Ökumene

Allgemein Katholisches.
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Marion
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Re: Ökumene

Beitrag von Marion »

Ich hatte da wohl wirklich etwas verwechselt! :tuete:

Ich dachte es ging um Protestantismus und Seuche im Syllabus errorum, es ist aber der Indifferentismus und die Pest.
Syllabus errorum hat geschrieben:79. Denn es ist ja falsch, dass die staatliche Freiheit der Kulte und die allen gewährte Vollmacht, was immer für Meinungen und Ansichten offen und öffentlich kund zu geben, zur leichteren Verderbnis der Sitten und zur Verbreitung der Pest des Indifferentismus führen.
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Marion
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Re: Ökumene

Beitrag von Marion »

Ökumenisches Friedensgebet 21

"Werde sein Freund und halte Frieden!
Nur dadurch kommt das Gute zu dir."
Jiob 22,21


Das Gebet

Gnädiger, liebevoller und teuerster Vater,
Dein Friede ströme wie ein Fluss
in unsere Herzen und Häuser.
Entferne die Hürden zum Frieden
und gib uns ein lebendiges Herz,
damit wir, Deine Kinder aller Kulturen und Religionen,
wirklich glücklich leben und gedeihen.
Unsere Welt sei eine echte Nachbarschaft,
in der niemand aufgrund seines Glaubens
oder seiner Farbe
unter Diskriminierung leidet.


Himmlischer Vater,
wir schlafen mit einem offenen Auge
und wachen voller Sorge,
denn Gewalt und Konflikt
werden zu unwillkommenen Besuchern.
Politik und Religion werden benutzt,
um Gewalt auszuüben,
Armut, Krankheit und Unsicherheit
plagen unser Land.
Gewähre unserer zerbrochenen
und leidenden Welt Frieden –
einen Frieden,
der die Frucht von Gerechtigkeit ist.

Verschone uns vor der Bedrohung
durch religiöse Fundamentalisten
und bewahre uns vor gefühllosen
und korrupten Führern.
Befreie uns von ethnischen Feindseligkeiten
und erlöse uns von politischen Krisen
und schlechter Regierungsführung.
Rette uns auch aus Umwelt- und Naturkatastrophen.
Schenke uns inneren Frieden,
Solidarität und Harmonie,
damit durch unseren Beitrag die Welt
zu einem nachbarschaftlichen Miteinander
von wahren Brüdern und Schwestern wird.

O Gott, Deine Liebe für Nigeria
und Mutter Afrika ist groß.
Du weißt um den Hunger,
die Krankheiten und die Folgen von Gewalt.
Du weißt, dass Kinder, Jugendliche und Mütter
durch Konflikte vertrieben werden.
Du kennst korrupte Regierungen
und das Unrecht der Übeltäter.
Wir sind der Schmerzen und des Leidens müde.


Vater, öffne der Welt die Augen,
damit sie nach dem Gemeinwohl aller strebe.
Dir seien Ehre und Herrlichkeit durch Christus,
den Friedensfürsten. Amen.

Ignatius A. Kaigama Erzbischof von Jos/Nigeria


Download des Ökumenischem Friedensgebets 21/ PDF-Datei
(Flyer, deutsch / pdf, 24 MB)

Quelle und Hinweis auf Aktionen: http://www.missio-aachen.de


Mit dem "Ökumenischen Friedensgebet" starten die Internationalen Katholischen Missionswerke missio in Aachen und München, das Päpstliche Missionswerk der Kinder (PMK), das Päpstliche Missionswerk der Frauen (PMF), das Evangelische Missionswerk in Hamburg (EMW), die Vereinigung der Ordensoberinnen Deutschlands (VOD), die Vereinigung der Ordensoberen Deutschlands (VDO) sowie die Arbeitsgemeinschaft der Missionsprokuren im Deutschen Katholischen Missionsrat (DKMR) eine Gebetskette für den Frieden.

