Heilige des Tages [1]

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cantus planus
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von cantus planus »

Linus hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben: Wien ist zwar nicht die Geringste unter den Städten... aber die wichtigsten Stätten des Christentums? :hmm:
Natürlich: wir haben den Nagel Christi (Heilige Lanze in der weltlichen Schatzkammer der Hofburg) gut 12 Meter der grün-gelben Tischdecke des letzten Abendmahls eine der beiden Schädeldecken des Erzmärtyrers Stephanus (beide im Dom) und noch viele andere Verehrungswürdige Reliquien.
Die Tischdecke war grüngelb!? :auweia:

Wir feiern alle ungültige Messen! :panisch:
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Niels
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Niels »

Linus hat geschrieben: gut 12 Meter der grün-gelben Tischdecke des letzten Abendmahls
Und wo sind die anderen beiden?
Eine - authentische - Kreuzesnagel-Reliquie gibt's selbstverständlich im hiesigen Domschatz auch (und vieles mehr).
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taddeo
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von taddeo »

Raimund Josef H. hat geschrieben:
taddeo hat geschrieben:
Marion hat geschrieben:tststs - dann mach das mal nach
Völlig bedürfnislos, auch Almosen ablehnend, pilgerte er sieben Jahre lang durch Europa und besuchte die wichtigsten Stätten des Christentums
Das macht doch Linus auch - als katholischer Ehemann muß er ohnehin völlig bedürfnislos leben, und bis Wien ist er schon gekommen, wie es scheint. ;D
Wien ist zwar nicht die Geringste unter den Städten... aber die wichtigsten Stätten des Christentums? :hmm:
Ich habe das auf die "sieben Jahre Pilgerschaft durch Europa" bezogen, nicht auf die Stätten ...

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Nassos
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Nassos »

ad-fontes hat geschrieben:Am Donnerstag feiert der Teil der Orthodxie, der bei festen Daten dem gregorianischen Kalender folgt, das Gedächtnis des hl. Kaiserpaares Konstantin und Helena.
Am Freitag, mein Bester, also heute!
Wann ist das nach katholischem Heiligenkalender der Fall?
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Niels
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Niels »

Nassos hat geschrieben:
ad-fontes hat geschrieben:Am Donnerstag feiert der Teil der Orthodxie, der bei festen Daten dem gregorianischen Kalender folgt, das Gedächtnis des hl. Kaiserpaares Konstantin und Helena.
Am Freitag, mein Bester, also heute!
Wann ist das nach katholischem Heiligenkalender der Fall?
Am 18. August.
Martyrologium Romanum hat geschrieben:Zu Rom, an der Lavikanischen Straße, die heilige Helena, die Mutter des gottesfürchtigen Kaisers Konstantin des Großen, der als erster den übrigen Machthabern als Schützer und Förderer der Kirche mit gutem Beispiel voranging.
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Nassos
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Nassos »

Lieber Niels,

vielen Dank.
War die Hl. Helena eigentlich tatsächlich Kaiserin oder "nur" Kaisersmutter?

Wieso stehen die zwei in einem Martyrologium? Ist das "martyro" als ureigentliches "Zeugnis ablegen" (ohne unbedingt dafür mit dem Leben zu bezahlen) gemeint?
Gruß,
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Linus
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Linus »

Das Martyrologium ist mW "nur" das Heiligenverzeichnis - unabhängig von der Art wie die Heiligkeit errungen wurde (durch Blutverlust oder ein "normales heiliges Leben") bei Euch heißt entsprechendes mW Synaxarion
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Germanus
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Germanus »

Zum hl. Benedikt-Joseph Labre:
Seine Heiligkeit ist ja gerade in seinem Wanderleben grundgelegt. Wäre er Kartäuser oder Zisterzienser geblieben, hätte es womöglich nur zur Mittelmäßigkeit gereicht. Legendär ist sein natürlicher Schutz seiner Zurückgezogenheit, nämlich die Läuse, die ihn bevölkert haben.
Ein weiteres Zeichen der Heiligkeit ist sicher auch seine baldige Verehrung durch das Volk. Es gibt eine deutsche Biographie mit Wunderberichten von ihm, die schon 1785 in "Maynz" gedruckt wurde, sehr bald also nach seinem Tode.
Gruß, G.
Außerdem zum Thema: 21. Mai 1996 Enthauptung der sieben Zisterzienser (6 Mönche und 1 Konverse) vom Kloster Notre-Dame de 'Atlas in Tibhirine, Algerien.
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Linus
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Linus »

und wo ist der heroische Tugendgrad? Daß er die Läuse (ich muß mich grad kratzen...) ausgehalten hat, oder was?
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Germanus
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Germanus »

