Kirchliche Aufgaben von Frauen und Männern

Allgemein Katholisches.
Benutzeravatar
Leguan
Altmoderator
Beiträge: 1924
Registriert: Samstag 4. März 2006, 14:30

Beitrag von Leguan »

Magnifikat hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Mit seiner Entscheidung für den männlichen Erlöser hatte Gott die Frage nach dem Priesteramt der Frau auch gleich mitentschieden.
Um uns zu erlösen, ist Gott Mensch geworden. Das Geschlecht, das er dabei angenommen hat, spielt für die Erlösung überhaupt keine Rolle. Daher kann es beim Priesteramt auch keine Rolle spielen.

Magnifikat
Aber wenn es keine Rolle spielt, warum ist es dann schlimm, daß keine Frauen zugelassen sind?
Wenn es wirklich keine Rolle spielen würde, dürftest Du nicht mal merken, daß es keine Frauen als Priester gibt.

Wenn man dieses und ähnliche Topics liest, bekommt man aber den Eindruck, daß es für die Befürworter des Frauenpriestertums durchaus eine große Rolle spielt.

Martha
Beiträge: 8
Registriert: Samstag 4. Oktober 2008, 23:46

Beitrag von Martha »

Magnifikat hat geschrieben:
Kilianus hat geschrieben:Mit seiner Entscheidung für den männlichen Erlöser hatte Gott die Frage nach dem Priesteramt der Frau auch gleich mitentschieden.
Um uns zu erlösen, ist Gott Mensch geworden. Das Geschlecht, das er dabei angenommen hat, spielt für die Erlösung überhaupt keine Rolle. Daher kann es beim Priesteramt auch keine Rolle spielen.

Magnifikat
Warum spricht die RKK eigentlich von der Menschwerdung und nicht von der Mannwerdung?

Benutzeravatar
cantus planus
Beiträge: 24273
Registriert: Donnerstag 20. Juli 2006, 16:35
Wohnort: Frankreich: Département Haut-Rhin; Erzbistum Straßburg

Beitrag von cantus planus »

Mir wäre nicht aufgefallen, dass Männer keine Menschen sind.
Ich selbst bin oft allzu menschlich veranlagt. *seufz*
Nutzer seit dem 13. September 2015 nicht mehr im Forum aktiv.

‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Benutzeravatar
anneke6
Beiträge: 8493
Registriert: Montag 19. September 2005, 12:27

Beitrag von anneke6 »

Vielleicht ist das Deine weibliche Seite, cantus…
???

Benutzeravatar
Clemens
Beiträge: 3581
Registriert: Dienstag 2. Oktober 2007, 18:16
Wohnort: Bayern

Beitrag von Clemens »

Kilianus hat geschrieben: Für sich halte ich auch keines der drei Argumente - geweihter Amtsträger als Repräsentant des als Mann in die Welt gekommenen Erlösers, Tradition, gegenwärtiges Lehramt - für überzeugend. Zusammengenommen sind sind sie es schon.
Ich meine, es sind mindestens 4 Argumente: die Heilige Schrift argumentiert doch auch sehr deutlich mit einer "Käphalä-Struktur" (Christus das Haupt des Mannes, dieser das Haupt der Frau) und widerspricht der Gemeindeleitung durch Frauen (nicht weil sie es nicht könnten, sondern weil sie es nicht sollen).

Kilianus
Beiträge: 2797
Registriert: Freitag 27. Juni 2008, 20:38

Beitrag von Kilianus »

Ich hatte die Schrift hier unter die Tradition subsumiert. In der Sache bin ich einverstanden.

Gerhard
Beiträge: 1566
Registriert: Dienstag 23. Oktober 2007, 13:45
Wohnort: Kirchenprovinz Paderborn
Kontaktdaten:

Beitrag von Gerhard »

Kilianus hat geschrieben:Es ist natürlich nicht repräsentativ, aber ich verweise auf meine eigene Erfahrung: Ich war in einem städtischen Kindergarten, in dem die Erzieherinnen Nonnen waren. Die Gebete, die sie mir beigebracht haben, kenne ich noch heute.

Ich vermute, heute läuft da - mit weltlich-städtischem Personal - einiges anders.
Wir haben hier vor Ort auch konfessionelle Kindergärten. Ein Junge von mir wurde dort nicht aufgenommen, stattdessen mussten wir ihn in einen Kindergarten in einem benachbarten Ort schicken.