Pater Dr. Hermann Schalück ofm
Quelle http://www.spiritaner.de/impuls/index.html
Christus vincit - Christus regnat - Christus imperat

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Niels
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Re: Ökumene

Beitrag von Niels »

Ein sehr "spirituelles Gebet" ( :patsch: ) . Passt zu der "Krypta" in Knechtsteden. (Siehe Nachbarstrang.)
Iúdica me, Deus, et discérne causam meam de gente non sancta

civilisation
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Re: Ökumene

Beitrag von civilisation »

Aus:
Einheit der Kirche in der Verschiedenheit
http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Ol ... nheit.html
Alle Kirchen verstanden sich als Nachfolger Petrus’, obwohl der nicht der erste Papst war und sich höchstens als Tourist in Rom aufgehalten hat, wie Brosseder schmunzelnd sagte. Karl der Große habe dafür gesorgt, dass die römische Liturgie überall galt. Daraus erwuchsen um 1 herum Ansprüche der Bischöfe gegenüber anderen Kirchen. Theologische gebe es aber bis heute kein Argument gegen eucharistische Gastfreundschaft.
Selbstverständlich hat Johannes Brosseder das "Theologen-Memorandum" mitunterzeichnet.

Brosseder (Jahrgang 1937) ist Professor für Systematische Theologie an der Uni Köln.

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Robert Ketelhohn
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Re: Ökumene

Beitrag von Robert Ketelhohn »

civilisation hat geschrieben:
wie Brosseder schmunzelnd sagte.
Was für ein inkompetenter Schmierfink.
Propter Sion non tacebo, | ſed ruinas Romę flebo, | quouſque juſtitia
rurſus nobis oriatur | et ut lampas accendatur | juſtus in eccleſia.

TomS
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Re: Ökumene

Beitrag von TomS »

Ein interessanter Artikel aus der FAZ:
Die FAZ hat geschrieben:Der Vatikan ist noch immer schwer beleidigt

Damit aber scheint man in der Kurie gerechnet zu haben. Jedenfalls brachte man der internationalen Tagung, welche jetzt die fünfhundert Jahre zurückliegende Rom-Reise des Reformators näher ergründet hat, viel Argwohn entgegen.Dem ausrichtenden Deutschen Historischen Institut in Rom (DHI) unter seinem Direktor Michael Matheus, in diesem Fall sogar mit dem Teufel im Bunde, nämlich mit dem örtlichen Melanchthon-Zentrum, verweigerte der Vatikan jede Kooperation und düpierte damit den soeben in den Ruhestand getretenen Walter Kardinal Kasper, der - wie stets im Dienst der Ökumene - eine Zusammenarbeit befürwortet hatte. Kardinal Kasper ließ sich jedoch nicht davon abhalten, in seinem Eröffnungsgrußwort zu konstatieren, Luther müsse als „gemeinsamer Lehrer“ von Protestanten und Katholiken bezeichnet werden.

(...)

Die eigentliche Attacke lag da schon einige Wochen zurück. Im Dezember schrieb Walter Kardinal Brandmüller, der Grandseigneur unter den Kurienhistorikern, im „Vatican Magazin“, dass wir einzig Luthers eigene, späte, „zwischen Suppe und Braten erinnerte“ Aussagen über die Rom-Fahrt besitzen: „gewiss keine authentischen Auskünfte“. Folglich gebe es nichts zu „feiern“.

ad_hoc
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Re: Ökumene

Beitrag von ad_hoc »

