WsK / IKvu etc...

Allgemein Katholisches.
Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Kann es sein, dass diese ganzen Gruppen wie jetzt diese da in Regensburg und WsK und IKvu den Stand vom zweiten Vatikanum - auf das sie sich immer berufen und alleine natürlich auch gültig auszulegen glauben - einfach eingefroren haben? Nach dem Motto: Redemptionis Sacramentum etc.? Nicht wirklich gültig - weil alleine das II. Vatikanum gilt?

:sauer:
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FioreGraz
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Beitrag von FioreGraz »

Sind halt auch sowas wie die Piusbrüder nur eben umgekehrt gepolt. 8)

LG
Fiore
Einer ist Gesetzgeber und Richter, er, der die Macht hat, zu retten oder zu verderben. Wer aber bist du, daß du den Nächsten richtest? (Jak4,12)
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Stephen Dedalus
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Beitrag von Stephen Dedalus »

WSK und IKVU widersetzen sich eben einfach vehement dem Zeitgeist. ;)
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

bein sind sie ganz und gar nicht es mangelt an der konsequenz sviele funktionäre werden immer noch von kirchenstweuergeldern bezahlt
wirklich konsequent waren da bnur fraz lumetzberger und ihre damen

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Linus
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Beitrag von Linus »

ottaviani hat geschrieben:bein sind sie ganz und gar nicht es mangelt an der konsequenz sviele funktionäre werden immer noch von kirchenstweuergeldern bezahlt
wirklich konsequent waren da bnur fraz lumetzberger und ihre damen
Ist Lumetzberger &Cie. jetzt eigentlich schismatisch, häretisch oder gar der Apostasie anheimgefallen?
"Katholizismus ist ein dickes Steak, ein kühles Dunkles und eine gute Zigarre." G. K. Chesterton
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Linus hat geschrieben:
ottaviani hat geschrieben:bein sind sie ganz und gar nicht es mangelt an der konsequenz sviele funktionäre werden immer noch von kirchenstweuergeldern bezahlt
wirklich konsequent waren da bnur fraz lumetzberger und ihre damen
Ist Lumetzberger &Cie. jetzt eigentlich schismatisch, häretisch oder gar der Apostasie anheimgefallen?
Die sind exkommuniziert - nichts weiter. Und sehen es partout nicht ein... :sauer:
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

ich könnte jetzt über den geisteszustand der damen spekulieren
aber ich denke haeresi wegen wegen diverser simuulationen sondern wegen ihrer eigenartigen aufassung der sakramente

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

'Wir sind Kirche' fürchtet sich vor 'lateinischen Messen', kath.net am 27. Januar 2007, 17:41 Uhr
Die umstrittene Gruppierung fordert Katholiken auf, nicht an „lateinischen Messen“ teilzunehmen und kritisiert Kardinal Schönborn, weil er in einer Pfarre die Erlaubnis gab, den Hochaltar wieder als Zelebrationsalter zu verwenden - Antwort von Schönborn
Typisch WsK... :/
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Walter
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Beitrag von Walter »

Kardinal Schönborn hat geschrieben:Jemand hat diese Anfrage, die im Protokoll der Dechantenkonferenz stand, der Presse zugespielt (über die APA). So kam es zur medialen Aufregung, bis hin zu der köstlichen Meldung, von jetzt an werde der Pfarrer in dieser Kirche gegen die Wand predigen!
Innerkirchliche Konflikte (sei es zwischen Laien und Priestern, Laien und Bischöfen, zwischen Priestern und Bischöfen, zwischen Bischöfen und dem Vatikan, zwischen Piusbrüdern und allen Vorgenannten) sollten immer besser ohne Volksaufwiegelung und Hetzkampagnen über Predigt oder Medien, sondern vertraulich, mit Geduld und Demut behandelt werden, weil sonst das Ansehen und die Glaubwürdigkeit nicht nur des konkret Diffamierten darunter leidet, sondern auch das der gesamten Kirche* (nicht mal nur der römisch-katholischen).