Es läuft wohl heute tatsächlich anders.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Benutzeravatar
Staubkorn
Beiträge: 642
Registriert: Mittwoch 24. September 2008, 21:50

Beitrag von Staubkorn »

Ich kann nicht feststellen, daß durchschnittliche Pfarreien - abgesehen von Trägerschaften für hauptsächlich über Kranken- und Pflegeversicherung finanzierten Sozialstationen - großes caritatives Engagement zeigen.
Das sehe ich anders.
Ich vermute, heute läuft da - mit weltlich-städtischem Personal - einiges anders.
Das ich im sozialen Bereich tätig war, sehe ich als Pädagogin vor allem eins. Die soziale Trägerschaft, egal ob kirchlich oder staatlich und privat fällt buchstäblich "auseinander". Das liegt hauptsächlich daran, dass diese von Menschen "getragen" werden. Von Menschen die so wenig Gehalt erhalten, dass das Geld NICHT mehr für den Lebensunterhalt reicht. Gehälter belaufen sich derzeit nach den neuen Tarifrecht zwischen 1000- 1300 Netto. Von daher, wenn man nicht das Glück hat ein Jobticket zu erhalten, reicht das Geld nicht einmal mehr für das Fahrticket aus.
Von daher ist demenstsprechend die Freude an der Arbeit auch nicht meht allzu groß. Vor allem, wenn man dann noch nachhause kommt und sich dann nur zwischen Nahrungsmittel, heute "Nudeln" oder wieder "Kartoffeln" ? entscheiden kann. Das aber nur am Rande.
Hier ein Film dazu:
http://daserste.ndr.de/panorama/media/panorama78.html

Aber zurück zum Thema!

Magnifikat
Beiträge: 274
Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44

Beitrag von Magnifikat »

Kilianus hat geschrieben:
Magnifikat hat geschrieben:Um uns zu erlösen, ist Gott Mensch geworden. Das Geschlecht, das er dabei angenommen hat, spielt für die Erlösung überhaupt keine Rolle. Daher kann es beim Priesteramt auch keine Rolle spielen.
So könnte man argumentieren - wenn gegenteilige Tradition und gegenwärtiges Lehramt nicht dagegenstünden.

Die gegenteilige Tradition ist das einzige Argument, das für mich überhaupt in Frage kommen könnte. Aber wenn man erkennt, dass diese Tradition überholt ist, dass Anpassungen an anderen Stellen ja auch möglich waren, dann ist es kein wirkliches Argument mehr. Ein zukünftiges Lehramt könnte dann also anders entscheiden.



Lupus hat geschrieben:Diese Aussage erscheint mir zu glatt.
Dafür hätte ich schon gern eine philosophisch-theologische Begründung.
Ich bin weder Philosophin noch Theologin. :roll:
Für mich als Katholikin ist es einfach offensichtlich, dass das Geschlecht des Erlösers für die Erlösung keine Rolle spielte.
Eine Begründung liefern müssten diejenigen, die es anders sehen.




Leguan hat geschrieben:Aber wenn es keine Rolle spielt, warum ist es dann schlimm, daß keine Frauen zugelassen sind?
Weil es der göttlichen Schöpfungsordnung widerspricht! Gott schuf den Menschen als Mann und Frau, und Gott wurde Mensch. Ein Priester, der den menschgewordenen Gott repräsentiert, tut dies als Mensch - nicht als Mann oder als Frau. Nur wenn Frauen und Männer zum Priesteramt zugelassen werden, ist diese Repräsentation richtig umgesetzt.


cantus planus hat geschrieben:Mir wäre nicht aufgefallen, dass Männer keine Menschen sind.
Für manche sind Frauen offenbar keine Menschen. :roll:

Magnifikat

Benutzeravatar
Staubkorn
Beiträge: 642
Registriert: Mittwoch 24. September 2008, 21:50

Beitrag von Staubkorn »

