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Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Montag 26. Oktober 2015, 07:32
von Isidor_von_Sevilla
Vir Probatus hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:"Wir fahren ermutigt und gestärkt in unsere Diözesen zurück": http://www.kath.net/news/52578

Bei dem wohl guten Essen im "diözesanen Gästehaus" des Erzbistums München-Freising ist das eher kein Wunder...
Bild
Sie haben das "Leben in Fülle" bekommen. .........
Damit ist jedoch nicht die Leibesfülle gemeint ...............

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Montag 26. Oktober 2015, 09:01
von JosefBordat
Scheiterhaufen war gestern. Heute diskriminiert Rom durch Nicht-Beachtung. Also: Nicht-so-sehr-wie-von-deutschen-Leitmedien-angeordnet-Beachtung. - https://jobo72.wordpress.com/215/1/26 ... beachtung/

JoBo

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Montag 26. Oktober 2015, 10:33
von marcus-cgn
Nach der Lektüre der heutigen Presse über den Abschluß der Synode kann man als Fazit festhalten, dass wohl noch nie in den letzten 150 Jahren der liberale Flügel der Kirche so unverhohlen nach dem römischen Primat geschrien hat wie heute! Angeblich sei ja Papst Franziskus (so FAZ) über das Dokument enttäuscht und hätte es fast gleichgültig zur Kenntnis genommen. Das lässt nicht Gutes für das kommende Jahr erwarten, wenn eine vom Papst beschlossene Reform der Familienpastoral mit dem Umbau der kirchlichen Strukturen zusammen trifft.
Es heisst, der Jesuiten-Papst sei stark, er könne regionale Patriarchate aufbauen und sie beherrschen. Wenn man sich da mal nicht täuscht und die Flügel der Kirche nicht noch weiter auseinander driften, wie es bereits jetzt der Fall ist!

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Montag 26. Oktober 2015, 14:48
von HeGe
Das mit der Josefsehe ist in der Kirche der Zukunft wohl nicht mehr notwendig:

Kardinal Schönborn: Keuschheit in zweiter Ehe nicht zwingend

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Montag 26. Oktober 2015, 17:45
von Pelikan
HeGe hat geschrieben:Das mit der Josefsehe ist in der Kirche der Zukunft wohl nicht mehr notwendig:

Kardinal Schönborn: Keuschheit in zweiter Ehe nicht zwingend
Schönborn hat aber auch klargestellt, daß es in diesem Punkt keine Einstimmigkeit in der Gruppe gab, d.h. Müller ist dagegen.

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Montag 26. Oktober 2015, 17:53
von HeGe
Pelikan hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Das mit der Josefsehe ist in der Kirche der Zukunft wohl nicht mehr notwendig:

Kardinal Schönborn: Keuschheit in zweiter Ehe nicht zwingend
Schönborn hat aber auch klargestellt, daß es in diesem Punkt keine Einstimmigkeit in der Gruppe gab, d.h. Müller ist dagegen.
Wo liest du das? Das lese ich weder in dem kath.net-Bericht, noch im Original-Interview, dort steht:
Vatican Insider hat geschrieben:[...] According to the “Familiaris consortio”, the only way to gain access to the sacraments is to live as “brother and sister”, that is, abstaining from sexual intercourse when entering a second union. Is this aspect scrapped in your proposal?

Our text neither alludes to this nor states it. We do not believe this to be the only way forward. [...]
Nachdem er vorher gesagt hat
All the articles and modifications to the final text that we proposed were unanimously voted.
scheint mir keine große Uneinigkeit zu diesem Punkt geherrscht zu haben.

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Montag 26. Oktober 2015, 18:26
von Pelikan
HeGe hat geschrieben:
Pelikan hat geschrieben:
HeGe hat geschrieben:Das mit der Josefsehe ist in der Kirche der Zukunft wohl nicht mehr notwendig:

Kardinal Schönborn: Keuschheit in zweiter Ehe nicht zwingend
Schönborn hat aber auch klargestellt, daß es in diesem Punkt keine Einstimmigkeit in der Gruppe gab, d.h. Müller ist dagegen.
Wo liest du das? Das lese ich weder in dem kath.net-Bericht, noch im Original-Interview, dort steht:
Ich las das in einer Meldung auf Radio Vatikan, die allerdings mittlerweile verschwunden zu sein scheint.