Daraus:
Kardinal Kasper ließ sich jedoch nicht davon abhalten, in seinem Eröffnungsgrußwort zu konstatieren, Luther müsse als „gemeinsamer Lehrer“ von Protestanten und Katholiken bezeichnet werden.
Womit zum wiederholten Mal festgestellt werden muss, dass der aus unverständlichen Gründen zum Kardinal ernannte und aus noch unverständlicheren Gründen an die Kurie berufene Kasper bereits seit Jahrzehnten darunter leidet, einmal im eigenen Wahrnehmungsbereich festgesetzte Postionen (die nicht unbedingt der Realität entsprechen müssen) nicht mehr auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen und seine Wissen dementsprechend der Aktualität anpassen zu können. Er nimmt also nur noch wahr, was er wahrnehmen will.
An und für sich ist das schlimm. Aber, da wir in einer Zeit der inneren Verwahrlosung, der Oberflächlichkeit, des Massenverhaltens leben, wird in der Öffentlichkeit diese Art von geistiger Verstocktheit kaum noch wahrgenommen.

Luther als Lehrer der Katholiken? In was?

Gruß, ad_hoc
quidquid cognoscitur, ad modum cognoscentis cognoscitur (n. Thomas v. Aquin)

civilisation
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Re: Ökumene

Beitrag von civilisation »

ad_hoc hat geschrieben:Daraus:
Luther als Lehrer der Katholiken? In was?

Gruß, ad_hoc
Vielleicht weil man aus Luthers Beispiel lernen kann, wie man es nicht machen sollte. - Aber das meint Kardinal Kasper bestimmt nicht.

Ist nicht auch ein Irrlehrer ein Lehrer? Ein irrer Lehrer? Ein Lehrer der irrt?
So - jetzt bin ich aber still. :ikb_shutup:

civilisation
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Re: Ökumene

Beitrag von civilisation »

Narrengottesdienst - diesmal erstmals ökumenisch.
:roll:

Altarraum wird närrische Rostra
http://www.allgemeine-zeitung.de/region ... 279643.htm
daraus:
Das hat es in Ingelheim und der Umgebung wohl seit Menschengedenken, wie uns mehrfach versichert wurde, noch nicht gegeben, nämlich einen Gottesdienst aus Anlass des 3 x 11-jährigen närrischen Jubiläums der ökumenischen Fastnacht. In die Saalkirche hatten die katholische Kirche St. Remigius und die evangelische Kirche im Saal eingeladen. ...
Bild

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ziphen
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Re: Ökumene

Beitrag von ziphen »

evlka.de und bistum-hildesheim.de berichten:
Der Vorstand des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Hildesheim hat alle Katholiken dazu aufgerufen, am 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag teilzunehmen, der am 1. Juni in Dresden beginnt.

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lutherbeck
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Re: Ökumene

Beitrag von lutherbeck »

ziphen hat geschrieben:evlka.de und bistum-hildesheim.de berichten:
Der Vorstand des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Hildesheim hat alle Katholiken dazu aufgerufen, am 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag teilzunehmen, der am 1. Juni in Dresden beginnt.
:daumen-rauf:
"Ich bin nur ein einfacher demütiger Arbeiter im Weinberg des Herrn".

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Christiane
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Re: Ökumene

Beitrag von Christiane »

lutherbeck hat geschrieben:
ziphen hat geschrieben:evlka.de und bistum-hildesheim.de berichten:
Der Vorstand des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Hildesheim hat alle Katholiken dazu aufgerufen, am 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag teilzunehmen, der am 1. Juni in Dresden beginnt.
:daumen-rauf:
:vogel:
"Die Demokratie feiert den Kult der Menschheit auf einer Pyramide von Schädeln." - Nicolás Gómez Dávila

"Gott kann machen, dass eine Communio entsteht zwischen dem Idiot und dem Arschloch." (Ausspruch auf einem NK-Gemeinschaftstag)

obsculta
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Re: Ökumene

Beitrag von obsculta »

ziphen hat geschrieben:evlka.de und bistum-hildesheim.de berichten:
Der Vorstand des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Hildesheim hat alle Katholiken dazu aufgerufen, am 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag teilzunehmen, der am 1. Juni in Dresden beginnt.