Auch das Erstellen von Promi-Listen und -"Manifesten", um eigen(sinnig)e Vorstellungen populär zu machen, wird auf Kurz oder Lang dazu führen, dass bald Günter Jauch und Stefan Raab das letzte Wort haben. Ob man das will? :roll:

Mögen WsK und FSSPX auch inhaltlich teilweise auseinander liegen (in der Absicht, das Bischofsamt so weit wie möglich zu zerstören, sind sie sich ja einig: nur wollen die einen es durch Ochlokratie ersetzen, die anderen durch eine Oligarchie), methodisch gehen sie vergleichbar vor. :sauer:


* Das alles betrifft sowie so nur Mitteleuropa: In anderen Erdteilen wundert man sich höchstens über solche Probleme der (über)alten Welt.
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holzi
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Beitrag von holzi »

Walter hat geschrieben: Mögen WsK und FSSPX auch inhaltlich teilweise auseinander liegen (in der Absicht, das Bischofsamt so weit wie möglich zu zerstören, sind sie sich ja einig: nur wollen die einen es durch Ochlokratie ersetzen, die anderen durch eine Oligarchie), methodisch gehen sie vergleichbar vor. :sauer:
Na, immerhin hab ich wieder ein neues Wort gelernt!

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Der Rekurs von Hr. P. Winkler wurde vom Vatikan abgelehnt:

Hervorhebungen durch mich:
Dekret der Apostolischen Signatur vom 12. Januar 2007

OBERSTES GERICHT
der
APOSTOLISCHEN SIGNATUR
----
00120 Città del Vaticano

Regensburger Rechtssache
Entzug der missio canonica
(Paul Winkler – Kleruskongregation)

D E K R E T

Herr Paul Winkler, Beschwerdeführer in der o.g. Rechtssache, erhielt am 29. August 1988 vom Hwst. Herrn Bischof von Augsburg das Mandat (missio canonica) zur Erteilung der katholischen Religionslehre an Berufsschulen für das gesamte Gebiet Bayerns auf unbestimmte Zeit.

Als er jedoch im Monat Mai 2004 zum Vorsitzenden der Vereinigung „Wir sind Kirche“ in der Diözese Regensburg gewählt worden war, suspendierte ihn der Hwst. Herr Bischof von Regensburg am 12. Mai 2004 vom Dienst der Religionslehre und entzog ihm schließlich am 8. April 2005 die Missio canonica.

Nach ergebnisloser Zurückweisung (der Entscheidung) legte Herr Winkler am 8. Mai 2005 bei der Kleruskongregation Beschwerde ein, die mit Dekret vom 13. März 2006 verworfen wurde.

Nachdem die Entscheidung am 3. April 2006 formgerecht mitgeteilt worden war, legte Herr Winkler am 11. April desselben Jahres an dieses Oberste Gericht Berufung ein.

Nach rechtmäßiger Aussprache zur Sache unter den geehrten Anwälten der Parteien und dem bevollmächtigten Hwst. Herrn Promotor Iustitiae, hat

DAS OBERSTE GERICHT DER APOSTOLISCHEN SIGNATUR

a) nach Bedenken der Tatsache, dass bezüglich der behaupteten Unzuständigkeit der Kleruskongregation in der Sache
- der Herr Beschwerdeführer sich an genau dieses Dikasterium wandte;
- die Praxis, dass ebendiese Kongregation über derartige Beschwerden zu entscheiden hat, unumstritten ist;
- es Aufgabe ebendieser Kongregation ist, über die rechte Erteilung katechetischen Unterrichts zu wachen (vgl. Art. 94 Apost. Konst. Pastor Bonus), während es der Kongregation für die Seminare und Studieneinrichtungen in dieser Sache zusteht, den Diözesanbischöfen zu helfen, „damit katholische Schulen, wo es möglich ist, errichtet [und mit höchster Aufmerksamkeit gefördert werden] und damit an allen Schulen den christlichen Schülern katechetische Erziehung und Seelsorge mittels geeigneter Maßnahmen gewährt werden“ (ebd., Art. 115);
- die besondere Regelung des Religionsunterrichtes in den Schulen Deutschlands diesen eher der katechetischen Unterweisung gleichsetzt;
- der geehrte Herr Beschwerdeführer im Übrigen nicht in einer katholischen, sondern einer staatlichen Schule lehrt;
- und deshalb die behauptete Unzuständigkeit der Kleruskongregation als bar jeden Fundamentes zu gelten hat;

