Geronimo hat geschrieben:Ich hatte das "beiseite stellen" ganz anders verstanden ... Leute aus der Welt herausnehmen nämlich. Wären das nicht einfach ... Ordensleute z.B.? Eremiten?
Genau so ist es gemeint.
Madeleine baut hier ein Gegensatzpaar auf, daß wie sie versucht zu zeigen in Wirklichkeit keins ist.
Es gibt Leute, die nimmt Gott und stellt sie beiseite, damit sie dort betenden Dienst für die Welt tun.
Andere gibt es, die läßt er in der Masse, diese bleiben im gewöhnlichen Alltag der Welt, wie es Madeleine beschreibt. Das gilt mit einigen Ausnahmen für fast alle hier im Kreuzgang. Wir haben gewöhnliche Berufe, gewöhnliche Krankheiten und gewöhnliche Traueranlässe.
Der Gegensatz, den sie aufbaut ist nicht diese Gewöhnlichkeit, sondern die Haustür, die sich zur Welt (Straße) hin öffnet, während sich die Klostertür zur Welt hin schließt.
So wie das Kloster für die Ordensleute, ist die Straße für
uns andere der Ort der Heiligkeit (=Ort der Nachfolge). Wir haben keinen anderen Ort. Wenn wir Nachfolge Jesu leben wollen, dann
können wir es
nur dort. Aber wir können es,
weil uns hier nichts nötiges fehlt.
Madeleine will damit vor allem eines betonen, besondere Nachfolge ist eben nicht nur im Kloster lebbar, sondern auch an jedem anderen Ort.
Sogar in einer so durch und durch atheistischen, glaubensfeindlichen Umgebung wie Ivry.
Geronimo hat geschrieben:Wie kommt ihr auf so was Negatives?
Kann denn aus Galilläa etwas Gutes kommen?
Es ist ein Problem der Wahrnehmung und nicht abbaubarer Vorurteile.
