)

iustus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von iustus »

ElizaDoolittle hat geschrieben:
iustus hat geschrieben:[Was hat der Arme in Südafrika von einem bescheidenen Lebensstil in Europa?
[Eliza:] Dass in Europa etwas in Erinnerung gebracht wird. Nämlich wieviel wir den Armen schuldig sind. Wer selber bescheiden lebt, kommt der Nachfolge Christi damit näher als ein Angeber. Und er spart etwas, was er den Armen dann weitergeben kann.]

Das ist nicht nur unrealistisch, sondern völlig lächerlich. Und in einer Marktwirtschaft, in der viele Arbeitnehmer vom Konsum anderer leben, vielleicht auch gar nicht wünschenswert.
Vorsicht mit solchen Argumenten. Auf Grund DIESER Logik bist du hart daran, den Ablassverkauf im 16. Jahrhundert zu rechtfertigen
Oh. Hatten die damals schon die Soziale Marktwirtschaft?
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Pit
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Iustus,etwas konsumieren ist eine Sache und ich kritisiere es auch nicht,warum auch,aber (!) auch wir als Konsumenten tragen eine Verantwortung,nämlich auch dafür,was wir konsumieren.
Als ich letzte Tage in den Nachrichten hörte,dass in Bangladesh wieder eine Textilfabrik brannte und man nicht einmal wusste,wieviele Arbeiterinnen noch im Gebäude waren,dachte ich spontan:
Wir Deutschen sind nicht unschuldig an der Lage dort.
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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Pit hat geschrieben:Ich habe bewusst etwas hervorgehoben,denn genau das ist ein Problem.
Ich bin gläubiger,praktizierender Katholik,aber diejenigen Katholiken,die aus welchen Gründen auch immer Probleme mit der Kirche und ihren Amtsträgern haben,werden durch ein Verhalten wie dem des Limburger Bischofs nicht gerade ermutigt,hinter der Kirche zu stehen.
Und wenn man alleine Internetforen wie dieses http://www.atheisten.org oder dieses http://www.religionskritik.com nimmt und das dort leider nicht selten eh vorurteilsbelastete Bild der Katholischen Kirche,dann wird es schwer,solchen Zeitgenossen zu erklären,warum die anderen katholischen Kleriker nicht "auch alle" so eingestellt sind.
Lass dich doch da nicht verunsichern. Die wollen das so sehen, weil es ihnen in den Kram passt. Wenn sie objektiv wären, dann würden sie sehen, dass sowohl Klerus als auch Volk über diese Vorgänge nicht glücklich sind und deutliche Worte finden. So zu tun, als wären Katholiken eben so, ist nichts als billiger Kirchenkampf.

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ar26
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von ar26 »

Nach einigen Tagen quälenden Mitlesens komme ich nicht umhin, mal ein paar Anmerkungen zu machen.

1. Die StA Hamburg hat beim zuständigen Amtsgericht einen Strafbefehl gegen den Bischof beantragt, § 407 StPO. Das zuständige Amtsgericht hat nunmehr ohne Hauptverhandlung zu entscheiden, ob der Angeschuldigte verurteilt wird, was bislang nicht erfolgt ist. Sinn und Zweck des Strafbefehlsverfahrens ist es, ohne Durchführung einer Hauptverhandlung zu einem Urteil zu gelangen. Dies zeigt bereits, daß es hier nur um Lappalien geht. Andernfalls wäre nämlich schon im Hinblick auf Art. 103 Abs. 1 GG (Recht auf richterliches Gehör) eine Anhörung des Angeschuldigten zwingend erforderlich.

Im übrigen steht dem Angeschuldigten auch nach Verurteilung im Strafbefehlsverfahren die Möglichkeit des Einspruches zu, wonach es zur Hauptverhandlung kommt. Gut möglich, daß es hier dann zu einer Einstellung nach §§ 153 ff. StPO wegen Geringfügigkeit kommt. Ich verstehe ohnehin nicht, warum nicht bereits das Ermittlungsverfahren der StA nach diesen Normen eingestellt wurde. In meiner tagtäglichen Praxis als Rechtsanwalt erlebe ich immer wieder die personelle und zeitliche Überlastung der Justizbehörden. Bei so einem Käse scheinen personelle und zeitliche Ressourcen jedoch vorhanden zu sein, ein Schelm... . Kann aber auch sein, daß der Bischof keine Einstellung wollte. :achselzuck:

2. Wer sich hier mit Kraftausdrücken wie peinlicher Lügner produziert, sollte sich mal fragen, wann er zum letzten Mal bei der Hl. Beichte war und ob er noch nie in einer unbedeutenden Angelegenheit gelogen hat. Um nichts anderes, nämlich um eine lässliche Sünde, handelt es sich hier. Der Begriff Meineid ist verfehlt und sachlich falsch. Zwar gibt es so etwas im Strafrecht der Bundesrepublik noch, mE allerdings systemwidrig. Denn in einem säkularen System kann man zur Bekräftigung der Wahrheit Gott, dessen Existenz dieses System ja leugnet, nicht zum Zeugen anrufen. Daher heißt das hier gegenständliche ja Versicherung an Eides statt (also statt eines Eides). Moraltheologisch ist die Angelegenheit so gravierend, wie wenn Klein-Fritzchen seine Mama darüber anlügt, ob er sich vor dem Schlafengehen die Zähne geputzt hat.

