Verfasst: Samstag 15. November 2008, 10:45
Man muss schon sehr starke Scheuklappen haben, wenn man die öffentliche Sünderin aus Kapitel 7 des Lukas-Evangeliums nicht als Nutte versteht.
Im Gegenteil. Wenn man sich vielmehr die pharisäisch-talmudischeoverkott hat geschrieben:Man muss schon sehr starke Scheuklappen haben, wenn man die öffentliche Sünderin aus Kapitel 7 des Lukas-Evangeliums nicht als Nutte versteht.
Lies dir das 7. Lukaskapitel einmal durch. Frag dich: Was für ein Typ war diese Frau? War sie stark? War sie schwach? Wie ist Jesus mit ihr umgegangen? Ist Umkehr möglich?Inabikari hat geschrieben:@overkott:
Laut Brockhaus Deutsches Wörterbuch ist eine Nutte eine ordinäre, billige Prostituierte.
Was legt im 7. Lukaskapitel den Gedanken nahe, daß die dort erwähnte Frau ordinär und billig, also eine Nutte, gewesen sei?
http://www.newadvent.org/cathen/09761a.htmsofaklecks hat geschrieben:http://www.heiligenlexikon.de/Biographi ... alena.html
Was ja von Dan Brown abschließend bewiesen wurde...maliems hat geschrieben:Ich bin gerade bei der Schüssler-Fiorenza. Haarsträubend, was die führende feministische Theologin der USA so von sich gibt. Ein völlig antikirchliches Christentum. Roter Faden: Die frühe Kirche hat Christus verfälscht und die Frauen herausgedrängt. [...]
Diese Übersetzung von "Apostola Apostolorum" ist tatsächlich sehr schön. Schade, dass der Rest nach deinem Bericht damit nicht mithalten kann.maliems hat geschrieben:Ihr Aufsatz ... heißt dann auch folgenrichtig:
Mary Magdalene, Apostle to the Apostles. (ganz richtig: nicht "of" the Apostles, sondern "to").
Ist das "ApostelInnen" eine schlampige Übersetzung, oder behauptet die Dame, unter den Zwölfboten seien auch Frauen gewesen?maliems hat geschrieben:Apostelin der ApostelInnen
maliems hat geschrieben:auf S. 405 dann: "Da die Tradition vom Primat der Maria Magdalena als apostolischer Zeugin die petrinische Tradition infragestellt …"
Weder ist Maria Magdalena nach Frankreich gezogen noch weiß irgend wer irgend was über ihre Kindheit. Was immer du diesbezüglich finden magst, ist unseriös.Tomek M hat geschrieben:Kennt ihr einen guten Film, Buch oder Internetseite die die Biographie von Maria aus Magdala beschreibt? Wenn es so etwas gibt das schon ihre Kindheit beschreibt und dann auch wie sie später nach Frankreich gezogen ist in die Grotte und so. Würde mich über gute Vorschläge freuen.
Im Wetzer und Welte’s Kirchenlexikon findest du unter Maria im Neuern Testament Punkt 4 etwas zum Thema, seriös-unseriös. Da gab es im 16. Jahrhundert ein paar Leute die meinten, man müsse diese Daten aus der überlieferten Legende anzweifeln. Im 19. Jahrhundert dann nochmal. Etwas neues, was die Legende widerlegen würde, haben diese Zweifler aber nicht gebracht.Tomek M hat geschrieben:Kennt ihr einen guten Film, Buch oder Internetseite die die Biographie von Maria aus Magdala beschreibt? Wenn es so etwas gibt das schon ihre Kindheit beschreibt und dann auch wie sie später nach Frankreich gezogen ist in die Grotte und so.
Würde mich über gute Vorschläge freuen.
Wetzer & Welte ist diesbezüglich historisch in keiner Weise haltbar.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Meiner Ausgabe zufolge hielt Gregor die Homilie am Osterdonners-
tag. Jedenfalls redet er von Maria Magdalena als der „Sünderin“,
nämlich jener aus Lc 7,36-5.
Den Hintergrund bildet die in der westlichen Kirche traditionelle
(spätestens aber vom Ephræm dem Syrer begründete) Identifika-
tion Mariens von Magdala mit der lucanischen Sünderin und der
Schwester Marthas und des Lazarus.
Maria Magdalena als Hure ist (wie ihre Mission in der Provenz und
ihr Büßerleben) erst der legendarischen Ausgestaltung durch eine
viel spätere Zeit geschuldet, wobei offenkundig neben phantasie-
vollen provenzalischen Lokaltraditionen eine schwerer Unkenntnis
entsprossene Vermischung mit Maria von Ägypten die Richtung be-
stimmt hat.
Vgl. dazu: viewtopic.php?p=44888#44888
Die Legenda aurea findet sich mehrmals im Internet: http://www.archive.org/search.php?query=legenda%2aurea, der erste Eintrag auf der verlinkten Suchliste ist das lateinische Original.Marion hat geschrieben: Hier ist eine kurze Erzählung http://www.heiligenlegenden.de/monate/j ... /home.html
In der Legenda Aurea die ich online nicht gefunden habe wird das etwas ausführlicher erzählt.