Ich finde es an dieser Stelle einmal interessant, wenn alle hier einmal die Bibel aufschlagen und nachlesen, wie Jesus mit den Frauen umgegangen ist. Und ob er besonders große Unterschiede zwischen den Geschlechtern gemacht hat. Das würde hier einige Fragen beantworten.
Ich warte eigentlich noch immer drauf, daß Du uns mal Dein Menschenbild erläuterst. Wie sieht für Dich das Verhältnis von Körper, Geist und Seele aus? Auf welchen Ebenen gibt es Unterschiede zwischen Frau und Mann, auf welchen nicht?
Hier kommt es auf Deine persönliche Sichtweise an und vor allem ob Du Dich nur mit Deinem Körper indentifizierst. Man könnte sich hierzu fragen, steht der Körper, der Geist oder letztendlich die Seele an "oberster Stelle"? Gibt es einen Unterschied zwischen der Seele eines Mannes und der Seele einer Frau? Gibt es aufgrund, weil Du vielleicht einen männlichen Körper hast und ich einen weiblichen und Du von daher das Amt eines Priesters ausführen darfst, Bischof werden kannst und Papst und ich allenfalls Haushälterin bei Dir, Küsterin oder Nonne das der Körper dann doch das ausschlagebende Kriterium für diese "Posten- Positionen" sind?
"Einmal kam eine Frau, die verstorben ist zu Gott in den Himmel. Er fragte: "Wer bist Du?" Sie sagte: "Ich bin die Frau des Bürgermeisters!" Ich habe nicht gefragt, wessen Frau Du bist, sondern wer Du bist!". "Ich bin eine Frau und habe zwei Kinder". "Ich habe nicht danach gefragt, was Du für ein Geschlecht hast und wieviele Kinder Du hast, ich frage Dich. Wer bist Du?""Ich habe das Abitur gemacht und bin Professorin". "Ich habe nicht gefragt, was Du gelernt hast und welchen Beruf Du ausgeübt hast, sondern wer Du bist!" "Ich bin Hauseigentümerin und habe zwei Häuser". "Ich habe nicht gefragt, wieviel Häuser Du besitzt, sondern gefragt, wer Du bist!" "Ich bin katholisch!" "Ich habe nicht gefragt, welcher Religion Du zugehörig bist, sondern Dich gefragt, wer bist Du?"

Letztendlich steht die Frage im Raum. Wer sind wir eigentlich? Bist Du ein Mann, ich eine Frau? Oder sind wir alle Brüder und Schwester? Und sollten Brüder und Schwester nicht miteinander teilen? Und Jünger und Jüngerinnen Jesu werden, mit gleichen Pflichten und gleichen Rechten!? Soviel zu meinem Menschenbild. WIR sind BRÜDER und SCHWESTER.

Albert
Beiträge: 725
Registriert: Mittwoch 10. September 2008, 13:42
Wohnort: München

Beitrag von Albert »

Magnifikat hat geschrieben:
(...)
Weil es der göttlichen Schöpfungsordnung widerspricht! Gott schuf den Menschen als Mann und Frau, und Gott wurde Mensch.
Richtig!
Der Verkündigungsengel aber sprach zu Maria, einen Sohn wirst du empfangen, (Lk 1,31f) und (Mt 1,21-25)
Magnifikat hat geschrieben: Ein Priester, der den menschgewordenen Gott repräsentiert, tut dies als Mensch - nicht als Mann oder als Frau.
Als geweihter Mann, stehend in der apostolischen Sukzession.
Das Menschsein kommt allen Menschen qua ihres Menschseins zu.
Magnifikat hat geschrieben: Nur wenn Frauen und Männer zum Priesteramt zugelassen werden, ist diese Repräsentation richtig umgesetzt.
Das ist ein Irrtum, der von einer falschen Prämisse ausgeht.

Grüße,
Albert

Magnifikat
Beiträge: 274
Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44

Beitrag von Magnifikat »

Albert hat geschrieben:
Magnifikat hat geschrieben: (...)
Weil es der göttlichen Schöpfungsordnung widerspricht! Gott schuf den Menschen als Mann und Frau, und Gott wurde Mensch.
Richtig!
Der Verkündigungsengel aber sprach zu Maria, einen Sohn wirst du empfangen, (Lk 1,31f) und (Mt 1,21-25)
Ja, weil Gott bei seiner Menschwerdung sich für ein Geschlecht entscheiden musste, beides wäre ja nicht gegangen. (Hab ich ja schon geschrieben. :roll: )

Für die Erlösung spielt das Geschlecht des Erlösers keine Rolle. Mir scheint aber, das manche das hier anders sehen. :roll:

Gerhard
Beiträge: 1566
Registriert: Dienstag 23. Oktober 2007, 13:45
Wohnort: Kirchenprovinz Paderborn
Kontaktdaten:

Beitrag von Gerhard »

Magnifikat hat geschrieben:
cantus planus hat geschrieben:Mir wäre nicht aufgefallen, dass Männer keine Menschen sind.
Für manche sind Frauen offenbar keine Menschen. :roll:
Liebe Magnifikat,

ist das Dein Ernst?


