Unser alter (leider inzwischen verstorbener) Pfarrer hat bei solchen Gelegenheiten immer zu antworten gepflegt:
"Der liturgische Ungehorsam anderer Geistlicher ist kein Argument für eigenen liturgischen Ungehorsam!":ja:
Da wird einem doch warm ums Herz.Junge Kirche hat geschrieben:„Das hatten wir lange nicht mehr“, sagt Küster Otto Hölnigk und blickt mit einer Mischung aus Rührung und Faszination in die St.-Kilian-Kirche, in der 15 Minuten vor Beginn des Gottesdienstes kein Sitzplatz mehr frei ist und die Stehplätze langsam knapp werden. Er hätte auch sagen können: „Das hatten wir noch nie“. Denn die, die sich da in den Kirchenbänken drängen, sind durchschnittlich 15 Jahre alt.
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Auch ein paar Eltern sind da. Sie gehören der Generation an, die beim Wort Jugendgottesdienst wohl wehmütig an schlecht kopierte Liederzettel und moralische Anspiele vor der Predigt denkt. Diese Zeiten sind längst vorbei.
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Und es werden Fotos gezeigt von einer Aktion namens Powerpainting, zu der sich neulich 50 Jugendliche in der Kirche versammelt hatten. Die Bilder, die dabei entstanden sind, sind vor und hinter dem Altar aufgebaut. Das ist auch schon das einzige, was vom regulären Ablauf der Liturgie abweicht. „Für die meisten Jugendlichen“, sagt Dechant Benedikt Fischer, „ist die normale Messe schon etwas Außergewöhnliches.“ Da brauche man die nicht auch noch aufzuladen.
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„Ich habe da eben noch mit einem freakigen Typen gesprochen“, erzählt er [Weihbischof König] nach der Messe und meint einen jungen Mann mit langen Haaren und langem schwarzen Rock, „der war unheimlich nett.“ Der freakige Typ ist ein Firmbewerber aus der Paderborner Südstadt und hatte bis zur Firmvorbereitung kaum noch Kontakt zur Kirche. Zuletzt war er an Weihnachten in der Messe und davor im vorletzten Jahr Weihnachten. „Aus Neugierde“ hat er sich zur Firmvorbereitung angemeldet und ist bislang nicht enttäuscht. „Die Leute sind gut drauf, es macht Spaß“, sagt er und: „Man kann sich ganz offen über religiöse Fragen unterhalten.“
Wie sagte Küster Otto Hölnigk vor Beginn der Messe so richtig: Das hatten wir lange nicht.
Da ist was dran.Die Bilder, die dabei entstanden sind, sind vor und hinter dem Altar aufgebaut. Das ist auch schon das einzige, was vom regulären Ablauf der Liturgie abweicht. „Für die meisten Jugendlichen“, sagt Dechant Benedikt Fischer, „ist die normale Messe schon etwas Außergewöhnliches.“ Da brauche man die nicht auch noch aufzuladen.
...mit dem Rücken zum Video-Beamer...Juergen hat geschrieben:Da beten wohl gerade alle gemeinsam mit dem Priester in Richtung Norden (Der Altar der Kirche steht im Süden): http://junge-kirche-paderborn.de/wp-con ... 5959k1.jpg
Niels hat geschrieben:...mit dem Rücken zum Video-Beamer...Juergen hat geschrieben:Da beten wohl gerade alle gemeinsam mit dem Priester in Richtung Norden (Der Altar der Kirche steht im Süden): http://junge-kirche-paderborn.de/wp-con ... 5959k1.jpg
Ein Beamer projeziert die Liedtexte auf eine große Leinwand. Mitgesungen wird deshalb zwar kaum, aber immerhin gibt es Applaus nach jedem Lied.
Ich kenne es hier nur andersherum - das nämlich wesentlich mehr mitsingen, weil die Gottesdienst-/Meßbesucher nicht immer im Liederheft blättern müssen.Juergen hat geschrieben: ...Ein Beamer projeziert die Liedtexte auf eine große Leinwand. Mitgesungen wird deshalb zwar kaum, aber immerhin gibt es Applaus nach jedem Lied.
Deswegen steht es auch nicht in dem Thread.Pit hat geschrieben:mit der 72-Stunden-Aktion hat das wenig bis garnichts zu tun.
Lachen, weil sich freuen, dass sich noch Jugendliche angesprochen fühlen. Die Gottesdienstbesucher lassen sich nicht abstreiten.Juergen hat geschrieben: Wenn ich sowas sehe, weiß ich nie, ob ich lachen oder weinen soll.![]()
Richtig, die Zahlen sind recht hoch.monsieur moi hat geschrieben:Lachen, weil sich freuen, dass sich noch Jugendliche angesprochen fühlen. Die Gottesdienstbesucher lassen sich nicht abstreiten.Juergen hat geschrieben: Wenn ich sowas sehe, weiß ich nie, ob ich lachen oder weinen soll.![]()
Das ist allerdings richtig, ja.Juergen hat geschrieben:Richtig, die Zahlen sind recht hoch.monsieur moi hat geschrieben:Lachen, weil sich freuen, dass sich noch Jugendliche angesprochen fühlen. Die Gottesdienstbesucher lassen sich nicht abstreiten.Juergen hat geschrieben: Wenn ich sowas sehe, weiß ich nie, ob ich lachen oder weinen soll.![]()
Auf der anderen Seite muß man auch sehen, daß dort nur 1x pro Monat ein Gottesdienst (nicht immer eine Messe) stattfindet, und die Jugendlichen aus dem gesamten Dekanat kommen.
