lifestylekatholik hat geschrieben:Raphael hat geschrieben:Sempre hat geschrieben:Vor allem darin, das antikirchliche (und auch innerkirchliche) Sprachverdrehungsmonopol zu konterkarieren.
Wer soll denn bitte den innerkirchlichen Teil dieses Monopols innehaben?
WER in der Kirche WAS definieren kann, ist doch klar und eindeutig geregelt; d.h. die Definitionen sind sozusagen gegen Verdrehungen abgesichert.
Du findest wahrscheinlich auch keine Erklärung dafür, warum das Vatikanum II »plötzlich« so ganz anders war als die Konzile davor?
Bei meiner persönlichen Beurteilung des
II. Vaticanum ist zunächst eines wichtig:
Es verstand sich selber als ein pastorales Konzil!
Es ging daher nicht um die Verurteilung von Irrlehren, sondern um eine Orientierungshilfe für die Gläubigen nach dem Entsetzen, welches die beiden Weltkriege ausgelöst hatten.
Das Tragische an diesem Ansinnen ist nun, daß es in weiten Teilen dazu genutzt worden ist, quasi selber zur Fundgrube von Irrlehren zu werden. Das gute Anliegen des
II. Vaticanum wurde verdreht und erhöhte die Desorientierung des gläubigen Volkes.
lifestylekatholik hat geschrieben:Dass da über Jahre außerhalb der offiziellen Lehre und schrittweise Vorfeldarbeit geleistet wurde, wäre dir neu, nicht wahr?
Nein, das ist mir nicht neu!
Aber ich glaube auch, daß es in der katholischen Christenheit viele Gläubige gibt, die der ehrlichen Überzeugung waren, daß die Spaltung innerhalb der Christenheit überwunden werden kann, wenn man denn nun den monolithischen Block der katholischen Glaubenslehre etwas aufweichen würde. Die Gläubigen mit dieser fehlerhaften Überzeugung haben nun in den letzten 40 Jahren das Sagen gehabt; diese fehlerhafte Überzeugung wurde zum "Mainstream".
Jetzt aber stellt sich aus meiner Sicht heraus, daß das Gegenteil dieser Überzeugung richtig ist: Die Einheit der Christenheit kann nur erreicht werden, wenn die katholische Glaubenslehre eisenhart und ohne Abstriche in einer zunehmend heidnischeren Welt verteidigt wird.
Die Zukunft wird es erweisen ..................