Google Archiv
Screenshot

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Montag 26. Oktober 2015, 20:59
von Vir Probatus
http://de.radiovaticana.va/news/2015/10 ... nd/1181967
Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode ist nach der Familiensynode im Vatikan nicht rundum glücklich mit den Ergebnissen. „Dass das Schuldbekenntnis nicht aufgenommen wurde, was wir vorgeschlagen hatten, finde ich ausgesprochen schade“, sagte Bode am Sonntag im domradio.

Ein "mea culpa" des Klerus wäre schon angebracht gewesen.

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Mittwoch 28. Oktober 2015, 11:30
von JosefBordat
Woher nimmt die Kirche eigentlich das Recht, Menschen von den Sakramenten auszuschließen? Zum Beispiel wiederverheiratete Geschiedene. Hat sie dazu überhaupt ein Recht? Klare Antwort: Nein! - https://jobo72.wordpress.com/215/1/28 ... iger-sein/

JoBo

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Donnerstag 29. Oktober 2015, 11:12
von CIC_Fan
der Papst spielt sich vom Votum der Synode frei es wird kein nach synodales Schreiben geben sondern eine Apostolische Exhortation
http://vaticaninsider.lastampa.it/en/th ... lin-4439/

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Donnerstag 29. Oktober 2015, 12:45
von Juergen
…und ich bin damit raus aus diesem Strang.

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Donnerstag 29. Oktober 2015, 13:38
von KlausLange

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Donnerstag 29. Oktober 2015, 13:40
von Niels
KlausLange hat geschrieben:Unterscheidung der Geister
Überzeugt Dich das?

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Donnerstag 29. Oktober 2015, 13:57
von KlausLange
Niels hat geschrieben:
KlausLange hat geschrieben:Unterscheidung der Geister
Überzeugt Dich das?
Die jesuitische Spiritualität verstehe ich nicht richtig. Aber wichtig ist, ob der Papst so entscheidet, wie im Interview gemutmaßt wird, oder eben nicht.

Ich denke, dass der Papst einige Dinge für wvG zulässt, wie das Patenamt oder Wählbarkeit in ein PGR im Einzelfall. Aber ich denke nicht, dass er eine Tür zur entsprechenden Zulassung zur Kommunion öffnet, auch nicht im Einzelfall.

Doch was weiß ich schon... :achselzuck:

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Donnerstag 29. Oktober 2015, 13:57
von HeGe
KlausLange hat geschrieben:Unterscheidung der Geister
Diese "Unterscheidung der Geister", die man wohl auch Gewissenprüfung nennen könnte, mag zwar im Ideal eine ganze nette Idee sein, geht aber doch eklatant an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei, die ja angeblich so wichtig ist. In einer idealen Welt, wo alle Beteiligten ein umfassendes Glaubenswissen haben, ein hinreichend an der Lehre der Kirche geschultes Gewissen und besten Willen zu tun, was Gott will, mag das funktionieren. Faktisch wird bei den meisten, die zur Kommunion gehen wollen, aber nur das "Ich will!" im Hintergrund stehen und die Absicht, mit der Zulassung zur Kommunion eine gewisse Heilung eigenen Fehlverhaltens zu erreichen. Zudem: wer entscheidet denn bei dieser "Unterscheidung" letztverbindlich, wenn der Gläubige und der Seelsorger zu unterschiedlichen Ansichten kommen? Die Konflikte die derzeit mit der verbindlichen Lehre bestehen, hören doch damit nicht auf. Man verlagert die Rolle des Buh-Manns schön auf den Seelsorger vor Ort, der sich im Zweifel dann eher dem Willen des Gläubigen beugen wird, als Ärger mit der Öffentlichkeit zu riskieren.