3. Was das Bauvorhaben und dessen Kosten selbst angeht, wäre es angebracht, zunächst zwischen äußeren und inneren Einwänden scharf zu trennen. Den Spiegel, Alois Glück oder die Religionsbeauftragte der SPD geht die Amtsführung eines Bischofs der Kirche Gottes so viel an wie mich der XX. Parteitag der KPdSU, nämlich gar nichts. Jeder treue Sohn, jede treue Tochter der Kirche hat hier zunächst als allererste Pflicht kompromisslos und mit der gebotenen Härte äußere Einmischung in unsere inneren Angelegenheiten abzuwehren und zurückzuweisen!

Diskussion im Forum Internum hingegen ist in gebotener Form statthaft. Selbstverständlich ist es einem Gläubigen unbenommen, gegenüber dem Bischof zu kommunizieren, daß er mit der Verwendung der Mittel für ein derartiges Projekt unzufrieden ist. Ich bin kein Angehöriger dieser Ortskirche, so daß es letztlich nicht meine Angelegenheit ist. Würde mein Ortsbischof Mittel derart verwenden, würde ich ihm intern kommunizieren, daß mich die Verwendung derartiger Mittel für katholische Schulen, in denen der säkulare Zeitgeist abgewehrt wird, weitaus glücklicher machen würde. Für derartige Zwecke ist eine Kriegskasse nämlich keinesfalls verkehrt. Keinesfalls würde ich mir hingegen pharisäerhaft anmaßen, vom Bischof einen einfachen Lebensstil einzufordern, den ich selbst auch nicht bereit bin zu praktizieren. Ich werde hier das Gefühl nicht lost, daß sich in der Kirche ein neuer Orden von Reihenhaus- und Mallorcafranziskanern konstituiert hat, der anderen eine strengere Regel als sich selbst verpasst möchte. Passender O-Ton hierzu aus einem der vorstehenden Links: "Wie will der Bischof jetzt jungen Familien gegenübertreten, die jeden Euro umdrehen müssen, um die Raten fürs Eigenheim zu stemmen" :patsch: . Elend auf hohem Niveau.

4. Bei aller Diskussion dürfen wir nicht vergessen, daß der Weg zur Heiligkeit für jeden von uns schwer ist. Nicht jeder unserer Priester und Bischöfe ist ein sel. Pater Rupert Mayer, auch wenn dies wünschenswert wäre. Wir selbst sind aber auch meist die verlorenen Schafe, genau wie unsere Hirten.
...bis nach allem Kampf und Streit wir dich schaun in Ewigkeit!

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

Das weiss ich und mir ist auch klar,dass die "Causa T-v-E" die Ausnahme,nicht die Regel ist.
Denoch gibt es Zeitgenossen, die soetwas für bare Münze nehmen.
Ich denke,dass dem Bischof von Limburg garnicht bewusst ist,welchen Schaden er der Kirche zugefügt hat.
Maurus hat geschrieben: So zu tun, als wären Katholiken eben so, ist nichts als billiger Kirchenkampf.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Pit hat geschrieben:Wenn die Staatsanwaltschaft einen Strafantrag stellt,dann nur, wenn ein "begründeter Verdacht" vorliegt und dann finde ich das Vorgehen richtig,egal,ob es sich um den Handwerker von Nebenan oder den Bischof von Limburg handelt.
Wovon redest du? Es sind Strafanzeigen gestellt worden, die jetzt erst von der Staatsanwaltschaft geprüft werden. Eine solche Anzeige kann jeder stellen, sogar anonym. Über ihre Stichhaltigkeit sagt das gar nichts aus.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Pit hat geschrieben:Das weiss ich und mir ist auch klar,dass die "Causa T-v-E" die Ausnahme,nicht die Regel ist.
Denoch gibt es Zeitgenossen, die soetwas für bare Münze nehmen.
Ja, weil es wunderbar zu den Vorurteilen passt, die man sich zurechtgelegt hat. Und weil Menschen gerne etwas haben, an dem sie sich abreagieren können, am besten in Gesellschaft. Die besten Sandsäcke sind die Politiker, denn die mag gar keiner, dann kommen schon recht bald die Kirchen. Ob das alles stichhaltig ist, ist dabei völlig egal, darauf kommt es nicht an.. Leider wird aber auch immer wieder genug Munition geliefert, und damit meine ich nicht die Diskussionen, die durch das Vertreten der katholischen Lehre entstehen.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Pit »

@ Maurus

Ich beziehe mich hierauf
ar26 hat geschrieben:Nach einigen Tagen quälenden Mitlesens komme ich nicht umhin, mal ein paar Anmerkungen zu machen.