Gruß
G.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Benutzeravatar
Sebastian
Beiträge: 1537
Registriert: Sonntag 20. August 2006, 11:23
Wohnort: Frag den Igel
Kontaktdaten:

Beitrag von Sebastian »

Magnifikat hat geschrieben:
Albert hat geschrieben:
Magnifikat hat geschrieben: (...)
Weil es der göttlichen Schöpfungsordnung widerspricht! Gott schuf den Menschen als Mann und Frau, und Gott wurde Mensch.
Richtig!
Der Verkündigungsengel aber sprach zu Maria, einen Sohn wirst du empfangen, (Lk 1,31f) und (Mt 1,21-25)
Ja, weil Gott bei seiner Menschwerdung sich für ein Geschlecht entscheiden musste, beides wäre ja nicht gegangen. (Hab ich ja schon geschrieben. :roll: )

Für die Erlösung spielt das Geschlecht des Erlösers keine Rolle. Mir scheint aber, das manche das hier anders sehen. :roll:
Liebe Magnifikat, versuchen wir uns doch der Sache von einem anderen Blickwinkel zu nähern. Die erste Eva hat das Unheil über das Menschengeschlecht gebracht, durch ihren Ungehorsam und der Versuchung. Die zweite Eva (=Maria) bringt das Heil (=Christus) über das Menschengeschlecht in aller Reinheit, durch ihren Gehorsam. Der erste Adam brachte der Menschheit den Tod durch den Sündenfall. Der zweite Adam (= der Gottmensch Jesus Christus) nahm dem Tod die Macht und stellte die gefallene Natur wieder her. Adam (Christus) und Eva (Maria), alles hat seine ("geschlechtliche") Begründung und seinen tieferen Sinn.
"Selig sind die, die nicht gesehen und doch geglaubt haben" (Joh. 20,31)

Funnemann
Beiträge: 117
Registriert: Dienstag 30. Mai 2006, 11:58

Beitrag von Funnemann »

Ltzlich geht es darum, Argumente für und gegen die Frauenordination zu diskutieren. Da die biblischen Gründe
nicht ernst zu nehmen sind, weil gerade die kath. Kirche bei anderen Dingen wie z. B. das Zölibat auch nicht die Bibel bemüht.
Die Frauenordination wird nicht zugelassen, weil die Kirche nunmal eine Männerdomäne ist und meine Geschlechtsgenossen
um ihre Macht fürchten. Ich wundere mich darüber, dass Frauen dies so hinnehmen, aber auf der anderen Seite die tragende Säulen in den meisten Gemeinden sind.

Gerhard
Beiträge: 1566
Registriert: Dienstag 23. Oktober 2007, 13:45
Wohnort: Kirchenprovinz Paderborn
Kontaktdaten:

Beitrag von Gerhard »

Funnemann hat geschrieben:Ltzlich geht es darum, Argumente für und gegen die Frauenordination zu diskutieren.
Ich dachte, hier geht es um die kirchlichen Aufgaben von Frauen und Männern. Das Thema "Frauenordination" ist doch nicht primär damit gemeint, oder?
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Albert
Beiträge: 725
Registriert: Mittwoch 10. September 2008, 13:42
Wohnort: München

Beitrag von Albert »

Magnifikat hat geschrieben:
Albert hat geschrieben:
Magnifikat hat geschrieben: (...)
Weil es der göttlichen Schöpfungsordnung widerspricht! Gott schuf den Menschen als Mann und Frau, und Gott wurde Mensch.
Richtig!
Der Verkündigungsengel aber sprach zu Maria, einen Sohn wirst du empfangen, (Lk 1,31f) und (Mt 1,21-25)
Ja, weil Gott bei seiner Menschwerdung sich für ein Geschlecht entscheiden musste, beides wäre ja nicht gegangen. (Hab ich ja schon geschrieben. :roll: )

Für die Erlösung spielt das Geschlecht des Erlösers keine Rolle. Mir scheint aber, das manche das hier anders sehen. :roll:
Das sehe ich anders.

Nun, es steht die Frage auf, von was, oder wem man Erlösung erhofft.

Das Erlösungswerk Jesu Christi bezweckte die Rettung der Menschheit aus der Not der Sünde.

Die Einzigartigkeit des Gottmenschen Jesus Christus und seines Erlösungswerkes haben immer auch Gegner und Widersacher gefunden. Es gibt auch nur einen Mittler zwischen Gott und dem Menschen, es ist unser Herr Jesus Christus.