Insbesondere werden dabei jene erreicht, die auch sonst in irgendeiner Form kirchlich gebunden sind.
Das ist m.E. mehr als "liturgische Geschmackssache".monsieur moi hat geschrieben:Ob man jetzt davon was hält oder nicht, ist "liturgische Geschmackssache".
...und wenn diese Jugendlichen es dann schaffen, anderen Jugendlichen verständlich zu machen, daß Messen und auch allgemein Gottesdienste eben nicht langweilig und von Gestern sind- und zwar den nichtkirchengebundenen- , dann ist schon viel erreicht.Juergen hat geschrieben:Richtig, die Zahlen sind recht hoch.monsieur moi hat geschrieben:Lachen, weil sich freuen, dass sich noch Jugendliche angesprochen fühlen. Die Gottesdienstbesucher lassen sich nicht abstreiten.Juergen hat geschrieben: Wenn ich sowas sehe, weiß ich nie, ob ich lachen oder weinen soll.![]()
Auf der anderen Seite muß man auch sehen, daß dort nur 1x pro Monat ein Gottesdienst (nicht immer eine Messe) stattfindet, und die Jugendlichen aus dem gesamten Dekanat kommen.
Insbesondere werden dabei jene erreicht, die auch sonst in irgendeiner Form kirchlich gebunden sind.
Das ist wohl die Grundangst der Lifestylekatholiken -- von gestern zu sein.Pit hat geschrieben:...und wenn diese Jugendlichen es dann schaffen, anderen Jugendlichen verständlich zu machen, daß Messen und auch allgemein Gottesdienste eben nicht langweilig und von Gestern sind- und zwar den nichtkirchengebundenen- , dann ist schon viel erreicht.
Ich kann sagen:cantus planus hat geschrieben:Es ist aber eben die Frage, ob das von Pit erwähnte funktioniert, oder ob man nicht ein Ghetto schafft, in dem die Jugendlichen ihre Formen ausprobieren können ohne sich weiterzuentwickeln. Über die Spätfolgen brauchen wir nicht zu diskutieren...
cantus planus hat geschrieben:Ich kann und werde mir nicht anmaßen, dass aus der Ferne zu beurteilen, aber die Erfahrung lehrt mich Skepsis.
Auch in deinem Posting lese ich, dass diejenigen, die in der Jugendkirche aktiv sind, dann in der Gemeinde die Jugendmessen vorbereiten. Also auch wieder eine liturgische Extraveranstaltung.
Es tut mir leid, aber mich überzeugt das nicht. Aber, wie gesagt, dass hängt wohl mit meiner prinzipiellen Ablehnung zusammen.
Glaube ich, wobei ich sagen muss, daß ich zu Wien nichts sagen kann, dafür kenne ich die Details zu wenig.cantus planus hat geschrieben:Ah! Das hatte ich falsch aufgefasst. Verzeihung.
Das ist ja erfreulich, wenn es so ist. Davon ist z. B. Oberhausen oder Wien Lichtjahre entfernt... und will dort ja auch gar nicht ankommen.
Du meinst so ein Ghetto, wie jene sich schaffen, die die alte Messe besuchen?cantus planus hat geschrieben:Es ist aber eben die Frage, ob das von Pit erwähnte funktioniert, oder ob man nicht ein Ghetto schafft, in dem die Jugendlichen ihre Formen ausprobieren können ohne sich weiterzuentwickeln. Über die Spätfolgen brauchen wir nicht zu diskutieren...
Alternative: http://www.kreuzgang.org/viewtopic.php?f=3&t=9179Pit hat geschrieben: ...und wenn diese Jugendlichen es dann schaffen, anderen Jugendlichen verständlich zu machen, daß Messen und auch allgemein Gottesdienste eben nicht langweilig und von Gestern sind- und zwar den nichtkirchengebundenen- , dann ist schon viel erreicht.
Was ist denn das für ein Unfug?Juergen hat geschrieben: Du meinst so ein Ghetto, wie jene sich schaffen, die die alte Messe besuchen?
