Mund- und Handkommunion II

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JuliaVictoria
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Beitrag von JuliaVictoria »

Ähm, habe ich das jetzt richtig verstanden, dass man die Hostie nicht mit den Zähnen zerbeißen darf?

Ich weiss gar nicht, ob ich das sonst runterschlucken könnte... :(

Und mir wurde sowas auch irgendwie nie gesagt... Hmm...
"Die Kirche würde die Liebe zu Gott und ihre Treue zum Evangelium verraten, wenn sie aufhörte, die Stimme derer zu sein, die keine Stimme haben."
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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ausdrücklich verboten ist es nicht. Ich mach's allerdings auch nicht…ich zerdrücke sie mit der Zunge am Gaumen, während ich solange einspeichele, bis ich sie schlucken kann. Bei Kelchkommunion geht es sofort. Und ich esse nicht unmittelbar danach Bratwurst.
So, das war es jetzt, mehr erzähle ich nicht. Irgendwie empfinde ich das fast als…intim.

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Keine Angst Ecce Homo. Deine Sorge, man könnte Dich mit mir in eine Schublade stecken, ist ziemlich unbegründet. :shock:

Aber, zufälligerweise habe ich heute beim Aufräumen den Abdruck einer Predigt gefunden, die Papst Johannes Paul II. am 01. März 1989 in der römischen Pfarrkirche "SS. Nome Di Maria" gehalten hat.
Daraus zitiere ich nur die zum Threadthema passende Stelle:

"....Äußere Formen der Ehrfurcht sind daher notwendig, damit wir nicht vergessen, wem wir uns gegenüber befinden. Schon im menschlichen Bereich kennen wir bestimmte Höflichkeitsformen - und Gott gegenüber wollen wir diese auslassen?
Daher warne ich nochmals vor allen Formen der Ehrfurchtslosigkeit, wie z. B. die hier in meiner Diözese verbotene Handkommunion sowie das Stehen an den vielen heiligen Stellen der Heiligen Messe, weil man nicht mehr weiß, was man hier miteinander feiert. Es ist nichts Geringeres als der Tod unseres Herrn und Heilandes, dem wir alles zu verdanken haben. Wir nehmen Rücksicht auf menschliches Urteil, fürchten uns davor, ausgelacht zu werden und befürchten Nachteile von Seiten der Menschen - Gott aber fürchten wir nicht?
Ich habe nicht widerrufen, was einer meiner Vorgänger darüber gesagt hat: Es geschieht auf eure Verantwortung, liebe Bischöfe der ausländischen Diözesen und ich bete für euch, damit ihr noch rechtzeitig erkennt, wie falsch euer Weg ist.
Aber hier, lieber Mitbruder und liebe Brüder und Schwestern, ist nur die knieende Mundkommunion erlaubt; alles, was Fremde einschleppen und verbreiten, ist verboten. Dies sage ich euch als euer Bischof!"


Erstaunlich, dass er sich später anscheinend anders besonnen hat.
Etwas unwohl fühle ich mich deshalb schon. Warum sollte jemand, der gerade eine solche Auffassung vertritt, später seine Meinung ändern, bzw. so verfahren, wie von ihm zuvor kritisiert?
Vielleicht hat jemand die Möglichkeit, bzgl. dieser Predigt nachzuforschen?
Aber, sollte die Predigt tatsächlich gehalten worden sein, müßte man sich schon seine Gedanken darüber machen (und drum herum auch).

Gruß, ad_hoc
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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

JuliaVictoria hat geschrieben:Ähm, habe ich das jetzt richtig verstanden, dass man die Hostie nicht mit den Zähnen zerbeißen darf?
Keine Sorge! Das ist nun wirklich nirgendwo festgelegt. Jeder soll sich um ein möglichst hohes Maß an Ehrfurcht beim Empfang der Kommunion bemühen, aber nicht dem Skrupulantismus verfallen.

