Die geeignete Art der Verkündigung

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taddeo
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Re: Verkündigung der Lehre: Pharisäertum oder Notwendigkeit?

Beitrag von taddeo »

PascalBlaise hat geschrieben:Wird er diejenigen am Gastmahl teilnehmen lassen, die sich gar nicht darum bemüht haben, nicht demütig darum gebetet haben, das gar nicht wollen?
Er wird diejenigen "von den Zäunen und Gassen" zum Gastmahl laden, weil sich die geladenen Gäste dessen unwürdig gezeigt haben.
Hat zumindest mal so ein oller jüdischer Wanderprediger erzählt. :pfeif:

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Marion
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Re: Verkündigung der Lehre: Pharisäertum oder Notwendigkeit?

Beitrag von Marion »

PascalBlaise hat geschrieben:
Amanda hat geschrieben:
Mary hat geschrieben:
PascalBlaise hat geschrieben: ... ewigen Leben zu tun. Das muss man sich so und so erst noch verdienen.
Oh?
Und wie geht das? Wie kann man sich ewiges Leben verdienen?
Das würde mich nun doch auch brennend interessieren...
Um ehrlich zu sein, habe ich genau diese Reaktion befürchtet, als ich "verdienen" schrieb.
Oh Mann Leute, immer dasselbe. Immer wieder Start bei Null. Hauptsache ich kann den anderen falsch verstehen, um ihm seine Häresien aufzuzeigen. Danke. Gott ist natürlich ein Bankangestellter, ...
Lass dich nicht einschüchtern!
Die Dogmenkeule steht auf deiner Seite :blinker:
Das Wort verdienen in diesem Zusammenhang ist nicht häretisch, im Gegenteil, kannst du also beruhigt weitergebrauchen. Es gibt in diesem Forum immer welche, die das austreiben wollen.