b) unter Betrachtung der Tatsache, was das behauptete Fehlen eines gerechten Grundes als Motiv für den Entzug der Missio zur Religionslehre angeht, dass
- sowohl die Kongregation für die Glaubenslehre wie auch die Konferenz der Bischöfe Bayerns öffentlich festgestellt haben, dass einige von der Bewegung „Wir sidn Kirche“ veröffentlichte Erklärungen mit der katholischen Lehre nicht in Einklang gebracht werden können;
- der geehrte Herr Winkler in seiner Eigenschaft als Vorsitzender dieser Bewegung in der Diözese Regensburg bezüglich jener Erklärungen nicht im Geringsten als außenstehend gelten kann;
- und deshalb das behauptete Fehlen eines gerechten motivierenden Grundes in sich zusammenstürzt;

c) unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das Urteil über den Entzug der Missio canonica ausschließlich der zuständigen Autorität der Kirche, insbesondere dem Diö-zesanbischof, zukommt (vgl. can. 805 CIC; Art. 7 §§ 2-3 des Bayerischen Konkordates), und dass ein solcher von einem Diözesanbischof für seine Diözese ausgespro-chener Entzug sich auf ganz Bayern erstreckt (vgl. Art. 10 „Rahmenrichtlinien“);

d) unter Auslassung jeder weiteren Anmerkung, die als völlig überflüssig erscheint;

e) unter Rücksicht auf Art. 116 der Spezialnormen dieses Obersten Gerichts

f) und nachdem die Sache einer aufmerksamen Überprüfung in einer am 12. Januar 2007 vor dem unterzeichneten Präfekten abgehaltenen Sitzung unterzogen wurde;

entschieden:
Die Beschwerde ist nicht zuzulassen und wird auch nicht zur Verhandlung vor den Eminenzen und Exzellenzen Richtern dieses Obersten Gerichts zugelassen, da sie offensichtlich jeglicher Grundlage entbehrt.

Für die Auslagen wird die bei der Kasse dieses Obersten Gerichts hinterlegte Kaution einbehalten. Die Parteien mögen ihren jeweiligen Anwälten das entsprechende Honorar bezahlen.

Auch wird diese Entscheidung allen davon Betroffenen mitgeteilt, mit allen sich daraus ergebenden Rechtsfolgen.

Gegeben zu Rom, am Sitz des Obersten Gerichts der Apostolischen Signatur, am 12. Januar 2007

gez. Agostino Kard. Vallini, Präfekt

gez. + Velasio De Paolis, CS, Sekretär


Die Veröffentlichung erfolgt mit Spezialerlaubnis durch Erzbischof De Paolis vom 22. Februar 2007!

Übersetzung: Offizial Prälat Dr. Josef Ammer
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Leguan
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Beitrag von Leguan »

d) unter Auslassung jeder weiteren Anmerkung, die als völlig überflüssig erscheint;
:D

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Heißt diese Reaktion jetzt eigentlich, dass spätestens jetzt jeder Relig-Lehrer oder Pasti damit rechnen muss, solche Konsequenzen zu kriegen, wenn er Mitglied von WsK ist - und so einen Bischof wie Müller hat? :hmm:

Kann das vielleicht Kreise ziehen? Ich kenne einige, die bei WsK sind... :hmm: Leider Gottes! :/ :shock:
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Edi
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Beitrag von Edi »

Da sind doch Pfarrer aus dem Bistum Algermissen auch mit dem WsK oder "Kirche von unten" verbunden. Denen hat Rom bestimmte Ämter verboten und doch sind sie dort tätig.

Es gibt auch genug Religionslehrer oder -innen, von denen welche hier auch schon im Forum waren und die etwas ganz anderes lehren, als die Kirche. Einige dieser Leute haben nur vor einem Angst, dass sie verraten werden und man ihn die Missio entzieht. Alles andere interessiert sie doch nicht.

Solange es ein Bischof nicht weiß, kann er auch nichts tun, aber wenn einer es weiß, tun wohl die meisten auch nichts, es sei denn der Fall würde durch irgendeine Sache so richtig öffentlich.
Bischof Hoffmann macht doch gegen den Fasnachtsnarrenpfarrer Roland Breitenbach und Irrlehrer auch nichts und weiß es längst.
Zuletzt geändert von Edi am Montag 26. Februar 2007, 23:40, insgesamt 1-mal geändert.
Es lebt der Mensch im alten Wahn.
Wenn tausend Gründe auch dagegen sprechen,
der Irrtum findet immer freie Bahn,
die Wahrheit aber muss die Bahn sich brechen.