Ein einmaliges Zerteilen der Hostie ist sicherlich kein Sakrileg. Ein Herumkauen wie mit einem Kaugummi dagegen - je nach Grund - möglicherweise eher.
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‎Tradition ist das Leben des Heiligen Geistes in der Kirche. — Vladimir Lossky

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

ad_hoc hat geschrieben:Keine Angst Ecce Homo. Deine Sorge, man könnte Dich mit mir in eine Schublade stecken, ist ziemlich unbegründet. :shock:
Da hätte ich auch keine Angst--- das wär lustig, so in einer Schublade mit Dir--- und das meine ich jetzt durchaus nicht unernst! Du bist keiner von den Extremen...
Oder meinst du gar, dass wir SO verschieden sind, dass die Angst unbegründet ist? :shock:
ad_hoc hat geschrieben:Aber, zufälligerweise habe ich heute beim Aufräumen den Abdruck einer Predigt gefunden, die Papst Johannes Paul II. am 01. März 1989 in der römischen Pfarrkirche "SS. Nome Di Maria" gehalten hat.
Daraus zitiere ich nur die zum Threadthema passende Stelle:

"....Äußere Formen der Ehrfurcht sind daher notwendig, damit wir nicht vergessen, wem wir uns gegenüber befinden. Schon im menschlichen Bereich kennen wir bestimmte Höflichkeitsformen - und Gott gegenüber wollen wir diese auslassen?
Daher warne ich nochmals vor allen Formen der Ehrfurchtslosigkeit, wie z. B. die hier in meiner Diözese verbotene Handkommunion sowie das Stehen an den vielen heiligen Stellen der Heiligen Messe, weil man nicht mehr weiß, was man hier miteinander feiert. Es ist nichts Geringeres als der Tod unseres Herrn und Heilandes, dem wir alles zu verdanken haben. Wir nehmen Rücksicht auf menschliches Urteil, fürchten uns davor, ausgelacht zu werden und befürchten Nachteile von Seiten der Menschen - Gott aber fürchten wir nicht?
Ich habe nicht widerrufen, was einer meiner Vorgänger darüber gesagt hat: Es geschieht auf eure Verantwortung, liebe Bischöfe der ausländischen Diözesen und ich bete für euch, damit ihr noch rechtzeitig erkennt, wie falsch euer Weg ist.
Aber hier, lieber Mitbruder und liebe Brüder und Schwestern, ist nur die knieende Mundkommunion erlaubt; alles, was Fremde einschleppen und verbreiten, ist verboten. Dies sage ich euch als euer Bischof!"


Erstaunlich, dass er sich später anscheinend anders besonnen hat.
Etwas unwohl fühle ich mich deshalb schon. Warum sollte jemand, der gerade eine solche Auffassung vertritt, später seine Meinung ändern, bzw. so verfahren, wie von ihm zuvor kritisiert?
Vielleicht hat jemand die Möglichkeit, bzgl. dieser Predigt nachzuforschen?
Aber, sollte die Predigt tatsächlich gehalten worden sein, müßte man sich schon seine Gedanken darüber machen (und drum herum auch).

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Mei, das ist in vielen Bereichen aber so, dass hinterher (warum jetzt auch immer) Dinge aus anderen Gründen geändert werden. Gedanken muss sich da jeder selbst, was er damit macht und wie er damit umgeht. Weil sich eben jeder selbst vor seinem Gott verantworten muss.
Wenn ich MK mache, dann weiß ich, warum. Würde ich HK machen, dann "wüsste" ich vermutlich auch, warum ich das in diesem Augenblick mache.
Die Tatsache, dass viele Leute in ihrem Leben mehrmals zwischen den Formen hin- und herwechseln, zeigt für mich auch, dass man "lebt", weil sich auch einiges "Innere" und auch die Gottesbeziehung, und wenn es nur gefühlsmäßig ist, verändern kann...
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

cantus planus hat geschrieben:
Ein einmaliges Zerteilen der Hostie ist sicherlich kein Sakrileg. Ein Herumkauen wie mit einem Kaugummi dagegen - je nach Grund - möglicherweise eher.
MÖGLICHERWEISE ist da wirklich das richtige Wort. Wenn sich jeder einfach fragt, wie er damit am ehrfürchtigsten umgehen kann, sollte es da keine Probleme geben und auch keine allgemeingültige Regel brauchen...
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Linus
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Beitrag von Linus »

anneke6 hat geschrieben:Ausdrücklich verboten ist es nicht. Ich mach's allerdings auch nicht…ich zerdrücke sie mit der Zunge am Gaumen, während ich solange einspeichele, bis ich sie schlucken kann. Bei Kelchkommunion geht es sofort. Und ich esse nicht unmittelbar danach Bratwurst.
So, das war es jetzt, mehr erzähle ich nicht. Irgendwie empfinde ich das fast als…intim.
Du hast recht. (mit dem intimen)Das Bratwurstbeispiel war "nur" plakativ gemeint. Eine Abstinenz für danach gibt es mW ja nicht.
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