Ich war doch in Frankreich und war in der Kirche wo ihre Reliquien sind und in der Berghöhle wo sie gelebt und gestorben ist. Das ist doch nicht einfach ausgedacht dort.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Weder ist Maria Magdalena nach Frankreich gezogen noch weiß irgend wer irgend was über ihre Kindheit. Was immer du diesbezüglich finden magst, ist unseriös.Tomek M hat geschrieben:Kennt ihr einen guten Film, Buch oder Internetseite die die Biographie von Maria aus Magdala beschreibt? Wenn es so etwas gibt das schon ihre Kindheit beschreibt und dann auch wie sie später nach Frankreich gezogen ist in die Grotte und so. Würde mich über gute Vorschläge freuen.
Brauchst nicht glauben, daß das ausgedacht ist!Tomek M hat geschrieben:Ich war doch in Frankreich und war in der Kirche wo ihre Reliquien sind und in der Berghöhle wo sie gelebt und gestorben ist. Das ist doch nicht einfach ausgedacht dort.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Weder ist Maria Magdalena nach Frankreich gezogen noch weiß irgend wer irgend was über ihre Kindheit. Was immer du diesbezüglich finden magst, ist unseriös.Tomek M hat geschrieben:Kennt ihr einen guten Film, Buch oder Internetseite die die Biographie von Maria aus Magdala beschreibt? Wenn es so etwas gibt das schon ihre Kindheit beschreibt und dann auch wie sie später nach Frankreich gezogen ist in die Grotte und so. Würde mich über gute Vorschläge freuen.
Da fährst Du aber zu schweres Geschütz auf.Marion hat geschrieben:(Da von ausgedachten Geschichten zu sprechen ist eigentlich schon ein bisschen arg der Hammer und ein gewagter Angriff auf die ganze Kirche.
Das ist halt meine persönliche Meinung dazu. Ich denke tatsächlich, daß es eine unverfrorene Anmaßung ist, zu behaupten daß über Jahrhunderte Bischöfe, Päpste, und fromme Katholiken in der Kirche massenhaft Märchen aufgesessen sein sollen, rumphantasiert haben sollen, getäuscht wurden und wohl zum Teil auch getäuscht haben, ohne auch nur einen einzigen Beweiß (echten Beweiß!) zu liefern. Das ganze wurde ja auch schon früher geprüft, als sie noch viel näher an der Zeit des Geschehens waren.anneke6 hat geschrieben:Da fährst Du aber zu schweres Geschütz auf.Marion hat geschrieben:(Da von ausgedachten Geschichten zu sprechen ist eigentlich schon ein bisschen arg der Hammer und ein gewagter Angriff auf die ganze Kirche.
Ausgedacht, Mißverständnisse, Stille-Post-Prinzip im Lauf der Jahrhunderte, was auch immer. Hast du gelesen, was ich oben geschrieben hatte?Tomek M hat geschrieben:Ich war doch in Frankreich und war in der Kirche wo ihre Reliquien sind und in der Berghöhle wo sie gelebt und gestorben ist. Das ist doch nicht einfach ausgedacht dort.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Weder ist Maria Magdalena nach Frankreich gezogen noch weiß irgend wer irgend was über ihre Kindheit. Was immer du diesbezüglich finden magst, ist unseriös.Tomek M hat geschrieben:Kennt ihr einen guten Film, Buch oder Internetseite die die Biographie von Maria aus Magdala beschreibt? Wenn es so etwas gibt das schon ihre Kindheit beschreibt und dann auch wie sie später nach Frankreich gezogen ist in die Grotte und so. Würde mich über gute Vorschläge freuen.
Liebe Marion, informiere dich doch erst einmal. Ich habe oben doch einige Hinweise gegeben.Marion hat geschrieben:Leider auch innerhalb der Kirche gibt es von Tag zu Tag mehr Leute (das ist wie eine ansteckende Krankheit!) die tatsächlich unseren Überbringern der Kirchengeschichte keinen Glauben mehr schenken.
Du hast doch auch keine neuen Informationen, die Stadler nicht gekannt hat. Die Forscher haben zwar unsichere Hypothesen, aber keine Beweise gegen die Tradition der Kirche.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Liebe Marion, informiere dich doch erst einmal. Ich habe oben doch einige Hinweise gegeben.Marion hat geschrieben:Leider auch innerhalb der Kirche gibt es von Tag zu Tag mehr Leute (das ist wie eine ansteckende Krankheit!) die tatsächlich unseren Überbringern der Kirchengeschichte keinen Glauben mehr schenken.
http://www.heiligenlexikon.de/Stadler/M ... alena.htmlStadler hat geschrieben:... bis in die neueste Zeit haben die Schriftforscher im Vereine mit den bedeutendsten Kennern des christlichen Alterthums alle ihre Gelehrsamkeit aufgeboten, sie zu lösen, aber keiner von ihnen hat ein Resultat erzielt, dem nicht von irgend einer Seite erheblicher und wohlbegründeter Widerspruch begegnete.