1. Die StA Hamburg hat beim zuständigen Amtsgericht einen Strafbefehl gegen den Bischof beantragt, § 407 StPO. Das zuständige Amtsgericht hat nunmehr ohne Hauptverhandlung zu entscheiden, ob der Angeschuldigte verurteilt wird, ...t. Sinn und Zweck des Strafbefehlsverfahrens ist es, ohne Durchführung einer Hauptverhandlung zu einem Urteil zu gelangen.
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Pit hat geschrieben:@ Maurus

Ich beziehe mich hierauf
ar26 hat geschrieben:Nach einigen Tagen quälenden Mitlesens komme ich nicht umhin, mal ein paar Anmerkungen zu machen.

1. Die StA Hamburg hat beim zuständigen Amtsgericht einen Strafbefehl gegen den Bischof beantragt, § 407 StPO. Das zuständige Amtsgericht hat nunmehr ohne Hauptverhandlung zu entscheiden, ob der Angeschuldigte verurteilt wird, ...t. Sinn und Zweck des Strafbefehlsverfahrens ist es, ohne Durchführung einer Hauptverhandlung zu einem Urteil zu gelangen.
Nein Pit, da verwechselst du was. Der Beitrag von ar26 wurde später geschrieben. Falls du nicht allwissend bist und in die Zukunft schauen kannst, ist das also unmöglich ;D.

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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Vir Probatus hat geschrieben:
Gamaliel hat geschrieben:Kostenexplosion: Jetzt hagelt's Strafanzeigen gegen Bischof Tebartz-van Elst

Daraus:
Wegen der Kostenexplosion bei der Bischofsresidenz gehen bei der Staatsanwaltschaft Limburg nun Strafanzeigen gegen den Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst ein - Untreueverdacht.
Das kann man ja nur begrüssen.
Da das Geld entsprechend des Stiftungszwecks eingesetzt wurde, wüsste ich jetzt nicht, was diese Strafanzeigen außer Effekthascherei bringen sollen. Aber vielleicht gibt es ja irgendwelche mir unbekannten Rechtsdogmatiken - der Untreueparagraf soll ja ein verwinkeltes Feld sein...

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Edi
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Edi »

ar26 hat geschrieben: Im übrigen steht dem Angeschuldigten auch nach Verurteilung im Strafbefehlsverfahren die Möglichkeit des Einspruches zu, wonach es zur Hauptverhandlung kommt. Gut möglich, daß es hier dann zu einer Einstellung nach §§ 153 ff. StPO wegen Geringfügigkeit kommt. Hirten.
Die Staatsanwälte sind wohl angewiesen, auch bei relativ unbedeutenden Dingen Strafbefehle zu beantragen. So erging es mir im Jahre 2000 auch einmal, als ich aus Versehen an Nachbars Garage fuhr und deren Türe leicht beschädigte. Da bei hat mich der Mieter der Garage angezeigt und die Polypen kamen, die ich aber nicht in mein Haus reinliess. Ich sollte dann wegen Fahrerflucht einen Strafbefehl mit 4 Monaten Führerscheinentzug bekommen. Dabei ist Gesetz dass man in so einem Fall bis zu 24 Stunden Zeit hat die Sache dem Nachbarn zu melden, denn es war ja kein Unfall, wo ein zweites Fahrzeug verwickelt war oder gar eine Person, die hätte verletzt werden können. Ich hätte mich und dafür hatte ich auch einen Zeugen in einigen Stunden ohnehin beim Garagenbesitzer gemeldet, war aber durch dringende Arbeiten verhindert, das gleich zu tun. Kurz und gut, ich legte Widerspruch ein und es kam zur Verhandlung, wobei das Verfahren eingestellt wurde und ich auf einen verständnisvollen Staatsanwalt traf. Alelrdings hat mich die Sache damals trotzdem 1500 Mark gekostet.
Lange Rede kurzer Sinn, man muss sich nicht alles gefallen lassen und längst nicht immer kommt das heraus, was ein Staatsanwalt zunächst fordert und durchsetzen will.
Jetzt wieder zum Bischof zurück. Sollte die Anschuldigung gegen ihn zutreffen, dann hat er auch einen wenig guten Anwalt gehabt, denn warum gibt man, wenn es nicht erwiesen sein sollte, eine eidesstattliche Erklärung ab.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