Ecce Homo hat geschrieben:
Da hätte ich auch keine Angst--- das wär lustig, so in einer Schublade mit Dir--- und das meine ich jetzt durchaus nicht unernst! Du bist keiner von den Extremen...
Nein, ich dachte eher, dass Dir meine Deutlichkeit zu schaffen macht. Ich mag eine deutliche Sprache und erwarte diese auch von meinen Gesprächspartnern.
Wenn ich jemanden linken wollte, oder würde ich einer Antwort ausweichen wollen, würde ich mehrdeutig sprechen und dies auch sehr höflich.
8)
Gruß, ad_hoc
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

ad_hoc hat geschrieben:Ecce Homo hat geschrieben:
Da hätte ich auch keine Angst--- das wär lustig, so in einer Schublade mit Dir--- und das meine ich jetzt durchaus nicht unernst! Du bist keiner von den Extremen...
Nein, ich dachte eher, dass Dir meine Deutlichkeit zu schaffen macht. Ich mag eine deutliche Sprache und erwarte diese auch von meinen Gesprächspartnern.
Wenn ich jemanden linken wollte, oder würde ich einer Antwort ausweichen wollen, würde ich mehrdeutig sprechen und dies auch sehr höflich.
8)
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Mei, was denkst du, warum ich einer Metallerschule arbeite? Meinst du, meine Berufsschüler hätten mich noch nicht filletiert, wenn ich nicht direkt wäre? Daher ist mir das sehr vertraut... 8) (aber ich bin bei meinen Schülern teils alles andere als höflich... wenn es drum geht, den Glauben zu verteidigen - und das muss ich, denn sonst hätte ich keinerleich Chance, mit den Leuten klarzukommen. Die kennen vom Bau keine Höflichkeit... nur sehr viel Gewalt... )
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ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

.......und das muss ich, denn sonst hätte ich keinerlei Chance, mit den Leuten klarzukommen.
So ist es! Und wenn man bedenkt, dass nicht nur der ganz normale Otto Normalbürger, sondern auch die sogenannten Intellektuellen gerne mit jemandem zu tun haben, der eine klare und deutliche Sprache spricht (leider oft unter Außerachtlassung, ob das Gesagte auch richtig ist), dann weiß man auch, dass alle Menschen der Führung nicht nur bedürfen, sondern diese geradezu ersehnen (außer denjenigen, die vermeintlicherweise glauben, selbst führen zu müssen).
;D

Jedenfalls freut es mich, dass Du etwas ganz Wesentliches in der richtigen Weise interpretierst.

Gruß, ad_hoc
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Don Bosco
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Re: Mund und Handkommunion

Beitrag von Don Bosco »

Simon hat geschrieben:Die Entscheidung ist doch längst gefallen: Hand- und Mundkommunion sind möglich. Oder gibt es im Forum jemanden, der eine päpstliche Zustimmung widerrufen kann? Darf das Schaf den Hirten nach den Gründen seiner Entscheidungen fragen?