Das österliche Heilswerk also Leiden, Sterben, Auferstehung, Himmelfahrt und Sendung des Heiligen Geistes bilden das Zentrum der Schriften des NT. In der Hingabe des Sohnes und ihrer Annahme durch den Vater zeigt sich das so sehr, der LIEBE Gottes. ZB Joh 3,16 + Röm 8,32 + Gal 2,20.

Männlich grüßt,
Albert

Benutzeravatar
Staubkorn
Beiträge: 642
Registriert: Mittwoch 24. September 2008, 21:50

Beitrag von Staubkorn »

Liebe Magnifikat, versuchen wir uns doch der Sache von einem anderen Blickwinkel zu nähern. Die erste Eva hat das Unheil über das Menschengeschlecht gebracht, durch ihren Ungehorsam und der Versuchung.
VORSICHT mit DIESEN Argument.

Fragen an die Männer hier.
1.Warum ist es Euch so WICHTIG, Eure "möglichen" Positionen in der Kirche (als Priester, Bischof, Papst) beizu behalten?


"In seiner Botschaft zum Weltfriedenstag 1999 mit dem Titel: In der Achtung der Menschenrechte liegt das Geheimnis des wahren Friedens, betont Papst Johannes Paul II die Unteilbarkeit der Menschenrechte. Zu den Menschenrechten zählen auch die Gleichberechtigung von Mann und Frau, sowie das Verbot beruflicher Einschränkungen aufgrund des Geschlechts. Betrachtet man die innerkirchliche Praxis so drängt sich der Verdacht auf, daß die Menschenrechte überall, bloß nicht in der römisch katholischen Kirche Gültigkeit haben sollen. Das St. Florian - Prinzip läßt grüßen. Bezeichnender Weise hat der Vatikanstaat bis heute nicht die Menschenrechtsdeklaration ratifiziert. Wahren Frieden in der katholischen Kirche wird es erst geben, wenn die Menschenrechte nicht nur in Botschaften verkündet, sondern auch im kirchlichen Alltag gelebt werden. Die derzeit gängige Praxis von Seiten der Amtskirche läßt die römisch katholische Kirche in Sachen Menschenrechte als unglaubwürdig erscheinen".

Gerhard
Beiträge: 1566
Registriert: Dienstag 23. Oktober 2007, 13:45
Wohnort: Kirchenprovinz Paderborn
Kontaktdaten:

Beitrag von Gerhard »

Albert hat geschrieben:
Magnifikat hat geschrieben:
Albert hat geschrieben:
Magnifikat hat geschrieben: (...)
Weil es der göttlichen Schöpfungsordnung widerspricht! Gott schuf den Menschen als Mann und Frau, und Gott wurde Mensch.
Richtig!
Der Verkündigungsengel aber sprach zu Maria, einen Sohn wirst du empfangen, (Lk 1,31f) und (Mt 1,21-25)
Ja, weil Gott bei seiner Menschwerdung sich für ein Geschlecht entscheiden musste, beides wäre ja nicht gegangen. (Hab ich ja schon geschrieben. :roll: )

Für die Erlösung spielt das Geschlecht des Erlösers keine Rolle. Mir scheint aber, das manche das hier anders sehen. :roll:
Das sehe ich anders.

Nun, es steht die Frage auf, von was, oder wem man Erlösung erhofft.
Doch von Gott, oder? Darüber solllte schon Einigkeit herrschen.
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Benutzeravatar
Staubkorn
Beiträge: 642
Registriert: Mittwoch 24. September 2008, 21:50

Beitrag von Staubkorn »

Doch von Gott, oder? Darüber solllte schon Einigkeit herrschen.
Ich glaube nicht, dass sich Gott aufgrund eines Geschlechts entscheidet. Sonst hätte er in seiner "Allmacht" selbst Maria weglassen können und Jesus hätte einfach "vom Himmel fallen können".
Und man kann die Diskussion auch ausweiten. Zum Beispiel aus der "heiligen Geistin" wurde der (männliche) "Heilige Geist".

Gerhard
Beiträge: 1566
Registriert: Dienstag 23. Oktober 2007, 13:45
Wohnort: Kirchenprovinz Paderborn
Kontaktdaten:

Beitrag von Gerhard »

Ich habe gestern noch gelesen, dass Muslime deshalb den Katholizismus falsch verstehen, weil sie meinen, dass Maria ein Teil der Gottheit ist. Wir sollten ihnen diesen Irrglauben aus Barmherzigkeit nehmen ("Unwissende hehren").
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Magnifikat
Beiträge: 274
Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44

Beitrag von Magnifikat »

Sebastian hat geschrieben:Adam (Christus) und Eva (Maria), alles hat seine ("geschlechtliche") Begründung und seinen tieferen Sinn.
Welche "geschlechtliche" Begründung und welchen tiefen Sinn hat das denn? :hmm:
Welche "geschlechtliche" Begründung und welchen tiefen Sinn hat insbesondere die Tatsache, dass Jesus ein Mann war?