:kotz:

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Gamaliel
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Re: Ökumene

Beitrag von Gamaliel »

Frankreich: Zeichen katholisch-orthodoxer Freundschaft gesetzt

Daraus:
In Frankreich setzten katholische und russisch-orthodoxe Kirche ein Zeichen ökumenischer Freundschaft: Die Kongregation der Helferinnen (eine 1856 in Frankreich begründete Ordensgemeinschaft) übergab dem Seminar der russisch-orthodoxen Diözese für Frankreich in Epinay-sous-Senart ein kostbares Reliquiar, das nach der Tradition eine Dorne von der Dornenkrone Jesu enthält. Das aus massivem Silber bestehende Reliquiar umschließt eine Bergkristallkapsel mit der Dorne.
:daumen-runter:

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Moser
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Re: Ökumene

Beitrag von Moser »

ziphen hat geschrieben:evlka.de und bistum-hildesheim.de berichten:
Der Vorstand des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Hildesheim hat alle Katholiken dazu aufgerufen, am 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag teilzunehmen, der am 1. Juni in Dresden beginnt.
Ja, macht mal! Da könnt ihr noch was lernen... :breitgrins:

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overkott
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Re: Ökumene

Beitrag von overkott »

Ich rufe den Diözesanrat auf, jetzt erst mal bis Samstag den Ramadan einzuhalten und dann gut katholisch Pascha zu feiern.

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cantus planus
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Re: Ökumene

Beitrag von cantus planus »

ziphen hat geschrieben:evlka.de und bistum-hildesheim.de berichten:
Der Vorstand des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Hildesheim hat alle Katholiken dazu aufgerufen, am 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag teilzunehmen, der am 1. Juni in Dresden beginnt.
Für Anreisende mit Scheiterhaufen Eintrittsermäßigung proportional zum laufendem Meter Festholz.
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Clemens
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Re: Ökumene

Beitrag von Clemens »

overkott hat geschrieben:Ich rufe den Diözesanrat auf, jetzt erst mal bis Samstag den Ramadan einzuhalten und dann gut katholisch Pascha zu feiern.
Bist du der Umma ein halbes Jahr voraus, oder hinterdrein?

civilisation
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Re: Ökumene

Beitrag von civilisation »

„Wir sind selbstbewusste Katholiken“
Ökumene-Bischof Gerhard Ludwig Müller kritisiert Protestanten
http://www.domradio.de/aktuell/7317/wi ... liken.html
daraus:
Ich glaube, wenn man an der Ökumene wirklich interessiert ist, stellt man den anderen nicht Forderungen, sondern fragt auch mal selbstkritisch, was man selber für die Ökumene tun kann. Es kann nicht einfach so weitergehen, dass immer nur wir die Angefragten oder auch Angegriffenen sind und die evangelische Seite sozusagen von der höheren Warte aus uns infrage stellt. Auch wir können mal die „Protestanten“ spielen - und gegen Vorgänge oder Auffassungen in den evangelischen Kirchengemeinschaften protestieren, die nicht biblisch begründbar sind.

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lutherbeck
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Re: Ökumene

Beitrag von lutherbeck »

civilisation hat geschrieben:„Wir sind selbstbewusste Katholiken“
Ökumene-Bischof Gerhard Ludwig Müller kritisiert Protestanten
http://www.domradio.de/aktuell/7317/wi ... liken.html
daraus:
Ich glaube, wenn man an der Ökumene wirklich interessiert ist, stellt man den anderen nicht Forderungen, sondern fragt auch mal selbstkritisch, was man selber für die Ökumene tun kann. Es kann nicht einfach so weitergehen, dass immer nur wir die Angefragten oder auch Angegriffenen sind und die evangelische Seite sozusagen von der höheren Warte aus uns infrage stellt. Auch wir können mal die „Protestanten“ spielen - und gegen Vorgänge oder Auffassungen in den evangelischen Kirchengemeinschaften protestieren, die nicht biblisch begründbar sind.
Daraus:
...
Müller: Dass wir von katholischer Seite positiv würdigen, wie Luther die Christozentrik der Erlösung hervorgehoben hat gegen manche Veräußerlichung. Und dass man umgekehrt auf evangelischer Seite nachdenklich wird, weil etwas eingetreten ist, was Luther ursprünglich nicht wollte: die Spaltung der Christenheit. Wir sollten zusammen sehr demütig und bußfertig auf dieses historische Ereignis schauen.
...
Wir müssten über die Schatten unserer konfessionalistischen Sicht auf die Kirchengeschichte springen.
Sehr gut gesagt - bravo!