http://www.forumromanum.de/member/forum ... 1169632531

fG Simon
Die Handkommunion wurde 1964 illegal in einigen Gemeinden in
Belgien eingeführt und verbreitete sich weiter. Papst Paul VI. war degegen. In seinem Dokument "Memoriale Domini" von 1969 schreibt er, die neue Form könne einen Verlust an Ehrfurcht bewirken. Er empfielt die MK als zuverlässiger. Dennoch gewährt er ein Indult (Rechtsausnahme), wenn die Bischofskonf. darum ansucht und das Ansuchen vom apost. Stuhl rekognosziert wird. In diesem Fall muss man den Gläubigen erklären, dass sich an der Lehre bezügl. der Eucharistie nichts ändert. (Diesen Teil des Textes könnte man gut als vorerst nicht geplanten Einschub erkennen.)
Wenn ich mich recht entsinne war es im selben Jahr, als Paul VI. eine Anfrage an die Bischöfe stellte, ob die HK eingef. werden sollte. Die stark überwiegende Meinung war "Nein".
Die (heutige) Handkommmunion ist somit ein schwerer liturgischer Mißbrauch, der nachträglich legitimiert wurde und mit dem antiken Kommunionritus wenig zu tun hat. Weiters kann ich als Ministrant sagen, dass sich von der Hostie leicht sichtbare Partikel lösen. Nur selten sieht man Handkommunikanten, die Hand und Finger "kontrollieren".
"Wann immer ein Hostienteilchen an den Fingern haften bleibt, vor allem nach der Brotbrechung oder der Kommunion der Gläubigen, hat der Priester die Finger über der Patene beziehungsweise der Hostienschale zu reinigen oder, wenn notwendig abzuwaschen. Ebenso hat er, falls Teilchen außerhalb der Patene beziehungsweise Hostienschale liegen, diese zu sammeln." (Einf. i. d. Römische Messbuch, 2002) Bei Schulmessen kommt es oft genug vor, dass Kinder mit der Hostie spielen, zerteilen oder weiter verteilen.
Die Praxis der Hk. kann ich nicht gutheißen! Leuten, die im guten Glauben HK. praktizieren, kann man kaum was vorwerfen.
Liebe Grüße
Don Bosco

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overkott
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Re: Mund und Handkommunion

Beitrag von overkott »

Don Bosco hat geschrieben:
Simon hat geschrieben:Die Entscheidung ist doch längst gefallen: Hand- und Mundkommunion sind möglich. Oder gibt es im Forum jemanden, der eine päpstliche Zustimmung widerrufen kann? Darf das Schaf den Hirten nach den Gründen seiner Entscheidungen fragen?

http://www.forumromanum.de/member/forum ... 1169632531

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Die Handkommunion wurde 1964 illegal in einigen Gemeinden in
Belgien eingeführt und verbreitete sich weiter. Papst Paul VI. war degegen. In seinem Dokument "Memoriale Domini" von 1969 schreibt er, die neue Form könne einen Verlust an Ehrfurcht bewirken. Er empfielt die MK als zuverlässiger. Dennoch gewährt er ein Indult (Rechtsausnahme), wenn die Bischofskonf. darum ansucht und das Ansuchen vom apost. Stuhl rekognosziert wird. In diesem Fall muss man den Gläubigen erklären, dass sich an der Lehre bezügl. der Eucharistie nichts ändert. (Diesen Teil des Textes könnte man gut als vorerst nicht geplanten Einschub erkennen.)
Wenn ich mich recht entsinne war es im selben Jahr, als Paul VI. eine Anfrage an die Bischöfe stellte, ob die HK eingef. werden sollte. Die stark überwiegende Meinung war "Nein".
Die (heutige) Handkommmunion ist somit ein schwerer liturgischer Mißbrauch, der nachträglich legitimiert wurde und mit dem antiken Kommunionritus wenig zu tun hat. Weiters kann ich als Ministrant sagen, dass sich von der Hostie leicht sichtbare Partikel lösen. Nur selten sieht man Handkommunikanten, die Hand und Finger "kontrollieren".
"Wann immer ein Hostienteilchen an den Fingern haften bleibt, vor allem nach der Brotbrechung oder der Kommunion der Gläubigen, hat der Priester die Finger über der Patene beziehungsweise der Hostienschale zu reinigen oder, wenn notwendig abzuwaschen. Ebenso hat er, falls Teilchen außerhalb der Patene beziehungsweise Hostienschale liegen, diese zu sammeln." (Einf. i. d. Römische Messbuch, 2002) Bei Schulmessen kommt es oft genug vor, dass Kinder mit der Hostie spielen, zerteilen oder weiter verteilen.
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Bei meiner Erstkommunion war Handkommunion schon üblich.

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

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cantus planus
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Beitrag von cantus planus »

:ikb_shocking:
Ecce Homo hat geschrieben:Die MK schützt vor diesem Unfall nicht...
:roll:
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Da hätte der Priester am besten wirklich selbst eingetaucht und IHN ihr gereicht. :) Das ist mir grundsätzlich die liebste Form - auch wenn es relativ selten vorkommt, dass ich die Chance habe, IHN so zu empfangen... :)
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Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Ecce Homo hat geschrieben:Die MK schützt vor diesem Unfall nicht... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:
:D :D :D :D :D
Könnte man glatt auch bei den Witzen reinstellen.....

Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Ich hab mir über das Video ganz andere Gedanken gemacht - nicht lachen! Aber: wenn Leute die Mk empfangen, weil nur Priesterhände IHN berühren dürfen etc., warum kann Sie dann so einfach in den Kelch greifen und damit riskieren, dass vielleicht einige Tropfen verschüttet werden?
Ich hab mir die Gedanken ernsthaft hinterher gemacht. Auf den ersten Blick war das lustig, aber auf den zweiten wirklich ernst, weil ich mich echt gefragt habe, was ich machen würde, sofern es mir einmal passierte, was Gott verhüten möge...

Im Zweifelsfall würde ich da auf die Kelchkommunion verzichten...

Ich denke nicht, dass das Video zu den Witzen gehört...
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overkott
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Beitrag von overkott »

Bei Handkommunion frage ich mich, ob ich mir die Hostie in den rechten oder den linken Handteller legen lassen soll.

Bei Mundkommunion habe ich das Problem nicht.

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Linus
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Beitrag von Linus »

overkott hat geschrieben:Bei Handkommunion frage ich mich, ob ich mir die Hostie in den rechten oder den linken Handteller legen lassen soll.

Bei Mundkommunion habe ich das Problem nicht.
Warum nicht? :hmm: "Auf oder unterhalb der Zunge? :D

SCNR
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Ecce Homo
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Beitrag von Ecce Homo »

Leute, wie wäre es eigentlich, wenn wir jetzt über Weihnachten die Gedanken auf den kommenden Herrn richten und dieses Thema einmotten? Er driftet langsam aber sicher wirklich irgendwie ab...

Es ist ja auch schon der zweite Thread dazu; ihr wisst, der erste mit um die hundert Seiten hat genau den selben Inhalt. Man muss doch nicht immer wiederkäuen, was schon soundsooft gesagt wurde... weil einige noch nicht alles gelesen haben. Ich wäre wirklich dafür, den Thread zu schließen - und ihn dann wieder zu öffnen, wenn jemand mal was Neues bringt. Oder es wirklich von Rom was Neues dazu gibt.

Was sagt ihr?
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Simon
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Re: Mund und Handkommunion

Beitrag von Simon »

overkott hat geschrieben:
Don Bosco hat geschrieben:
Simon hat geschrieben:Die Entscheidung ist doch längst gefallen: Hand- und Mundkommunion sind möglich. Oder gibt es im Forum jemanden, der eine päpstliche Zustimmung widerrufen kann? Darf das Schaf den Hirten nach den Gründen seiner Entscheidungen fragen?