Funnemann hat geschrieben:Die Frauenordination wird nicht zugelassen, weil die Kirche nunmal eine Männerdomäne ist und meine Geschlechtsgenossen um ihre Macht fürchten.
:ikb_clapping:


Albert hat geschrieben:Das sehe ich anders.

Nun, es steht die Frage auf, von was, oder wem man Erlösung erhofft.

Das Erlösungswerk Jesu Christi bezweckte die Rettung der Menschheit aus der Not der Sünde.

Die Einzigartigkeit des Gottmenschen Jesus Christus und seines Erlösungswerkes haben immer auch Gegner und Widersacher gefunden. Es gibt auch nur einen Mittler zwischen Gott und dem Menschen, es ist unser Herr Jesus Christus.

Das österliche Heilswerk also Leiden, Sterben, Auferstehung, Himmelfahrt und Sendung des Heiligen Geistes bilden das Zentrum der Schriften des NT. In der Hingabe des Sohnes und ihrer Annahme durch den Vater zeigt sich das so sehr, der LIEBE Gottes. ZB Joh 3,16 + Röm 8,32 + Gal 2,20.
Inwiefern spielt dabei das Geschlecht des Erlösers eine Rolle? :kratz:

Gerhard
Beiträge: 1566
Registriert: Dienstag 23. Oktober 2007, 13:45
Wohnort: Kirchenprovinz Paderborn
Kontaktdaten:

Beitrag von Gerhard »

Magnifikat hat geschrieben:
Funnemann hat geschrieben:Die Frauenordination wird nicht zugelassen, weil die Kirche nunmal eine Männerdomäne ist und meine Geschlechtsgenossen um ihre Macht fürchten.
:ikb_clapping:
Welche Macht?
"Ad Deum, qui laetificat juventutem meam."

Benutzeravatar
Staubkorn
Beiträge: 642
Registriert: Mittwoch 24. September 2008, 21:50

Beitrag von Staubkorn »

Welche Macht?
Gerhard, stellst Du solche Fragen, weil Du es wurklich nicht weißt oder weil Du provozieren möchtest oder weil irgendwelche Synapsen nicht ganz funktionieren?

Albert
Beiträge: 725
Registriert: Mittwoch 10. September 2008, 13:42
Wohnort: München

Beitrag von Albert »

Magnifikat hat geschrieben: (...)
Albert hat geschrieben:Das sehe ich anders.

Nun, es steht die Frage auf, von was, oder wem man Erlösung erhofft.

Das Erlösungswerk Jesu Christi bezweckte die Rettung der Menschheit aus der Not der Sünde.

Die Einzigartigkeit des Gottmenschen Jesus Christus und seines Erlösungswerkes haben immer auch Gegner und Widersacher gefunden. Es gibt auch nur einen Mittler zwischen Gott und dem Menschen, es ist unser Herr Jesus Christus.

Das österliche Heilswerk also Leiden, Sterben, Auferstehung, Himmelfahrt und Sendung des Heiligen Geistes bilden das Zentrum der Schriften des NT. In der Hingabe des Sohnes und ihrer Annahme durch den Vater zeigt sich das so sehr, der LIEBE Gottes. ZB Joh 3,16 + Röm 8,32 + Gal 2,20.
Inwiefern spielt dabei das Geschlecht des Erlösers eine Rolle? :kratz:
Ganz einfach, unser Herr Jesus Christus war ein Mann.

Es wäre einfacher für dich, wenn du dies zur Kenntnis nehmen könntest.
Eine anders geartete Ableitung in Form von einer Benachteiligung für die Frau ist irrelevant.

ZU einer möglichen Ambition für eine Ordinierung von Frauen zum Priesteramt in der Kath. Kirche hat der verstorbene Papst Johannes Paul II. in Sacerdotalis (?) alles geschrieben.

Somit wäre eine weitere Vertiefung nicht zielführend!

Grüße,
Albert

Funnemann
Beiträge: 117
Registriert: Dienstag 30. Mai 2006, 11:58

Beitrag von Funnemann »

Welche Macht! Die gerade Männer in der kath. nicht demokratischen Kirche haben- als alle leitenden Stellen sind
natürlich jvon Männern besetzt, also hat sich hier eine Machtstruktur aufgebaut.

