Edith hat geschrieben:... aber wenn uns jemand nach dem "Grund unserer Hoffnung" fragt.... werden wir unsicher, stammeln. Wir sollten das öfter üben.

Ja, das sollten wir.
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Aber:
Habt ich euch schon einmal mit einem "Freikirchler auf Missionszug" unterhalten?
Das werdet ihr "zugetextet bis zum gehtnichtmehr"
Die können über ihren Glauben reden, weil sie ihre Formeln auswendig gelernt haben.
Unsere Großeltern konnten das auch noch, weil sie ihren Katechismus auswendig konnten.
Wir können das nicht mehr oder tun uns schwer, weil wir keine Sprache für das Reden über den Glauben mehr erlernen.
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Was meinen Glauben trägt,
ist die Erfahrung und feste Überzeugung nicht von einem anonymen und grausamen Zufall/Schicksal in die Existenz geworfen zu sein, sondern von Gott geschaffen, gerufen und gewollt zu sein.
Von Gott, der mich auch dann nicht fallen läßt, wenn ich nur noch Mist baue, wenn mir nichts mehr gelingt, wenn ich nach menschlichen Gesichtspunkten nichts mehr wert bin.
Ja er geht sogar darüber hinaus und kommt meinem Scheitern mit seinem Erlösungshandeln zuvor, ohne daß ich das in irgendeiner Weise verdient hätte oder mir verdienen könnte.
Dabei darf ich aber nicht stehen bleiben, sondern ich bin gerufen mich aufzumachen an seinem Werk mitzuwirken (Wie es in Westfalen so schön hießt Matthäus am letzten)
Und das sind wir wieder dabei, wie rede ich über meinen Glauben.
Wenn ich das, was ich oben geschrieben habe, jmd. erzähle, der nichts von Gott weiß, wissen will, zeigt der mir Vögelchen.
Ich habe viel mit Jugendlichen zu tun /zu tun gehabt.
Eines könnt ihr mir glauben, die meisten sind in den Dingen des Glaubens komplett "unbelastet". Haben ein diffuses Verständnis von Religion und Kirche, das sich aus den Quellen eines (meistens) schlechtem Religionsunterrichts, den Medien, dem Elternhaus und dem Freundeskreis speist.
Diese Mischung produziert ein diffuses Verständnis von Glauben und Kirche, das im günstigsten Falle noch religöser Indifferentismus ist, meistens aber ein unreflektiert gedachter und praktizierter Atheismus (Nach dem Motto: Gott, haben sich die Priester doch nur ausgedacht, um ...) Diejenigen unter den Jugendlichen, die zu ihrem Glauben stehen, schweigen darüber, um nicht von der Mehrheit niedergemacht zu werden.
- Ich habe diesen frechen Aufkleber nicht umsonst gemacht -
Wie finde ich eine Sprache, die den Jugendlichen die nichts vom Glauben wissen, den Glauben der Kirche nahebringen kann?