Die meisten Leute werden immer schmutziger je älter sie werden, weil sie sich nie waschen.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Edi hat geschrieben:Da sind doch Pfarrer aus dem Bistum Algermissen auch mit dem WsK oder "Kirche von unten" verbunden. Denen hat Rom bestimmte Ämter verboten und doch sind sie dort tätig.
:shock:
Edi hat geschrieben:Es gibt auch genug Religionslehrer oder -innen, von denen welche hier schon im Forum waren und die etwas ganz anderes lehren, als die Kirche.
Echt? OK, das hab ich dann nicht wirklich mitgekriegt - so lange bin ich noch nicht hier...
Edi hat geschrieben:Einige dieser Leute haben nur vor einem Angst, dass sie verraten werden und man ihn die Missio entzieht. Alles andere interessiert sie doch nicht.
Was auf der einen Seite verständlich ist, ist die "Angst" um die Missio - aber die müssten sie nicht haben, wenn sie nicht...
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

die sache ist im bezug auf die debatten im bistum regensburg sehr interessant

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

ottaviani hat geschrieben:die sache ist im bezug auf die debatten im bistum regensburg sehr interessant
Welche Debatten? :hmm:
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

die räterefprm durch den bischof und sein verbot für einen wsk funktionär für die kirchenverwaltung zu kandidieren da sind weitere verfahren bei der signatur anhängig

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

ottaviani hat geschrieben:die räterefprm durch den bischof und sein verbot für einen wsk funktionär für die kirchenverwaltung zu kandidieren da sind weitere verfahren bei der signatur anhängig
Ach so, der alte Hut... aber stimmt: Da könnte es interessant werden... wenn das Kreise zieht...
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

ottaviani hat geschrieben:die räterefprm durch den bischof und sein verbot für einen wsk funktionär für die kirchenverwaltung zu kandidieren da sind weitere verfahren bei der signatur anhängig
Fällt mir aber eben ein: Wo kein Kläger, da kein Richter. Wenn man "insgeheim" bei WsK ist, und es in der Pfarrei nicht wirklich jemand offen sagt, dann bringt das wenig...
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Au weia - die geben nicht auf...
Kirchentag in Köln: Wir sind Kirche: Abendmahlstreit macht uns Christen unglaubwürdig
[Hervorhebungen durch mich]
28.05.2007
Pressemitteilung München/Köln, 28. Mai 2007

Wir sind Kirche bedauert sehr, dass sich der Kölner Kardinal Dr. Joachim Meisner und der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Dr. Karl Lehmann schon im Vorfeld dieses Kirchentages gegen gemeinsame Mahlgottesdienste bzw. die Teilnahme katholischer Christinnen und Christen am evangelischen Abendmahl ausgesprochen haben.

Auch wenn den Amtsträgern ein besonderer Dienst an und in der Kirche zukommt, steht es ihnen nicht zu, darüber zu entscheiden, wem die Einladung durch Jesus Christus gilt und wem nicht. Wer vom Empfang des eucharistischen Brotes ausschließt, überbewertet bestehende Unterschiede. Der Streit ums Abendmahl macht uns Christen unglaubwürdig. In der auf dem Ökumenischen Kirchentag 2003 feierlich unterzeichneten „Charta Oecumenica“ hat sich auch die römisch-katholische Kirche verpflichtet, dem Ziel der eucharistischen Gemeinschaft entgegenzugehen.

Die KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche ermutigt deshalb auch zum 31. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Köln alle Teilnehmenden, nach ihrem Gewissen der Einladung zum Tisch des Herrn zu folgen und die Gastfreundschaft bei Abendmahl und Eucharistie zu praktizieren.

Trotz aller Einschüchterungsversuche und trotz der harten Strafmaßnahmen gegen die Priester Bernhard Kroll und Prof. Dr. Gotthold Hasenhüttl beim Ökumenischen Kirchentag 2003 ist nach Ansicht der katholischen Reformbewegung die theologisch fundierte und vielerorts praktizierte Gastfreundschaft bei Eucharistie und Abendmahl nicht mehr aufzuhalten. Was theologisch möglich und pastoral notwendig ist, haben die beiden ökumenischen Gottesdienste mit wechselseitiger Gastfreundschaft am Rande des Ökumenischen Kirchentages 2003 in der Berliner Gethsemane-Kirche, an denen die KirchenVolksBewegung wesentlich beteiligt war, gezeigt und damit ein bleibendes zukunftsweisendes ökumenisches Zeichen gesetzt.