:daumen-rauf:
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Lutheraner
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Re: Ökumene

Beitrag von Lutheraner »

Vieles von dem was Herr Müller sagt ist vernünftig, aber was meint er mit "evangelische Kirchengemeinschaften"?
"Ta nwi takashi a huga bakashi. Ta nwi takashi maluka batuka"

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lifestylekatholik
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Re: Ökumene

Beitrag von lifestylekatholik »

Lutheraner hat geschrieben:Vieles von dem was Herr Müller sagt ist vernünftig, aber was meint er mit "evangelische Kirchengemeinschaften"?
Das ist ein beschönigender Ausdruck für die verschiedenen Häretikergrüppchen, die er nich allzusehr vor die Birne stoßen will.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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lutherbeck
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Re: Ökumene

Beitrag von lutherbeck »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Lutheraner hat geschrieben:Vieles von dem was Herr Müller sagt ist vernünftig, aber was meint er mit "evangelische Kirchengemeinschaften"?
Das ist ein beschönigender Ausdruck für die verschiedenen Häretikergrüppchen, die er nich allzusehr vor die Birne stoßen will.
So?

Evangelisch meint doch wohl: "vom Evangelium her lebend, auf das Evangelium bezogen sein"; ich ging bisher immer davon aus, daß dies auch für Katholiken gilt?!

:hmm:
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cantus planus
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Re: Ökumene

Beitrag von cantus planus »

Der Begriff ist problematisch. Korrekterweise hätte er von "protestantischen Gemeinschaften" sprechen müssen. Natürlich ist die katholische Kirche evangelisch. Aber sie ist nicht protestantisch, und wird es auch niemals sein.
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Lutheraner
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Re: Ökumene

Beitrag von Lutheraner »

cantus planus hat geschrieben:Der Begriff ist problematisch. Korrekterweise hätte er von "protestantischen Gemeinschaften" sprechen müssen.
Nein, eben nicht. Er hätte von "EKD" oder "die Landeskirchen" sprechen sollen, denn nur um die geht es ihm in diesem Interview. Er macht den Fehler "evangelisch" mit EKD gleichzusetzen und unterstützt damit den arroganten Absolutheitsanspruch der EKD und läßt andere evangelische Kirchen, auf die seine in dem Interview geäußerten Vorwürfe nicht zutreffen, unter den Tisch fallen.

Die EKD ist da übrigens intelligenter: Sie hat es geschafft mit der Altkatholischen Kirche Abendmahlsgemeinschaft zu erreichen um den Römern zu zeigen, dass es nicht nur eine katholische Kirche in Deutschland gibt und darunter auch welche, die - nach dem Verständnis der EKD - vernünftig sind.
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cantus planus
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Re: Ökumene

Beitrag von cantus planus »

Da in der römischen Kirche kaum jemand diesen Schritt wahrgenommen hat, und die Alt-Katholiken laufend weniger werden, messe ich einem solchen theologisch nicht fundierten Kompromisschen keinerlei Relevanz bei.