Bin gerade schon dran, mich über unmögliche Vermischungen kirchenrechtlicherseits aufzuregen, die nur verwirren - es geht um Liturgisches... Da kommt mir die Frage nach einem heroischen Tugendgrad gerade recht... Der hl. Benedikt-Joseph wurde im frühen 19. Jahrhundert kanonisiert (!), wo es noch keine CIC's aus welchem Jahr auch immer gab! Reicht es als Tugend noch nicht, ein begnadetes Gebetsleben zu führen und eine Lebensform anzunehmen, die die Verachtung der Mitmenschen tugendhaft zu ertragen gelobt hat? Was für ein tugendgrad findet sich denn beim hl. Rafael Arnáiz Barón, der zu schwach war, um überhaupt die monastische Profess ablegen zu können und verborgen als Zisterzienser gelebt hat?
Leicht gereizte Grüße, G.
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Marion
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Marion »

Linus hat geschrieben:und wo ist der heroische Tugendgrad? Daß er die Läuse (ich muß mich grad kratzen...) ausgehalten hat, oder was?
Reicht dir wirklich nicht, daß er Haus und Hof verlassen hat, alles was er hatte aufgab, nicht mal ein Dach überm Kopf hatte er?
Daß er Gott gefiel, der durch ihn viele Wunder wirkte.
Meinst du Tugendgrad hat was mit schmuckem Mann zu tun?
Welche Tugend streitest zu ihm ab?

Was denkst du über den Johannes den Täufer?
Er hatte auch verfilzte Haare und lief in der Wüste rum.
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Linus
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Linus »

@ Germanus und Marion

Nun, bei den meisten Heiligen vermag ich, schon bei einer kurzen Lebensbeschreibung den heroischen Tugendgrad auszunehmen, wenn nicht versuch ich nachzufragen. Von heiligen Clochards - also Gyrovagen halt ich nichts, ich bin da zu benediktinisch geprägt. Daß jemand der viel unterwegs ist, ein augeprägtes Gebetsleben hat, verwundert mich wenig, er hat ja ganze Wegstrecken Zeit zum Gebet. Ob das allein schon heroisch ist?, Den von Germanus eingebrachten Heiligen kenn ich nicht.
Reicht dir wirklich nicht, daß er Haus und Hof verlassen hat, alles was er hatte aufgab, nicht mal ein Dach überm Kopf hatte er?
Nein. das erinnert mich eher an 2 Thess 3, 10 - 11 ...
Daß er Gott gefiel, der durch ihn viele Wunder wirkte.
Meinst du Tugendgrad hat was mit schmuckem Mann zu tun?
Welche Tugend streitest zu ihm ab
Ob jemand "charismatisch begabt" oder nicht ist, hat wenig mit seiner heroischen Tugendhaftigkeit zu tun. (Weswegen auch Stigmata, Visionen udgl. nichts über die Heiligkeit der Person aussagen). Abstreiten tu ich nichts, ich frage: welche Tugend hatte er, worin er heroisch den Kampf kämpfte und schließlich gewann?
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Marion
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Marion »

Solche gibt es mehrere.
Mir fällt Maria von Ägypten ein. Sie saß zig Jahre in der Wüste mit 3 Broten die sie nichtmal aufgegessen hat, während ihr die Klamotten vom Leib vergammelten.

Oder die Die heilige Thais, Büßerin
saß einige Jahre im Kerker und hat für keinen Mitmenschen nen Dienst geleistet (und übrigens trotzdem was zum essen gekriegt und wurde dadurch nicht weniger Heilig.)

Heilig wird man nicht nur dadurch, daß man anderen Menschen irgendwie aktiv nützlich ist.

Das Absagen vom Luxus dieser Welt und nur Gott führen lassen, und den ganzen Tag nur Beten (nebenher spazieren gehen dürfte das nicht beeinträchtigen), sich keine Sorgen zu machen was morgen auf dem Tisch steht. Dieses absolute Vertrauen in Gott, daß er sich kümmert ist eine große Tugend.