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Donnerstag 29. Oktober 2015, 14:43
von Lacrimosa
HeGe hat geschrieben:
KlausLange hat geschrieben:Unterscheidung der Geister
Diese "Unterscheidung der Geister", die man wohl auch Gewissenprüfung nennen könnte, mag zwar im Ideal eine ganze nette Idee sein, geht aber doch eklatant an der Lebenswirklichkeit der Menschen vorbei, die ja angeblich so wichtig ist. In einer idealen Welt, wo alle Beteiligten ein umfassendes Glaubenswissen haben, ein hinreichend an der Lehre der Kirche geschultes Gewissen und besten Willen zu tun, was Gott will, mag das funktionieren. Faktisch wird bei den meisten, die zur Kommunion gehen wollen, aber nur das "Ich will!" im Hintergrund stehen und die Absicht, mit der Zulassung zur Kommunion eine gewisse Heilung eigenen Fehlverhaltens zu erreichen. Zudem: wer entscheidet denn bei dieser "Unterscheidung" letztverbindlich, wenn der Gläubige und der Seelsorger zu unterschiedlichen Ansichten kommen? Die Konflikte die derzeit mit der verbindlichen Lehre bestehen, hören doch damit nicht auf. Man verlagert die Rolle des Buh-Manns schön auf den Seelsorger vor Ort, der sich im Zweifel dann eher dem Willen des Gläubigen beugen wird, als Ärger mit der Öffentlichkeit zu riskieren.
Der Papst traut den Seelsorgern erfreulicherweise ja einiges zu. :)

Das eigene Fehlverhalten im Bewusstsein der Sünde mit der Hl. Kommunion heilen zu wollen, ohne davor gebeichtet und ohne sich im geistlichen Gespräch auseinandergesetzt zu haben, erscheint mir unwürdig. Einfach nur die Hand hinhalten, um mal schnell den Leib des Herrn zu empfangen, erscheint mir zudem kontrafaktisch: geistlos, konsumistisch, egoman. Der Leib Christi ist schließlich keine Medizin. Ich sehe den Seelsorger vor Ort auch nicht als Buh-Mann, sondern ich sehe die Herausforderungen einer verfeinerten pastoralen Qualität.

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Donnerstag 29. Oktober 2015, 16:56
von taddeo
http://www.theosalon.blogspot.de/215/1/deja-vu.html
Wer kirchlich gültig geheiratet hat und nach der (staatlichen) Scheidung zivil wieder heiratet, hat die alternativlose Pflicht, sich zu trennen. Die neue Verbindung als solche und in sich ist bis dato kirchlich kein Wert, der von der Trennungspflicht entbinden könnte. Zurücktreten kann diese nur gegenüber zusätzlichen Verpflichtungen (Kinder oder Krankheit des Partners). Nur in diesem Fall darf die Lebensgemeinschaft als enthaltsam zu lebende aufrechterhalten werden. Anderes wäre Ehebruch, also von der Kommunion ausschließende schwere Sünde – und zwar unabhängig von der subjektiven Anrechenbarkeit, wie der Päpstliche Rat für die Interpretation der Gesetzestexte 2 gegen KirchenrechtlerInnen und vereinzelte Bischöfe erklärte, die meinten, auch ohne Enthaltsamkeit sei eine Kommunionzulassung möglich (Nr. 2a). Fazit des Rates: „Keine kirchliche Autorität“ könne „in irgendeinem Fall von [der] Verpflichtung des Kommunionspenders dispensieren [, andernfalls die Kommunion zu verweigern,] oder Direktiven erlassen, die dieser Verpflichtung widersprechen“.

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Freitag 30. Oktober 2015, 17:09
von marcus-cgn
Ist nach der Synode eigentlich Kardinal Schönborn der Favorit in einem künftigen Konklave?