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Maurus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Maurus »

Edi hat geschrieben:
ar26 hat geschrieben: Im übrigen steht dem Angeschuldigten auch nach Verurteilung im Strafbefehlsverfahren die Möglichkeit des Einspruches zu, wonach es zur Hauptverhandlung kommt. Gut möglich, daß es hier dann zu einer Einstellung nach §§ 153 ff. StPO wegen Geringfügigkeit kommt. Hirten.
Die Staatsanwälte sind wohl angewiesen, auch bei relativ unbedeutenden Dingen Strafbefehle zu beantragen. So erging es mir im Jahre 2000 auch einmal, als ich aus Versehen an Nachbars Garage fuhr und deren Türe leicht beschädigte. Da bei hat mich der Mieter der Garage angezeigt und die Polypen kamen, die ich aber nicht in mein Haus reinliess. Ich sollte dann wegen Fahrerflucht einen Strafbefehl mit 4 Monaten Führerscheinentzug bekommen. Dabei ist Gesetz dass man in so einem Fall bis zu 24 Stunden Zeit hat die Sache dem Nachbarn zu melden, denn es war ja kein Unfall, wo ein zweites Fahrzeug verwickelt war oder gar eine Person, die hätte verletzt werden können. Ich hätte mich und dafür hatte ich auch einen Zeugen in einigen Stunden ohnehin beim Garagenbesitzer gemeldet, war aber durch dringende Arbeiten verhindert, das gleich zu tun. Kurz und gut, ich legte Widerspruch ein und es kam zur Verhandlung, wobei das Verfahren eingestellt wurde und ich auf einen verständnisvollen Staatsanwalt traf. Alelrdings hat mich die Sache damals trotzdem 1500 Mark gekostet.
Lange Rede kurzer Sinn, man muss sich nicht alles gefallen lassen und längst nicht immer kommt das heraus, was ein Staatsanwalt zunächst fordert und durchsetzen will.
Jetzt wieder zum Bischof zurück. Sollte die Anschuldigung gegen ihn zutreffen, dann hat er auch einen wenig guten Anwalt gehabt, denn warum gibt man, wenn es nicht erwiesen sein sollte, eine eidesstattliche Erklärung ab.
Um ein Dementi zu untermauern.

Vir Probatus
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Vir Probatus »

Edi hat geschrieben:In Rottenburg sollen ca. 320 Mitarbeiter (Verwaltungsangestellte samt andern Mitarbeitern des Bischofs) tätig sein. Das braucht schon recht viele Büros und Räume. Ob der Bau dort auch überteuert war, kann ich nicht beurteilen.
Und dann kann man auch gleich die Frage stellen, ob man 320 Mitarbeiter braucht.
„Die Kirche will herrschen, und da muss sie eine bornierte Masse haben, die sich duckt und die geneigt ist, sich beherrschen zu lassen. Die hohe, reich dotierte Geistlichkeit fürchtet nichts mehr als die Aufklärung der unteren Massen.“ (J.W. von Goethe)

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Peti
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Re: Bischof von Limburg: Franz-Peter Tebartz-van Elst

Beitrag von Peti »

ar26 hat geschrieben: Keinesfalls würde ich mir hingegen pharisäerhaft anmaßen, vom Bischof einen einfachen Lebensstil einzufordern, den ich selbst auch nicht bereit bin zu praktizieren. Ich werde hier das Gefühl nicht lost, daß sich in der Kirche ein neuer Orden von Reihenhaus- und Mallorcafranziskanern konstituiert hat, der anderen eine strengere Regel als sich selbst verpasst möchte. Passender O-Ton hierzu aus einem der vorstehenden Links: "Wie will der Bischof jetzt jungen Familien gegenübertreten, die jeden Euro umdrehen müssen, um die Raten fürs Eigenheim zu stemmen" :patsch: . Elend auf hohem Niveau.

4. Bei aller Diskussion dürfen wir nicht vergessen, daß der Weg zur Heiligkeit für jeden von uns schwer ist. Nicht jeder unserer Priester und Bischöfe ist ein sel. Pater Rupert Mayer, auch wenn dies wünschenswert wäre. Wir selbst sind aber auch meist die verlorenen Schafe, genau wie unsere Hirten.
Gibt es für dich keine schmerzhaften Obergrenzen mehr beim Verschleudern von Geld?
An Pater Rupert Mayer kann man Bischof Tebartz sicher nicht messen.
Ein erstrebenswertes Vorbild sollte der aber bleiben.
Jedenfalls würde ich mich als langjähriger Sammler für die Caritas in Limburg zur Zeit schämen,
für die Kirche zu sammeln.
Was für ein Glück für uns, dass wir wissen können, dass die Barmherzigkeit Gottes unendlich ist.
Johannes Maria Vianney

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