Die Provencegeschichte ist aber eben nicht die "Tradition der Kirche". Du muß Deinen Eintrag ja nur weiter lesen:Marion hat geschrieben:Du hast doch auch keine neuen Informationen, die Stadler nicht gekannt hat. Die Forscher haben zwar unsichere Hypothesen, aber keine Beweise gegen die Tradition der Kirche.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Liebe Marion, informiere dich doch erst einmal. Ich habe oben doch einige Hinweise gegeben.Marion hat geschrieben:Leider auch innerhalb der Kirche gibt es von Tag zu Tag mehr Leute (das ist wie eine ansteckende Krankheit!) die tatsächlich unseren Überbringern der Kirchengeschichte keinen Glauben mehr schenken.
http://www.heiligenlexikon.de/Stadler/M ... alena.htmlStadler hat geschrieben:... bis in die neueste Zeit haben die Schriftforscher im Vereine mit den bedeutendsten Kennern des christlichen Alterthums alle ihre Gelehrsamkeit aufgeboten, sie zu lösen, aber keiner von ihnen hat ein Resultat erzielt, dem nicht von irgend einer Seite erheblicher und wohlbegründeter Widerspruch begegnete.
Stadler hat geschrieben: wird nämlich gleichfalls erzählt, die genannten Apostel der Provence seien gewaltthätiger Weise in eine Barke ohne Segel und Steuerruder gesetzt und auf diese Weise einem gewissen Tode auf dem Meere preisgegeben, wunderbarer Weise aber unverletzt an die gallische Küste geführt worden. Der Ursprung dieser Sage fällt jedoch in eine ziemlich späte Zeit, denn sie findet sich weder im Leben der hl. Magdalena von Rhabanus Maurus, welcher der ursprünglichen Tradition sicherlich genau nachgeforscht hat, noch auch in den alten, im fünften oder sechsten Jahrh. geschriebenen Acten des hl. Maximin. Nicht ohne Wahrscheinlichkeit ist die bei Carus (a.a.O. S. 27) ausgesprochene Vermuthung, daß ungenaue bildliche Darstellungen zu dieser Sage den Anlaß gegeben haben.
Und man muss auch danach noch weiterlesen. Am besten alles. Hier beschreibt Stadler Merkwürdigkeiten, die die Tradition nicht stützen aber auch nicht widerlegen. Die Tradition beschreibt Stadler danach.Peregrin hat geschrieben:Die Provencegeschichte ist aber eben nicht die "Tradition der Kirche". Du muß Deinen Eintrag ja nur weiter lesen:Marion hat geschrieben:Du hast doch auch keine neuen Informationen, die Stadler nicht gekannt hat. Die Forscher haben zwar unsichere Hypothesen, aber keine Beweise gegen die Tradition der Kirche.Robert Ketelhohn hat geschrieben:Liebe Marion, informiere dich doch erst einmal. Ich habe oben doch einige Hinweise gegeben.Marion hat geschrieben:Leider auch innerhalb der Kirche gibt es von Tag zu Tag mehr Leute (das ist wie eine ansteckende Krankheit!) die tatsächlich unseren Überbringern der Kirchengeschichte keinen Glauben mehr schenken.
http://www.heiligenlexikon.de/Stadler/M ... alena.htmlStadler hat geschrieben:... bis in die neueste Zeit haben die Schriftforscher im Vereine mit den bedeutendsten Kennern des christlichen Alterthums alle ihre Gelehrsamkeit aufgeboten, sie zu lösen, aber keiner von ihnen hat ein Resultat erzielt, dem nicht von irgend einer Seite erheblicher und wohlbegründeter Widerspruch begegnete.Stadler hat geschrieben: wird nämlich gleichfalls erzählt, die genannten Apostel der Provence seien gewaltthätiger Weise in eine Barke ohne Segel und Steuerruder gesetzt und auf diese Weise einem gewissen Tode auf dem Meere preisgegeben, wunderbarer Weise aber unverletzt an die gallische Küste geführt worden. Der Ursprung dieser Sage fällt jedoch in eine ziemlich späte Zeit, denn sie findet sich weder im Leben der hl. Magdalena von Rhabanus Maurus, welcher der ursprünglichen Tradition sicherlich genau nachgeforscht hat, noch auch in den alten, im fünften oder sechsten Jahrh. geschriebenen Acten des hl. Maximin. Nicht ohne Wahrscheinlichkeit ist die bei Carus (a.a.O. S. 27) ausgesprochene Vermuthung, daß ungenaue bildliche Darstellungen zu dieser Sage den Anlaß gegeben haben.
Ich denke, ein Katholik sollte der Tradition etwas mehr Vertrauen schenken als Thesen von Forschern, gegen die es erheblichen und wohlbegründeten Widerspruch gibt, wie Stadler sagt.