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Die Handkommunion wurde 1964 illegal in einigen Gemeinden in
Belgien eingeführt und verbreitete sich weiter. Papst Paul VI. war degegen. In seinem Dokument "Memoriale Domini" von 1969 schreibt er, die neue Form könne einen Verlust an Ehrfurcht bewirken. Er empfielt die MK als zuverlässiger. Dennoch gewährt er ein Indult (Rechtsausnahme), wenn die Bischofskonf. darum ansucht und das Ansuchen vom apost. Stuhl rekognosziert wird. In diesem Fall muss man den Gläubigen erklären, dass sich an der Lehre bezügl. der Eucharistie nichts ändert. (Diesen Teil des Textes könnte man gut als vorerst nicht geplanten Einschub erkennen.)
Wenn ich mich recht entsinne war es im selben Jahr, als Paul VI. eine Anfrage an die Bischöfe stellte, ob die HK eingef. werden sollte. Die stark überwiegende Meinung war "Nein".
Die (heutige) Handkommmunion ist somit ein schwerer liturgischer Mißbrauch, der nachträglich legitimiert wurde und mit dem antiken Kommunionritus wenig zu tun hat. Weiters kann ich als Ministrant sagen, dass sich von der Hostie leicht sichtbare Partikel lösen. Nur selten sieht man Handkommunikanten, die Hand und Finger "kontrollieren".
"Wann immer ein Hostienteilchen an den Fingern haften bleibt, vor allem nach der Brotbrechung oder der Kommunion der Gläubigen, hat der Priester die Finger über der Patene beziehungsweise der Hostienschale zu reinigen oder, wenn notwendig abzuwaschen. Ebenso hat er, falls Teilchen außerhalb der Patene beziehungsweise Hostienschale liegen, diese zu sammeln." (Einf. i. d. Römische Messbuch, 2002) Bei Schulmessen kommt es oft genug vor, dass Kinder mit der Hostie spielen, zerteilen oder weiter verteilen.
Die Praxis der Hk. kann ich nicht gutheißen! Leuten, die im guten Glauben HK. praktizieren, kann man kaum was vorwerfen.
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Don Bosco
Bei meiner Erstkommunion war Handkommunion schon üblich.
Wie kann die Handkommunion nach der päpstlichen Zustimmung ein schwerer Missbrauch sein? Der Papst erlaubt es, und trotzdem ist es verboten? Für mich eine seltsame Vorstellung. Und dass mit Sorgfalt mit der Hostie umgegangen wird, liegt auch in meiner Hand.
Es passierte mir in vielen Jahren ein einziges Mal, dass zwei kleine Partikel der Hostie auf meiner Hand liegen blieben. Ich nahm sie mit der Zunge auf. Das konnte ich, weil ich immer kontrolliere, ob etwas abgebrochen ist.
Ich fürchte, dass viel mehr passiert, weil nicht jeder Priester einen Helfer zur Verfügung hat, der dem Kommunizierenden die Patene unterhält. Der Priester, der offensichtlich mit einem etwas derben Griff für die Partikel auf meiner Hand sorgte, hatte keinen Helfer mit Patene mit dabei, wie viel Partikel daher auch bei Mundkommunion auf den Boden gefallen sind öder hätten fallen können, weiß nur Gott.
Wenn man von Missbrauch redet, dann wohl nicht bei der Handkommunion, sondern bei der Austeilung der konsekrierten Hostien ohne Darunterhalten der Patene.

fG Simon
Wer glaubt, ein Christ zu sein, weil er die Kirche besucht, irrt sich. Man wird ja auch kein Auto, wenn man in eine Garage geht.
Zitat von Albert Schweitzer

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overkott
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Beitrag von overkott »

Linus hat geschrieben:
overkott hat geschrieben:Bei Handkommunion frage ich mich, ob ich mir die Hostie in den rechten oder den linken Handteller legen lassen soll.

Bei Mundkommunion habe ich das Problem nicht.
Warum nicht? :hmm: "Auf oder unterhalb der Zunge? :D

SCNR
Den Lateinern auf die Zunge.

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

In der Zeit nach Weihnachten geriet ich einmal an einen Kommunionhelfer,
den ich mit der sonst praktizierten Mundkommunion nicht "erschrecken"
wollte;da hab ich`s dann so gemacht,wie ecce es vorschlug: Aufnahme mit
der Zunge aus dem "Thron der Hand" und dabei kurz in die Knie und hatte so endlich mal meinen Frieden bei der Handkommunion im Gegensatz zu dieser allgemein praktizierten Fingervariante.Vielen Dank für den Tip.!!
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
Licht aus der Höhe.......(Lk1,76)

ad_hoc
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Beitrag von ad_hoc »

....Aufnahme mit der Zunge aus dem "Thron der Hand" und dabei kurz in die Knie und hatte so endlich mal meinen Frieden....
Die nächste Steigerung könnte sein, nicht aus der Hand des Kommunionhelfers, sondern aus der Hand des Priesters die Hl. Kommunion zu empfangen. Und wenn man dabei noch Mundkommunion praktiziert, ist der Friede vollkommen.
;)
Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

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incarnata
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Beitrag von incarnata »

sonst sowieso-sag ich doch-grins zurück
Durch die barmherzige Liebe unseres Gottes wird uns besuchen das aufstrahlende
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ottaviani
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Beitrag von ottaviani »

päpstlicher Zeremonienmeister sagt laut KNA in Zukunft ist die kniend empfangene Mundkomunion der normal Fall bei Papstmessen
http://www.kna.de/#

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

ottaviani hat geschrieben:päpstlicher Zeremonienmeister sagt laut KNA in Zukunft ist die kniend empfangene Mundkomunion der normal Fall bei Papstmessen
http://www.kna.de/#
Da steht das Wort "möglicherweise" dabei......