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Freitag 30. Oktober 2015, 18:15
von martin v. tours
Hoffentlich !
Falls noch die alte Regel gilt: Wer als Papst ins Konklave geht, kommt als Kardinal wieder raus. ;)

Ich stell mir grad kathnet vor mit täglichen Schönborn Perlen :auweia:

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Freitag 30. Oktober 2015, 20:11
von taddeo
Man stelle sich nur mal das Szenario vor ... die Kardinäle von Wien und von Kinshasa als Favoriten in einem Konklave ...

... auf der einen Seite einer von der katholischen Peripherie, aus einem Entwicklungsland in Glaubensfragen, von einem wilden Naturvolk abstammend, mit einem drolligen Italienisch und fragwürdigen Vorlieben für parareligiöse Phänomene ... und auf der anderen Seite Laurent Monsengwo Pasinya.

:pfeif: ;D :D

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Samstag 31. Oktober 2015, 12:35
von Salmantizenser
taddeo hat geschrieben:Man stelle sich nur mal das Szenario vor ... die Kardinäle von Wien und von Kinshasa als Favoriten in einem Konklave ...

... auf der einen Seite einer von der katholischen Peripherie, aus einem Entwicklungsland in Glaubensfragen, von einem wilden Naturvolk abstammend, mit einem drolligen Italienisch und fragwürdigen Vorlieben für parareligiöse Phänomene ... und auf der anderen Seite Laurent Monsengwo Pasinya.

:pfeif: ;D :D
:freude: :freude: :freude:

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Mittwoch 4. November 2015, 13:48
von Marion
... Im Zu­sam­men­hang mit der Bi­schofs­sy­no­de zur Ehe und Fa­mi­lie habe ich auch ei­ni­ge Text von Kir­chen­vä­tern gele­sen und ei­nen schö­nen Ab­schnitt aus den „Mahnrede“ (6,1) des Cle­mens' von Alex­an­dri­en ge­fun­den. Nach­dem er über das die richtige Ge­sin­nung ge­spro­chen hatte schreibt er:

Aber, das ist nicht die Ge­sin­nung der Men­ge; sie ha­ben viel­mehr die Scham und die Furcht von sich ge­wor­fen und stel­len in ih­ren Häu­sern die Geil­heit der Dä­mo­nen dar. Sie ha­ben also, der Un­zucht er­ge­ben, ihre Schlaf­zim­mer mit ge­wis­sen Ge­mäl­den, die wie Vo­tiv­ta­feln ziem­lich hoch auf­ge­hängt sind, aus­ge­schmückt, wie wenn in ih­ren Au­gen die Zucht­lo­sig­keit ein Akt der Fröm­mig­keit wä­re.


So hat­te also auch schon Cle­mens von mehr als 18 Jah­ren, er starb um das Jahr 215, mit der Dif­fe­renz zwi­schen der „Le­bens­wirk­lich­keit“ der Men­schen und der Mo­ral­leh­re der Kir­che zu käm­pfen. Zucht­lo­sig­keit wur­de dem­nach schon da­mals wie etwas Hei­li­ges und un­an­tast­ba­res vor sich her ge­tra­gen. Heute wür­de man das mit dem Stich­wort der sexuel­len Selbst­be­stim­mung in die nie­mand hin­ein­re­den darf be­zeich­nen. ...

Das Thea­ter zu Zei­ten des Cle­mens' war of­fen­bar auch nicht bes­ser und so ruft er dem gro­ßen Ho­mer zu (Mahn­re­de 59,2): Hör auf, Hom­er, mit dei­nem Ge­sang! Er ist nicht schön, er lehrt den Ehe­bruch; die Hu­re­rei aber ha­ben wir so­gar für un­se­re Oh­ren ver­be­ten;…
...

»Es gibt nichts Neu­es un­ter der Son­ne«.
Quelle: http://kikreukreu.blogspot.com.br/215/ ... igion.html

Mutiger Bischof zieht Konsequenzen.

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 01:23
von Sempre
Mutiger Bischof zieht Konsequenzen.