Die, obwohl aufgrund ein Patronatsfestes des Bistums fast alle Messe außer in der Domkirche in der Innenstadt ausfallen,
Wirfst du das jetzt allen Ernstes cantui plano vor? Und wirfst du jetzt Leuten ernsthaft vor, dass sie eine Messe feiern, bei der sie sicher sein können, dass keine entsetzlichen Missbräuchen eingeplant sind? -- Oder bist du einfach nur persönlich angefressen und SCHREIST deshalb?Juergen hat geschrieben:Die, obwohl aufgrund ein Patronatsfestes des Bistums fast alle Messe außer in der Domkirche in der Innenstadt ausfallen, dennoch IHRE EIGENE alte Messe feiern MÜSSEN - auch wenn es nur in der kleinen Kapelle eines Schwesternkonvents ist, in die sie dafür "umziehen"?
Erstmal was zu den räumlichen Verhältnissen:Leguan hat geschrieben:Was ist denn das für ein Unfug?Juergen hat geschrieben: Du meinst so ein Ghetto, wie jene sich schaffen, die die alte Messe besuchen?
Die, obwohl aufgrund ein Patronatsfestes des Bistums fast alle Messe außer in der Domkirche in der Innenstadt ausfallen,
Was ist mit den Leuten, die nicht in den Innenstadt können/wollen? Weil sie alt sind oder kein Auto haben?
Mit der Aussage "fast alle Messe außer in der Domkirche in der Innenstadt ausfallen" habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Natürlich finden Messen statt, nur nicht zur gleichen Zeit, in der im Dom das Pontifikalamt mit anschließender Stadtprozession stattfindet.Leguan hat geschrieben:Und was ist mit den Vorgaben des Trienter und des 2. Vatikanischen Konzils über die tägliche Zelebration der hl. Messe?
Zum ersten: ich fühlte mich da eigentlich nicht angesprochen. Spiele ja jeden Sonntag mehrere NOM-Messen und bin nur höchst selten mal in einer Alten Messe; zum zweiten: das kann man wohl niemandem vorwerfen. Ich selbst bin ein Kind des NOM, und erwarte, dass dieser gefeiert wird, wie es würdig und recht ist. Man muss aber zugeben, dass das im Regelfall (sic!) nicht passiert. Dieser Gefahr entgeht man durch Besuch einer Alten Messe. Dort mag der Zelebrant mal eine Kniebeuge vergessen, oder ein Ministrant etwas desorientiert sein - das gefährdet die Gültigkeit des Ritus nicht so sehr, wie die hanebüchenen Mißbräuche im NOM.lifestylekatholik hat geschrieben:Wirfst du das jetzt allen Ernstes cantui plano vor? Und wirfst du jetzt Leuten ernsthaft vor, dass sie eine Messe feiern, bei der sie sicher sein können, dass keine entsetzlichen Missbräuchen eingeplant sind?Juergen hat geschrieben:Die, obwohl aufgrund ein Patronatsfestes des Bistums fast alle Messe außer in der Domkirche in der Innenstadt ausfallen, dennoch IHRE EIGENE alte Messe feiern MÜSSEN - auch wenn es nur in der kleinen Kapelle eines Schwesternkonvents ist, in die sie dafür "umziehen"?
Also erst mal hast Du mich mißverstanden, denn ich habe gar nicht von den Altritusbesuchern geredet, sondern von ganz normalen Pfarreiangehörigen.Juergen hat geschrieben:Erstmal was zu den räumlichen Verhältnissen:Leguan hat geschrieben:Was ist denn das für ein Unfug?Juergen hat geschrieben: Du meinst so ein Ghetto, wie jene sich schaffen, die die alte Messe besuchen?
Die, obwohl aufgrund ein Patronatsfestes des Bistums fast alle Messe außer in der Domkirche in der Innenstadt ausfallen,
Was ist mit den Leuten, die nicht in den Innenstadt können/wollen? Weil sie alt sind oder kein Auto haben?
Klick mal dort: http://maps.google.de/?ie=UTF8&ll=51.71 ... 5&t=h&z=19
Oben das günliche Dach ist das Dach des Doms.
Die alte Messe findet normalerweise in der Gaukirche statt. Das ist das Gebäude am unteren Bildrand.
Wer also unfähig ist, den Dom zu erreichen, wird auch schwerlich die Gaukirche erreichen können.
Ja, genau so.Leguan hat geschrieben:Du meintest "fast alle Messen in der Innenstadt, außer in der Domkirche"?
Wunderbar, der hohle Kirchensprech!Alles in allem konnten sich die beteiligten pastoralen und staatskirchlichen Gremien nicht „für eine verbindliche Mitarbeit in finanzieller und personeller Hinsicht“ einigen – faßte die Schweizer Nachrichtenagentur ‘kipa’ zusammen.
Die Dekanatsleitung macht aus der Not eine Tugend und betrachtet das Ende der Jugendkirche als angebliches „Samenkorn für neue Aufbrüche“.
Lies Dir mal den kreuz.net-Artikel und dann den Originalartikel durch, dann wird die kreuz.net`sche Manipulierung wieder deutlich.cantus planus hat geschrieben:Basler Jugendkirche wird eingestellt: http://www.kreuz.net/article.9179.html