Trienter Konzil Cum hoc tempore hat geschrieben:Den also auf diese Weise gerechtfertigten Menschen, mögen sie die erhaltene Gnade immerfort bewahrt, oder, nach ihrem Verluste, sie wieder erlangt haben, sind die Worte des Apostels vorzustellen: (1 Kor 15, 55) „Werdet reich an allen guten Werken und wisset, dass eure Mühe nicht vergeblich ist im Herrn; denn (Hebr 6,1) Gott ist nicht ungerecht, dass er vergesse euer Wirken und die Liebe , die ihr seinem Namen bewiesen habt.“ Und (Hebr 1,35 und unten Kanon 26)verlieret doch nicht eure Zuversicht, welche eine große Belohnung erhält.“ Es muss also denen, welche so Gutes wirken bis (Mt 1,22) ans´s Ende und auf Gott hoffen, das ewige Leben, als eine Gnade, welche den Kindern Gottes durch Jesus Christus erbarmungsvoll verheißen ist und als (Psalm 12 und Röm 4,4) eine Belohnung, die ihnen nach der Verheißung desselben Gottes für ihre eigenen guten Werke und Verdienste treulich erteilt werden wird, vorgestellt werden. Denn dies ist (2 Tim 4,5) jene Krone der Gerechtigkeit, von welcher der Apostel sagt, dass sie ihm, nach seinem Kampfe und Laufe, hinterlegt sei und vom gerechten Richter werde erteilt werden, aber nicht nur ihm, sondern allen, welche dessen Ankunft lieben. Denn da denselben Gerechtfertigten derselbe Jesus Christus selbst, gleichsam als das Haupt in die Glieder und als (Joh 15,5) die Rebe in die Rebschosse, stets eine Kraft einflößt, welche Kraft ihren guten Werken immer vorgeht, sie begleitet und ihnen nachfolgt und ohne wlche sie auf keinerlei Weise Gott angenehm und verdienstlich sein könnten; so muss geglaubt werden, dass diesen Gerechtfertigten nichts mehr mangle, weswegen sie nicht wirklich durch jene Werke, die in Gott getan sind, für den Stand dieses Lebens dem göttlichen Gesetze gänzlich genug getan, und zu seiner Zeit, jedoch (Offb 14,13) wenn sie in der Gnade dahin scheiden, die Erlangung des ewigen Lebens wahrhaft verdient zu haben, gedacht werden sollen; sintemal Christus unser Heiland sagt: (Joh 4,13) „Wenn jemand von dem Wasser trinkt, das ich ihm gehen werde, den wird ewig nimmer dürsten; sondern es wird in ihm zu einer Wasserquelle werden, welche in´s ewige Leben quillt.“ Somit wird also (Röm 1,3) weder unsere eigene Gerechtigkeit so, als wäre sie aus uns eigen, angenommen noch auch die Gerechtigkeit Gottes übergangen, oder verworfen. Denn diejenige, welche unsere Gerechtigkeit heißt, weil wir durch sie, sofern sie uns innehaftet, gerechtfertigt werden, ist als die gleiche auch Gottes, weil sie uns von Gott durch das Verdienst Christi eingegossen wird. Und obwohl in den Heiligen Schriften den guten Werken so viel beigelegt wird, dass Christus auch dem, welcher (Mt 1,42 und Mk 9,4) dem Geringsten aus den Seinigen einen Trunk kalten Wassers darreicht, verheißt, er werde seinen Lohn nicht vermissen, und dass der Apostel (2 Kor 4,17) bezeugt, die gegenwärtige, augenblickliche und leichte Trübsal werde dort in der Höhe in uns eine alles überwiegende, ewige Herrlichkeit erwirken; so soll es, wie nicht übergangen werden darf, doch ferne sein, dass je ein christlicher Mensch entweder auf sich selbst vertraue, oder sich anders rühme (1 Kor 1,31 und 2 Kor 1,17 und Gal 6,14 und Jer 9,23), als in dem Herrn, dessen Güte gegen alle Menschen so groß ist, dass er ihnen zum Verdienst rechnen will, was seine Gabe ist. Und (Jak 3,2) weil wir alle uns in vielem verfehlen; so soll ein jeglicher, wie die Güte und Barmherzigkeit, so auch die Strenge und das Gericht vor Augen haben, und niemand sich selbst, auch wenn er (1 Kor 4,3) sich nichts bewusst ist, beurteilen, weil sein Menschenleben von Menschlichem, sondern nur von Gottes Gerichte geprüft und beurteilt werden darf, welcher (ibidem 5) aufhellen das Verborgene der Finsternis, und offenbaren wird die Ratschläge der Herzen; und dann wird jeglichem Verherrlichung zu Teil von Gott, der jedem, wie geschrieben steht, (Mt 16,27) vergelten wird nach seinen Werken

24. Kanon: Wenn jemand sagt (oben, Kap. 1), die erhaltene Gerechtigkeit werde durch die guten Werke nicht bewahrt, und auch vermehrt vor Gott, sondern diese Werke seien nur allein Früchte und Zeichen der erlangten Rechtfertigung, aber nicht die Ursache ihrer Vermehrung, der sei im Bann.
Und wer gegen diese Lehre anstinkt, ist im Banne!
Kanon 33. Kanon: Wenn jemand sagt, durch diese, von dem heiligen Kirchenrat in diesem gegenwärtigen Beschlusse ausgesprochene, katholische Lehre von der Rechtfertigung werde in irgend einem Teile der Herrlichkeit Gottes, oder den Verdiensten Jesu Christi, unsers Herrn, Eintrag getan, und nicht vielmehr die Wahrheit unseres Glaubens, und endlich die Verherrlichung Gottes, und Jesu Christi aufgehellt, der sei im Bann.
Quelle: http://www.kathpedia.com/index.php?titl ... ortlaut%29
Zuletzt geändert von Marion am Montag 22. Februar 2016, 13:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Marion
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Re: Zitat des Tages (Forts.)