Ich kenne von ihm allerdings nur das was im ökumenischen Heiligenkalender steht. Vielleicht hat er ja auch noch mehr gemacht, was auch dich anspricht?! Ich vermute mal, daß er nicht die Verletzten am Wegerand liegen lassen hat (falls da welche lagen) oder es unterlassen hat sich vor andern die ihn getroffen haben zu Gott zu bekennen und solcherlei.
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lifestylekatholik
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von lifestylekatholik »

Linus hat geschrieben:und wo ist der heroische Tugendgrad? Daß er die Läuse (ich muß mich grad kratzen...) ausgehalten hat, oder was?
Catholic Encyclopedia hat geschrieben:Through the years that followed he never wavered in the conviction that this was the path appointed for him by God. He set forward on his life's journey clad in an old coat, a rosary about his neck, another between his fingers, his arms folded over a crucifix which lay upon his breast. In a small wallet he carried a Testament, a breviary, which it was his wont to recite daily, a copy of the "Imitation of Christ", and some other pious books. Clothing other than that which covered his person he had none. He slept on the ground and for the most part in the open air. For food he was satisfied with a piece of bread or some herbs, frequently taken but once a day, and either provided bycharity or gotten from some refuse heap. He never asked for alms and was anxious to give away to the poor whatever he received in excess of his scanty wants.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

Germanus
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Germanus »

Danke, lifestylecath, für die Ergänzungen...
Übrigens konnte der hl. Benedikt-Joseph kein Gyrovage sein, da er kein Mönch war. Er hat zwar in drei (?) Gemeinschaften als Postulant bzw. Novize gelebt, ist aber aus freien Stücken wieder gegangen, da es sein Leben nicht war. Das ist kein Grund, ihn als "Quasi-Mönch, der es nicht geschafft hat" abzuqualifizieren. Sein Fest wird übrigens zumindest in einer seiner Ex-Gemeinden (Sept-Fons) jedes Jahr mit einem eigenen Festoffizium gefeiert.
Gruß, G.
selbst Gammler, wenn auch nicht heilig.
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Linus
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Linus »

Danke lifestyle, das zeichnet doch schon ein etwas anderes Bild. Es klingt nicht mehr nach Taugenichts.
Marion hat geschrieben:Heilig wird man nicht nur dadurch, daß man anderen Menschen irgendwie aktiv nützlich ist.
Hab ich das irgendwo behauptet? Mir geht's nur darum den Tugendgrad "sichtbar zu machen". Zu deinen angeführten Heiligen Frauen: Es waren vor ihrer Bekehrung Prostituierte, die danach auf eine übermenschliche (heroische) Art die Buße (Tugend) auf sich nahmen.

@Germanus
was verstehst du unter Gammler?
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civilisation
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von civilisation »

Morgen, dem 3. Mai, gedenkt die Kirche dem Seligen Pfrarrer Otto Neururer.

Bild
NEURURER, Otto, kath. Pfarrer, Märtyrer, * 25.3. 1882 in Piller, zur Pfarrei Fließ gehörend/Oberinntal/Österreich, † 3. Mai 194 im KZ Buchenwald. - Aus ärmlichen Verhältnissen stammend, jedoch begabt und sehr gewissenhaft, kam er zunächst ins Knabenkonvikt Vinzentinum in Brixen/Südtirol, von dort trat er ins Priesterseminar ein, um am 29. Juni 197 durch Fürstbischof Altenweisel im Dom zu Brixen zum Priester geweiht zu werden. Seine erste Kaplansstelle war Uderns im Zillertal, dann kam er nach Götzens bei Innsbruck, von dort nach Fiß im Oberinntal und schließlich im November 1911 nach Kappl im Paznautal, die damals körperlich strapaziöseste Kooperatur der ganzen Diözese Brixen. Weitere Versetzungen erfolgten: Nach Silz und nach Oberhofen bei Telfs im Oberinntal. 1918 kam er als Girardischer Benefiziat nach St. Jakob zu Innsbruck. Am 1.1.1932 wurde er Pfarrer von St. Peter und Paul zu Götzens bei Innsbruck. - Dieser Ort wurde zu seinem Bekenntnisort für den christlichen Glauben. Gleich zu Beginn der Nazi-Herrschaft versuchte er ein Mädchen, das einen geschiedenen Parteigenossen heiraten sollte, davon abzuhalten. Dies gelang ihm am 9. Dezember 1938. Der enttäuschte Freier zeigt den Priester bei den weltlichen Machthabern wegen »Verhinderung einer deutschen Ehe« an. Der Staat schlug zu, N. kam zunächst in Innsbruck ins Gefängnis, von dort in die Konzentrationslager von Dachau und Buchenwald. Dort wurde er am 3. Mai 194 erhängt. - Die Gestalt N. muß in einem größeren Zusammenhang gesehen werden. Er gehört zu den vielen Opfern des Nazionalsozialismus, vor allem in der Apostolischen Administratur Innsbruck-Feldkirch. Gerade in diesem Kirchengebiet hatten sich die Verfolgungen besonders ausgewirkt, waren doch die Seelsorger von Innsbruck-Feldkirch besonders mutige Priester und stellte ihr Bischof, der Apostolische Administrator Paulus Rusch, damals der jüngste Bischof der kath. Kirche, ein wahres Bollwerk dar gegen die Lehren der Nazis. N. gehörte innerhalb dieser Gemeinschaft von Seelsorgern zu den einfachsten, klarsten und mutigsten, auch was die Befolgung der Lehre der kath. Kirche angeht. Darum ist sein Opfer zugleich ein leuchtendes Zeugnis für diese Einstellung moderner Märtyrer. 1983 Seligsprechungsprozeß eingeleitet. Grab in der Pfarrkirche Götzens.