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Robert Ketelhohn
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Wohnort: Velten in der Mark
Kontaktdaten:

Beitrag von Robert Ketelhohn »


Nella recente visita a Santa Maria di Leuca e Brindisi il Papa ha distri-
buito la comunione ai fedeli in bocca e in ginocchio. È una prassi desti-
nata a diventare abituale nelle celebrazioni papali?


Penso proprio di sì. Al riguardo non bisogna dimenticare che la distri-
buzione della comunione sulla mano rimane tuttora, dal punto di vi-
sta giuridico, un indulto alla legge universale, concesso dalla Santa
Sede a quelle conferenze episcopali che ne abbiano fatto richiesta. La
modalità adottata da Benedetto XVI tende a sottolineare la vigenza
della norma valida per tutta la Chiesa. In aggiunta si potrebbe forse
vedere anche una preferenza per l'uso di tale modalità di distribuzio-
ne che, senza nulla togliere all'altra, meglio mette in luce la verità
della presenza reale nell'Eucaristia, aiuta la devozione dei fedeli, in-
troduce con più facilità al senso del mistero. Aspetti che, nel nostro
tempo, pastoralmente parlando, è urgente sottolineare e recuperare.

                                                                                                        Quelle
[/color]
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Wenn ich könnte, würde ich dem geistlichen Herrn sagen, daß selbst wenn Kommunion ausschließlich auf die Zunge empfangen wird, dies nicht automatisch die Realpräsenz mehr ins Licht rückt.
Klein anneke6 hat, wenn sie die Kommunion auf die Zunge empfangen hat, und sie bei der Rückkehr in die Bank noch am Gaumen klebte, häufig mit dem Finger runtergepult. An die Realpräsenz habe ich schon geglaubt, aber auf die Idee, daß das respektlos ist, bin ich erst später gekommen.
Wenn schon bei mir, die ich an die Realpräsenz glaubte, das respektvolle "Nicht-mit-den-Fingern-berühren" nicht weitergeführt wurde, wie sah das wohl bei solchen aus, denen dieser Begriff fremd war?
???

Raphaela
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Beitrag von Raphaela »

Meine Frage passt, glaube ich, am Besten in diesen Tread, auch wenn es nicht um Mund- oder Handkommunion geht, wohl aber um würdigen Kommunionempfang, bzw. würdige Kommunionausteilung.

Da kann nämlich schon einiges beim Priester schief laufen, wie ich immer wieder bemerke, Gestern war es ganz krass:
Es kommt öfters vor, das Priester ganz schnell machen wollen, wenn die die Kommunion austeilen und einfach schon "Der Leib Christi" sagen, wenn der Gläubige noch gar nicht vor ihm steht. Gestern war ich zufällig die Erste, habe die erste Kirchenbank erreicht, musste also noch einige Schritte laufen, da sagte der Priester schon "Der Leib Christi"
Wir empfindet ihr soetwas? Sollte der Priester nicht lieber warten, bis der Gläubige vor ihm angekommen ist?

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anneke6
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Beitrag von anneke6 »

Ja, denn schließlich zeigt er jedem einzelnen Gläubigen die Hostie und nicht der ganzen Gemeinde. Außerdem ist das dort unpraktisch, wo es diese Sitte gibt, daß Leute nach vorne kommen, um sich statt zu kommunizieren, segnen lassen.
???

maliems
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Registriert: Dienstag 24. Juli 2007, 22:36

Beitrag von maliems »

anneke6 hat geschrieben:Ja, denn schließlich zeigt er jedem einzelnen Gläubigen die Hostie und nicht der ganzen Gemeinde. Außerdem ist das dort unpraktisch, wo es diese Sitte gibt, daß Leute nach vorne kommen, um sich statt zu kommunizieren, segnen lassen.
Man kanns übertreiben. Und trotzdem habe ich grosses Verständnis dafür, dass manche Priester den Augenkontakt vermeiden.

Es ist ja inzwischen ganz üblich, dass Priester und kommunizierender sich ganz fest in die Augen schauen.

wobei wir beim strang mund- hand-kommunion sind: bei der mundkommunion ist der blick in die augen kaum möglich. da der mund offen ist, wird auch nicht mit amen geantwortet und somit gibt´s hier weniger probleme.

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