Beitrag von Marion »

taddeo hat geschrieben:Lieber wär's mir im Himmel zu eng als ein paar Etagen weiter unten. ;D :pfeif:
Wenn es so weiter geht, wird es ein paar Etagen weiter unten aber richtig eng. :kotz: Allein dieser Gedanke hilft schon ungemein dabei, sich richtig anzustrengen den Willen des Herrn zu befolgen. Eine geeignete Art der Verkündigung? Sicherlich.
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overkott
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Re: Die geeignete Art der Verkündigung

Beitrag von overkott »

Hin und wieder begegnet man – wenn nicht im wirklichen Leben, dann aber wenigstens im Internet – Christen (und ja, darunter auch Katholiken), die den Eindruck erwecken, sie könnten sich nicht so richtig auf den Himmel freuen, wenn sie dabei nicht die zusätzliche Genugtuung haben, dass möglichst viele andere Leute in die Hölle kommen.
Das Wort vom engen Tor, darf man nicht falsch verstehen. Es würde auch nicht besser, wenn man das Tor einfach einreißt.

Die geeignete Art der Verkündigung macht Jesu vor. Man lernt leichter im Evangelium, als im Seminar für Pastoraltheologie - jedenfalls wenn Pastoraltheologie nicht vom Evangelium ausgeht.

Jesus holt die einfachen Menschen dort ab, wo sie mit ihrem kindlichen Vertrauen auf Gott stehen. Das Wort Gottes ist nicht von Theologen, Dogmatikern und Ethikern gepachtet, glaubt Jesus, die kasuistisch die Welt erklären und sich selbst dabei immer noch ein Hintertürchen offen lassen, um im Notfall zu sagen: Man hat mich einfach falsch verstanden.

In seiner Verkündigung ist Gott für alle da: für die Kinder, für die Erwachsenen und die Senioren, für die Dummen, die Schlauen und die Schwachen. Wer also Gott im Herzen folgt, auch und gerade dort, wo keiner hinguckt, der ist für ihn der wahre Gläubige. Nicht mit dem nackten Finger auf andere zeigen, ist wahrer Glaube, sondern sich selbst an die Brust zu klopfen und zu sagen: Es tut mir Leid, wo ich Gottes Wort nicht beachtet und Böses getan habe.

Der gute Anfang und der gute Neuanfang sind für Jesus im Prinzip eins. Vergebung annulliert die Vorgeschichte. Null zählt nicht. Eins mit Gott zu sein, bedeutet für Jesus, immer wieder aufzustehen. Das erfordert schon eine Leistung vom Gläubigen, eine Aktivität, eine anstrengende Umkehr. Wer die ausgestreckte Hand Gottes nicht selbst ergreift, geht unter. Aber wer tut das schon?

Raphael

Re: Die geeignete Art der Verkündigung

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:Das Wort vom engen Tor, darf man nicht falsch verstehen.
Sind Sie sich da auch wirklich sicher? :detektiv:

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overkott
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Re: Die geeignete Art der Verkündigung

Beitrag von overkott »

Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Das Wort vom engen Tor, darf man nicht falsch verstehen.
Sind Sie sich da auch wirklich sicher? :detektiv:
Man wäre ein enger Tor, wenn man es täte.

Raphael

Re: Die geeignete Art der Verkündigung

Beitrag von Raphael »

overkott hat geschrieben:
Raphael hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Das Wort vom engen Tor, darf man nicht falsch verstehen.
Sind Sie sich da auch wirklich sicher? :detektiv:
Man wäre ein enger Tor, wenn man es täte.
Nunja, für viele Spieler bei der EM 2016 wird das Tor so eng sein, daß sie es nicht treffen werden. :pfeif:
Trotzdem sind sie keine Toren, wenn sie versuchen, eines zu schiessen. :emil:

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