Bereits vor dem ersten Ökumenischen Kirchentag haben die Ökumene-Institute beider großen Kirchen – das katholische in Tübingen sowie die beiden evangelischen in Bensheim und Straßburg – sieben Thesen zur eucharistischen Gastfreundschaft formuliert und theologisch begründet. „Nicht die Zulassung getaufter Christen zum gemeinsamen Abendmahl, sondern deren Verweigerung ist begründungsbedürftig“, so die Ökumene-Institute.

Laut einer Forsa-Umfrage befürworteten 88 Prozent der praktizierenden Katholikinnen und Katholiken sowie 86 Prozent der evangelischen Christen und Christinnen im Vorfeld des ersten Ökumenischen Kirchentages gemeinsame Abendmahlsfeiern.
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Allein, wenn ich das hier lese:
...ist nach Ansicht der katholischen Reformbewegung die theologisch fundierte und vielerorts praktizierte Gastfreundschaft bei Eucharistie und Abendmahl nicht mehr aufzuhalten.
Klar, nach deren Ansicht gibt es ja auch am besten keine Amtskirche... und Frauen als Priesterinnen.
Wer vom Empfang des eucharistischen Brotes ausschließt, überbewertet bestehende Unterschiede.
Wenn sich da jemand überbewertet, dann aber diese DamenInnen von WsK! :sauer:
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Walter
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Beitrag von Walter »

Ecce Homo hat geschrieben:Au weia - die geben nicht auf...
Kirchentag in Köln: Wir sind Kirche: Abendmahlstreit macht uns Christen unglaubwürdig
[Hervorhebungen durch mich]
Laut einer Forsa-Umfrage befürworteten 88 Prozent der praktizierenden Katholikinnen und Katholiken sowie 86 Prozent der evangelischen Christen und Christinnen im Vorfeld des ersten Ökumenischen Kirchentages gemeinsame Abendmahlsfeiern.
... 88 Prozent der praktizierenden Katholikinnen und Katholiken ...

Das finde ich das eigentlich Bemerkenswerte an diesem Artikel. Anscheinend (und das ist auch meine Erfahrung aus Gesprächen mit kath. Jugendlichen) hat die RKK hier ein ganz gewaltiges Defizit bei der eigenen Glaubensvermittlung. :roll:
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Edi
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Beitrag von Edi »

Walter hat geschrieben:Das finde ich das eigentlich Bemerkenswerte an diesem Artikel. Anscheinend (und das ist auch meine Erfahrung aus Gesprächen mit kath. Jugendlichen) hat die RKK hier ein ganz gewaltiges Defizit bei der eigenen Glaubensvermittlung. :roll:
Nicht nur hier. Es ist doch nichts Neues, dass vielfach Religionslehrer lieber alles Mögliche wie Esoterik und anderes mehr unterrichten als den Glauben der Kirche. Wir hatten doch schon hier einige Berufschristen, die unverblümt Häresien lehren, die sind nur jetzt anderswo. Die Hauptsache bei denen ist, dass die Kasse stimmt.
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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Ich behaupte mal, dass keine fünf Prozent dieser 88% wirklich praktizierend sind. Vermutlich hat man sich vor irgend so eine selbsternannte Reformgemeinde mit Mikro und Kamera hingestellt und diejenigen, die nicht laut schimpfend (über den Firlefanz unter der Titulatur Gottesdienst) die Kirche verlassen haben, dann interviewt.
Außerdem:
Auch wenn 100% Schmeißfliegen sagen, dass Kuhfladen gut schmecken, sollte man ihnen nicht glauben.
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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Edi hat geschrieben:Es ist doch nichts Neues, dass vielfach Religionslehrer lieber alles Mögliche wie Esoterik und anderes mehr unterrichten als den Glauben der Kirche.
Du kannst ja gern mal in meinen Unterricht mitkommen und spätpubertierenden Halbstarken ein dogmatisches Thema vorsetzen. Was sie von dir übrig lassen, werde ich dann zusammenfegen.

Also, mit Rundumschlägen vorsichtig sein.

Wenn ich sakramental voll sozialisierte (fast) Volljährige vor mir sitzen habe und bei Essentials anfangen muss und das Ganze zugleich so verpackt werden sollte, dass sie zuerst gar nicht merken, dass sie über ein Glaubensthema sprechen (um keine Meuterei zu verursachen), dann frage ich mich, was:
1. die Eltern
2. die Katecheten bei der Sakramentenvorbereitung
3. meine Vorgänger im Lehramt Religion
zu ihrer Verteidigung zu sagen haben.