Athanasius Schneider, Weihbischof des Erzbistums der Allerseligsten Jungfrau Maria zu Astana, weist „lehramtlich bedeutungsloses“ Dokument zurück: „Non possumus!“
katholisches.info hat geschrieben:Non possumus – Bischof Athanasius Schneider über den Schlußbericht der Bischofssynode
[...]
von Weihbischof Athanasius Schneider
[...]
Das Dokument hat nur beratenden Charakter und besitzt keinerlei lehramtliche Bedeutung.
[...]
Non possumus!“ Ich werde weder ein nebulöses Gerede noch eine geschickt getarnte Hintertür zur Profanierung des Sakramentes der Ehe und der Eucharistie akzeptieren. Ebensowenig werde ich es akzeptieren, daß man sich über das Sechste Gebot Gottes lustig macht. Ich ziehe es lieber vor, verlacht und verfolgt zu werden, als zweideutige Texte und unehrliche Methoden zu akzeptieren. Ich ziehe das glasklare „Antlitz Christi, der Wahrheit, dem Bild des mit Edelsteinen geschmückten Fuchses vor“ (Hl. Irenäus), „denn ich weiß, wem ich Glauben geschenkt habe“, „Scio cui credidi“ (2 Tim 1,12).

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Samstag 7. November 2015, 10:57
von Marion
http://kikreukreu.blogspot.com.br/215/ ... lvira.html
... in Spa­nien die Sy­no­de von El­vi­ra ... Von die­ser Sy­no­de sind 81 Ka­no­nes über­lie­fert und die­se Ka­no­nes ha­ben es in sich, ja, man kann sa­gen, daß sie teil­wei­se star­ker To­bak sind, der nicht so leicht zu der neuer­dings pro­pa­gier­ten Leitli­nie der Barm­her­zig­keit um je­den Preis pas­sen will. ... Nachfolgend sind un­kom­men­tiert ein paar aus­ge­wählte Ka­no­nes wie­der­ge­ge­ben:

Kan. 7 – Wenn ein Christ, der Ehe­bruch be­gan­gen und wäh­rend der da­für fest­ge­setz­ten Zeit Bu­ße ge­tan hat , von neuem Ehe­bruch oder Un­zucht be­geht, so ha­ben wir be­schlos­sen, daß er auch auf dem Toten­bett die Kom­mu­­ni­on nicht er­hält.

Kan. 8 – Eben­so sol­len die Frau­en, die ihre Män­ner ohne vor­her­gehen­den Grund ver­las­sen und sich an­de­ren ver­bun­den ha­ben, auch auf dem Toten­bett die Kom­mu­ni­on nicht empfan­gen.

Kan. 9 – Eben­so soll ei­ne christ­li­che Frau, die ih­ren ehe­bre­cheri­schen, christ­li­chen Mann verlas­sen hat und ei­nen an­de­ren heira­ten will, an die­ser Hei­rat ge­hin­dert wer­den; wenn sie ihn aber ge­heira­tet hat, soll sie die Kom­mu­ni­on nicht eher em­pfan­gen, als bis der, von dem sie sich ge­trennt hat, die­se Welt ver­las­sen hat, oder viel­leicht der Um­stand schwe­rer Er­kran­kung da­zu drängt, sie ihr zu ge­ben.

Kan. 47 – Wenn ein ver­heira­te­ter Christ nicht nur ein­mal, son­dern oft die Ehe ge­bro­chen hat, so soll man, wenn er todes­krank wird, zu ihm ge­hen. Wenn er ver­spricht, er wer­de, falls er ge­ne­se, da­mit auf­hören, soll man ihm die Kom­mu­ni­on ge­ben; wenn er aber wieder ge­sund ist und aber­mals die Ehe bricht, so wur­de be­schlos­sen, ihn die hei­li­ge Kom­mu­ni­on nicht mehr ver­spot­ten zu las­sen, (d.h. sie ihm nie­mals mehr zu ge­ben, auch nicht auf dem Toten­bett).