Textanmerkung:

"...hat den Märtyrertod durch Aufhängen an den Füßen nach dreißig äußerst qualvollen Stunden erlitten..." Quelle: Gedenkstätte KZ Buchenwald bei Weimar. Otto Neururer wurde am 24. 11.1996 seliggesprochen.
Quelle: http://www.bautz.de/bbkl/n/neururer.shtml

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Marion
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Marion »

civilisation hat geschrieben:... besonders mutige Priester ...
Wahrhaft!
Wie man von den Legenden von ganz früher kennt
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Dottore Cusamano
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Dottore Cusamano »

Bonifatiuslied
(Text: Friedrich Dörr 1974)

Apostel du, von Gott gesandt, Sankt Bonifatius:
du gabst dein Blut für unser Land, nimm unsern Dankesgruß.

Dich schreckte nicht der Heiden Wut, nicht alter Götzen Macht;
du hast, erfüllt von Glaubensmut, uns Christi Licht gebracht.

Die Kirche hast du hochgeehrt, als unsres Herren Braut,
das Volk zum wahren Gott bekehrt und Dome aufgebaut.

In Sorge um das Gottesreich trugst du Gefahr und Not:
du wurdest sterbend Christus gleich, getreu bis in den Tod.

Breit segnend über uns die Hand, sieh an die Glaubensnot:
erhalt für Christus unser Land, hilf, wo Gefahr uns droht.

Weck auf den Geist der Jüngerschaft, schenk uns Bekennermut,
erwirke uns der Liebe Kraft, die andern Gutes tut.

Führ hin zu Christus, die verirrt und die sich abgewandt,
dass wieder eins im Glauben wird das Volk in unserem Land.
"Da erhob sich ein Kampf im Himmel: Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen, und auch der Drache und seine Engel kämpften. Doch sie richteten nichts aus und es blieb kein Platz mehr für sie im Himmel." (Offb 12, 7-8)

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Niels
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Niels »

:daumen-rauf:
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Siard
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Siard »

Das hier übliche und beliebte Bonifatiuslied (zwei ausgewählte Strophen)

Wie heilig hast du, Gottesfreund,
hier nach dem Heil gestrebet,
wie selig bist du dort vereint,
mit Gott, dem du gelebet,
nun schaust du Gottes Herrlichkeit
in himmlischer Zufriedenheit.
Für uns, die wir noch ringen, nach unserm Heil im Erdental,
bitt' Gott, dem wir hier singen, dort in dem großen Himmelssal,
o heil'ger Bonifatius!


O Glaubensvater, sieh die Not,
in der wir uns befinden,
still Gottes Zorn, wenn er uns droht,
zu strafen unsre Sünden.
Bitt ihn, daß seine starke Hand
uns schütze samt dem Vaterland.
Für uns, die wir noch ringen, nach unserm Heil im Erdental,
bitt' Gott, dem wir hier singen, dort in dem großen Himmelssal,
o heil'ger Bonifatius!


(Statt ›Erdental‹ wird hier auch gerne ›Edertal‹ gesungen. ;D )

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cantus planus
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von cantus planus »

Da scheint mir im Refrain aber ein wichtiges Komma zu fehlen... :pfeif:
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

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Siard
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Siard »

Welches denn? :hmm: Stehe ich auf der Leitung? (Kann gut sein ;-) )

Habe es ohne Änderung übernommen von ›heiliger-bonifatius.de‹. Mein Fuldaer Gotteslob habe ich gerade nicht greifbar.

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Siard
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Siard »

Und hier schon mal der (seit der 1. Vesper vom Hochfest) gültige Heilige:

Norbertus-Hymnus

Was in der Vorzeit rühmend ward besungen,
was wir vernahmen von der Väter Größe
das macht dein Leben, heiliger Norbertus
leuchtend und sichtbar.