Der Rest ist ein innerprotestantisches Problem.
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Re: Ökumene

Beitrag von Lutheraner »

Ich finde, dass du das gewaltig unterschätzt. Es spielt keine Rolle, wie viele Mitglieder die AKK hat oder wie ihre Mitgliederentwicklung verläuft. Für viele liberale Katholiken ist sie Vorbild dafür, wie sich die Katholische Kirche entwickeln sollte. Bei der gemeinsamen Abendmahlsfeier zwischen AKK und EKD auf dem Ökumenischen Kirchentag in München waren meiner Einschätzung nach über ein Drittel der Teilnehmer Katholiken. Die Botschaft ist klar: Eine katholische Kirche kann auch so sein und das ist der Weg den sie sich für ihre eigene Gemeinschaft wünschen.

Ich wollte mit dem Beispiel der AKK aber auf etwas ganz anderes hinaus: [Bischof] Müller spricht durch seine Ausdrucksweise der EKD zu, Vertreter des Protestantismus in Deutschland zu sein und ärgert sich wiederum über ihre Einstellung und die Herablassung, mit der sie die RKK behandelt. Andere Kath. Bischöfe, wie z.B. Herr [Weihbischof] Laun, handeln hier m.E. intelligenter, indem sie bewußt mit protestantischen Gruppierungen zusammenarbeiten, die ihnen in Moral- und Glaubensfragen näher stehen.

[Anmerkung von Mod-Seite: Bitte, die Anrede ist immer noch BISCHOF Müller und nicht Herr Müller. Ecce als Mod]
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Re: Ökumene

Beitrag von lifestylekatholik »

Lutheraner hat geschrieben:Bei der gemeinsamen Abendmahlsfeier zwischen AKK und EKD auf dem Ökumenischen Kirchentag in München waren meiner Einschätzung nach über ein Drittel der Teilnehmer Katholiken. Die Botschaft ist klar: Eine katholische Kirche kann auch so sein
Die Botschaft ist klar: Die Kirche kann so nicht sein. Das, was du da gesehen hast, war nicht die Kirche sondern der Tanz der Israeliten ums goldene Kalb.
Als nun das Volk sah, dass Mose säumte, vom Berg herabzukommen, versammelte sich das Volk zu Aaron, und sie sagten zu ihm: Auf! Mache uns Götter, die vor uns herziehen! Denn dieser Mose, der Mann, der uns aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat - wir wissen nicht, was ihm geschehen ist. Und Aaron sagte zu ihnen: Reißt die goldenen Ringe ab, die an den Ohren eurer Frauen, eurer Söhne und eurer Töchter sind, und bringt sie zu mir! So riss sich denn das ganze Volk die goldenen Ringe ab, die an ihren Ohren hingen, und sie brachten sie zu Aaron. Der nahm alles aus ihrer Hand, formte es mit einem Meißel und machte ein gegossenes Kalb daraus. Und sie sagten: Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat. Als Aaron das sah, baute er einen Altar vor ihm, und Aaron rief aus und sagte: Ein Fest für den HERRN ist morgen! So standen sie am folgenden Tag früh auf, opferten Brandopfer und brachten Heilsopfer dar. Und das Volk setzte sich nieder, um zu essen und zu trinken. Dann standen sie auf, um sich zu belustigen. Da sprach der HERR zu Mose: Geh, steig hinab! Denn dein Volk, das du aus dem Land Ägypten heraufgeführt hast, hat schändlich gehandelt. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe. Sie haben sich ein gegossenes Kalb gemacht, sind vor ihm niedergefallen, haben ihm geopfert und gesagt: Das sind deine Götter, Israel, die dich aus dem Land Ägypten heraufgeführt haben!
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Moser
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Re: Ökumene

Beitrag von Moser »

Bischof Müller zur Ökumene:

http://www.kath.net/detail.php?id=31197

Seine Ausführungen kann ich persönlich auch aus evangelischer Sicht unterschreiben.
Eine Entschuldigung für Luthers Papst=Antichrist-Äußerungen wäre wirklich angebracht. Das wäre eine gute Gelegenheit für uns, nicht immer nur von der RKK zu fordern und zu fordern, sondern auch selbst mal einen Schritt zu tun.