Kan. 61 – Wenn ei­ner nach dem Tod sei­ner Frau de­ren Schwes­ter heira­tet und die­se selbst Chris­tin ist, so wurde be­schlos­sen, ihn fünf Jah­re lang von der Kom­mu­ni­on fern­zu­hal­ten, es sei denn, der Um­stand schwe­rer Er­kran­kung zwin­gen da­zu, ihm die hei­lige Kom­muni­on früher zu ge­ben.

Kan. 64 – Wenn ei­ne Frau bis an ihr Le­bens­en­de mit ei­nem an­de­ren Mann Ehe­bruch be­geht, so wurde be­schlos­sen, ihr dürfe auch auf dem Totenbett die Kom­mu­ni­on nicht gege­ben wer­den. Wenn sie ihn aber ver­läßt, soll sie nach zehn Jah­ren die Kom­mu­ni­on wieder em­pfan­gen, nach­dem sie die von den Ka­no­nes vor­ge­schriebe­ne Bu­ße ge­lei­stet hat.

Kan. 69 – Wenn ein ver­hei­ra­te­ter Mann et­wa ein ein­zi­ges Mal in den Ehe­bruch ab­gleitet, so wur­de be­schlos­sen, er solle fünf Jah­re lang Bu­ße tun und so ver­söhnt wer­den, – außer es zwingt der Um­stand schwe­rer Er­krank­ung da­zu, die Kom­mu­ni­on vor­zei­tig zu ge­ben. Die­sel­be Re­gel ist auch be­züg­lich der Frau­en zu beach­ten.

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Donnerstag 19. November 2015, 13:42
von HeGe
Mittlerweile ist eine deutsche Übersetzung des Abschlussdokumentes verfügbar:

http://www.kathtube.com/media/document/3939.pdf

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Freitag 20. November 2015, 14:17
von JosefBordat
Auf meine Rezeption der Familiensynode erhielt ich einen längeren Brief, der mich zu einem Gedankenaustausch über die Frage des Umgangs mit wiederverheirat Geschiedenen in der Katholischen Kirche aufrief. Der Austausch entwickelte sich – insbesondere durch die Beiträge des Gesprächspartners – zu einer sehr wertvollen Sammlungen von Argumenten in der Frage der Zulassung wiederverheirat Geschiedener zu den Sakramenten. Ich möchte ihn daher an dieser Stelle weitgehend unredigiert wiedergeben: https://jobo72.wordpress.com/215/11/2 ... rheiratet/

JoBo

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Freitag 20. November 2015, 15:48
von taddeo
JosefBordat hat geschrieben:Auf meine Rezeption der Familiensynode erhielt ich einen längeren Brief, der mich zu einem Gedankenaustausch über die Frage des Umgangs mit wiederverheirat Geschiedenen in der Katholischen Kirche aufrief. Der Austausch entwickelte sich – insbesondere durch die Beiträge des Gesprächspartners – zu einer sehr wertvollen Sammlungen von Argumenten in der Frage der Zulassung wiederverheirat Geschiedener zu den Sakramenten. Ich möchte ihn daher an dieser Stelle weitgehend unredigiert wiedergeben: https://jobo72.wordpress.com/215/11/2 ... rheiratet/

JoBo
Hallo Josef,

in dem Beispiel von der Frau am Ende Deines Blogbeitrags fehlt ausgerechnet die eine Lösung des Dilemmas, die nach der Lehre und Praxis der Kirche die einzig mögliche ist: Wenn dieses Paar ab sofort wie Bruder und Schwester zusammenlebt, können beide (mit Erlaubnis eines Beichtvaters und außerhalb ihrer Pfarrei, um kein Ärgernis zu erregen) zur Kommunion gehen, auch wenn sie standesamtlich verheiratet bleiben.

Re: Bischofssynode über Ehe und Familie 2015

Verfasst: Samstag 21. November 2015, 19:32
von JosefBordat
Danke für die Anmerkung!

JoBo