Albert
Beiträge: 725
Registriert: Mittwoch 10. September 2008, 13:42
Wohnort: München

Beitrag von Albert »

Funnemann hat geschrieben:Welche Macht! Die gerade Männer in der kath. nicht demokratischen Kirche haben- als alle leitenden Stellen sind
natürlich jvon Männern besetzt, also hat sich hier eine Machtstruktur aufgebaut.
Das ist Unsinn!

Die Kath. Kirche ist keine Basisdemokratie, sondern hierarchisch gegliedert!

Das besagt doch nichts anderes, als dass die katholische Kirche und nur sie, die Kirche Christi ist.
Lies mal Dominus Iesus.

Grüße,
Albert

Benutzeravatar
Staubkorn
Beiträge: 642
Registriert: Mittwoch 24. September 2008, 21:50

Beitrag von Staubkorn »

Inwiefern spielt dabei das Geschlecht des Erlösers eine Rolle?
Für Männer die glauben, das sie aufgrund ihres Geschlechts die "Auserwählten" für das Priestertum, Bischof usw. sind.

Vielleicht sollten die Frauen einmal alle für einen Monat lang sich ganz aus der Kirche zurück ziehen. Keine Haushälterinnen für den Papst, dem Priester, keine Meßdienerinnen, keine Küsterin, leere Messen (bei uns hier,sind die Frauen in der Überzahl). Die Kirchen wären leer, der Haushalt der Priester und alles andere würde zusammenbrechen. Da würden die Männer nun stehen, in ihren schönen Gewändern, oben auf der Kanzel...

Magnifikat
Beiträge: 274
Registriert: Sonntag 9. September 2007, 22:44

Beitrag von Magnifikat »

Albert hat geschrieben:
Magnifikat hat geschrieben:Inwiefern spielt dabei das Geschlecht des Erlösers eine Rolle? :kratz:
Ganz einfach, unser Herr Jesus Christus war ein Mann.

Es wäre einfacher für dich, wenn du dies zur Kenntnis nehmen könntest.
Auch wenn du es nicht für möglich hältst: Das weiß ich und das nehme ich zur Kenntnis ! ;D

Aber die Tatsache, dass er ein Mann war, hat für die Erlösung überhaupt keine Bedeutung. Und ebensowenig hat es eine Bedeutung für die Beschränkung des Priestertums auf Männer.



Albert hat geschrieben:ZU einer möglichen Ambition für eine Ordinierung von Frauen zum Priesteramt in der Kath. Kirche hat der verstorbene Papst Johannes Paul II. in Sacerdotalis (?) alles geschrieben.
Somit wäre eine weitere Vertiefung nicht zielführend!
Wenn es für dich nicht zielführend ist, dann brauchst du dich ja hier nicht zu beteiligen. ;-)


Albert hat geschrieben:Die Kath. Kirche ist keine Basisdemokratie, sondern hierarchisch gegliedert!
Und in der Hierarchie oben stehen fast ausschließlich Männer - also ist das eine Machtfrage!


Albert hat geschrieben:Das besagt doch nichts anderes, als dass die katholische Kirche und nur sie, die Kirche Christi ist.
Willst du damit sagen, mit (mehr) Frauen in der oberen Hierarchie wäre sie nicht mehr die Kirche Christi? :shock:

Magnifikat

Albert
Beiträge: 725
Registriert: Mittwoch 10. September 2008, 13:42
Wohnort: München

Beitrag von Albert »

Staubkorn hat geschrieben:
Inwiefern spielt dabei das Geschlecht des Erlösers eine Rolle?
Für Männer die glauben, das sie aufgrund ihres Geschlechts die "Auserwählten" für das Priestertum, Bischof usw. sind.

Vielleicht sollten die Frauen einmal alle für einen Monat lang sich ganz aus der Kirche zurück ziehen. Keine Haushälterinnen für den Papst, dem Priester, keine Meßdienerinnen, keine Küsterin, leere Messen (bei uns hier,sind die Frauen in der Überzahl). Die Kirchen wären leer, der Haushalt der Priester und alles andere würde zusammenbrechen. Da würden die Männer nun stehen, in ihren schönen Gewändern, oben auf der Kanzel...
...und Predigten - wie der hl. Antonius den Fischen, weil die Menschen nichts hören wollten.