Im übrigen ist es richtig und sinnvoll, gemeinsam zu tun und zu bekennen, was geht. Nichtsdestotrotz müssen beide Profile erkennbar bleiben, d.h. Katholiken müssen gut katholisch, und Protestanten gut protestantisch bleiben dürfen. Umso wichtiger wäre, dass beide Kirchen in politischen und ethischen Fragen mit einer Stimme sprechen, sofern dies möglich ist (beim Thema Homosexualität ist dies z.B. nicht möglich weil die Meinungen zu sehr auseinandergehen). Die aktuelle Diskussion zum Thema PID wäre hierfür eine Chance gewesen, aber die EKD hat das ja leider versaut. Auch der Ausstieg aus der gemeinsamen Bibelübersetzung war da nicht gerade ein Ruhmesblatt.

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Re: Ökumene

Beitrag von lifestylekatholik »

Moser hat geschrieben:Nichtsdestotrotz müssen beide Profile erkennbar bleiben, d.h. Katholiken müssen gut katholisch, und Protestanten gut protestantisch bleiben dürfen.
Das ist allerdings ein Gedanke, den ich nicht ganz teile. Es ist nicht so, dass Katholen und Evangelen jeweils gültige Formen der einen irgendwie daseienden Kirche wären. Es ist nicht so, dass beide gleiche Berechtigung haben.

Selbstverständlich ist die Kirche Christi die Kirche, die sich treu um den Petrusnachfolger schart. Insofern als kein Irrender das Recht hat, im Irrtum zu verharren, hat natürlich auch kein Protestant das Recht, protestantisch zu bleiben, sondern jeder Protestant ist verpflichtet, so schnell wie möglich zu bereuen und in die Kirche zurückzukehren.
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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Moser
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Re: Ökumene

Beitrag von Moser »

lifestylekatholik hat geschrieben:
Moser hat geschrieben:Nichtsdestotrotz müssen beide Profile erkennbar bleiben, d.h. Katholiken müssen gut katholisch, und Protestanten gut protestantisch bleiben dürfen.
Das ist allerdings ein Gedanke, den ich nicht ganz teile. Es ist nicht so, dass Katholen und Evangelen jeweils gültige Formen der einen irgendwie daseienden Kirche wären. Es ist nicht so, dass beide gleiche Berechtigung haben.

Selbstverständlich ist die Kirche Christi die Kirche, die sich treu um den Petrusnachfolger schart. Insofern als kein Irrender das Recht hat, im Irrtum zu verharren, hat natürlich auch kein Protestant das Recht, protestantisch zu bleiben, sondern jeder Protestant ist verpflichtet, so schnell wie möglich zu bereuen und in die Kirche zurückzukehren.
Diese Auffassung kann ich natürlich nicht teilen: Die RKK ist ein Teil der Kirche Christi, sie IST nicht die Kirche Christi. Diese Auffassung hat sich ja (glaube ich?) seit dem II. Vat. auch in der RKK durchgesetzt? Dort wurde ja auch die anderen Bekenntnisse gewürdigt, Mittel zum Heil zu sein.

Edit: Das ist doch die Minimalvoraussetzung für funktionierende Ökumene: Dass man sich gegenseitig die Existenzberechtigung nicht abspricht. Wenn wir das tun, könnten wirs wirklich ganz seinlassen.

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lifestylekatholik
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Re: Ökumene

Beitrag von lifestylekatholik »

Moser hat geschrieben:Die RKK ist ein Teil der Kirche Christi, sie IST nicht die Kirche Christi.
Moser, wenn du gegen die Kirche reden willst (und Ausdrücke wie »RKK« sind polemisierend), bist du hier im falschen Unterforum. Bitte halte dich an die Unterforenregel!
»Was muß man denn in der Kirche ›machen‹? In den Gottesdienſt gehen und beten reicht doch.«

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