Das Problem an sich ist aber nicht das Wissen, sondern die grundsätzliche Einstellung. Wenn jemand schon fast als Katholik geboren wurde und mit 18 Jahren nie an die Erfahrung Gottes als "Du" statt als "es" herangeführt wurde, zweifle ich am Sinn meines Dienstes. Denn an Gott kann dieses Beziehungsdefizit definitiv nicht liegen.
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overkott
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Beitrag von overkott »

Ich glaube, Religionsunterricht sollte Schülern dazu verhelfen, über sich selbst nachzudenken und sich selbst und die Welt zu verstehen:

Es sind die Fragen nach der Identität: Wer bin ich? Wo komme ich her? Wo gehe ich hin?

Natürlich interessieren sich Schüler für sich selbst, für ihre Familie, für Liebe, Leben und Tod.

Dann hat man auch den Ansatzpunkt für die Frage: Wer ist Gott? Wie verkündet die Bibel Gott? Wie hat die Kirche in der Geschichte über Gott gedacht? Was haben die Kirchenlehrer gesagt? Wer waren die Heiligen? Wie waren ihre Biografien? Worin liegen die Wurzeln unseres Glaubens und Denkens heute?

Auch im Mittelalter waren die geborenen Katholiken nicht gleich fromm und klug. Sogar in den Orden haben intelligente Religionslehrer für sakramental voll sozialisierte (fast) Volljährige erst einmal Religionsunterricht erteilt. Deren Religionsunterricht ist natürlich nicht eins zu eins auf heute zu übertragen. Aber die Grundfragestellung und die Grundlösungsansätze sind bleibend aktuell.

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Pit
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Beitrag von Pit »

Also, grundsätzlich bin ich auch für eine gemeinsame Abendmahls-/Eucharistiefeier, vorausgesetzt, daß die Bedingungen (Abendmahls-/Eucharistieverständnis) stimmen.
Ich habe gestern eine interessante Podiumsdiskussion zum Thema: "Ökumene - wohin?" miterlebt, auf der ein Teilnehmer sagte, es wäre wünschenswert, wenn es eine gemeinsame Abendmahlsfeier gäbe, aber aus verschiedenen Gründen wäre es z.Zt. (noch) nicht möglich, es sollte aber ein Wunsch der Christen bleiben, eines Tages eine gemeinsame Mahlsfeier halten zu können.
Ein anderer Teilnehmer stimmte ihm zu und ergänzte, daß man die Entwicklung momentan nicht überstürzen solle, sondern abwarten sollte/müsste, wie sich die Situation in Sachen Ökumene entwickelt.

Gruß, Pit
carpe diem - Nutze den Tag !

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Eine Bitte: Die Diskussion um den Religionsunterricht wurde schon einige Male hier im Forum geführt, die Links sind hier:

Sinn und Zweck des Religionsunterrichts
"Religionsunterricht"?
und in Anlehnung daran auch der Thread
Lehrerausbildung (kath. Religion)

Bitte dort zu diesem Thema weiterdiskutieren...
;)
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Walter
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Beitrag von Walter »

Chiara hat geschrieben:Ich behaupte mal, dass keine fünf Prozent dieser 88% wirklich praktizierend sind. Vermutlich hat man sich vor irgend so eine selbsternannte Reformgemeinde mit Mikro und Kamera hingestellt und diejenigen, die nicht laut schimpfend (über den Firlefanz unter der Titulatur Gottesdienst) die Kirche verlassen haben, dann interviewt.
Forsa befragt telefonisch mindestens 1000 Personen. Du könntest höchstens gegen die Umfrage argumentieren, dass "wirklich praktizierende" Katholiken kein Telefon haben. Das halte ich jedoch für unwahrscheinlich.
Chiara hat geschrieben:Außerdem:
Auch wenn 100% Schmeißfliegen sagen, dass Kuhfladen gut schmecken, sollte man ihnen nicht glauben.
Die Katholischen Kirche wäre besser beraten, den Irrglauben ihrer praktizierenden 88% "Schmeißfliegen" wirklich ernst zu nehmen, denn sie prägen in der nichtkatholischen Öffentlichkeit eher den Eindruck von "katholischer Glaubenswirklichkeit" als noch so schöne Filmchen über den Papst.
γενηθήτω το θέλημά σου·