Abraham gleichend folgtest du dem Rufe,
zogst aus der Heimat, wie dir Gott geboten,
suchtest die Stätte, die er dir verheißen,
gläubigen Herzens.

Wie einstens Moses gabst du deinen Söhnen,
Weisung und Regel für den Weg des Lebens.
Was ihr Beruf sei, lehrtest du die Deinen:
Gott nur zu suchen.

Heil'ger Norbert, den der Herr gesegnet,
dem er die Krone ew'gen Lebens schenkte,
stärke uns Schwache, deinem Bild zu folgen
treu im Gehorsam.

Lob sei dem Vater auf dem höchsten Throne,
Lob sei dem Sohne, Gott aus Gott geboren,
Lob sei dem Geiste, der von beiden ausgeht,
immer und ewig.

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Robert Ketelhohn
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Robert Ketelhohn »

Siard hat geschrieben:Welches denn? :hmm: Stehe ich auf der Leitung? (Kann gut sein ;-) )
(Ich würde ja eher eins streichen, ebenso einen Apostroph. Dazu dem Saal ein A spendieren.)
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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Siard
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Siard »

Robert Ketelhohn hat geschrieben:
Siard hat geschrieben:Welches denn? :hmm: Stehe ich auf der Leitung? (Kann gut sein ;-) )
(Ich würde ja eher eins streichen, ebenso einen Apostroph. Dazu dem Saal ein A spendieren.)
Ja, das kann ich nachvollziehen!
Ich habe den Text einfach kopiert und daher nicht nochmal korrektur gelesen (gilt auch für den Norbertihymnus). :tuete:
Und dann war es zu spät...

Raimund J.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Raimund J. »

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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Siard
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Siard »

Raimund Josef H. hat geschrieben:Norberthymnus:

http://www.kloster-windberg.de/kloster/ ... rtlied.mp3
:nein: Norbertlied! - offensichtlich ist das was ganz anderes. (Ich find's graußlich, aber die Geschmäcker sind ja verschieden.)

Raimund J.
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Raimund J. »

Siard hat geschrieben:
Raimund Josef H. hat geschrieben:Norberthymnus:

http://www.kloster-windberg.de/kloster/ ... rtlied.mp3
:nein: Norbertlied! - offensichtlich ist das was ganz anderes. (Ich find's graußlich, aber die Geschmäcker sind ja verschieden.)
Ja, das war selbstverständlich von mir nicht ganz ernst gemeint, das mit dem "Norberthymnus".

Aber den Song finde ich gut! :daumen-rauf:
Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.
Nec laudibus, nec timore

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ifugao
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von ifugao »

Hier parke ich richtig mit meiner Frage. :)
Meine Herren Spezialisten..... ;D

Warum spricht man beim Heiligen Bonifatius vom Apostel der Deutschen?
Wie ist diese Bezeichnung entstanden?

Danke schon mal.
Der Schwache kann nicht verzeihen. Verzeihen ist eine Eigenschaft des Starken.
Mahatma Gandhi

Dornbusch
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Dornbusch »

Hallo ifugao,

das wird Dir jetzt wahrscheinlich nicht wirklich weiterhelfen, aber falls Du Dich mit dem Thema intensiver beschäftigen willst:

http://www.amazon.de/Bonifatius-angels% ... 3937251324

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Bernado
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Re: Heilige des Tages

Beitrag von Bernado »

ifugao hat geschrieben:Warum spricht man beim Heiligen Bonifatius vom Apostel der Deutschen?
Wie ist diese Bezeichnung entstanden?.
Ganz kurz: Für den germanisch/deutschen Raum gab es zwei Haupt-Missions-Wellen: Eine süddeutsch/rheinische, die eher von Überbleibseln der Frühchristianisierung in römischer Zeit ausging, und eine norddeutsche, die insbesondere von angelsächsischen und irischen Mönchen getragen wurde. In letztere gehört Bonifatius, geborener Brite. Bonifatius spielte im 8. Jh. im Reich Karls des Großen mehrere wichtige Rollen - als Kirchenorganisator und auch als Missionar. Ob er dabei wirklich alle anderen überragte, weiß ich nicht, jedenfalls hat seine vorher hauptsächlich lokale Verehrung ab der Zeit der Gegenreformation ständig zugenommen und führte in der Zeit der nationalen Bewegung im 19. Jh. dazu, ihn als "Apostel der Deutschen" hervorzuheben.
„DIE SORGE DER PÄPSTE ist es bis zur heutigen Zeit stets gewesen, dass die Kirche Christi der Göttlichen Majestät einen würdigen Kult darbringt.“ Summorum Pontificum 2007 (http://www.summorum-pontificum.de/)

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