Sehe hier kein Problem. Gehe jetzt gepflegt Essen. Guten Appetit. :)

Grüße,
Albert

Benutzeravatar
Seraph
Beiträge: 716
Registriert: Mittwoch 9. April 2008, 14:37

Beitrag von Seraph »

(Ich kam gestern nicht mehr dazu, auf diesen Beitrag zu antworten:)
Chrysostomus hat geschrieben:
Seraph hat geschrieben: Wer als Frau einen Dienst im Altarraum ausübt, übt ihn nicht aus, versieht ihn oder wurde damit betraut, beauftragt - nein, sie hat ihn "sich gekrallt". (...)
Das zähe Beharren einiger Herren darauf, daß der beauftragte/geweihte Lektor männlich sein müsse, verbunden mit Polemik aus der untersten Schublade wie "Frauen raus" spricht doch an den entsprechenden Stellen für sich selbst.
Vielleicht, liebe Seraph, beurteilst du mal mein Posting unter folgendem Gesichtspunkt: Ich bin eine Frau wie du - und kein Herr. ;)
Verzeihung, hier hatte ich vom Geschlecht des Heiligen auf Deines geschlossen. Frauenfeindlichkeit habe ich Dir nicht vorgeworfen, noch tue ich es jetzt. Ich schrub "männlich geprägt".
Chrysostomus hat geschrieben:Vielmehr spricht hier etwas ganz anderes für sich selbst: Nämlich, dass ich als Frau nicht verstehen kann, warum viele meiner "Geschlechtsgenossinnen" (man verzeihe mir diesen fürchterlichen Ausdruck) ein Problem damit haben, dass nunmal einfach Männer im Altarraum stehen?
Es geht meines Erachtens nicht darum, daß viele Frauen "ein Problem damit haben, dass nunmal einfach Männer im Altarraum stehen" (Ich hab damit überhaupt kein Problem). Du drehst da was um: hier und in anderen Strängen ähnlicher Art* geht es darum, daß offenbar einige ein Problem damit haben, daß da auch Frauen oder Mädchen im Altarraum stehen.
Chrysostomus hat geschrieben:Wenn der Grund dafür die Gleichberechtigung der Frau ist, oder es um die Frage der Machtstellung der Frau in der Kirche geht - ja, Seraph, dann unterstreiche ich meine Worte hier nochmal mit vollem Bewusstsein: Dann krallen sich Frauen diesen Dienst. Denn sie tun es nicht um Gottes Willen, nicht der Wille des Herrn ist ihr erster Antrieb, sondern für ihr eigenes Ego. So sehe ich das.
Meine Gründe sind das nicht, und ich wage zu behaupten, die der meisten sind das nicht. Generell sollte man sich nicht anmaßen, die Herzen der Menschen zu kennen. Wenn Du für Dich den liturgischen Dienst im Altarraum ausschließen möchtest oder sogar als "Griff nach der Macht" ansiehst, dann tu das ruhig. Aber schließe bitte nicht auf andere. Ich habe mich dagegen verwahrt, daß Frauen schon deswegen als "krallig" bezeichnet werden, weil sie einen bestimmten liturgischen Dienst z. B. gerne tun, darum gefragt werden und ihn mit dem Segen ihres Bischofs und damit der Kirche ausüben.

*(zum Beispiel "Die unendliche Geschichte" Teil 8, "Mädchen als Ministrantinnen", in dem ich zuletzt einfach keine Lust mehr hatte, noch zu antworten, es ist einfach verschwendete Lebenszeit.)

PS: (Mist, ich schaffe es einfach nicht, in diesem Beitrag die Quotes richtig zu setzen. Das war jetzt der gefühlte 99. Versuch... :roll: )
Zuletzt geändert von Seraph am Donnerstag 6. November 2008, 12:31, insgesamt 5-mal geändert.
Ein düsterer Seraph möchte wohl selbst den dreieinigen Gott erschrecken.
(Mother Mary Francis)

Albert
Beiträge: 725
Registriert: Mittwoch 10. September 2008, 13:42
Wohnort: München

Beitrag von Albert »

Magnifikat hat geschrieben: (...)
Albert hat geschrieben:ZU einer möglichen Ambition für eine Ordinierung von Frauen zum Priesteramt in der Kath. Kirche hat der verstorbene Papst Johannes Paul II. in Sacerdotalis (?) alles geschrieben.
Somit wäre eine weitere Vertiefung nicht zielführend!
Wenn es für dich nicht zielführend ist, dann brauchst du dich ja hier nicht zu beteiligen. ;-)
Richtig!
Werde nicht das quietschende Hamsterrad zum Glühen bringen! ;)

Grüße,
Albert

Antworten Vorheriges ThemaNächstes Thema