Petra
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Beitrag von Petra »

Walter hat geschrieben: Forsa befragt telefonisch mindestens 1000 Personen.
Soso, telefonisch. Tja dann. :roll: Link

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Chiara
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Beitrag von Chiara »

Walter hat geschrieben:
Chiara hat geschrieben:Ich behaupte mal, dass keine fünf Prozent dieser 88% wirklich praktizierend sind. Vermutlich hat man sich vor irgend so eine selbsternannte Reformgemeinde mit Mikro und Kamera hingestellt und diejenigen, die nicht laut schimpfend (über den Firlefanz unter der Titulatur Gottesdienst) die Kirche verlassen haben, dann interviewt.
Forsa befragt telefonisch mindestens 1000 Personen. Du könntest höchstens gegen die Umfrage argumentieren, dass "wirklich praktizierende" Katholiken kein Telefon haben. Das halte ich jedoch für unwahrscheinlich.
Chiara hat geschrieben:Außerdem:
Auch wenn 100% Schmeißfliegen sagen, dass Kuhfladen gut schmecken, sollte man ihnen nicht glauben.
Die Katholischen Kirche wäre besser beraten, den Irrglauben ihrer praktizierenden 88% "Schmeißfliegen" wirklich ernst zu nehmen, denn sie prägen in der nichtkatholischen Öffentlichkeit eher den Eindruck von "katholischer Glaubenswirklichkeit" als noch so schöne Filmchen über den Papst.
Nein, ich halte dagegen, dass es "wirklich praktizierende Katholiken" inzwischen rar gesät sind. Also ich würde mir - selbst als kirchlicher Insider - nicht zutrauen, am Telefon den Kirchlichkeitsgrad einer mir unbekannten Person einzuschätzen. Aber nochmal für dich persönlich: DEFINIERE doch mal den Begriff "praktizierender Katholik"!
Ich vermute mal, dass die Umfrage ungefähr so ablief:
- Guten Tag, Forsa-Institut. Darf ich Ihnen einige Fragen stellen?
- Äh (*gähn... was mag er/sie wollen? ach, meinetwegen*)... Ja, meinetwegen.
- Zunächst: Sind Sie katholisch oder evangelisch?
- Katholisch (*glaube ich*)
- Und sind Sie ein praktizierender Katholik?
- Ähem (*was meint er/sie damit? naja, manchmal gehe ich weihnachten in die kirche... okay, ich sage mal:*)... Ja, ich denke schon.
- Und halten Sie es für richtig, dass Katholiken und Evangelische z.B. beim ökumenischen Kirchentag ein gemeinsames Abendmahl feiern wollen?
- Ähem (*naja, alle zusammen... hört sich doch gut an... warum nicht? was ist ein kirchentag?*)... nun, ja, klar...
- Okay, das wars schon! Vielen Dank!

Wie heißt es doch so schön: Traue keiner Statistik, die du nicht slebst gefälscht hast. Und Forsa ist für mich kein Vertreter lehramtlicher Unfehlbarkeit.

Übrigens - das mit den "Schmeißfliegen" war nicht so despektierlich gemeint wie es vielleicht geklungen hat, sondern sollte aussagen, dass subjektive Wirklichkeit und objektive Wirklichkeit nicht durch die Vielzahl der subjektiven Wahrnehmungen identisch werden. Und es ist eine Tatsache, dass viele Christen zwar wahrnehmen, warum in ihrer Kirche etwas so und nicht anders läuft, und sich vielleicht auch darüber aufregen, aber keine Ahnung haben, WARUM es so ist - weil es ihnen nicht klar gemacht wurde. Und Gott sei Dank ist das Depositum Fidei nicht durch eine demokratische Abstimmung entstanden - sonst hätten wir inzwischen wahrscheinlich einen Großteil des Credos wieder "abgewählt". Dieselben 88% werden unter Umständen auch die Auferstehung Christi für ein Märchen halten.

Und um meine Eingangsfrage aus meiner Sicht zu beantworten: Für mich ist ein praktizierender Katholik jemand, der aus dem Glauben lebt, d.h. sonntags die Messe nach besten Kräften mitfeiert, persönlich betet, aus der Beichte und der Kommunion lebt und in seinem Alltag versucht, nach dem Gebot der Gottes- und Nächstenliebe zu leben. Dabei scheitert, fällt, wieder aufsteht und es wieder versucht.
"Scio cui credidi"

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